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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 21:05
Liegengelassene Akte:

Beeinflussung durch z. B. unangemessene Zeugenbefragung kann zur Nichtverwertbarkeit der Aussage vor Gericht führen. Das Gericht weiß von der vergessenen Akte, auch vom Inhalt der Akte und wird diesen Umstand entsprechend berücksichtigen und im Urteil vermutlich sogar erwähnen. Es wird nichts vertuscht werden, keine Angst.
Photographer73 schrieb (Beitrag gelöscht):Wenn dennoch solche Bilder plötzlich vorliegen, "aus Versehen", dann kann das Zeugen schon ziemlich beeinflussen.
Der Zeuge soll ja nicht aussagen, ob er Madsen für einen perversen Sadisten hält. Für den Wahrheitsgehalt der Aussage zu beispielsweise Geräten in der Werkstatt ist das Zeigen abstoßender Bilder der Leichenteile (die noch dazu ja echt sind) wohl irrelevant. Eine Falschaussage aufgrund dieser Bilder zu Lasten Madsens ist mMn. nicht zu befürchten.
DeFacto schrieb (Beitrag gelöscht):die ermittler können ja sogar während einer zeugenaussage den zeugen fotos vorlegen.
eben!


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 21:06
Übersetzung von mir aus dem Live-Ticker von Sky News
https://news.sky.com/story/live-kim-wall-submarine-murder-trial-day-three-11299696

"Not possible that the stab wounds on/in the genitals were inflicted 7 hours after Wall’s death, as Madsen has said. "The lesions to the genitals must have been inflicted closer to the time of death," the medical examiner says."

"Nicht möglich, dass die Stichwunden an/in den Genitalien sieben Stunden nach dem Tode Walls zugefügt wurden, wie Madsen ausgesagt hatte. "Die Läsionen der Genitalien müssen näher am Todeszeitpunkt zugefügt worden sein." "

"Defense attorney asks if wounds to the inside and outside of genitals and the abdominal cavity could have been inflicted 4-6 hours after time of death. Medical examiner says it is unlikely that it has been a matter of hours."

"Die Verteidigung fragt, ob die Wunden in und außerhalb der Genitalien und der Bauchhöhle zwischen 4-6 Stunden nach dem Todeszeitpunkt zugefügt worden sein könnten. GM sagt, dass es unwahrscheinlich ist, dass es mehrere Stunden waren."

Es geht weiter mit der Autopsie des Kopfes.

"2 lesions around jaw and right side of the neck were inflicted while Wall was still alive. Medical examiner: "Must have been inflicted by an object pressing the areas." P: "Could it have been a belt?" M.e:"It can't be excluded" "The head can have been restrained or strapped down or there has been gagging with an object or a strap, the medical examiner tells the court."

"Zwei Verletzungen um Kiefer und rechte Halsseite wurden zugefügt, während Wall noch lebte. GM: "Sie müssen von einem Objekt zugefügt worden sein, dass Druck auf die Bereiche ausübte." Staatsanwalt: "Könnte das ein Gurt gewesen sein?" GM:"Das kann nicht ausgeschlossen werden." "Der Kopf könnte zurückgehalten oder festgeschnallt gewesen sein oder es gab eine Knebelung mit einem Objekt oder einem Gurt", erklärt die GM dem Gericht.


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 21:10
Zitat von d.fensed.fense schrieb:Den rest Deiner Meinung hierzu teile ich hingegen nicht.Diese Verzerrungen und einseitigkeit in der Quellenforderung sehe ich nicht als Lapalie.Einen Mord eh nicht, sehe aber keine Steigerung und keine Beweislastumkehr ab dem Augenblick ab den die Vorhaltungen in der PResse besonders grausam sind.
Also was denn jetzt?

Ist umbringen und zerstueckeln schlimm genug oder nicht? Also mir reicht das aus, da brauch ich keine Diskussion um peri oder purimortal oder ob die Stiche vom Genital in die Bauchdecke gefuehrt wurden und so manche Pappenheimer hier dann in Jubelstuerme ausbrechen wenn die Stiche in umgekehrter Richtung gefuehrt wurden.. als ob das seine Schuld in irgendeiner Weise verringert... Ich kann mich da echt nur noch fragen: gehts noch? Ein Mann hat eine Frau bestialisch umgebracht und hier gibts ernsthaft Kandidaten die darueber diskutieren ob es 17 oder 34 Schnitte sein muessen um die Tat schlimm zu machen...

um euch Taumtaenzer mal auf den Boden der Tatsachen zu holen: Ein einziger Schnitt ist schon mehr als genug!


