Die Plaza Frau

fravd schrieb:In einem international renommierten Hotel, wo zudem internationale Gipfeltreffen stattfinden, somit eine der höchsten Sicherheitsstufen anzunehmen ist, soll es Fremden möglich sein, einfach so von außen in die Etagen und zu den Zimmern zu gelangen?! Halte ich doch eher für unwahrscheinlich...

Das habe ich nicht gesagt. Natürlich nicht einfach so. Externe können eigentlich nur vom EG zur Skybar fahren. Wer es geschickt anstellt, kann aber wahrscheinlich Zugang zu den Etagen bekommen.

Vielleicht ist ja jemand mal vor Ort und kann ein paar Fotos machen.

Ich glaube, ihr macht euch ein falsches Bild von der Einstellung der Norweger zu dieser Zeit. Nicht mal Polizisten auf Streife hatten eine Waffe.

Beim Frühstück kam die Kellnerin und sprach einen bezüglich der Zimmernummer an. Einen Desk am Eingang eines Raums gab es zumindest nicht, wenn mehrere Räume geöffnet waren. Externe haben dort bestimmt nicht gefrühstückt.

@J.Hypolite
Das war meinerseits ja auch erstmal nur ein (extremes) Gedankenexperiment.
Da man ja aber nicht einmal weiß, wer die Unbekannte denn nun wirklich eingecheckt hat, weiß man eben auch nicht, wer evtl. eine Zahlung angenommen hätte. Da gibt es also u.U. gar nicht so viele Mitwisser...
Auffällig ist dabei höchstens, dass dies ja zwei mal passiert sein muss, einmal beim ersten, hektischen, check-in, und dann ein weiteres Mal bei der Verlängerung. Dabei kann es aber durchaus auch sein, dass der ursprüngliche Aufenthalt bereits bezahlt war, somit auch die offene Rechnung bei der Verlängerungsanfrage kein Thema mehr (!), und einzig der zusätzliche Aufenthalt noch offen. Somit würde dann die Behauptung, dass das Zimmer noch nicht bezahlt war - und zwar eben für die Verlängerungsnächte! - sogar stimmen, blendet man mal die womöglich durchaus beglichene Rechnung für den ursprünglich gebuchten Aufenthalt aus. Im Extremfall wurde sogar das am Do. wegen fehlender Sicherheitsleistung (KK) unbezahlte Pay-TV am Freitag beglichen, wonach dasselbe "Problem" dann für den Wiederholungsfall während der Verlängerung erneut aufpoppte. Evtl. muss man die beiden Phasen ihres Aufenthalts sogar relativ unabhängig voneinander betrachten, wie sich ja auch ihr Verhalten so massiv zu verändern scheint...

@Thordis

Thordis schrieb:Das habe ich nicht gesagt. Natürlich nicht einfach so. Externe können eigentlich nur vom EG zur Skybar fahren. Wer es geschickt anstellt, kann aber wahrscheinlich Zugang zu den Etagen bekommen.

Und genau das ist in einem Haus, wo auch hochrangige Politiker unter höchstem Sicherheitsprotokoll absteigen, wo internationale Friedensabkommen verhandelt werden und die verfeindeten Parteien inkl. ihrer Dienste sich Kopf an Kopf gegenübersitzen, einfach undenkbar. Norwegische "Gelassenheit" hin oder her.

Thordis schrieb:Beim Frühstück kam die Kellnerin und sprach einen bezüglich der Zimmernummer an. Einen Desk am Eingang eines Raums gab es zumindest nicht, wenn mehrere Räume geöffnet waren. Externe haben dort bestimmt nicht gefrühstückt.

Diese Alternative gibt es durchaus häufiger, aber eigentlich nur bei geringem Gästeaufkommen, wo dann der Desk nicht besetzt ist, sondern "Individualservice" stattfindet. Meist auch nur in den Frühstücksrandzeiten...

