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Die Plaza Frau

10.752 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

20.02.2021 um 17:21
@alle
Warum denkt Ihr, dass sich J.F. ihre angegebenen Daten selbst ausgedacht hat? Gibt es einen Hinweis dafür ?
Kann es nicht genauso sein, dass diese Angaben in einem gefälschten Ausweis oder Reisepass vorgegeben waren?
Ich weiss ja nicht, wie schnell so ein Passfälscher arbeitet. Ich denke aber mal, dass er einige verschiedene Exemplare auf Vorrat fertigt, denn seine Klientel hat es meistens sehr eilig. Es reicht dann aus, wenn die Augenfarbe passt und das Alter ungefähr hinkommt. Foto rein und fertig.
Wenn J.F. einige Grenzen zu überwinden hatte, ist anzunehmen, dass sie ein Dokument bei sich hatte. Nachdem sie sich unter diesen Namen im Plaza angemeldet hat, wird demnach auch der falsche Ausweis auf diesen lauten. Es ist ja Fakt, dass sie nicht unter ihrem richtigen Namen und mit ihrem richtigen Ausweis reiste.
Warum tat sie das überhaupt?
——wenn sie z.B. nicht wollte, dass ihre Reiseroute für andere nachvollziehbar würde.
—-es kann sein, dass ihr der Pass abgenommen wurde. Dieses Verfahren ist gang und gebe bei osteuropäischen Zwangsprostituierten.
——es kann sein, dass sie nie einen richtigen Ausweis hatte. Wenn sie beispielsweise schon als Kind in ein Kinderbordell verbracht wurde.
Das alles sieht für mich so aus, als wäre sie auf der Flucht gewesen. Das Plaza in Oslo war dabei sicher nicht ihr Ziel, aber leider die Endstation. Vielleicht wollte sie via Skandinavien nach England oder noch weiter. Auf jeden Fall hätte sie einen Ausweis dafür gebraucht. Deshalb nehme ich stark an, dass sie einen bei sich hatte.


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Die Plaza Frau

20.02.2021 um 20:54
Zitat von HathoraHathora schrieb:Warum denkt Ihr, dass sich J.F. ihre angegebenen Daten selbst ausgedacht hat? Gibt es einen Hinweis dafür ?
Eigentlich gibt es keinen Hinweis ob sie sich die Daten selbst ausgedacht hat oder ob die vorgegeben waren.

Was auffällt ist daß vieles in ihrer angeblichen Identität nicht zusammenpasst.

- Adresse in Belgien, aber eher englischer Name
- PLZ und Tel-Vorwahl passen nicht zu Verlaine
- PLZ und Tel-Vorwahl passen aber auch nicht zusammen
- Ort, PLZ und Vorwahl verweisen alle in die Wallonie - trotzdem spricht sie mit dem Hotelpersonal nicht Französisch sondern erst schlechtes Englisch und dann Deutsch.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Kann es nicht genauso sein, dass diese Angaben in einem gefälschten Ausweis oder Reisepass vorgegeben waren?
PLZ, Strasse, Hausnummer stehen auch im Personalausweis (nicht im Reisepass)
Die Telefon-Nr. nicht.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Ich weiss ja nicht, wie schnell so ein Passfälscher arbeitet. Ich denke aber mal, dass er einige verschiedene Exemplare auf Vorrat fertigt, denn seine Klientel hat es meistens sehr eilig. Es reicht dann aus, wenn die Augenfarbe passt und das Alter ungefähr hinkommt. Foto rein und fertig.
Vor ein paar Jahren hatte ich einen Bericht über Dokumenten-Spezialisten der Bundespolizei gesehen.
Da hiess es, daß vor allen verfälschte Ausweisdokumente und keine "Vollfälschungen" (zumindest von europäischen Dokumenten) verwendet werden.
Anfang/Mitte 1990er war es evtl. auch noch möglich in Behörden gestohlene "leere" Ausweise zu verwenden.