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 21:17
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber ich weiss natürlich, dass sehr viele Menschen indiskret sind.
In diesem Fall, wenn sie tatsächlich die Fotos abfotografiert haben, sogar kriminell.


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 21:24
Zitat von marisa2marisa2 schrieb:Und nicht die StA hat die Akte vergessen (absichtlich oder unbeabsichtigt), sondern die Polizei. Wenn, dann hätte die Polizei die Konsequenzen zu tragen. Die Verhandlung wird dadurch nicht ungültig. Oder müsste man nun alle, die die Akte kennen, wegen Befangenheit als Zeugen ausschließen? Ich denke, auch ohne die Akte können die Zeugen sich denken, wie ein Torso aussieht. Gerade alle seine Freunde und Bekannten dürften sich auch ohne die Akte schreckliche Szenen vorgestellt haben. Sie kannten das Boot, das Messer, die Säge und die Rohre. Eigentlich alles, was er benutzt hat. Da braucht man schon keine Bilder mehr. Die im Kopf reichen aus.
DeFacto schrieb:
nein, man könnte, nur sagen dass sie zeitgleich nicht an zwei orten sein konnte.
nacheinander geht da so einiges! je nachdem wie lange sich die beteiligten kennenlernten.
Es ging doch darum, dass Ole die Eltern am 9.8.kennengelernt hat. Diese Datum ist aber für den Fall unwichtig. Auch wenn er sie an gleichen Tag kennenlernte, täte es nichts zu Sache. Höchstens, dass KW und ihre Eltern sich kurz vor ihrem Tod wenigstens nochmal getroffen haben.
Danke - ganz genau! Den Beitrag unterschreibe ich von vorne bis hinten.
Als wenn der Staatsanwalt die Kollegen von der Polizei beauftragt hätte, die Akte herumliegen zu lassen, um Zeugen zu beeinflussen. Echt mal...

Und noch kurz zu dem Treffen von Kims Freund und den Eltern: wenn wir schon beim Kleinkram sind...im Ticker stand treffen (modt), nicht kennenlernen. Vielleicht kannten sie sich vorher schon, vielleicht nicht. Für den Fall und die Verhandlung ist es so oder so völlig irrelevant, selbst wenn man daraus ableiten will, wo Kim Wall am Vorabend war und wo nicht. Was tut es zur Sache?!


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 21:25
Übersetzung aus dem Sky-News-Ticker

Members of the court is seeing images of the head, images not showed to the press.
Mitglieder des Gerichts sehen Bilder des Kopfes, die der Presse nicht gezeigt werden.

"Medical examiner: It is possible that a singular cut on the neck shows that the throat has been slit."
"GM: "Es ist möglich (theoretisch möglich, Anm. von mir), dass ein einzelner Schnitt am Hals zeigt, dass die Kehle aufgeschlitzt wurde."

"Cutting of the throat can be a possible cause of death, but it is difficult to determine do to the head being in the water and decomposition, the medical examiner tells the court."

"Das Durchschneiden der Kehle kann eine mögliche Todesursache sein, aber es ist schwierig zu entscheiden, weil der Kopf im Wasser lag und sich zersetzte" erklärt die GM dem Gericht.

"Prosecutor: "Can you say anything about the probability of this?" Medical examiner: "No." - about whether cutting of the throat is the cause of death."

"Staatsanwalt: "Können Sie etwas zu der Wahrscheinlichkeit sagen, dass das Durchschneiden der Kehle die Todesursache war?" GM: "Nein." "

"Autopsy of the legs showed pressure marks on the right ankle, the court learns
Before the plastic strips and metal pipes were attached, something else could have been tied around both angles, the medical examiner tells the court."

"Die Autopsie der Beine zeigte Druckstellen am rechten Fußgelenk, erfährt das Gericht.
Bevor die Plastikstreifen (Kabelbinder) und Metallröhren angebracht worden waren, könnte etwas anderes um beide Gelenke gebunden gewesen sein.", erklärt die GM dem Gericht.