Und du wirst dich wundern, wieviele "Externe" auch und gerade in teuren Hotels frühstücken kommen... "Extern" kann eben auch Hausgäste bezeichnen, bei denen das Frühstück im Arrangement nicht inkludiert war.

@fravd

J.Hypolite schrieb:Wäre das Frühstück bei den teuren Plaza Zimmern im 28.stockwerk nicht im Preis mit inbegriffen?

Wahrscheinlich nur, wenn man ein Angebot über eine Agentur oder einen Veranstalter gebucht hat. Bei normaler Zimmerbuchung auch von teuren Zimmern kenne ich in Deutschland meist auch Frühstück exklusive.

Um zum Frühstücksbereich zu kommen, konnte man nicht wirklich von der Straße kommen. Das würde mit Jacke oder Mantel auffallen. Ich habe Externe nicht als Hausgäste ohne gebuchtes Frühstück verstanden.

Es ist ein riesiges Hotel und die meisten Gäste werden Touristen, Flugcrews und Geschäftsreisende sein.

Bei Wikipedia kann man in den Fotos sehen, wo sich der Außenfahrstuhl befindet und wo der reguläre Eingang.

fravd schrieb:Das war meinerseits ja auch erstmal nur ein (extremes) Gedankenexperiment.
Da man ja aber nicht einmal weiß, wer die Unbekannte denn nun wirklich eingecheckt hat, weiß man eben auch nicht, wer evtl. eine Zahlung angenommen hätte. Da gibt es also u.U. gar nicht so viele Mitwisser...

Genau so hab ich es auch verstanden, als (extremes) Gdankenspiel. Ich denke dazwischen liegen noch einige weniger extreme
Szenarien, auch wenn diese Gefahr laufen sich weit ab unseres Verstehens zu befinden. Wir kennen nur Bruchteile der Geschichte, was sich wirklich hinter den Hotel Verwaltungs- und behördlichen Kulissen abspielte, das können wir nur grob spekulieren.

" wer die Unbekannte denn nun wirklich eingecheckt hat, weiß man eben auch nicht", doch wissen wir ja, es war Anonsen und E.Tudem Gjertsen. So sagten diese es bei LCW aus auch wenn die beiden einige Meinungsverschiedenheiten über das genau "Wie" hatten.
Wir müssen uns ja wenigstens auf die Aussagen und Sichtungen aus dem Dok. von LCW/VG berufen können, sonst wird alles unglaubhaft und verdächtig. Mit dem Netflix Film hat LCW offensichtlich sein letztes Pulver verschossen.

Thordis schrieb:Wahrscheinlich nur, wenn man ein Angebot über eine Agentur oder einen Veranstalter gebucht hat. Bei normaler Zimmerbuchung auch von teuren Zimmern kenne ich in Deutschland meist auch Frühstück exklusive.

Um zum Frühstücksbereich zu kommen, konnte man nicht wirklich von der Straße kommen. Das würde mit Jacke oder Mantel auffallen. Ich habe Externe nicht als Hausgäste ohne gebuchtes Frühstück verstanden.

Es ist ein riesiges Hotel und die meisten Gäste werden Touristen, Flugcrews und Geschäftsreisende sein

Ja da hast Du wohl recht, da das Frühstücksbuffet bei Luxushotels ziemlich teuer ist, werden einige (Agentur-, Veranstalter-)Gäste
eventuell darauf verzichten weil sie eben auch als Touristen vorziehen in einem Lokal der City zu frühstücken.