Ein Fälscher würde aber vermutlich nicht den Fehler mit der falschen PLZ machen.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Wenn J.F. einige Grenzen zu überwinden hatte, ist anzunehmen, dass sie ein Dokument bei sich hatte.
Sie kann aber auch ihre echten Papiere für die Reise verwendet haben.
Oder nochmal eine andere Identität mit gefälschten Papieren.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Nachdem sie sich unter diesen Namen im Plaza angemeldet hat, wird demnach auch der falsche Ausweis auf diesen lauten
Nicht unbedingt - daß sie Louis als 2. Person angemeldet hat kann den Hintergrund haben daß sie bei der Anmeldung sagen kann "Louis kommt später nach, hat aber den Ausweis in seiner Tasche"


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Die Plaza Frau

21.02.2021 um 09:14
Zitat von FrankMFrankM schrieb:Vor ein paar Jahren hatte ich einen Bericht über Dokumenten-Spezialisten der Bundespolizei gesehen.
Da hiess es, daß vor allen verfälschte Ausweisdokumente und keine "Vollfälschungen" (zumindest von europäischen Dokumenten) verwendet werden.
Das war auch vor ein paar Jahren so, inzwischen sind die Dokumente eher echt und gestohlen.
Verfälscht dürften sie aber auch häufig in den 90ern gewesen sein, Totalfälschungen sind seltener.


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21.02.2021 um 11:25
Sprechen die Norweger denn gut französisch ?
Zitat von FrankMFrankM schrieb:Nicht unbedingt - daß sie Louis als 2. Person angemeldet hat kann den Hintergrund haben daß sie bei der Anmeldung sagen kann "Louis kommt später nach, hat aber den Ausweis in seiner Tasche"
gut möglich aber riskant. Wenn die Angestellte, das Anmeldeformular jetzt neben hin legt und bewusst darauf achtet. Immerhin ist es ein teures Hote.


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Die Plaza Frau

21.02.2021 um 21:21
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Sprechen die Norweger denn gut französisch ?
Für Norwegen habe ich nur gefunden, daß dort ab der 1. Klasse Englisch unterrichtet wird und daß in den letzten Jahren viele Schüler Spanisch als 2. Fremdsprache wählen.

Bei Hotelpersonal sind allerdings mehr Fremdsprachenkenntnisse üblich als bei der "Durchschnittsbevölkerung".

Mir ging es vor allem um den Gegensatz Wallonie und kein Französisch.

Nach dem was veröffentlicht wurde hat JF gar nicht erst nachgefragt, ob die Angestellten auch Französisch verstehen.
Andererseits gibt es auch keine Info dazu ob JF überhaupt Französisch sprach.


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Die Plaza Frau

22.02.2021 um 18:28
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es ist ja Fakt, dass sie nicht unter ihrem richtigen Namen und mit ihrem richtigen Ausweis reiste.
Warum ist das Fakt? Das weiß doch niemand. Fakt ist nur, dass sie sich offenbar unter falscher Identität im Hotel anmeldete, mutmaßlich ohne ausweis.

Ich bin der Ansicht, dass sie bei ihrem mutmaßlichen Grenzübertritt einen echten Ausweis dabei hatte. Diesen wird sie aber bei Einreise wahrscheinlich nicht gebraucht haben: Es gibt im Internet mehrere Reiseberichte gen Oslo aus den 90ern, auch von Pfingsten 95. Muss ich noch mal suchen. Interessant: weder auf der Fähre noch im Nachtzug wurden die Reisenden von Grenzkontrollen behelligt. Das wird explizit erwähnt. Interessant übrigens auch, dass sich in einem Bericht darüber mokiert wird, dass ein Cheeseburger oder Bier in Oslo Zentrum 50 Kronen (Gegenwert wohl ungefähr 5 Mark) kostete, was als astronomischer Preis empfunden wurde,


