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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

2.376 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankreich, 2017, Hochzeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

10.02.2022 um 23:16
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ja die Mutter kann sich ja grundsätzlich an nichts erinnern !
Sie weiß nicht, wann er nach Hause gekommen ist. Sie kann sich nicht erinnern, ob er seine Ausbildung abgeschlossen hat. Sie wusste aber, dass Gesellschaftsspiele an dem Abend gemacht wurden, und dass die DNA am Armaturenbrett durch die Spiele an die Hand des Sohnemanns und dann ins Auto gekommen ist.

Es wurde heute mehrfach gesagt, dass Maëlys stark aus Mund und Nase geblutet haben muss. Sein T-Shirt sei blutig gewesen. Da er offenbar nicht einmal eine Waschmaschine bedienen kann, hat die Mama ihrem Bübchen die Wäsche gewaschen. Hat sie nicht gesehen, dass sein T-Shirt blutig war? Hat sie nicht eins und eins zusammengezählt, nachdem der Sohn vernommen wurde und in U-Haft gekommen ist? Oder sieht und hört man in dieser Familie grundsätzlich nichts, so wie man sich auch grundsätzlich an nichts erinnert?


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

10.02.2022 um 23:18
@jeandArc

Danke für's Raussuchen der Passage zu den Kratzern.

Letzten Endes heißt es aber ja nicht, dass er die Kratzer nicht schon bei der Rückkehr zur Feier gehabt haben könnte. Er hat sich ja nicht wirklich an der Suche beteiligt, wurde nur gehört, als er sich auf der Toilette übergeben musste. Gut möglich, dass die Kratzer einfach in dem Moment nicht aufgefallen sind. Wenn man nach einem soeben vermissten Kind sucht, richtet sich die Aufmerksamkeit ja eher auf alles, was direkt mit dem Verbleib zu tun haben könnte (mögliche Verstecke, Gefahrenstellen, die zu einem Unfall geführt haben könnten...). Ich glaube nicht, dass man in einem solchen Moment die Anwesenden auf mögliche Tätermerkmale scannt.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Vielleicht hat er sie am Bahndamm vergewaltigt, sie dann in den Kofferraum verfrachtet, um später, also nach dem Alibibesuch auf der Hochzeit, ins Gebirge zu fahren?
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:ist eigentlich deine o.g. These sehr wahrscheinlich. Morgen wird er ja nochmals Stellung nehmen.
Ich stimme dieser traurigen Vermutung zu. Außer, dass ich nicht glaube, dass Maelys im Kofferraum lag, als er zur Feier zurück kam. Ich glaube, er hat sie am Bahndamm zurück gelassen und erst später nochmals geholt.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

10.02.2022 um 23:38
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Es wurde heute mehrfach gesagt, dass Maëlys stark aus Mund und Nase geblutet haben muss. Sein T-Shirt sei blutig gewesen. Da er offenbar nicht einmal eine Waschmaschine bedienen kann, hat die Mama ihrem Bübchen die Wäsche gewaschen.
Nein, sein Shirt war ja nicht blutig als er wieder auf die Hochzeit kam.
Er legte auf dem Weg zum Bahngleis Maelys in den Kofferraum. Holte sie wieder raus,und legte sie bei den Bahngleisen ab. Seine Aussage. Und bei der Rekonstruktion viel dann auf, dass so wie er Maelys im Arm hielt und sie ablegte, sein Shirt eigentlich voll Blut gewesen sein müßte. Er fuhr aber danach heim und wechselte nur seine Hose.

Er kam auf die Hochzeit wieder mit dem gleichen Shirt wie 1 Stunde vorher. Und eigentlich hätte es voll Blut sein müssen. Das war heute abend bei der letzten Aussage der Gutachterin der Knackpunkt. und die Diskrepanz.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Letzten Endes heißt es aber ja nicht, dass er die Kratzer nicht schon bei der Rückkehr zur Feier gehabt haben könnte.
Klar, wir wissen ja auch nicht wie Auffällig die Kratzer oder Abschürfungen waren.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

10.02.2022 um 23:39
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Es wurde heute mehrfach gesagt, dass Maëlys stark aus Mund und Nase geblutet haben muss. Sein T-Shirt sei blutig gewesen. Da er offenbar nicht einmal eine Waschmaschine bedienen kann, hat die Mama ihrem Bübchen die Wäsche gewaschen. Hat sie nicht gesehen, dass sein T-Shirt blutig war? Hat sie nicht eins und eins zusammengezählt, nachdem der Sohn vernommen wurde und in U-Haft gekommen ist? Oder sieht und hört man in dieser Familie grundsätzlich nichts, so wie man sich auch grundsätzlich an nichts erinnert?
Man müßte annehmen das die Mami eins und eins zusammenzählt. Aber was man nicht sehen will das sieht man nicht. Was man nicht hören will das hört man nicht. So einfach ist das !


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

10.02.2022 um 23:41
@jeandArc
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Er kam auf die Hochzeit wieder mit dem gleichen Shirt wie 1 Stunde vorher. Und eigentlich hätte es voll Blut sein müssen. Das war heute abend bei der letzten Aussage der Gutachterin der Knackpunkt. und die Diskrepanz.
Genau. Deswegen glaube ich ihm auch kein Wort von dem, was er in der Rekonstruktion gesagt hat. Er hat lediglich die Hose gewechselt. Und die alte Hose wurde niemals gefunden. Die Geschichte muss sich anders abgespielt haben.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

11.02.2022 um 06:26
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Er kam auf die Hochzeit wieder mit dem gleichen Shirt wie 1 Stunde vorher. Und eigentlich hätte es voll Blut sein müssen. Das war heute abend bei der letzten Aussage der Gutachterin der Knackpunkt. und die Diskrepanz.
Kann es nicht sein, dass er mehrere dieser T-Shirts hat? Also ich habe mehrere in derselben Farbe und es würde keinem auffallen bzw. fällt keinem auf, wenn ich es wechsle.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nur die Hose gewechselt hat, wenn er denn schon mal zu Hause war. Sicher hat er auch das T-Shirt gewechselt.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

11.02.2022 um 07:43
Eventuell hatte er für den Mord noch zufällig eine Jacke im Auto rum liegen, und hat diese dann mit der Hose entsorgt. So konnte er im selben Tshirt wieder auf der Hochzeit sein.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

11.02.2022 um 08:57
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Kann es nicht sein, dass er mehrere dieser T-Shirts hat? Also ich habe mehrere in derselben Farbe und es würde keinem auffallen bzw. fällt keinem auf, wenn ich es wechsle.
Das T-Shirt ist bedruckt. Bei einem unifarbenen T-Shirt würde ich sofort zustimmen, aber ob jemand tatsächlich zwei T-Shirts dieser Art hat? Aber vielleicht hat er auch nur ein anderes in mittelblau genommen, und es ist niemandem aufgefallen.

