Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

brigittsche schrieb:Die Madonna steht in der Tat ein ganzes Stück von der Batterie entfernt. Sie wurde aber von einigen Leuten mit einem Engel verwechselt, der im oberen Raum der Batterie steht. Dieser Raum ist über den offenen Bögen die man auf einigen Fotos hier sieht und wo offenbar der Schlafplatz und der Leichenfundort waren. Allerdings ist dieser obere Raum m. W. nachts abgeschlossen, weshalb ich auch der Geschichte von Lost-Places-Fans, die angeblich darin waren, eher skeptisch gegenüber stehe.

Genau, von dieser Statue hatte ich jetzt auch gesprochen. Die ist ja ziemlich groß und zufällig. Steht nur eben oben und ist von seinem Schlafplatz aus nur über die Treppe zu erreichen.
Der Raum oben ist meines Wissen aber nicht immer abgeschlossen. Ich persönlich habe mich dort nicht hineingetraut - das ist mir dann zu viel des Guten...
Ach stop, du hattest ja geschrieben, dass er nur nachts abgeschlossen ist, sorry.

@ dolcevita21:

Also ich kenne es nur so, dass der obere Raum tagsüber offen ist, weil es die zentrale Gedenkstätte für die Kriegstoten ist und an den Wänden deren Namen geschrieben sind. In der Mitte des Raumes steht ein Engel aus Bronze. In einer Ecke führt eine Treppe nach unten in die betreffende Halle, dort ist aber am Fuß der Treppe ein Gitter. Das ist wohl die Stelle, wo die Lost-Places-Fans angeblich, von oben kommend, die zwei schlafenden Personen in der unteren Halle gesehen haben wollen.

Von einer Muttergottes in der untere Halle, hinter den Bögen, weiß ich auch nichts, aber, wie gesagt: In einigen Berichten wurde offenbar der Engel in dem oberen Raum auch als Muttergottes bezeichnet (ist ja auch ungemein schwierig, einen Engel an seinen Flügeln zu erkennen.....*Ironie off*).

@brigittsche Ja genau, das habe ich so auch wahrgenommen. Also als ich in der Halle war, sah ich rechts das Gitter und diese Treppe nach oben. Habe es mir dann so zusammengereimt wie du es nun dargestellt hast.

Ich denke, dass man schon sagen kann, dass mit der Madonna die große Statue neben der Batterie gemeint ist, um jetzt mal alle Verwirrungen hier zu beenden.

@ Eossoe:

Ja, am Fuß der Treppe, die aus dem oberen Raum nach unten in den Raum mit den offenen Bögen führt, ist ein Gitter, das zumindest Abends verschlossen wird. Der Haupteingang des oberen Raums liegt aber auf der Hangseite des Gebäudes, ein großes Tor aus Metall (geschlossene Platten), das wird nachts ebenfalls abgeschlossen. Daher kann man den oberen Raum, die Gedenkstätte, tatsächlich abschließen. Der untere Raum mit den offenen Bögen ist aber, weil eben offen, nicht verschließbar.

Wenn ich die Erzählung derLost-Places-Fans richtig verstehe, sind sie angeblich aus dem oberen Raum (Gedenkstätte) über die Treppe nach unten gegangen und haben dann durch das Gitter zwei schlafende Personen in dem unteren, offenen Raum gesehen.

brigittsche schrieb:Wenn ich die Erzählung derLost-Places-Fans richtig verstehe, sind sie angeblich aus dem oberen Raum (Gedenkstätte) über die Treppe nach unten gegangen und haben dann durch das Gitter zwei schlafende Personen in dem unteren, offenen Raum gesehen.

Nun, da muss ich Dir dann wirklich Recht geben, dass das merkwürdig erscheint. Nicht unmöglich, aber merkwürdig.
Wenn eben der Haupteingang im oberen Raum durch ein großes Tor verschlossen wird (Metallplatten, wie du es beschreibst), dann ist das nicht so einfach sowas zu überwinden. Wie kommen sie also nachts in den Raum?
Das Foto von alphagena88 könnte theoretisch, da es ein Blitzlichtfoto ist, auch problemlos tagsüber entstanden sein, denn soviel "Licht" scheint ja im oberen Raum auch nicht zu sein.