Ich gehe auch davon aus dass ein Strassen Passant sich scheut sich einer fremden (Luxus-) Frühstückstafel zu nähern, da ist ja auch
schon eine unsichtbare Grenze gezogen.
Es gibt zwar immer Unentwegte.

ich finde das Frühstücksthema auch nicht zielführend.
Wenn schon niemand den Besuch eines Buffets bezeugen kann, dann auch nicht wie der Trolley von JF verschwinden konnte ohne das es aufgefallen wäre. Den hatte sie bei der Anreise bei sich lt. Zeugenaussage. Ist aber im Zimmer später bei der Auffindung nicht mehr im Raum.
Es sei denn irgendwer anderes hat den Koffer mitgenommen, sowie die Ausweisdokumente und Kosmetikartikel. Schließlich ist ja nicht bekannt, wen JF im Zimmer vielleicht noch empfangen hat.
War das korrekt, daß die key cards nur die Öffnung des Zimmers dokumentieren und nicht die Schließung?

Arthur.M schrieb:War das korrekt, daß die key cards nur die Öffnung des Zimmers dokumentieren und nicht die Schließung?

Das ist so richtig

Arthur.M schrieb:War das korrekt, daß die key cards nur die Öffnung des Zimmers dokumentieren und nicht die Schließung?

Genauer: Das Schloss protokolliert nur das Öffnen mit einer Key-Card.

Das Öffnen von Innen wird nicht protokolliert. Das Schliessen wird nicht protokolliert.

Im Prinzip müßte es möglich sein, das Schloss und die Tür so zu manipulieren, daß man das Zimmer verlassen kann und bei der Rückkehr die Karte nicht benutzen muß.
(Z.B. mehrere Lagen Gaffer-Tape verhinden daß die Schloss-Falle einrastet und klemmen gleichzeitig die Tür so fest, daß sie nicht von selbst aufgeht)

Jemand im Zimmer bestätigt mehrfach die Aufforderung auf dem TV - sich mit dem Cashier an der Rezeption in Verbindung zu setzten - tut es aber nicht.
1.) warum nicht ?
2.) ist doch klar, dass sich dann die Rezeption immer wieder mit dem Gast in Verbindung setzen wird oder andere Maßnahmen ergreifen wird.

warum riskiert sie das ?
hat sie den Text auf dem TV evtl. nicht verstanden ? und einfach nur auf OK gedrückt, damit die nervige Meldung wieder verschwindet. ?

oder hat jemand anderes immer auf OK. gedrückt auch das wäre verrückt, weil auch diese Person dann wissen müsste, die werden nicht locker lassen.

@musikengel
wenn der Entschluss zum Suizid da schon gefaßt war, wäre es egal gewesen. Zumindest nach der 2. Aufforderung.
Die 1. Aufforderung zur Meldung könnte reines Zeitschinden gewesen sein.

Das paßt aber irgendwie nicht zusammen, denn wer unter Druck steht oder verzweifelte Suizidgedanken hegt, schaut nicht noch zum Zeitvertrieb TV, bestellt sich was zu essen oder nutzt die Minibar.
Sehr komisch

musikengel schrieb:1.) warum nicht ?
2.) ist doch klar, dass sich dann die Rezeption immer wieder mit dem Gast in Verbindung setzen wird oder andere Maßnahmen ergreifen wird.

Ich finde das auch als normaler Gast ziemlich logisch.

Man hat es sich gemütlich gemacht im 28. Stock. Die Meldung kommt. Man denkt "mache ich nachher", klickt weg. Nach einiger Zeit (ich weiß nicht, wie lange) kommt die Meldung wieder. Man denkt "Ach ja. Geh ich nachher hin." Oder morgen.

Der Weg vom 28. Stock zur Rezeption ist weit. Man ist bestimmt 15 Minuten unterwegs. Abends hat man sich vielleicht schon umgezogen.

fravd schrieb:Nehmen wir mal den Extremfall an, dass das Management des Plaza maximal korrupt wäre.
Was käme da gelegener, als die Quittung für eine Barzahlung verschwinden zu lassen und zu behaupten, das Zimmer der Unbekannten wäre noch gar nicht bezahlt gewesen