@all

Am 10. Verhandlungstag wird Jean-Yves Coquillat, der seinerzeitige Staatsanwalt von Grénoble aussagen. Ob die Aussage des Mithäftlings vorgelesen wird, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Höhepunkt des Tages wird die Anhörung des Angeklagten sein. Er soll heute das Verschwinden und die Ermordung des Mädchens erklären.

Die Anhörung soll um 9 Uhr beginnen.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

11.02.2022 um 10:49
Es war wirklich ein sehr beeindruckender Auftritt des pensionierten Staatsanwalts:
Die Anhörung wird fortgesetzt. Die Präsidentin, Valérie Blain, bittet darum, den ersten Zeugen des Tages, Jean-Yves Coquillat, den ehemaligen Staatsanwalt von Grenoble, zu rufen. Er hatte den Fall von Anfang an verfolgt, bevor er Ende 2018 in den Ruhestand ging.

(…)

Jean-Yves Coquillat spricht über den Angeklagten, der nach dem Verschwinden von Maëlys der Hauptverdächtige war. „Er ist ein Lügner, Manipulator, Prahler, Dissimulator, Verführer, sehr anpassungsfähig. Er ist auch gut beraten. Seine Verteidigungsstrategie hat sich seit Beginn nicht geändert. Seine Taktik ist die eines exzellenten Pokerspielers, er blufft und passt seine Antworten an das, was in der Akte steht. Er ist gefährlich. Seine Strategie: die Ermittlungen und die Zeugen zu diskreditieren." Der erfahrene ehemalige Staatsanwalt von Grenoble erinnert sich auch daran, dass „es ein Klassiker ist, ein Kind zu entführen, indem man es mit einem Hund anlockt“. „Erinnern Sie sich an das Verschwinden des kleinen Ludovic Janvier in Isère in den 1980er Jahren? Ein Mann hatte ihn entführt. Er hat ihm gesagt, dass er seinen Hund sucht. Der Junge wurde nie gefunden.“

Die Verteidigung wird laut. Jean-Yves Coquillat macht weiter und verhehlt seinen Ärger nicht. Laut dem ehemaligen Staatsanwalt von Grenoble hätte in diesem Fall alles schneller gehen können. „Man hat versucht, die Ermittlungen diskreditieren, vor allem mit den nicht übereinstimmenden Zeitangaben. In der Presse schlichen sich Zweifel ein. Also habe ich eine Pressekonferenz abgehalten. Wir hatten von Anfang an die Wahrheit, trotz der Nebelkerzen der Verteidigung. Alain Jakubowicz ist außer sich, der Verteidiger steht auf und ruft: „Ich habe im Laufe meiner Karriere noch nie einen so bösartigen Angriff auf die Verteidigungsrechte erlebt. Diese Aussage ist eine Anklage. Dieser Zustand ist nicht tragbar. Dies ist ein Prozess gegen die Verteidigung. Dies ist einzigartig in der Justizgeschichte, Frau Präsidentin. Er kommt, um mit einem Verteidiger abzurechnen, und das ist unerträglich. Ich bitte um Unterbrechung der Anhörung und Anrufung des Vorsitzenden.

Der pensionierte Staatsanwalt: "Ich wurde vom Anwalt von Maëlys' Mutter zitiert, ich habe mich nicht aufgedrängt. Ich bin gekommen, um meine Pflicht als Bürger zu erfüllen, es blieb mir nichts anderes übrig. Ich bin nicht gekommen, um mit irgendjemandem eine Rechnung zu begleichen." Die Präsidentin bittet den Zeugen fortzufahren. Nach dem Wutausbruch von RA Jakubowicz wartet der Zeuge auf Fragen.

(…)
„Bei einer Kindesentführung wird davon ausgegangen, dass das Kind lebt, solange die Leiche nicht gefunden wurde. Diese Hoffnung haben die Eltern immer. (...) Im Fall Maëlys wusste er, wo die Leiche war. Und er verzögerte dieses Problem. Und die Überwachung gab keinen Aufschluss."

Gutachter: "Warum sagen Sie, der Angeklagte sei gefährlich?" Jean-Yves Coquillat fährt in einem stets sehr ruhigen und nüchternen Ton fort: „Ich habe mich auf die Fakten gestützt, auf die psychiatrischen Experten.“ Der Präsident unterbricht ihn: "Wir haben sie noch nicht gehört." Und doch bringt er es auf den Punkt: „Der Angeklagte lernt aus seinen Fehlern und wenn er heute noch einmal anfangen würde, würde er nicht die gleichen Fehler machen.“ In seiner Loge schüttelt Nordahl empört den Kopf.

Fabien Rajon, Vertreter von Maëlys‘ Mutter, bringt den ehemaligen Richter auf eine persönliche Schiene: "Haben Sie diesen diesen Fall sehr ernst genommen?" Jean-Yves Coquillat sagt: "Ich habe mir selbst versprochen, Maëlys lebend oder tot zu finden." Und er erinnert an die Pressekonferenz vom 14. Dezember [das ist falsch, es muss Februar heißen] 2018, wo er bekannt gibt, dass die Überreste des Kindes gefunden wurden. „Kurz zuvor habe ich mich im Büro des Bürgermeisters von Pont-de-Beauvoisin absentiert, weil mich die Emotionen überwältigt haben. Ich habe einige Ideen zu Papier gebracht, um den Faden nicht zu verlieren.“ (… ) Der Fund der Leiche von Maëlys war die Kontinuität der Ermittlungsarbeit, für die Eltern eine weitere Station auf ihrem Kreuzweg."

Jean-Yves Coquillat beantwortet eine Frage von Fabien Rajon: „Als wir die Überreste von Maëlys fanden, war ich dabei. Der Angeklagte sprach mit seinem Anwalt, kniete dann nieder und bat um Vergebung. Für mich war es Kino.

Jean-Yves Coquillat erzählt von dieser Hoffnung, die ihn begleitete, und von einigen Entscheidungen, die in den ersten Wochen der Untersuchung getroffen wurden. "Der Angeklagte kannte die Umstände der Ermittlungen, er hatte Akteneinsicht und wusste mehr darüber als wir! (...) Die Entscheidung, seine erste Haft nicht zu verlängern, habe ich getroffen. Er war der Verantwortliche, das wussten wird, aber hatten nicht genug Elemente, um zu beweisen. Wenn er draußen ist, könnte er für den Rest der Untersuchung interessante Dinge tun. (...) Damals dachte ich, Maëlys könnte am Leben sein, und ich wollte sie nicht Gefahr bringen, wenn sie irgendwo eingesperrt wäre. Das hätte ich nicht überlebt."