Der Engel steht dann ungefähr an der Stelle?



Will da gar nicht so das Augenmerk darauf richten, aber mich interessieren die Räumlichkeiten einfach.

@ Eossoe:

Ja genau, auf dem Foto sieht man den Eingang in die Gedenkstätte im oberen Stockwerk, der Engel steht auf der Höhe die Du mit einem Kreis markiert hast, im Inneren des Gebäudes, ungefähr in der Mitte des Raumes. In dem Raum führt in einer Ecke die besagte Treppe in den unteren, offenen Raum. Wenn man von Deinem Foto ausgeht liegt der offene Raum auf der Rückseite des Gebäudes, im unteren Stockwerk. Und zwar auf dem Niveau des Bodens des Grabens, den man auf Deinem Foto vor dem Haupteingang sieht.

Das weiter oben im Thread gepostete Foto von den Reinigungsarbeiten zeigt den unteren, offenen Raum und rechts in der Ecke (auf dem Foto dunkel und daher nicht zu sehen) geht die Treppe nach oben.

Leider ist die Bilderlage von der offenen Seite etwas dürftig...wirklich viel ist nicht zu finden bei Tante Google.
Aber du kennst dich ja da wohl gut aus.

Die Batterie Hübeling sieht ja aus, wie eine kleine Minifestung.
Ich sehe auf dem einen Foto, das ich noch gefunden habe, eine Treppe nach unten, die aber recht weit geht.
Gibt es noch einen zweiten Zugang zur offenen Seite der Batterie oder muss man sich da durch's Gebüsch schlagen?

Original anzeigen (0,3 MB)

Es gibt noch ein Tatortfoto, das die Tatortreiniger zeigt, von innen aufgenommen...wäre das hier interessant?

Ja, das Gebäude gehört zu den preußischen Festungswerken die es in und um Koblenz gab bzw. gibt. Habe mich mal recht intensiv mit dem Thema beschäftigt, daher kenne ich auch die Batterie Hübeling ein wenig.

Auf Deinem Luftbild sieht man am unteren Rand der Gebäudeaußenwand gerade noch so die offenen Bögen, dahinter lag der Schlafplatz bzw. Tatort. Die Treppe die ich meinte und die die Lost-Places-Fans wohl benutzt haben liegt im Inneren des Gebäudes, ist also auf dem Luftbild nicht zu sehen. Im Außengelände gibt es aber verschiedene Wege und Treppen, über die man auch ohne sich groß durchs Gebüsch zu kämpfen, zu den offenen Bögen mit dem Raum dahinter gelangen kann. Durch den Bewuchs auf dem Luftbild ist das aber nicht so gut zu sehen. Man muss also nicht zwangsläufig über den inneren Zugang dort hin kommen. Vermutlich wird auch Herr Straten meist von außen zu seinem Schlafplatz gekommen sein.

Die meisten Besucher der Batterie werden aber wohl von oben kommend, also da wo auf dem Luftbild der Feuerwehrwagen (?) steht, über die Brücke in den oberen Gedenkraum gehen.

Allerdings scheint es mir als ob die Gedenkstätte in der Batterie wie auch das auf dem Luftbild sichtbare Soldaten-Gräberfeld heute nicht mehr von sehr vielen Leuten besucht werden. Der Krieg liegt schon so lange zurück, dass vermutlich nur noch wenige Angehörige einen direkten Bezug zu der Gedenkstätte haben und für "normale" Touristen liegt das Ganze doch zu abseits.

ich habe ein wenig den faden verloren, sorry, von welchem Telefonat sprecht ihr?

an einen Auftragsmord glaube ich nicht, zu aufwändig, eher an Obdachlosenhasser, Leute die sich gern mal einen schwächeren greifen...Neonazis oder auch die "andere Spezies"...ja, daran denke ich auch.

man darf meiner Meinung nach Herrn Straten nicht zu sehr verklären...okay, er trank nicht, nahm keine Drogen, aber er war! obdachlos, wollte das so...also schon ein leben am Rande der Gesellschaft...potenziell gefährlich, bzw. gefährdet.

ich hoffe sehr, dass der Schuldige gefunden wird, aber daran glauben tue ich nicht:(

@ Ventil: Gestern wurde bei Aktenzeichen XY der Hinweis abgegeben, dass jemand in einer Koblenzer Gaststätte ein Telefonat zufällig mitbekommen hat, dessen Inhalt wohl im Zusammenhang mit der Tat "interessant" gewesen sein soll. Die Polizei hat aber aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Angaben gemacht.