"There is an indication that Kim Wall's wrists had been tied, the court learns.
It is possible that Kim Wall's hands were tied but there are no visible marks on the right arm which could be caused by the condition of the arm, the medical examiner says."

"Es gibt Anzeichen dafür, dass Kim Walls Handgelenke festgebunden waren", erfährt das Gericht.
"Es ist möglich, dass Kim Walls Hände festgebunden waren, aber es gibt keine sichtbaren Streifen/Narben am rechten Arm, was am Zustand des Armes liegen kann", erklärt die GM


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 21:40
Ich glaube , dass diese Akte erwähnt werden wird.
das wird schon die Anwältin tun.
Aber das wird auf den Prozess keine Auswirkungen haben.


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 21:44
"It is not possible to prove if Kim Wall died from carbon monoxide poisoning due to the body's condition and time in the water, the medical examiner says."

""Es ist aufgrund des Zustandes des Körpers und der Zeit im Wasser nicht möglich zu beweisen, ob Kim Wall an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung starb", sagt die GM."

"Marks around the right and left ankle can possibly be consistent with a binding strap found in the "crime scene", the court learns."
""Die Narben/Streifen um das rechte und linke Fußgelenk können möglicherweise zu einem Gurt passend sein, der am "Tatort" gefunden wurde", erfährt das Gericht. "

"What can have happened is, that the airways were entirely or partially closed and that can have happened in different ways," the medical examiner says."
""Was passiert sein könnte ist, dass die Luftwege ganz oder teilweise geschlossen waren, und dies kann auf verschiedene Weisen passiert sein", sagt die GM."

Jetzt fragt die Verteidigerin, beginnend mit dem Torso:

""It should not take up to an hour," the medical examiner says about how long it takes for death to occur."
"Es sollte nicht bis zu einer Stunde gedauert haben", sagt die GM zu der Frage, wie lange es dauerte, bis der Tod eintrat.

""Two of the stab wounds found inside the genitals may have been inflicted from the outside going in", the medical examiner tells the defence attorney. The defence is trying to prove that some of the internal stab wounds were inflicted from the outside and possibly after the time of death."
""Zwei der Stichwunden, die in den Genitalien gefunden wurden, wurden möglicherweise vom äußeren Geschehen verursacht", sagt die GM zur Verteidigerin. Die Verteidigerin versucht zu belegen, dass einige der inneren Stichwunden von außen verursacht wurden und möglicherweise nach dem Tod."

""It is more likely that they occurred around or shortly after the time of death," the medical examiner tells the defence attorney about the stab wounds inside the genitals."
"Es ist wahrscheinlicher, dass sie sich um den Todeszeitpunkt herum oder kurz danach ereigneten", sagt die GM der Verteidigerin zu den Stichwunden in den Genitalien."


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 21:47
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich glaube , dass diese Akte erwähnt werden wird.
das wird schon die Anwältin tun.
Ich denke, dass hat sie schon. Die Info über die liegengelassene Akte wird wohl kaum von Polizei oder StA an die Medien durchgestochen worden sein.


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 21:55
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Wenn eine Unmenge von Indizien auf eine vorsätzliche Tötung hinweisen und der vermeintliche Täter alles getan hat, um eine forensische Untersuchung zu erschweren,andererseits aber keine belegbaren Angaben über ein ihn entlastendes Szenario machen kann...
…sieht es nicht so gut aus für den Angeklagten, obwohl und das muss ich an dieser Stelle zugeben, die gerichtsmedizinischen Befunde leider nicht so eindeutig Verletzungen zu Lebzeiten festgestellt haben, wie ich dachte.