Der ehemalige Richter beschwört immer wieder die Verteidigungsstrategie von Nordahl herauf, die nicht immer dienlich war, die Ermittlungen in die richtige Richtung voranzutreiben. "Die erste Pflicht eines Anwalts, wie für Ärzte, ist: zuerst keinen Schaden anrichten." Jean-Yves Coquillat reagiert auf die Zurufe von Michel Bouquet von der Verteidigung: "Nein, ich hege keinen Hass gegen den Angeklagten, er ist mir völlig gleichgültig." Und Chateaubriand zitierend: "Ich gehe sparsam mit meiner Verachtung um, es gibt so viele bedürftige Menschen. (...) Und wenn ich Chateaubriand zitiere, denke ich nicht nur an Nordahl."
Quelle: https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/direct-proces-lelandais-un-ancien-procureur-a-la-barre-l-accuse-sera-interroge-sur-la-mort-de-maelys-1644515406

Die Übersetzung des Originaltextes erfolgte durch mich unter Einbeziehung sprachlicher Kreativität und auf Grundlage meiner Interpretation.

Es wird nochmals deutlich, was auch die Ermittler damals mitgemacht haben. Sie hielten ja auch einen 2. Fall Dutroux für möglich, dachten dass das Kind noch lebt und möglicherweise verdurstet, wenn Nordahl in U-Haft bleibt.

Seine nüchterne Einschätzung des Angeklagten und der Verteidigung war an diesem 10. Prozesstag sehr wichtig. Er war über einen längeren Zeitraum ganz dicht mit dem Angeklagten zusammen, hat ihn auf der Grundlage seines Wissens erlebt und beurteilen können. Ja, es ist alles eine ganz große Show.

Das Chateaubriand Zitat gefällt mir :)


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

11.02.2022 um 12:27
Nach dem Verschwinden des Mädchens am 27. August 2017 war der andere Wendepunkt in dem Fall natürlich die Entdeckung von Maëlys‘ Skelett, einigen Kleidungsstücken, einer Sandale, Haarlocken. „Als ich am 14. Februar die Journalisten zu mir rief, wusste ich nicht, dass ich ihnen sagen würde, dass wir Maëlys gefunden hatten. Aber sie hatten den ganzen Tag im Schnee gewartet, ich musste diesen Tag Revue passieren lassen.“ RA Jakubowicz: „Wir haben den 14. Februar zusammen verbracht und Sie haben mich nicht gewarnt, dass Maëlys gefunden wurde.“ Jean-Yves Coquillat: „Ich habe es vergessen, meine Priorität war damals, die Eltern des Kindes zu warnen.“

Die Auseinandersetzung zwischen dem pensionierten Staatsanwalt und dem Verteidiger geht weiter. Alain Jakubowicz, erinnert sich, dass am 20. Oktober 2017 eine Beschwerde wegen Verletzung der Geheimhaltung eingereicht wurde. "Sie glauben, dass die Weitergabe von Informationen an in der Presse auf die Ermittler zurückzuführen ist?" Jean-Yves Coquillat: „Ich wollte, dass wir jegliche Weitergabe von Informationen an die Presse vermeiden, das wichtigste war das Video mit der Silhouette von Maëlys in Nordahls Auto. Also habe ich eine Untersuchung bei der Polizei eingeleitet." Der Verteidiger ruft: „Sie wissen, woher die Leaks kommen und stellen die Ermittlungen ein?! Das ist der Knüller!“ Jean-Yves Coquillat fährt fort: „Zur Anklage braucht man Beweise, verehrter Herr Rechtsanwalt, das sollte man wissen.“
Quelle: https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/direct-proces-lelandais-un-ancien-procureur-a-la-barre-l-accuse-sera-interroge-sur-la-mort-de-maelys-1644515406

Die Übersetzung des Originaltextes erfolgte durch mich unter Einbeziehung sprachlicher Kreativität und auf Grundlage meiner Interpretation.

Wenn Herr Jakubowicz am 14. Februar 2018 am Fundort der Leicht war, was hat er dort im tiefsten Schnee erwartet? Dache er, dass jemand seinen Handschuh verloren hat, und man den nun mit einem Großaufgebot an Polizei und Räumfahrzeugen suchen sollte? Er diskreditiert tatsächlich nur die Arbeit anderer.

Warum wirft er dem pensionierten Staatsanwalt die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen des Durchsickerns von Informationen vor? Er hat doch alles richtig gemacht. Es sind unerlaubterweise Informationen an die Presse gelangt, und der damalige Staatsanwalt hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Trägt dieser Vorwurf irgendwie zur Aufklärung des Falls oder zur Verteidigung seines Mandanten bei?

Die Befragung ist beendet. Es tritt ein neuer Zeuge in den Zeugenstand.
Julien ist ein 39-jähriger Telefontechniker. Er kenne den Angeklagten seit mehr als zwanzig Jahren. "Was ihm vorgeworfen wird, ist nicht nachvollziehbar. Als er aus seiner ersten Polizeigewahrsam kam, haben wir geschworen, dass er es nicht war." Julien hält die Tränen zurück: „Es tut mir leid für Maëlys‘ Familie. Kinder anzugreifen. Ich dachte, ich kenne ihn. Aber er ist es, der da in dieser Kiste ist. Ja, ich habe mit ihm Kokain konsumiert. An den Wochenenden haben wir gefeiert, weil wir unter der Woche in der Fabrik gearbeitet haben.“ Auf die Frage von RA Martin Vatinel, Rechtsanwalt der Zivilparteien: "Warum tut es Ihnen leid?" entgegnet Julien, dass er sich schuldig fühle. „Er hat mir gesagt, ich solle zur Hochzeit gehen, aber ich wurde nicht eingeladen und ich habe abgelehnt. Ich kann nicht umhin zu denken, wenn ich dort gewesen wäre, hätte ich das vielleicht verhindern können.“

Valérie Blain, die Präsidentin, fragt Julien: "Können Sie uns das mit dem Telefon erklären, das der Angeklagte zwischen zwei U-Haft-Aufenthalten in den See von Bourget geworfen hat?" Der Zeuge erklärt: „Er sagte mir, es sei ein gestohlenes Telefon. Es war ein iPhone. Wenn es für gestohlen erklärt wird, ist es gesperrt. (…) Ich habe es ihm zurückgegeben. Der Bildschirm war kaputt. Es war nicht funktionsfähig.“ Die Präsidentin: "Wann war das?" Julien: „Ich weiß es nicht. Ich war es, der ihm gezeigt hat, wie man den Bildschirm wechselt. (…) Ich wusste, dass er neben seinen zwei SmartPhones noch dieses hatte, das nicht funktionierte. Nach seiner Inhaftierung wurde mir geraten, mich zurückzuziehen und zu sehen, was die Untersuchung ergeben würde.“ Er schrieb mir einen Brief, den ich nicht aufbewahrte.

"Warum haben Sie gesagt, dass das Verhältnis des Angeklagten zu seinem Vater schwierig war?" fragt die Präsidentin. Julien antwortet: „Ich glaube, sein Vater hätte gewollt, dass er das Haus der Familie verlässt.“ Dieses Darstellung widerspricht dem, was der Angeklagte in der ersten Anhörung behauptet hatte, als er die Beziehung zu seinem Vater als sehr eng und emotional. „Wir haben uns geliebt“, hat er erklärte.