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Die Plaza Frau

23.02.2021 um 12:13
@überführtes
Wir wissen doch, dass J Fergate nicht ihr richtiger Name war und ihre angegebene Adresse nicht stimmte. Sollte sie vorher in einem anderen Hotel übernachtet haben, dann wieder unter einem anderen Namen. Sollte sie ein Ticket gekauft haben, dann auch unter einem anderen Namen.
Sie hatte einen Grund, nicht unter ihrem eigenem Namen zu reisen. Ob dies nun war, weil sie sich unerkannt suizidieren wollte, ob sie auf der Flucht war oder ob sie einem Mord vorbereitete, wissen wir nicht. Irgendetwas wird es wohl gewesen sein. Auf jeden Fall war es ein sehr ernsthafter Grund, bei dem es um Leben oder Tod ging. Und da denke ich mal, spielt man mit seinen Identitäten nicht rum und nimmt mehrere Pässe mit.
Ausser, sie reiste mit ihren richtigen Dokumenten an und hatte speziell im Plaza Hotel etwas Heikles zu erledigen vor, um dann wieder unter richtigem Namen abzureisen. Aber darüber wissen wir rein gar nichts. Für mich ist das ein höchst unwahrscheinliches Szenario.


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Die Plaza Frau

23.02.2021 um 18:56
Zitat von HathoraHathora schrieb:Wir wissen doch, dass J Fergate nicht ihr richtiger Name war und ihre angegebene Adresse nicht stimmte.
Eigentlich ist nur sicher, daß damals keine Jennifer F(ai|e)rgate in Belgien oder Norwegen gemeldet war und daß die angegebene Adresse nicht existiert.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Sie hatte einen Grund, nicht unter ihrem eigenem Namen zu reisen.
Das wissen wir nicht - nur daß sie mit falschen Angaben ins Hotel eingecheckt hat.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Ob dies nun war, weil sie sich unerkannt suizidieren wollte, ob sie auf der Flucht war oder ob sie einem Mord vorbereitete, wissen wir nicht. Irgendetwas wird es wohl gewesen sein. Auf jeden Fall war es ein sehr ernsthafter Grund, bei dem es um Leben oder Tod ging. ...
Ausser, sie reiste mit ihren richtigen Dokumenten an und hatte speziell im Plaza Hotel etwas Heikles zu erledigen vor, um dann wieder unter richtigem Namen abzureisen.
Ich kann mir eine ganze Reihe Szenarien vorstellen bei denen sie entweder mit ihren echten Papieren, falschen Papieren mit der JF-Identität oder falschen Papieren für noch eine andere Identität angereist ist.

Das hängt vor allem davon ab, welche Gründe sie für den Aufenthalt in Oslo hatte.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Und da denke ich mal, spielt man mit seinen Identitäten nicht rum und nimmt mehrere Pässe mit.
Ich kann mir durchaus auch Szenarien vorstellen bei denen unterschiedliche Identitäten für Abschnitte der Reise verwendet wurden


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Die Plaza Frau

25.02.2021 um 08:41
Zitat von HathoraHathora schrieb:Sollte sie vorher in einem anderen Hotel übernachtet haben, dann wieder unter einem anderen Namen. Sollte sie ein Ticket gekauft haben, dann auch unter einem anderen Namen.
Sie hatte einen Grund, nicht unter ihrem eigenem Namen zu reisen.
Nur weil das im Fall der isdal-Frau so war, muss das im Fall der Plaza-Frau nicht auch so gewesen sein.
Selbstverständlich kann sie im Vorfeld mit ihrem richtigen Namen irgendwo anders eingecheckt oder ein Ticket gekauft haben. Dass sie im Plaza unerkannt (für offizielle Seiten) bleiben wollte, ist kein präjudiz dafür, dass sie unerkannt reisen wollte oder gereist ist.