Soweit hab ich gar nicht gedacht, eher an sowas wie den "vergessenen" Pass. Ist doch ziemlich peinlich, wenn das Haus, gerade wenns da eigentlich erhöhte Sicherheitsvorkehrungen gibt, vergisst den Pass zu kontrollieren/kopieren.
Oder die Kreditkarte...es ist Schlamperei, welche im Zweifel anderen Gästen schaden könnte (und sei es nur wegen Zechprellerei).
Er ist unorganisiert, chaotisch usw. tatsächlich wirft es erstmal ein schlechtes Bild auf das Hotel.
Wäre Madame nicht gestorben, wüsste keine Menschenseele, dass es die Mitarbeiter nicht so genau nehmen.

fravd schrieb:Auffällig ist dabei höchstens, dass dies ja zwei mal passiert sein muss, einmal beim ersten, hektischen, check-in, und dann ein weiteres Mal bei der Verlängerung. Dabei kann es aber durchaus auch sein, dass der ursprüngliche Aufenthalt bereits bezahlt war, somit auch die offene Rechnung bei der Verlängerungsanfrage kein Thema mehr (!), und einzig der zusätzliche Aufenthalt noch offen.

Die Idee finde ich gut, sie würde viel erklären.

fravd schrieb:. Evtl. muss man die beiden Phasen ihres Aufenthalts sogar relativ unabhängig voneinander betrachten, wie sich ja auch ihr Verhalten so massiv zu verändern scheint...

Und nochmal gebe ich dir Recht, es muss etwas während der Abwesenheit passiert sein.

@fravd
da bin ich auch von überzeugt!

Zumal die so oft benannte Offenheit der Norweger im Umgang mit Nachweisen oder Ausweisdokumenten, ja völlig im Widerspruch zu den schon peniblen Verhaltensmaßnahmen zur Zahlung des Pay TV steht.
Leute einchecken lassen bei Angabe auf reiner Barzahlung, ohne Ausweis, Kreditkartenangabe oder Prüfung der Angaben auf dem Check in Beleg aber dann 2 Tage später auf die "nur" zweimaligen Hinweise im TV mit Securitypersonal reagieren, klingt irgendwie konstruiert und überzogen.
Der Zug war doch schon längst abgefahren bei Verlängerung des Aufenthaltes und der Vergabe der neuen key cards.

Ist eigentlich belegt, ob JF selbst den Aufenthalt verlängert hatte oder wurde das auch wieder telefonisch verlangt - und ist wie die ersten Buchungen anonym im Grunde?

@Arthur.M
Sie muss persönlich verlängert haben, denn sie hat die neuen Schlüsselkarten an der Rezeption ausgehändigt bekommen.

@Hathora
nur weil sie die abholt, muss sie ja nicht die Verlängerung telefonisch vorab gemacht haben oder ist belegt, daß sie persönlich verlängert und die key cards abgeholt hatte?

@Arthur.M
Ja, da hast Du schon Recht. Es kann irgend jemand telefonisch verlängert haben. Aber wenn sie dann an der Rezeption die alten Schlüssel abgibt und die neuen bekommt, kann man nicht mehr von anonym reden.

Naja, wenn bei mir jemand kommen würde und sagt, ich möchte das Zimmer von Freundin/Frau etc verlängern und bezahlt dafür, würde er eigentlich von mir auch neue Schlüsselkarten bekommen. Was vllt auch erklärt, wie ein angenommener Täter ins Zimmer kam.

@lullaby69

Na ja, sofern es sich um Herr Lois Faiergate handelt dann ja. Was mich dann dazu veranlassen würde nach einem Ausweis zu fragen.

Arthur.M schrieb:aber dann 2 Tage später auf die "nur" zweimaligen Hinweise im TV mit Securitypersonal reagieren,

Ich glaube, dessen Rolle wird zu hoch aufgehängt. Der junge Mann hat das als studentischen Nebenjob gemacht. Das war, etwas despektierlich, ein "HiWi".
Vielleicht war es für die Rezeptionisten am Einfachsten, denjenigen zu bitten, schnell mal hochzugehen, weil sie selbst die Rezeption nicht verlassen konnten.