Julien, der in der ersten Verhandlungswoche von einem seiner ehemaligen Begleiter erwähnt wurde, bestätigt, dass der Angeklagte tatsächlich Schlagringe in seinem Auto hatte. „Sie wurden auch im Zusammenhang mit der Tötung von Arthur Noyer vernommen. Sie berichten von einem Streit, den Ihnen der Angeklagte mit jemandem erzählt hat. Julien: "Ja, er hatte einen Schlagring in seinem Auto."

Caroline Rémond, die Anwältin der Eltern zweier Großcousinen, die 2017 von Nordahl Lelandais sexuell missbraucht wurden, versucht zu verstehen, was passiert, wenn man ein Telefon in einen See wirft. "Wenn das iPhone ins Wasser fällt, kann es repariert werden?" Julien: „Möglich, wenn es schnell behandelt wird, muss es desoxidiert werden.“ RA Rémond: „Und kann man die Daten von einem ins Wasser gefallenen SmartPhone wiederherstellen?“ Julien: "Vielleicht, aber es sollte nicht lange im Wasser bleiben."

Julien spricht dann direkt mit Nordahl: "Nach dem, was Du Deinen Großcousinen angetan hast, warum hast Du das Maëlys angetan? Was hat Dich dazu gebracht, so zu denken? Welchen Weg bist du gegangen? Antworte endlich. Deine Erklärungen sind wertlos. Mach es es für die Familie. Hör auf, den Kopf zu schütteln.“ Der Angeklagte: "Ich werde mich heute Nachmittag erklären. Fühl‘ Dich nicht schuldig. Es tut mir leid, dass Du Dich wieder einmal vor einem Schwurgericht befindest. Ich weiß, dass mir niemand glauben wird, was ich sagen werde."
Quelle: https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/direct-proces-lelandais-un-ancien-procureur-a-la-barre-l-accuse-sera-interroge-sur-la-mort-de-maelys-1644515406

Die Übersetzung des Originaltextes erfolgte durch mich unter Einbeziehung sprachlicher Kreativität und auf Grundlage meiner Interpretation.

Wieder etwas gelernt: Selbst wenn man das iPhone jetzt noch finden würde, ließen sich die Daten vermutlich nicht wieder hestellen.

Die Beziehung zu seinem Vater hat er als liebevoll und innig hingestellt. Vielleicht war sie das auch mal irgendwann. Aber vielleicht verlieren auch Eltern irgendwann mal die Geduld, wenn der Sohn einfach nichts zustande bekommt, und nur auf Kosten anderer lebt.


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11.02.2022 um 12:29
Unfassbar und unerträglich. Mir scheint möglich, er hat das arme Mädchen zum sterben zurückgelassen und hat sich später nochmal versichert ob sie tot ist oder nicht.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

11.02.2022 um 12:46
Zitat von WienerinWienerin schrieb:Unfassbar und unerträglich. Mir scheint möglich, er hat das arme Mädchen zum sterben zurückgelassen und hat sich später nochmal versichert ob sie tot ist oder nicht.
Das denke ich auch. Da sie unter dem Stein auf dem Felsen lag, mag auch genug Platz gewesen sein, sich im Schmerz in diese fötale Stellung zu bringen. Unfassbar, was Menschen Menschen antun.

@JamesRockford
Danke nochmal für die Übersetzungen.
Zu dem T-Shirt: Wie du sagst, war es bedruckt. Da sehe ich tatsächlich nicht die Option, dass er dasselbe nochmal hatte.

Irgendwo las ich, dass das Mädchen angeleint war? Stimmt das oder sollte es heißen: gefesselt. Ich will nicht weiter in die Tiefe gehen, aber es ist ihm durchaus zu zutrauen, dass er sie nicht wie ein fürsorglicher Vater trug sondern anders aus dem Auto zum Auffindeort brachte. Dann wäre sein T-Shirt nicht beschmutzt.

Oder aber, er zog es vorher aus. Einer der Zeugen berichtete ja auch, dass er Nordahl einmal mit nacktem Oberkörper traf, als der mit seinen Hunden unterwegs war. Das schien wohl für das Monster nicht unüblich. Ich finde es unüblich und das könnte erklären, warum das T-Shirt sauber war.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

11.02.2022 um 13:03
Zitat von WienerinWienerin schrieb:Unfassbar und unerträglich. Mir scheint möglich, er hat das arme Mädchen zum sterben zurückgelassen und hat sich später nochmal versichert ob sie tot ist oder nicht.
Ja, es ist wirklich unfassbar. Ich kann mir auch vorstellen, dass er das sterbende Kind in die Schlucht gebracht hat, und das Mädchen sich dann in dieses Loch verkrochen hat. Um sicher zu gehen, dass sie nicht mit letzter Kraft aufsteht, hat er den schweren Stein auf sie gelegt.

Dass er nochmal zurückgekommen ist, glaube ich nicht, denn er war ja ziemlich schnell im Visier der Ermittler.
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Irgendwo las ich, dass das Mädchen angeleint war? Stimmt das oder sollte es heißen: gefesselt.
Maëlys war nach seinen Angaben (also in der Rekonstruktion) mit einer Hundeleine gefesselt. So hat er es aus dem Auto getragen. Da er ihr nach seinen Angaben vorher den Kiefer und die Nase zertrümmert hat, ist man von einer starken Blutung ausgegangen. Das hat er auch bestätigt.

Aber es waren seine Angaben. Ob das stimmt, weiß nur er selbst. Mal sehen, ob er sich heute Nachmittag wieder windet wie ein Aal.


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11.02.2022 um 13:49
Ein neuer Zeuge wird befragt: Geoffrey B., Leiter der Ermittlungen im Fall des Gefreiten Noyer. Er erzählt den Hergang der Ereignisse beim Verschwinden von Arthur in der Nacht vom 11. auf den 12. April 2017. Der Polizist erzählt, wie sie, durch den Fall Maëlys, den A3 und die Telefonnummer des Angeklagten eine Verbindung herstellen konnten.

Die Präsidentin: "Heißt das, wenn es die Ermittlungen im Fall Maëlys nicht gegeben hätte, wären Ihre Ermittlungen zum Stillstand gekommen?" Der Polizist: "Das hat uns viel Zeit gespart." Anfangs ließ sich keine Verbindung zwischen Nordahl und Arthur herstellen. Anfang Dezember 2017 fand ein Spaziergänger einen Schädel. Wir werden einige Zeit später wissen, dass es tatsächlich die von Arthur Noyer waren: "Wir fanden die Knochen seiner Arme, in seiner Jacke. Der Rest des Körpers wurde von Tieren in der Natur verschleppt."

Die Präsidentin: "Nordahl sagt, dass der Gefreite wütend war und dass er es war, der ihn angegriffen hat?" Der Polizist: "Ja. Er sagt, er sei ins Gesicht geschlagen worden, und als wir ihm beweisen konnten, dass das nicht stimmte, ändert er seine Version." Der Präsident: "In den Tagen nach dem Tod des Gefreiten führt er ein normales Leben?" Der Gendarm: "Ja, keiner seiner Freunde hat etwas Auffälliges bemerkt oder der Arzt, den er konsultiert hat."