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Die Plaza Frau

25.02.2021 um 13:51
@überführtes
an die Isdal Frau habe ich dabei nicht gedacht. Die beiden Fälle sind meiner M. nach nicht zu vergleichen. Ich denke, beide haben jeweils einen völlig anderen Hintergrund.
Ja, sie kann unter ihrem richtigen Namen gereist sein. ist für mich aber weniger wahrscheinlich, denn sie wollte anscheinend unerkannt bleiben. Dafür hatte sie sicher einen Grund. wenn wir diesen wüssten, dann kämen wir des Rätsels Lösung einen Riesenschritt näher. wir wissen ja nicht, ob sie für offizielle Seiten unerkannt bleiben wollte oder für etwas anderes! Im Endeffekt wollte sie selbst (wenn sie ihr verschwundenes Gepäck beseitigte) oder ihre Verfolger (wenn diese das Gepäck verschwinden liessen) ihre Identität komplett verschleiern. Rein gar nichts sollte sie identifizieren können.
Ich glaube nicht, dass dies ein spontaner Entschluss war, den sie vor dem Einchecken ins Hotel fasste, sondern bereits vor Antritt der Reise, denn sie wurde auch unter ihrem Alias avisiert.
@FrankM
ist nicht auch sicher, dass im übrigen Europa keine Jennifer Fergate existierte? zumindest im deutschsprachigen Raum wird doch nach ihr gesucht worden sein.


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Die Plaza Frau

25.02.2021 um 20:48
Zitat von HathoraHathora schrieb:ist nicht auch sicher, dass im übrigen Europa keine Jennifer Fergate existierte? zumindest im deutschsprachigen Raum wird doch nach ihr gesucht worden sein.
Wenn ich mich richtig erinnere gab es nach dem Auffinden nur eine Anfrage der norwegischen Polizei an die belgische Polizei (und danach keine offiziellen Anfragen in andere Länder)


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Die Plaza Frau

04.03.2021 um 12:39
Aus meiner Sicht spießt es sich etwas am Hotel, da vermisse ich die unbedingte Bereitschaft, Auskunft zu erteilen - insofern nachvollziehbar da so ein Fall nicht unbedingt das ist was man für das Image eines solchen Hotels wirklich braucht.... Nichts desto trotz: Dass sie einchecken konnte in einer solchen Einrichtung ohne eine Anzahlung oder ein Zahlungsmittel zu hinterlegen, ohne sich auszuweisen, das ist das Eine.

Das andere ist, dass in einem solchen Hotel sicher auch im Jahr 1995 bereits Überwachungskameras angebracht waren, vor allem da man praktisch über eine eigene Security-Abteilung verfügt hat. Und gerade hier überrascht mich, dass wir da einen Fall haben in dem wirklich sehr viele Details (gemessen an den Informationen die vorliegen) zur Verfügung gestellt werden, sehr viel rekonstruiert wurde und auch vieles der Öffentlichkeit zugänglich ist, hierzu keine Informationen vorliegen. Gab es Aufzeichnungen, wurden sie ausgewertet, was war darauf zu sehen - zumindest müssten sich daraus Hinweise ergeben, ob sie alleine oder in Begleitung im Zimmer war denn selbst das ist umstritten.

Ich habe soviele Stunden und Tage damit verbracht mich mit diesem Fall zu beschäftigen, habe mir Videos angesehen, Artikel gelesen, es ist eigentlich unglaublich dass die von niemandem vermisst wird. Wie kam sie nach Oslo, per Flugzeug oder Bahn, Passagierlisten vom Flughafen wurden für die fragliche Zeit ohne Ergebnis überprüft aber auch hier muss es Kamera-Material geben, da gibt es für mich auch keinen denkbaren ("ermittlungstaktischen") Grund solche Informationen zurückzuhalten.

Er ist aus meiner Sicht nicht möglich als Erstes die Frage (eindeutig) zu beantworten ob ein Selbstmord oder Mord vorliegt, ohne zuvor ihre Identität aufzuklären. Wer war sie, war sie alleine dort, woher kam sie, warum war sie dort. Mit diesen Informationen könnte man womöglich auch weiter ermitteln wie und warum sie den Tod fand.