Diese Zuordnung war aber ohnehin nur für den Anklagepunkt nach § 225 auschlaggebend, nicht für das Tötungsdelikt. Dafür wäre die Todesursache wichtig, die leider auch nicht genau bestimmt werden kann. ABER das wird in diesem Fall nicht maßgebend sein. Die Indizienlage ist insgesamt so gravierend, dass ich der Anklage weiterhin sehr gute Chancen einräume. Alles deutet auf eine vorsätzliche Tötung hin und beim Motiv deutet einiges auf sexuelle Hintergründe. Das wiederum lässt die Herleitung zu, dass die Verletzungen aus sexueller Motivation zu Lebzeiten beigebracht wurden, wobei die Befundlage dafür im Kontext wiederum als ausreichend angesehen werden kann.
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:M aber hat schon min. drei verschiedene Szenarien behauptet und stellt sich auch vor Gericht selbst als redseliger Zeuge heraus. Das gibt der Staatsanwaltschaft weitere Gelegenheiten ihn der Lüge zu überführen oder wenigstens seine Glaubwürdigkeit zu erschüttern. Darum wird es dem Gericht meines Erachtens leicht fallen, erhebliche Zweifel an seiner Darstellung der Ereignisse zu entwickeln.
Selbst wenn ein Unfallszenario an sich plausibel sein könnte, welcher vernunftbegabte Mensch (Richter) glaubt daran, dass Madsen dieses Mal, also bei Version Nr. 3, die Wahrheit sagt? Belege gibt es ja nach wie vor nicht.


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22.03.2018 um 22:01
Weiter mit der Übersetzung des Sky-News-Tickers:

"There was consistence between cuts on the head's part of the neck and cuts on body's part of the neck, the court learns."
"Es gab einen Zusammenhang zwischen den Schnitten an der Kopfseite des Halses und der Körperseite des Halses, erfährt das Gericht."

"The defence attorney underlines that the word "possibly" is used a lot in the report about whether the cuts on the neck was connected to the cause of death."
"Die Verteidigerin unterstreicht, dass das Wort "möglicherweise" im Bericht zu der Frage, ob die Schnitte am Hals mit dem Todesfall in Verbindung stehen, häufig benutzt wurde."

"Defence attorney asks if it is possible that the damages to ankles under the strips could stem from trying to lift the body out from the submarine by tying something around the legs. Medical examiner: "That can't be excluded""

"BE fragt, ob es möglich ist, dass die Verletzungen an den Knöcheln unter den Kabelbindern von dem Versuch stammen könnten, den Körper aus dem U-Boot zu heben, indem etwas um die Beine gebunden wurde. GM: "Das kann nicht ausgeschlossen werden."

"Defence attorney asks if the blockage of the airways could have occurred by being locked inside the submarine. Medical examiner: "It requires that the airways were closed by an object or were closed from the inside. Discoloration in the face and bleeding under the skin in the right cheek kan imply that there has been a partly blockage of the outer airways, but a certain diagnose can't be made," the medical examiner tells the court ""
"BE fragt, ob die Blockade der Atemwege durch das Eingeschlossensein im U-Boot eingetreten sein könnte. GM: "(Die Ergebnisse der Untersuchungen, Anm. von mir) erfordern es, dass die Luftwege durch ein Objekt oder von innen verschlossen wurden.Verfärbungen im Gesicht und Hautunterblutungen der rechten Wange können besagen, dass es eine teilweise Blockade der äußeren Luftwege gab, aber eine sichere Diagnose kann nicht getroffen werden""

"Medical examiner: Carbon monoxide poisoning cannot be excluded as a possible cause of death."
"GM: Eine Kohlenmonoxidvergiftung kann als Todesursache nicht ausgeschlossen werden."


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 22:07
Die Bild-Zeitung heute zitiert den Freund und andere Zeugen.

Kim habe Madsen im März 2017 einmal getroffen, danach hätten gleich mehrere Zeitschriften Interesse an einer Reportage über den U-Boot- und Raketen-Bauer gezeigt. Doch erst am 10. August habe Madsen sie spontan zu einer gemeinsamen Fahrt eingeladen.

►„Ich glaube, sie konnte ihn nicht richtig einschätzen. Sie hatte Angst davor, in das U-Boot zu steigen. Ich dachte darüber nach, mitzufahren. Ich war eigentlich ein bisschen neidisch. Aber wir hatten Gäste und entschieden uns dafür, dass ich da bleibe.“

Am Nachmittag sagten weitere Personen aus, die am 11. August nach dem Sinken der „Nautilus“ mit Madsen Kontakt hatten. Ein Retter berichtete, Madsen habe zu ihm gesagt: „Ich hatte eine phantastische Nacht.“

https://m.bild.de/news/ausland/peter-madsen/u-boot-killer-55176142.bildMobile.html


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22.03.2018 um 22:08
@MarryPoppins
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Doch, das mit den Blutungen wurde erklärt. Egal, bekomm den Ticker auf meinem Handy nicht auf. Man muss alle Passagen übersetzen bzw. die vom StA und die von der Verteidigung.
Vielleicht hat jemand heute noch Zeit und stellt das ein...
benötigst du die einfach gesamte Befragung der Rechtsmedizin Staatsanwalt - Verteidigerin auf dänisch aus dem Ekstrabladet
Ticker ?