Die Präsidentin: "Gab es Ihrer Meinung nach ein sexuelles Motiv bei dem Treffen von Nordahl mit Arthur Noyer?" Der Gendarm: „Ja, er schickte SMS an Bekannte, Männer und Frauen, die sich weigern, ihn zu treffen. Er geht also in Chambéry auf die Jagd.“ Der Präsident: "Hat er Kokain genommen?" Der Gendarm: "Ich weiß es nicht. Er hatte Alkohol getrunken."

Der Generalanwalt fragt: "Wusste der Angeklagte, dass Arthur Noyer Soldat war?" Der Polizist antwortet: "Ich weiß nicht, er war in Zivil. Wir haben nur die Version von Nordahl."

Alain Jakubowicz möchte die Unterschiede hervorheben, die seiner Meinung nach zwischen der den Fällen Maëlys und Arthur bestehen. "Es ist kompliziert, weil der Mord an Arthur Noyer in Chambéry verhandelt wurde. Der Generalanwalt hatte 30 Jahre beantragt, er wurde zu 20 Jahren verurteilt. Wir werden den Prozess nicht wiederholen. (...) Am 14. Februar 2018 gibt der Angeklagte nach der Entdeckung des Blutstropfens zu, Maëlys getötet zu haben. Ist es im zeitlichen Zusammenhang zu sehen, dass er den Tod von Arthur gestehen wird? Der Polizist erinnert sich dann an die Daten: "Er gibt am 18. Februar 2018 zu, Arthur in seinem Auto mitgenommen zu haben." Der Präsident zum Angeklagten: "Geben Sie heute zu, dass Sie Arthur aus freien Stücken getötet haben?" Der Angeklagte: „Stehen wir wieder vor Gericht oder was? Nein, es war nicht aus freien Stücken.“
Quelle: https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/direct-proces-lelandais-un-ancien-procureur-a-la-barre-l-accuse-sera-interroge-sur-la-mort-de-maelys-1644515406

Die Übersetzung des Originaltextes erfolgte durch mich unter Einbeziehung sprachlicher Kreativität und auf Grundlage meiner Interpretation.

Für meinen Geschmack wurde der sexuelle Hintergrund beim Arthur Prozess viel zu wenig hinterfragt. Nordahl sagte, dass sie sich wegen des gestohlenen Handys gestritten haben, und gut war's. Dass er gar nicht den Weg in die Kaserne nach Barby gefahren ist, sondern direkt hinter Chambéry Richtung Süden abgebogen ist, wurde gar nicht thematisiert. Arthur musste seinen Dienst um 6 Uhr antreten. Ihm war sicherlich nicht nach eine kleinen Rundreise.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Nordahl Arthur das Handy gestohlen hat, und es ihm später wiedergegeben hat. Arthur hat das mit dem gestohlenden Handy nach Angaben seiner Freunde vor der Tür des Clubs geklärt, und für ihn war die Sache damit erledigt. Er hatte sein handy zurückbekommen. Es gibt dieses Foto von Nordahl in dem Club und er sah wirklich aus wie ein wildes Tier auf der Suche nach Beute. Dann hat er im Auto stundenlang um die Ecke gewartet, bis Arthur eine Mitfahrgelegenheit in die Kaserne suchte. Barby liegt nicht auf seinem Nachhauseweg, denn der wäre Richtung Westen gewesen. Die Kaserne liegt im Osten im Gebirge. Arthur war Gebirgsjäger.

An der Straße, die Nordahl dann einfach einschlug ist der Parkplatz mit dem Homosexuellentreff, den Nordahl öfters frequentiert hat. Er kannte sich also ganz gut aus. Aber er hätte auch ohne den ahnungslosen Arthur dort nach einem freiwilligen Partner Ausschau halten können.

Dieser Mithäftling, dessen Zeugenaussage eigentlich gestern verlesen werden sollte, gibt ja an, dass Nordahl ihm gestanden habe, dass er Maëlys erst vergewaltigt und dann erschlagen habe. Den Mord an Arthur gesteht er ihm auch. Arthur sei nicht zu sexuellen Gefälligkeiten bereit gewesen, hat er sinngemäß gesagt.

Der Mithäftling wurde als Wichtigtuer abgetan, der durch seine Aussage früher entlassen wurde. Angeblich waren seine Knasttage aber sowieso gezählt.


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11.02.2022 um 14:02
Puh, in Haft ist er sicher. Draußen würde ihn der Lynchmob erwarten. Es ist einfach schrecklich. Das Mädchen hat sich vor Schmerzen und Angst wohl selbst in Embryostellung gebracht.


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11.02.2022 um 14:04
Vielen Dank für die Übersetzungen und Mühen @JamesRockford


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11.02.2022 um 14:46
Zitat von WienerinWienerin schrieb:Vielen Dank für die Übersetzungen und Mühen @JamesRockford
Sehr gerne. Ich spreche ganz gut französisch. Wenn ich etwas nicht verstehe, oder mir unsicher bin, habe ich einen Native Speaker, der mir weiter hilft. Ich tippe ziemlich schnell. Wegen der Fülle der Beiträge sind gefühlte hunderttausend Tippfehler drin, ich weiß. Manchmal habe ich zu viel mit copy und paste gearbeitet, um Sätze umzustellen, und dabei Fehler gemacht, aber ich glaube, das Wesentliche kommt rüber.

@jeandArc hat übrigens mindestens ebenso viel übersetzt wie ich. Ich habe mich nur bereitserklärt, diese Woche zu übernehmen, weil die Zeit bei ihm aus beruflichen Gründen etwas knapp war. Er hat schon mehreren Prozessen in Frankreich beigewohnt. Die Prozesse dort haben wirklich eine andere Qualität als hier in Deutschland oder bei Euch in Österreich (wenn ich Deinen Namen richtig interpretiere :) ).

Mir ist es wichtig, dass in diesem fast einzigartigen Fall auch im deutschsprachigen Raum alles dokumentiert wird.

Oft hat man sich in anderen Fällen gefragt, wie ein Kind innerhalb von 10 Minuten spurlos verschwinden kann. Wir wissen jetzt, dass es innerhalb einer Minute geht. Die Statistiker sprechen immer davon, dass ein Sexualstraftäter auf ein Geschlecht und eine Altersklasse fokussiert ist. In diesem Fall sieht man, dass das nicht stimmt. Er hat alles genommen: Schlafende Kinder, einen angetrunkenen Soldaten und schließlich ein fröhliches Mädchen.