Hier ist ein Bericht dazu:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/Koblenzer-Mordfall-bei-Aktenzeichen-XY-Kann-der-Fall-Gerd-Michael-Straten-geloest-werden,aktenzeichen-xy-straten-100.html

Es geht wohl auch nicht um Gemeinsamkeiten zum Fall Alfred Weirich, sondern einem weiteren Obdachlosenmord 1988.

CaiaLia schrieb:Es geht wohl auch nicht um Gemeinsamkeiten zum Fall Alfred Weirich, sondern einem weiteren Obdachlosenmord 1988.

Der Fall Weirich ereignete sich auch ein paar Jahre vor 1988 (1981, um genau zu sein).
Ich glaube, es wurde auch schon früher in diesem Thread darauf hingewiesen, es gibt auch einen kleinen Thread.

Es fällt mir irgendwie schwer zu glauben, dass zwei zeitlich so weit auseinander liegende Verbrechen (1988 - 2018) etwas miteinander zu tun haben könnten, wenn es dazwischen keine anderen Verbrechen gab, die in diese Serie auch hinein passen.. Oder denke ich da zu einfach?

spiky73 schrieb:Der Fall Weirich ereignete sich auch ein paar Jahre vor 1988 (1981, um genau zu sein).
Ich glaube, es wurde auch schon früher in diesem Thread darauf hingewiesen, es gibt auch einen kleinen Thread.

Stimmt, du hast Recht...

Ich schaue gerade in Zeitungsarchiven, ob es Meldungen zu einem Mord an Obdachlosen 1988 gibt...bisher habe ich nichts gefunden.

spiky73 schrieb:Der Fall Weirich ereignete sich auch ein paar Jahre vor 1988 (1981, um genau zu sein).
Ich glaube, es wurde auch schon früher in diesem Thread darauf hingewiesen, es gibt auch einen kleinen Thread.

Nehmen wir mal an es könnte ein Zusammenhang bestehen dann könnte es sein dass, das opfer in Zusammenhang mit der tat besteht.
Vielleicht den täter gedeckt?

Kleinerose15 schrieb:spiky73 schrieb:
Der Fall Weirich ereignete sich auch ein paar Jahre vor 1988 (1981, um genau zu sein).
Ich glaube, es wurde auch schon früher in diesem Thread darauf hingewiesen, es gibt auch einen kleinen Thread.

Nehmen wir mal an es könnte ein Zusammenhang bestehen dann könnte es sein dass, das opfer in Zusammenhang mit der tat besteht.
Vielleicht den täter gedeckt?

Laut Aktenzeichen wurde durch einen Polizeibeamten auf einen Fall, laut dem Link vom SWR, ebenso ein Obdachlosenmord, 1988 hingewiesen.

Ich meine, "zusammenhängen" ganz oberflächlich betrachtet, könnte eine ganze Menge. Aber hier wäre wohl die einzige Gemeinsamkeit, dass Straten und Weirich mit Kunst gehandelt haben.

Aber ich muss spiky73 Recht geben...sofern der Fall 1988 mit dem Mord an Herrn Straten zu tun hätte, bspw. durch den gleichen Täter, wären 30 Jahre dazwischen. Da liegt die Vermutung nahe, dass der Täter in den 30 Jahren durchaus aktiv blieb.
Davon abgesehen gibt es viele Übergriffe auf Obdachlose, die nicht geklärt sind/werden...gerade habe ich einen Fall aus Merseburg gelesen, wo ein Obdachloser mit gravierenden Verletzungen aus der Saale gefischt wurde. Täter bis heute unbekannt.