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Trimalchio schrieb:Die Dauer der Reise von Middelgrundfortet 20:40 bis zum Beinahezusammenstoß 0:00 beträgt fast 3 1/2 Stunden. Da hätte er fast 40 km geschafft, fuhr aber nur 15? Immer in der Gefahr, dass man ihn in dieser vergleichsweise befahrenen Zone sieht? Glaube ich nicht. Der Zeitverlust ist am ehesten durchs abtauchen zu erklären.
Wenn man davon ausgeht, dass Madsen zum Zeitpunkt der Beinahekollission mit dem Frachter bereits gezielt auf dem Weg nach Süden in die Köge-Bucht war, wäre er in dem Bereich Middelgrundfortet/Flakfortet in der Tat erst vermutlich so gegen 22:45 plus/minus 15 Minuten losgefahren.
Geht man davon aus, dass er mit Kim Wall in dem Bereich gegen 21:00 angekommen ist, bleiben daher weniger als zwei Stunden für die Dinge, die in diesem Bereich minestens stattgefunden haben müssten:
1. Tauchfahrt
2. "Vorfall"
3. Unmittelbare Reaktion auf den Vorfall
4. Fassung eines Plans durch Madsen, wie er die Spuren des Vorfalls am besten beseitigt.
Jeder einzelne dieser Punkte kann nur wenige Minuten, aber auch sehr viel Zeit in Anspruch genommen haben. Insgesamt scheint mir die verfügbare Zeit aber zu kurz, um zusätzlich auch noch die Zerteilung einer Leiche durchzuführen.
Damit hätte er dann vermutlich frühestens auf der Fahrt zur Köge-Bucht begonnen, aber da er normalerweise zunächst durch Probieren hätte herausfinden müssen, dass eine Entsorgung ohne Zerteilen zu schwierig ist, die Entsorgung seinem Tatplan nach aber wohl aus nachvollziehbaren Gründen erst in der Köge-Bucht vorgenommen werden sollte, denke ich, dass sich das dann auch alles erst dort abgespielt hat.
Allerdings halte ich es für gut möglich, dass Madsen nach dem Vorfall irgendwo bei Middelgrundfortet oder Flakfortet erst einmal im wahrsten Sinne des Wortes eine Zeitlang abgetaucht ist, um zu versuchen, die neu entstandene Situation, die für ihn ja ebenfalls eine Katastrophe darstellte, selbst in relativer Ruhe psychisch zu verarbeiten und gründlich nachzudenken, in welcher Weise er jetzt darauf reagieren will.