Ich glaube wirklich nicht, dass er erst mit Arthur angefangen hat.
Zitat von WienerinWienerin schrieb:Puh, in Haft ist er sicher. Draußen würde ihn der Lynchmob erwarten. Es ist einfach schrecklich. Das Mädchen hat sich vor Schmerzen und Angst wohl selbst in Embryostellung gebracht.
In der Haft ist er sicher. Er bekommt wahrscheinlich 3 x am Tag einen üblen Spruch eingeschenkt, wenn ihm jemand das Essen auf den Tisch knallt. Mitleid wird niemand haben, Verständnis auch nicht. Warum auch? Ein Tier sucht sich zur Futteraufnahme einen schwachen Gegner. Hier ging es um die Befriedigung eines durch und durch abartigen Sexualtriebs. Das Mädchen hatte keine Chance gegen ihn, hat aber um sein Leben gekämpft. Er hatte keinerlei Mitgefühl, sondern ist danach, wie auch in den anderen Fällen, fröhlich pfeifend zur Tagesordnung übergegangen.

Er hätte einfach einen schönen Abend haben können mit fröhlichen Menschen, netten Gesprächen, schöner Musik. Er hätte Kontakte knüpfen können, die ihn aus seiner Langzeitarbeitslosigkeit herausholen. Er hätte sich auch einfach den Magen vollschlagen und sich bis zum Anschlag betrinken können. Aber er hat diese erzwungene oder erbettelte Einladung dazu genutzt, die Feier zu sprengen, den "schönsten Tag im Leben" der Eheleute zu den grauenvollsten Tag zu machen. Und er zeigt keinen Funken Reue. Und es war siene Entscheidung, so zu agieren.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

11.02.2022 um 15:15
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Er hätte einfach einen schönen Abend haben können mit fröhlichen Menschen, netten Gesprächen, schöner Musik. Er hätte Kontakte knüpfen können, die ihn aus seiner Langzeitarbeitslosigkeit herausholen. Er hätte sich auch einfach den Magen vollschlagen und sich bis zum Anschlag betrinken können. Aber er hat diese erzwungene oder erbettelte Einladung dazu genutzt, die Feier zu sprengen, den "schönsten Tag im Leben" der Eheleute zu den grauenvollsten Tag zu machen.
Genau das ging mir auch durch den Kopf als ich das Bild von ihm sah. Entspanntes Feiern, alle sind fröhlich, tanzen ...
Es schien wirklich eine sehr schöne und entspannte Feier gewesen zu sein, die jedem eine Freude hätte sein können. Und dieses Monster platzt dort rein auf der Suche nach einem leichten Opfer (s. seine Beschäftigungen vor der Feier) und setzt all seine Phantasien in die Tat um.
Der hat dort sicher nicht erst zum 2. mal getötet. Er war und ist ein Monster, dass sich nahm, was er wollte und im Zweifel auch tötete. Aber ganz sicher begrenzt sich das nicht auf die vor Gericht verhandelten Fälle. Dazu ist er zu triebgesteuert und mit einer Rafinesse versehen, die auf erfolgreiche Taten außerhalb des Focus des Gerichts schließen lässt


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

11.02.2022 um 15:43
Nordahl muss sich am Freitagnachmittag zu den Anklagepunkten gegen ihn äußern. Maëlys sei in der Nacht nach der Hochzeit in Pont-de-Beauvoisin in sein Auto gestiegen, um seine Hunde zu besuchen. Sie hätte geweint, er sei in Panik geraten und hätte ihr tödliche Schläge versetzt. Es besteht kaum eine Chance, dass der Angeklagte eine andere, glaubwürdige Version vorlegt, so Yves Crespin, Anwalt der Kinderschutzverbände.

Präsidentin Valérie Blain wendet sich dem Angeklagten zu: „Herr L., es ist Zeit, sich zu erklären. Sie haben das Wort.“ Der Angeklagte: „Zunächst wollte ich mich bei der Familie von Maëlys entschuldigen. Ich weiß, dass es ihr schwer fällt, mir zu glauben, weil ich meine Version oft verändert habe.“
Nordahl Lelandais erklärt sich zu dem Treffen mit Maëlys. „Am 26. August ging ich zum Hochzeitsempfang und kam abends zurück. Ich saß am Tisch des Brautpaares. Ich hatte Maëlys noch nie gesehen. Sie stand hinter mir, sie sah, dass ich Bilder von meinen Hunden auf meinem Handy hatte. Sie fragte mich, ob das meine Hunde seien. Dann kam sie mit ihrer Mutter zurück, um sichj die Bilder noch einmal anzusehen. Ich gehe mit meinen Freunden rauchen, sie spielt Fußball mit anderen Kindern, ich kickte den Ball.“

Nordahl Lelandais setzt seine Geschichte fort, die er den Ermittlern viele Male erzählt hat: „Ich bin mehrmals auf die Toilette gegangen, um Kokain zu nehmen. Ich habe Maëlys wiedergesehen, mit einem blonden Jungen, sie sind in mein Auto gestiegen, um zu sehen, ob da meine Hunde sind. Danach hat Ludovic mich gefragt, ob ich noch etwas Kokain habe.“

Nordahl Lelandais hatte den Ermittlern zunächst erklärt, er habe Maëlys geschlagen, „weil sie weinte“. "Ich hatte dieses völlig verrückte Gefühl, diese Angst vor dem, was im April mit dem Soldaten passiert war. Ich habe aus Versehen geschlagen." Der Angeklagte ergänzt den unfreiwilligen Gang seiner Geste: „Ich wollte nicht. Ich habe mich umgedreht und dann habe ich mich zu ihr gedreht, sie hat sich nicht bewegt, ich habe den Puls gemessen, da war keiner.“

Der Angeklagte setzt seine Geschichte vor Gericht und den Geschworenen fort. Er hält seine Tränen zurück, um weiter zu reden. Er erzählt, wie er sie das erste Mal nicht weit von seinem Zuhause abgesetzt hat. Während er spricht, starrt Maëlys' Mutter auf das Foto ihrer Tochter. Der Angeklagte fährt fort: „Ich bin nach Hause gegangen, Ich hatte Blut von Maëlys an meiner Hose. Ich habe versucht, es zu abzuwaschen, aber es ging nicht weg, also habe ich die Hose in einen Mülleimer geworfen.“
Quelle: Quelle: https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/direct-proces-lelandais-un-ancien-procureur-a-la-barre-l-accuse-sera-interroge-sur-la-mort-de-maelys-1644515406

Die Übersetzung des Originaltextes erfolgte durch mich unter Einbeziehung sprachlicher Kreativität und auf Grundlage meiner Interpretation.

Der zweite Teil folgt sofort. France Bleu hinkt etwas nach mit der Berichterstattung.

Wie soll man sich das vorstellen? Maëlys schaut ihm über die Schulter (sie war 1,30 groß) und sieht die Fotos (Plural) auf seinem Handy. Es kann ja eigentlich nur ein Foto gewesen sein, und sie habe es nur gesehen, weil er nach der Uhrzeit geschaut hat, wie er an anderer Stelle behauptet hat. Dann geht er mit seinen Freunden rauchen und Maëlys spielt Fußball. Wann ging er rauchen? Wann ging Maëlys raus? Maëlys habe er mit einem blonden Jungen gesehen, wie sie in seinem Auto nach den Hunden gesucht haben. Aha. Beim Fußballspielen? Blöd halt nur, dass keiner den blonden Jungen gekannt hat.