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22.03.2018 um 22:21
Zitat von marisa2marisa2 schrieb:Madsen habe zu ihm gesagt: „Ich hatte eine phantastische Nacht.“

In Anbetracht dessen, dass er Kim um 22.30 h abgesetzt hatte und dann die Nacht durch allein U-Boot gefahren ist? (Was für ein Highlight)
In Anbetracht dessen, dass sein Fahrgast eine Abgasvergiftung erlitt und er sie in Einzelteilen entsorgen musste?
In Anbetracht dessen, dass er sein Mordvorhaben in die Tat umgesetzt hat und davon noch berauscht war?


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 22:32
@Seps13
Und KWs Geist hat ihm doch auch versichert, dass es die schönste Nacht ihres Lebens war...

Er hat ganz sicher eine massive Störung. Wie kann das sein, dass es niemanden richtig aufgefallen ist? Aber vielleicht waren die Leute um ihn herum selber strange.

Und KW hatte doch im Vorfeld schon Angst, mit ihm zu fahren, lt. Freund.
Die Intuition ist ein verlässlicher Instinkt.


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 22:43
Zitat von marisa2marisa2 schrieb:Die Intuition ist ein verlässlicher Instinkt.
Meine Intuition, wenn ich die "Bild" als ernstzunehmende Quelle genannt finde, sagt mir sehr deutlich, ich möge doch bitte lieber jedes einzelne Komma selbst nachprüfen, als auch nur eine Silbe dieses Erzeugnisses ungeprüft zu glauben. Aber du kannst sicher den originalen dänischen Wortlaut zu deiner Lieblingsquelle beibringen?


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22.03.2018 um 22:49
@Trimalchio
Extrabladet, flashback.dk und babelfish/Google Übersetzer sind natürlich seriöser.
Ignoriere es dann einfach.


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22.03.2018 um 22:50
@Seps13
ich denke da hat wieder der andere PM gesprochen an den sich der heutige nicht erinnern kann...

@Alex0503
danke.
Zitat von Alex0503Alex0503 schrieb:"BE fragt, ob die Blockade der Atemwege durch das Eingeschlossensein im U-Boot eingetreten sein könnte. GM: "(Die Ergebnisse der Untersuchungen, Anm. von mir) erfordern es, dass die Luftwege durch ein Objekt oder von innen verschlossen wurden.Verfärbungen im Gesicht und Hautunterblutungen der rechten Wange können besagen, dass es eine teilweise Blockade der äußeren Luftwege gab, aber eine sichere Diagnose kann nicht getroffen werden""
Die Infos bewegen sich langsam wieder in eine Richtung die vermutlich die nächsten Tage durch Zeugen ausgebaut wird, ich kann mir schwer vorstellen daß niemand jemals mutmaßliche "Spielsachen" von PM sah.
Zitat von passatopassato schrieb:Ein Mann hat eine Frau bestialisch umgebracht
Mutmaßlich, ja.
Zitat von passatopassato schrieb:und hier gibts ernsthaft Kandidaten die darueber diskutieren ob es 17 oder 34 Schnitte sein muessen um die Tat schlimm zu machen...

um euch Taumtaenzer mal auf den Boden der Tatsachen zu holen: Ein einziger Schnitt ist schon mehr als genug!
Ich weiß nicht wen Du mit Traumtänzer meinst, aber genau, kein Grund aus dem was nachweisbar ist mehr oder weniger zu machen.
Über die Anzahl hat bisher afaik niemand diskutiert abseits der Bewertung der Überlieferungs/Presseübersetzungsqualität, das war letztes Jahr.


