Wienerin schrieb:Vielen Dank für die Übersetzungen und Mühen @JamesRockford
Sehr gerne. Ich spreche ganz gut französisch. Wenn ich etwas nicht verstehe, oder mir unsicher bin, habe ich einen Native Speaker, der mir weiter hilft. Ich tippe ziemlich schnell. Wegen der Fülle der Beiträge sind gefühlte hunderttausend Tippfehler drin, ich weiß. Manchmal habe ich zu viel mit copy und paste gearbeitet, um Sätze umzustellen, und dabei Fehler gemacht, aber ich glaube, das Wesentliche kommt rüber.
@jeandArc hat übrigens mindestens ebenso viel übersetzt wie ich. Ich habe mich nur bereitserklärt, diese Woche zu übernehmen, weil die Zeit bei ihm aus beruflichen Gründen etwas knapp war. Er hat schon mehreren Prozessen in Frankreich beigewohnt. Die Prozesse dort haben wirklich eine andere Qualität als hier in Deutschland oder bei Euch in Österreich (wenn ich Deinen Namen richtig interpretiere
:) ).
Mir ist es wichtig, dass in diesem fast einzigartigen Fall auch im deutschsprachigen Raum alles dokumentiert wird.
Oft hat man sich in anderen Fällen gefragt, wie ein Kind innerhalb von 10 Minuten spurlos verschwinden kann. Wir wissen jetzt, dass es innerhalb einer Minute geht. Die Statistiker sprechen immer davon, dass ein Sexualstraftäter auf ein Geschlecht und eine Altersklasse fokussiert ist. In diesem Fall sieht man, dass das nicht stimmt. Er hat alles genommen: Schlafende Kinder, einen angetrunkenen Soldaten und schließlich ein fröhliches Mädchen.
Ich glaube wirklich nicht, dass er erst mit Arthur angefangen hat.
Wienerin schrieb:Puh, in Haft ist er sicher. Draußen würde ihn der Lynchmob erwarten. Es ist einfach schrecklich. Das Mädchen hat sich vor Schmerzen und Angst wohl selbst in Embryostellung gebracht.
In der Haft ist er sicher. Er bekommt wahrscheinlich 3 x am Tag einen üblen Spruch eingeschenkt, wenn ihm jemand das Essen auf den Tisch knallt. Mitleid wird niemand haben, Verständnis auch nicht. Warum auch? Ein Tier sucht sich zur Futteraufnahme einen schwachen Gegner. Hier ging es um die Befriedigung eines durch und durch abartigen Sexualtriebs. Das Mädchen hatte keine Chance gegen ihn, hat aber um sein Leben gekämpft. Er hatte keinerlei Mitgefühl, sondern ist danach, wie auch in den anderen Fällen, fröhlich pfeifend zur Tagesordnung übergegangen.
Er hätte einfach einen schönen Abend haben können mit fröhlichen Menschen, netten Gesprächen, schöner Musik. Er hätte Kontakte knüpfen können, die ihn aus seiner Langzeitarbeitslosigkeit herausholen. Er hätte sich auch einfach den Magen vollschlagen und sich bis zum Anschlag betrinken können. Aber er hat diese erzwungene oder erbettelte Einladung dazu genutzt, die Feier zu sprengen, den "schönsten Tag im Leben" der Eheleute zu den grauenvollsten Tag zu machen. Und er zeigt keinen Funken Reue. Und es war siene Entscheidung, so zu agieren.