Dier lügt wieder, dass sich die Balken biegen. Eine Minute nach ihrer Entführung kauerte das Mädchen voller Angst an der Beifahrertür. Dann schaut man, ob die Straße frei ist, wendet und fährt das Kind zurück. Ganz einfach. Spätestens eine Minute später wäre sie wieder bei ihren Eltern gewesen.

Er äußert sich nicht dazu, warum er Maëlys überhaupt mitgenommen hat. Das spricht man normalerweise mit den Eltern ab, und erzählt nicht dem Kind, es soll einen anderen Ausgang als er nehmen.


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9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

11.02.2022 um 18:02
Der Angeklagte setzt seine Chronologie fort: „Ich bin zurück zur Hochzeit gefahren. Es war ein Alibi. Mir war schlecht, ich habe mich übergeben und bin zurückgefahren, um die Leiche zu holen, erblickte ein Haus und kam einen Weg herunter, ließ die Leiche zurück."

Der Angeklagte bekräftigt, nein, es hat kein sexuelles Motiv gegeben. "Es ist die Wahrheit, Sie möchten, dass ich sage, dass es sich um ein Sexualverbrechen handelt, aber das ist es nicht! Ich hatte keine böse Absicht. Ich weiß, dass ich schwer verurteilt werde. Ich habe dieses Urteil verdient. Ich möchte mich wirklich entschuldigen.“

Präsidentin Valérie Blain fragt: "Was dachten Sie sich, als Sie bei Ihrer ersten Vernehmung sagten, dass Sie sich nicht an Maëlys erinnern, dass Sie nicht mit ihr gesprochen haben?" Nordahl erklärt direkt: „Ich wollte nicht die Wahrheit sagen.“

Die Gerichtspräsidentin insistiert, dass der Angeklagte sein Fähnchen in den Wind hängt: „Sie passen ihre Version den Ergebnissen der Untersuchung an. Stimmen Sie mir zu?“ Der Angeklagte: "Das kann man so sehen." Der Präsident: "Regen Sie sich nicht auf, das ist nicht nötig." Der Angeklagte: „Ich werde nicht wütend, ich erkläre es Ihnen. Wir können auf all meine Widersprüche zurückkommen. Es war schwer zu sagen, dass ich es war, der Maëlys getötet hatte. Sie sagten, ich sei ein Serienmörder!

Angesichts der sukzessiven Erklärungen, der Ermittlungen der Gendarmen kurz nach dem Verschwinden von Maëlys und der mehrfachen Vernehmung als Zeuge oder in Polizeigewahrsam ist die Gerichtspräsidentin verwundert: „Warum halten Sie an der Anwesenheit eines blonden Kindes mit Maëlys in Ihrem Auto fest? Wir haben ihn nicht gefunden und kein Zeuge hat diese Szene gesehen. Der Angeklagte: "Ich verstehe, aber ich bleibe dabei!" Die Präsidentin: „Sie sprechen von der kleinen blonden Jungen nach der Entdeckung von Maëlys‘ DNA in Ihrem Auto, nicht vorher. Der Angeklagte mit zerknirschtem Blick: "Natürlich!"
Die Präsidentin gibt sich Mühe zu verstehen. Wie bringt man ein achteinhalbjähriges Mädchen mitten in der Nacht gegen 3 Uhr dazu, Hunde im Auto eines Fremden anzuschauen? "Wie landete Maëlys in Ihrem Auto?" Der Angeklagte: "Ich hatte meine Fenster offen. Sie sagte zu mir: Zeigst Du mir Deine Hunde? Meine Mutter ist einverstanden! Ich sagte ja. Sie öffnete die Tür, sie stieg ein und ich fuhr los.“

Ein weiteres Rätsel ist, warum der Angeklagte ab 2:46 und 52 Sekunden in den Flugmodus ging, als er die Hochzeit mit dem Auto verließ. "Warum gingen Sie in den Flugzeugmodus, als Maëlys in Ihrem Auto saß?" Der Angeklagte: „Ich hatte Kokain bei mir.“ Die Präsidentin: „Aber Kokain haben Sie doch die ganze Zeit mit dabei! Während der Anhörung sagten Sie, es sei, um Batterie zu sparen. Aber Ihr Telefon wurde in Ihrem Auto aufgeladen ... Dieser 27. August ist der Tag, an dem Sie sich am häufigsten in den Flugzeugmodus versetzen. Normalerweise macht man das sehr selten." Der Angeklagte rechtfertigt sich: "Damals habe ich den Sachverhalt nicht erkannt..."

Den Grund für die unterschiedlichen Versionen erklärt der Angeklagte fast gelassen: „Natürlich habe ich zu Beginn der Ermittlungen gelogen und wir wissen warum! Natürlich habe ich das alles gesagt, um mich zu verteidigen.“ Die Präsidentin: "Aber gerade diese Neigung, solche Details zu erfinden, wirft Fragen auf." Der Angeklagte gestikuliert.: „Natürlich können wir alles Punkt für Punkt durchgehen, natürlich habe ich gelogen. Ich weiß, dass mir heute, was immer ich sage, nicht geglaubt wird. Ich habe gelogen, um nicht zu sagen, dass ich ein kleines Mädchen getötet habe.“
Warum hat niemand die Abfahrt von Nordahl Lelandais mit Maëlys mit dem Auto bemerkt? Das versucht Gerichtspräsidentin Valérie Blain zu verstehen. "Draußen waren an diesem Abend aber immer Leute...", sagt der Angeklagte. Und die Präsidentin fährt fort, mit der Aussage einer Bedienung, die erklärt, dass „all diese Leuten, die draußen rauchen, keine Ahnung hatten, wie dieses kleine Mädchen verschwunden sein konnte“. Der Angeklagte: "Das habe ich Ihnen gerade gesagt."

Die Präsidentin des Gerichts kann nicht konkret nachvollziehen, was zum Tod von Maëlys geführt und motiviert hat. „Was ist im Auto mit Maëlys passiert, zwei Minuten nachdem Sie das Gemeindehaus verlassen haben? Wir sehen sie auf den CCTV-Bildern, die an die Tür geklebt sind.“ Nordahl Lelandais: "Ich erinnere mich nicht, vielleicht liegt es am Blickwinkel." Der Präsident: "Du hast Maëlys nach 4 Minuten getötet?" Der Angeklagte: „Wenn du mir sagst, dass es bis zum Super U noch 4 Minuten sind, ja, dann war es so.“

*Super U ist eine französische Supermarktkette.