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Kriminalfall Kim Wall

22.03.2018 um 22:54
Ich finde die Aussagen der Rechtsmedizin sind für beide Seiten eher unbefriedigend. Fast nichts kann bewiesen oder ausgeschlossen werden. Der Kopf und die Extremitäten lagen viel zu lange im Wasser und ob der Torso zeitweise sogar schon über Wasser schwamm und somit noch schneller Verwesungsprozessen ausgesetzt war, könnte man fast vermuten. Tja, und dann noch die unsägliche Zerteilung bzw. der zeitliche Abstand der verschiedenen Stiche und Schnitte. In der Indizienkette ist die heutige Aussage wohl eher ein schwaches Glied.
Zitat von marisa2marisa2 schrieb:Ein Retter berichtete, Madsen habe zu ihm gesagt: „Ich hatte eine phantastische Nacht.“
In Anbetracht der Tatsache des PM, dass es ein Unfall war, ist das eine ruinöse Behauptung.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Der Zeuge soll ja nicht aussagen, ob er Madsen für einen perversen Sadisten hält. Für den Wahrheitsgehalt der Aussage zu beispielsweise Geräten in der Werkstatt ist das Zeigen abstoßender Bilder der Leichenteile (die noch dazu ja echt sind) wohl irrelevant. Eine Falschaussage aufgrund dieser Bilder zu Lasten Madsens ist mMn. nicht zu befürchten.
Sehe ich genauso. Kommt einem vor, als drehen einige hier einen Parallelfilm bzgl. einer Verschwörungstheorie. Die Staatsanwaltschaft wird sich hüten, solche drittklassigen Tricks anzuwenden, unabhängig davon, dass die Polizei in dem Fall nicht besonders akkurat vorgegangen ist.


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22.03.2018 um 22:56
GermanMerlin schrieb (Beitrag gelöscht):Der wird doch nach der "vergessenen" Polizeiaktennummer von der Ex-Staatsanwältin
sowieso neu aufgerollt. Das kostet die jetzt ein Fingerschnipsen.
Oder glaubst Du die läßt sich solche gravierenden Zeugenbeinflussungen gefallen?
War das die gesamte Ermittlungsakte, oder waren es Fotos, die man dabei hatte um Gegenstände daraufhin zu überprüfen, ob sie zu den Verletzungen passen?

Und warum die frühe Schadenfreude? Welche Zeugen, die die Akte gesehen haben, sagen denn vor Gericht aus?
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:lass ihn mal durchziehen.. dazu wird er sicher nochmal selbst aussagen müssen der feine Herr.. ist ja schließlich nicht der Pressesprecher gewesen der wissentlich so viel Mist verbreitet hat sondern der Chef-Ankläger höchstpersönlich..
Jetzt sind die Aussagen bei den Pressekonferenzen Anlass für Untersuchungen gegen den Staatsanwalt? Seit wann denn das?
Zitat von d.fensed.fense schrieb:So wie mit dem ?Kopf? dder noch vor nciht allzu langer Zeit keine Verletzungen hatte was den ersten Empörungstsunami ob PMs Lügen auslöste, aber jetzt nun hat er zahlreiche Schnitte die Folterphantasien stützen.
War halt vielleicht einmal der Schädel und einmal die Haut gemeint.... upsi pech gehabt.
Am Kopf sind Schnitte, Prellungen, Abschürfungen zu finden.
Was man nicht fand, war ein eingeschlagener Schädel von einem Lukenunfall, also kannst Du die Häme wieder wegpacken, denn es ging immer nur darum, dass eben diese Verletzung fehlt.
Immerhin wies der Kopf von Anfang an eine gravierende Verletzung auf: Er wurde vom Rumpf getrennt.
Zitat von AndanteAndante schrieb:d.fense schrieb:
pumpe mit schlauch, welche auch immer, seh ich auf jeden Fall schonmal bei GM aufm Foto ganz unten in der Mitte
Soso, ein bisschen gehörten Pumpe und Schlauch dann wohl schon etwas länger auf das Boot ;-)
Und das ist der Schlauch mit Endstück, der heute in der Verhandlung gemeint war? Sicher?
Zitat von marisa2marisa2 schrieb:Und nicht die StA hat die Akte vergessen (absichtlich oder unbeabsichtigt), sondern die Polizei. Wenn, dann hätte die Polizei die Konsequenzen zu tragen.
Tatsächlich könnte auch ein Fehler in den polizeilichen Ermittlungen eine Wiederaufnahme des Verfahrens bewirken.
GermanMerlin schrieb (Beitrag gelöscht):Und Du gehst davon aus das in der Akte nur ein oder mehere Leichenfotos waren?
Na dann denk nochmal nach was sonst so (vermutlich) evt und unter Umständen..
noch in einer polizeilichen Ermittllungsakte zu finden ist.
Die umfasst leicht mehrere Ordner, in manchen Fällen ganze Regalbretter voll Ordner.
Ob die Polizisten die wohl komplett dabei hatten?
Zitat von Jacksy24Jacksy24 schrieb:Ich hatte 3 Liveticker, Google- und Babelfish-Übersetzung am Laufen und war mir dann eigentlich einigermassen sicher, was der GM so meint. Bis dann hier die ersten Kommentare auftauchen, die genau das Gegenteil behaupten.....
... und dann sind es auch nur die Wiedergaben der Journalisten, keine Wortprotokolle.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb: Warum tragen sie die Akte mit sich rum ?
Haben sie das? Oder nur für die Durchsuchung hilfreiche Fotos und Notizen?
Zitat von Alex0503Alex0503 schrieb:"Zwei Verletzungen um Kiefer und rechte Halsseite wurden zugefügt, während Wall noch lebte. GM: "Sie müssen von einem Objekt zugefügt worden sein, dass Druck auf die Bereiche ausübte." Staatsanwalt: "Könnte das ein Gurt gewesen sein?" GM:"Das kann nicht ausgeschlossen werden." "Der Kopf könnte zurückgehalten oder festgeschnallt gewesen sein oder es gab eine Knebelung mit einem Objekt oder einem Gurt", erklärt die GM dem Gericht.
Ich fasse mal zusammen (jetzt aus dem Gedächtnis, falls da was nicht stimmt, bitte berichtigen):
Die Gerichtsmedizin hat festgestellt, dass eine genaue Todesursache nicht ermittelt werden kann.