Erschreckend ist für mich, dass zwar einerseits ein relativ eindeutiger Bezug zu Deutschland hergestellt werden konnte, andererseits im deutschsprachigen Raum dieser Fall fast gänzlich unbekannt ist. Bis ich die "Unsolved Mysteries" Folge dazu auf Netflix gesehen habe, hatte ich noch nie zuvor von diesem Fall gehört obwohl ich mich seit mehr als 10 Jahren intensiv mit solchen Fällen befasse, ich denke dass man auch 2021 noch ihre Identität aufklären könnte wenn man einfach aggressiv mit dieser Thematik an die Öffentlichkeit geht, den Fall präsent macht, gerade in den in Frage kommenden Regionen zu denen sie einen (möglichen) Bezug hat, wie Deutschland oder auch Belgien. Sie muss ja irgendwo herkommen, Eltern/Geschwister/Freunde gehabt haben, irgendwo zur Schule gegangen sein, irgendjemand kannte sie, irgendwo kennen bzw kannten Menschen eine junge Frau die seit vielen Jahren verschwunden ist, jedoch warum auch immer nie vermisst gemeldet wurde. Undenkbar dass diese Angelegenheit nicht aufgeklärt werden kann, eigentlich. Und trotzdem sind wir hier, 26 Jahre später.

Es wäre interessant, diesen Fall einmal für 2 Wochen im deutschen TV auf und ab zu spielen, im Frühstücksfernsehen, im Mittagsprogramm, in der Prime Time. Punkt12, Aktenzeichen XY, was auch immer. Man könnte Schulen abklappern, Waisenhäuser, Heime, sonstige Einrichtungen - in der heutigen Zeit geht das einfacher als 1995, es würde ein Massenmail schon ausreichen.

Spekulationen über Geheimdienste und dergleichen stehe ich seit jeher skeptisch gegenüber, wie kommt eine so junge Frau dort hin, und selbst wenn kann ja nicht ihr gesamtes Umfeld und der komplette Bekanntenkreis der bis dorthin bestand, einfach vergessen dass sie jemals existiert hat. Es mag ja durchaus Fälle geben die mehr oder weniger von Anfang an "kalt" sind, dieser ist es nicht und für mich reicht alleine die Tatsache dass ich erst Ende 2020 von diesem Vorgang erfahren habe, um festzustellen dass dieser im deutschsprachigen Raum schlichtweg zu wenig bekannt und präsent ist/war.

Natürlich, zum Zeitpunkt ihres Todes konnte der Rückschluss auf Deutschland noch nicht derart klar gezogen werden wie nach der Exhumierung, aber auch seither hätte man da ganz anders an die Öffentlichkeit gehen müssen, meine Meinung. Man kann das aber immer noch nachholen, man kann die Identität der jungen Frau immer noch aufklären.


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Die Plaza Frau

04.03.2021 um 15:35
@Capitano
ich habe von diesem Fall durch die Online-Version der Bildzeitung erfahren. Da schaue ich morgens drüber, weil die am Schnellsten mit den neuestens Infos weltweit sind. Dann sind die anderen Medien dran.
ich meine auch jemand schrieb einmal, das war dann auch in der gedruckten Papierversion der Bildzeitung.
wenn das Datum richtig ist, dann war das bereits 2018.

https://www.bild.de/news/ausland/kriminalfaelle/wer-war-die-plaza-frau-54924720.bild.html

Im Fernsehen habe ich diesen Fall nie irgendwo gesehen.


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Die Plaza Frau

04.03.2021 um 16:23
@musikengel

Ja ich weiß dass es in der Bild war. Glaube 1,2 mal oder so? Viel zu wenig, solche Fälle brauchen eine viel massivere mediale Präsenz, und das konstant über einen gewissen Zeitraum. Fernsehen, Dokus, Internet, Print - alles was Reichweite hat muss mobilisiert werden. Ich bin zu 100% überzeugt wenn man das in dem Gebiet aus dem sie stammt, groß aufzieht (und das kann im Prinzip überall in Deutschland und Belgien, vielleicht aber auch in den Niederlanden, oder Österreich sein) dann würde jemand sie erkennen. Wie gesagt: Ich bin zu 100% überzeugt.