Die Präsidentin fragt Nordahl: „Was waren ihre letzten Worte? Gab es Schreie?“ Der Angeklagte: "Ich erinnere mich nicht. Es tut mir leid." Der Präsident liest seine Aussagen noch einmal vor, in denen er sagt, dass sie darum bittet, zum Gemeindehaus zurückzukehren, um ihre Eltern zu sehen. Der Angeklagte: „Ich will mich nicht entschuldigen, aber zu diesem Zeitpunkt der Ermittlungen nahm ich sehr starke Medikamente ein.“ Die Präsidentin: "Sie hatte Angst?" Der Angeklagte: „Vielleicht hat sie gemerkt, dass sie etwas Dummes getan hat. Ich weiß es nicht mehr.“

Die Präsidentin spricht einen erschreckenden Moment im Verhör an, die letzten Minuten von Maëlys' Leben und zweifellos, wie Experten an der Spitze am Donnerstag betonten, die Qual des achteinhalbjährigen Mädchens. „Maëlys ist wahrscheinlich im Auto gestorben. Wann ist sie gestorben?“ Der Angeklagte: "Als ich den Puls fühlte." Die Präsidentin: "Wie viele Schläge?" Der Angeklagte: "Drei oder vier." Die Präsidentin: "Diese Schläge haben Maëlys getötet. Schläge ohne die Absicht, sie zu töten?" Der Angeklagte: „Ich hatte keine Absicht. Diese Schläge sind freiwillig, aber ich wollte nicht töten.“

Dies ist ein Detail, das den Ermittlern aufgefallen war, Nordahl Lelandais, damals ein Verdächtiger, hatte rote Flecken auf seinen Armen. „Hat Maëlys gekämpft? Hatten Sie Kratzer an den Armen?“ Der Angeklagte: "Nein, die Kratzer kamen von der Gartenarbeit." Die Präsidentin: "Welche Erklärung gibt es für die beiden abgeschnittenen Zöpfe von Maëlys, die nur wenige Meter von der Leiche entfernt gefunden wurden?" Der Angeklagte: "Das würde ich auch gerne verstehen!" Er will, dass ihm das Foto seiner zerkratzen Arme gezeigt wird, die Präsidentin weigert sich.

Die Präsidentin fragt, was Nordahl gedacht haben könnte, als er zur Hochzeit zurückkehrte, als die Gäste bereits nach dem vermissten kleinen Mädchen suchten. "Wenn Sie Maëlys' Mutter treffen, die Sir fragt, ob Sie ihre Tochter gesehen hast, die gerade verschwunden ist? Sie haben sie gerade getötet ... Was denken Sie? Sie betrügen. Sie denken, ihre Intuition ist falsch ... ." Der Angeklagte antwortet nicht wirklich. Die Präsidentin: "Und war Blut auf Ihrem T-Shirt, nachdem Sie Maëlys' Leiche getragen haben?" Der Angeklagte: „Ich merkte nichts. Das T-Shirt hat eine dunkle Farbe. Dagegen hatte ich welches an der Hose.“

Wie hat Nordahl Lelandais das verstekte Waldgebiet ausgewählt, in dem die Leiche deponiert werden soll? "Als Sie die Leiche in den Wald getragen haben, war es dunkel, Sie konnten nichts sehen?" Der Angeklagte: „Ich habe gesehen. Die Psychologen haben mir gesagt, dass ich in Hypervigilance bin. Die Präsidentin: "Und dieser gefundene Stein (14 Kilo, Anm. d. Red.) auf der Leiche von Maëlys?" Der Angeklagte: "Ich bin es nicht! Ich verstehe nicht, wie er dort hingekommen ist!"
Die Präsidentin befragt Nordahl Lelandais zu den Ähnlichkeiten zwischen dem Mord an Arthur Noyer und dem an Maëlys. Der Angeklagte: "Aber, Frau Präsidentin, ich wurde in Chambéry vor Gericht gestellt, dazu habe ich mich schon erklärt." Der Gerichtspräsident beharrt also noch immer darauf: "Gehen Sie nach dem Tod von Corporal Noyer zurück in ein normales Leben, als wäre nichts gewesen?" Der Angeklagte: "Sein Tod ist die ganze Zeit präsent, mittags, abends."
Die Präsidentin bringt den Angeklagten zum gemeinsamen Punkt seiner Opfer, für die er vor Gericht gestellt wurde oder wird. : "Arthur war betrunken und daher verwundbar, deine kleinen Cousins ​​​​schliefen, Maëlys war ohne seine Eltern. Verwundbar." Der Angeklagte: "Ich sehe, wo Sie hin wollen, Frau Präsidentin. Aber ich hatte keine bösen Absichten."
Quelle: https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/direct-proces-lelandais-un-ancien-procureur-a-la-barre-l-accuse-sera-interroge-sur-la-mort-de-maelys-1644515406

Die Übersetzung des Originaltextes erfolgte durch mich unter Einbeziehung sprachlicher Kreativität und auf Grundlag meiner Interpretation.

Also wieder die alten Lügengeschichten. Es gibt kein sexuelles Motiv, dafür aber den blonden Jungen.

Maëlys wurde von allen Personen als zurückhaltend und vorsichtig beschrieben. Sie hat Ihrer Mutter nach Angabe des Angeklagten sogar die Hundefotos auf dem Mobile gezeigt. Das hatte ich auch so in Erinnerung. Sie hat die Mutter einbezogen, und den Angeklagten als Onkel oder Freund bezeichnet. Und dieses Mädchen soll gelogen haben, indem es sagt, dass die Mutter einverstanden sei, dass er ihr die Hunde zeigt? Muss man, wenn die Mutter einverstanden ist, verschiedene Ausgänge nehmen? Wäre ein kleines Mädchen in freudiger Erwartung, endlich die Hunde sehen zu können, nach einer Minute zu verängstigt, dass es sich an die Beifahrertür drückt? Würde man, wenn die Mutter einverstanden ist, nicht noch schnell hingehen und sagen: „Wir fahren kurz zu mir. Maëlys möchte sich meine Hunde anschauen. Wir sind in 15 Minuten wieder da. Hier ist meine Adresse. Machen Sie sich keine Sorgen.“

Aber der Angeklagte regt sich darüber auf, dass er als Serienmörder bezeichnet wurde. Er hat innerhalb weniger Monate zwei Menschen umgebracht und zwei Kleinkinder missbraucht. Was er sonst noch getan hat, wissen wir nicht. Das war das, was man ihm nachweisen konnte. Was vorher und zwischendurch war, wissen wir nicht. Ein Handy kann man auch in der Mülltonne entsorgen, auch wenn mir gleich jeder die Ohren dafür langziehen wird. Es gibt keinen Grund zu einem See zu fahren, und es dort zu versenken.

Er nahm starke Medikamente ein? Wofür oder wogegen eigentlich? Trinkt man Alkohol, wenn man starke Medikamente einnimmt? Nimmt man Drogen? Sein Arzt wird das sicherlich erklären können.

Am Schlimmsten ist der Satz "Vielleicht hat sie gemerkt, dass sie etwas Dummes getan hat." für mich. Sie hat nichts Dummes gemacht. Er hat sie in eine Falle gelockt.

An dieser Stelle brauche ich eine Erholungspause. Er sagt nichts. Er lügt weiter und weiter.


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