Es gibt zahlreiche Stiche, Schnitte, Prellungen und Abschürfungen, stellenweise (besonders im Bauch und Genitalbereich) so dichte Schnitte das weder die genaue Richtung, noch der genaue Zeitpunkt, zu dem sie zugefügt wurden, festgestellt werden kann.
Es sind jedoch einige Stiche um den Todeszeitpunkt herum zugefügt worden, nicht Stunden später.
Einige Verletzungen können aber auf vor ihrem Tode zugefügt festgelegt werden, darunter Verletzungen an Hals und Kiefer.
Ein Schnitt am Hals kann nicht der Abtrennung des Kopfes zugeordnet werden.

Das ist sehr vage, alle hätten sicher ein exakteres Ergebnis gewünscht, in welcher Richtung auch immer. Die Häme, mit der hier teilweise reagiert wird, ist ziemlich scheußlich und unangebracht.

Festzuhalten ist aber: Madsen hat, nach diesem Befund, auf die Sterbende eingestochen und sie wurde vorher schon verletzt, der Kopf fixiert oder das Opfer geknebelt.
Beides passt in keiner Weise zu Madsens Version des Geschehens.

Zwar muss die Staatsanwaltschaft natürlich Beweise für ihre Version vorlegen, aber die Verteidigung muss es auch. Hätte Madsen sich nicht geäußert, würde es genügen, die Version der Anklage anzuzweifeln. Da er aber seine genaue Version erzählt hat, müsste die Verteidigung auch dafür Beweise finden. Und wenn es keine dafür gibt oder Beweise gefunden werden, die ihn der Lüge überführen, gilt zuletzt die Version, die keine vernünftigen Zweifel zulässt, oder es bleibt "unentschieden" und damit "im Zweifel für den Angeklagten".

Das ist aber nach dem jetzigen Stand schon unwahrscheinlich, denn die vor dem Tod erfolgten Verletzungen und die, die er entgegen seiner Aussage ausführte, als Kim Wall starb, werden großes Gewicht haben. Die Anzahl der später zugefügten Verletzungen kann diese nämlich nicht aufwiegen, auch wenn das natürlich erst so wirkt... "ach, nur ein paar Kratzer an der Lebenden, und dann das Gemetzel an der Toten". Nur machen auch die wenigen Verletzungen, die auf den Zeitraum vor und während ihrem Tod festgelegt werden können, die Unfallversion unmöglich.

Die Todesursache wird nicht ausschlaggebend sein, weil die Gewalt, die vor, während und direkt nach dem Todeseintritt ausgeübt wurde, lässt (nach jetzigem Stand) (meines Erachtens) keinen anderen Schluss zu, als dass es ein gewaltsamer Tod war.


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