Grillage
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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams
15.11.2024 um 18:54FritzPhantom schrieb:Dann sieht es ja so aus, als ob sie den richtigen haben. Trotzdem hätte ich mir mehr erwartet, DNA etc. damit man 100% sicher sein kann.Aber es wurde ja überhaupt keine DNA eines Täters gefunden. Die Expertin hatte im Trial ausgesagt, dass es extrem schwierig sei, in Fällen wie diesen Täter-DNA zu finden, weil einfach sehr viel Blut der Opfer überall war. Der Täter hat beide Mädchen durch Halsschnitte getötet, er hat sie praktisch ausbluten lassen, um sie zu töten. Libby war nackt, hatte aber mit beiden Händen in die klaffende Halswunde gegriffen. Abby war bekleidet und ihrer Kleidung war großflächig mit Blut durchtränkt. Auch der Waldboden war teilweise vim Blut der Opfer durchtränkt.
Blut gerinnt, bildet dabei Verkrustungen. Selbst wenn auf der Kleidung oder der Haut der Opfer Hautschuppen des Täters waren, sind die in dem vielen Blut der Opfer nicht auffindbar.
RA hatte und hat zudem sehr kurz rasierte Haare. Wie soll man da ein einzelnes ausgefallenes Haar auf dem Waldboden finden.
Der Täter hat die beiden Mädchen zunächst praktisch kontaktlos kontrolliert, in dem er ihnen mit seinem Gun vor der Nase rumgefuchtelt hat und hat sie so zum Kooperieren gezwungen. Die Tötung erfolgte bei Libby mit 4 Kehlschnitten, bei Abby mit einem. Auch dabei ist wenig Körperkontakt notwendig. Und wenn tatsächlich die Täterhand z.B. den Hals der Opfers berührt, oder er es an dessen Händen festhält, dann waren diese Stellen eine Minute später vom Blut der Opfer getränkt. Keine Chance, dort übertragene DNA zu finden.
Die Aussage: "Es wurde keine DNA vom RA am Tatort gefunden." ist halt nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich muss die Aussage heißen: "Den Ermittlern ist es nicht gelungen, DNA des Täters zu sichern."
Oder: "Dem Täter ist es gelungen, die Mädchen zu ermorden, ohne dabei nachweisbare DNA zu hinterlassen."
Es stimmt, dass keine DNA von Allen gefunden wurde, aber eben auch von niemand anderem. Und irgendwer muss die Mädchen ja umgebracht haben, das steht ja wohl außer Frage.
Tatsache ist also, dass es Allen eben auch nicht entlastet, dass keine DNA von ihm gefunden wurde, denn es wurde auch von niemand anderem DNA gefunden.
Quelle für die Aussagen der Expertin für DNA-Analyse: https://murdersheetpodcast.com/podcast/murder-sheet/episode/the-delphi-murders-richard-allen-on-trial-day-nine-crime-scene-analysis
Die Vorstellung, dass Täter so gut wie immer DNA am Tatort und/oder den Opfern hinterlassen, ist überings ein Märchen, dass von Kriminalromanen und -filmen bedient wird.
Laut dem Innocense Project, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für Opfer von Fehlurteilen einsetzt, findet sich überhaupt nur in weniger als 10% aller Fälle DNA des Täters:
While DNA does have the power to tell us a lot about people and crime scenes, it is not always available. DNA evidence is most likely to be left behind in violent crimes but only available in a small percentage of even these cases. Attackers leave behind DNA evidence in less than 10% of murders.Quelle: https://innocenceproject.org/dna-and-wrongful-conviction-five-facts-you-should-know/
Dieser Fall von Delphi ist also eher die Regel als eine Ausnahme.
Wenn man sagen würde, für eine Verurteilung braucht man einen DNA-Nachweis von Allen (oder eben irgendeinem anderen Täter) dann würde dieser Mord an den Mädchen für immer ungesühnt bleiben müssen.