Wenn man das erst 2045 oder überhaupt nie macht, wird es natürlich auch nix mehr helfen. Das hätte direkt nach der Exhumierung erfolgen müssen, bei der man den Bezug zu dieser Region festgestellt hat. Ich verstehe dass es Fälle gibt in denen man einige Dinge vor der Öffentlichkeit verbergen muss, dieser zählt aus meiner Sicht nicht dazu - hier muss in erster Linie die Identität der Verstorbenen sichergestellt werden, wenn man die hat dann ist man auch der vollständigen Lösung des Falls einen riesengroßen Schritt näher.


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Die Plaza Frau

14.05.2021 um 05:24
Die CIA führt ein Buch, welches in der Memorial Hall ausgestellt ist. Darin sind alle gefallenen CIA Agenten vermerkt. Gefallene Mitarbeiter die in der Presse namentlich erwähnt wurden oder nicht mehr geheim gehalten werden müssen, werden namentlich vermerkt - für alle anderen gibt es nur einen symbolischen Stern ohne Namen und eine Schonfrist, d.h. der Name darf erst nach 20,30 oder sogar 50 Jahren veröffentlich werden. Die Identität könnte Rückschlüsse auf den Auftrag geben und noch Jahre später die US-Regierung diskreditieren.

1995 wurde kurz nach der Tötung in Oslo ein Stern für eine namenlose Agentin im Auslangseinsatz hinzugefügt:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fc/CIA_Book_of_Honor_open_enlarge.jpg


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Die Plaza Frau

14.05.2021 um 09:32
Zitat von ecnerwalecnerwal schrieb:1995 wurde kurz nach der Tötung in Oslo ein Stern für eine namenlose Agentin im Auslangseinsatz hinzugefügt:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fc/CIA_Book_of_Honor_open_enlarge.jpg
wo steht da , dass es eine namenlose Agentin war ? ich sehe bei 1995 gar nichts stehen.


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Die Plaza Frau

14.05.2021 um 10:15
Zitat von ecnerwalecnerwal schrieb:Die CIA führt ein Buch, welches in der Memorial Hall ausgestellt ist. Darin sind alle gefallenen CIA Agenten vermerkt. Gefallene Mitarbeiter die in der Presse namentlich erwähnt wurden oder nicht mehr geheim gehalten werden müssen, werden namentlich vermerkt - für alle anderen gibt es nur einen symbolischen Stern ohne Namen und eine Schonfrist, d.h. der Name darf erst nach 20,30 oder sogar 50 Jahren veröffentlich werden. Die Identität könnte Rückschlüsse auf den Auftrag geben und noch Jahre später die US-Regierung diskreditieren.

1995 wurde kurz nach der Tötung in Oslo ein Stern für eine namenlose Agentin im Auslangseinsatz hinzugefügt:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fc/CIA_Book_of_Honor_open_enlarge.jpg
Wieder ein sehr guter Hinweis, etwas was noch niemand hier herausfand. Dein erster Eintrag! Gute Wühlarbeit.
Aber eben wie schon vorhin @musikengel bemerkte woher weisst Du dass es sich bei diesem Stern um eine Agentin handelt und noch wichtiger, wo steht dass der Stern kurz nach dem Mord, Entschuldigung Suizid im Plaza eingesetzt wurde.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb am 04.03.2021:solche Fälle brauchen eine viel massivere mediale Präsenz, und das konstant über einen gewissen Zeitraum. Fernsehen, Dokus, Internet, Print - alles was Reichweite hat muss mobilisiert werden. Ich bin zu 100% überzeugt wenn man das in dem Gebiet aus dem sie stammt, groß aufzieht (und das kann im Prinzip überall in Deutschland und Belgien, vielleicht aber auch in den Niederlanden, oder Österreich sein) dann würde jemand sie erkennen. Wie gesagt: Ich bin zu 100% überzeugt.
Das sehe ich genau so. Da aber weder Kripos noch eine sonstige Polizeistelle dies angehen will, muss das von privater Seite organisiert und gross angelegt werden. Evtll auch über social media in ganz Europa bis hin nach Russland und die ehemaligen Ostblockstaaten, wenn wir davon ausgehen dass JF irgendwann in der ehemaligen kommunistischen DDR lebte. Evtll sogar irgendwann Bezug zur Westküste Norwegens hatte (siehe Isotopenanalyse). War sie evtll. Tochter eines Botschafters oder eines Armee Angehörigen?


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Die Plaza Frau

14.05.2021 um 13:39
Falsche Spur. Einige fehlende Namen wurden in den letzten Jahren freigegeben (zuletzt 2018) , das Bild des Book of Honors ist leider veraltet / auch neuere Versionen die man findet, sind inzwischen veraltet.

Die namenlose Agentin der 1995 zufälligerweise zeitgleich ein Stern gewidmet wurde war Jacqueline K. Van Landingham und wurde in Pakistan erschossen.


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Die Plaza Frau

14.05.2021 um 15:46
On This Day — Remembering CIA Jacqueline K. Van Landingham
https://inteltoday.org/2021/03/08/on-this-day-remembering-cia-jacqueline-k-van Landingham

08/03/2021 · March 8 2021 — Jacqueline K. Van Landingham joined the CIA in July 1985 as a clerk-typist, working in the Directorate of Operations (now the National Clandestine Service), Near East (NE) Division, Logistics Branch. She was gunned down on March 8, 1995 in Karachi, Pakistan. On May 22, 2012, her name was added to the Book of Honour
Interessant wie es für Mitglieder der CIA im Orient so zu und her geht während ihren Missionen und welche Gefahren auf sie lauern.
Jackie’s fourth overseas assignment was in South-East Asia, starting in the summer of 1994. Once again Jackie applied her specialty as an operations support officer. Both of Jackie’s young daughters lived with her overseas, while her husband was stationed in another country.

In the morning hours on Wednesday, March 8, 1995, the US Consulate’s 20-passenger shuttle bus was attacked by two gun-wielding terrorists armed with AK-47 rifles. The bus had just picked up three passengers in a residential area and had turned onto a major road from the airport to the city center. While the bus was stopped at a traffic light, a yellow taxi pulled up next to the vehicle.

Two men leapt out of the cab, shot out the bus’s windshield, and then walked alongside the vehicle, methodically firing a large number of single rounds into it. The shooters then jumped back into their taxi and sped away.

All three passengers were hit, but the driver was unharmed. One slightly wounded passenger told the driver to head for the hospital. One passenger was pronounced dead at the hospital and, shortly thereafter, Jacqueline Elaine Keys Van Landingham, the only Agency employee on the shuttle, died from her wounds as doctors at the hospital struggled to stabilize her condition.
Quelle: https://www.cia.gov/legacy/honoring-heroes/heroes/jacqueline-k-van-landingham

Der Artikel enthält den ganzen Lebenslauf der Frau. Kann man aus diesen Geschehnissen irgendwas zum Schicksal von JF im Plaza lernen. Sollte sie wirklich für irgendeinen Geheimdienst oder Agency gearbeitet haben.
Es wäre an der Zeit sich eingehender mit Mr.F. zu befassen.


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Die Plaza Frau

14.05.2021 um 23:35
Interessante Sache, aber die Frage ist doch, ob die CIA wirklich echte Agenten nachträglich do enttarnen würde?
Die Dame war ja eher eine „zivile“ Angestellte und kam nicht bei einem geheimen Einsatz ums Leben.

Das Plaza Szenario könnte aber sehr wohl in das Geheim-/Nachrichtendienst-Thema passen.


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