Delphi murder suspect Richard Allen's legal team is, again, asking authorities to transfer him out of the Indiana Department of Correction, alleging prison officials were mistreating Allen by shackling him during a visit with his attorneys and allowing him to communicate with his lawyers only through a small door opening, according to a motion filed Friday.
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During a visit to Westville in November, Allen was "uncomfortably and unnecessarily shackled and chained in a manner resembling Hanible (sic) Lecter, while guards watched through glass panels and the door ajar," Scremin said, referring to the cannibal doctor in the movie "Silence of the Lambs."
Quelle:
https://www.indystar.com/story/news/crime/2024/01/12/delphi-murder-suspect-richard-allen-attorneys-allege-mistreatment-at-wabash-odinism-odinists/72205529007/Nun, man muss auch immer aufpassen, was hier wirklich gesagt wird und wo übertrieben wird. Von einem "Käfig" ist hier nicht die Rede und der Bezug zu dem Kinofilm vermutlich auch sehr übertrieben.
Es wird hier gesagt, Allen sei "shackled and chained" gewesen und die Wache hätte durch Glasscheiben und eine offene Tür beobachtet.
Nun habe ich schon viele Besuche in Gefängnissen gemacht und habe alle möglichen und unterschiedlichen Besuchsbedingungen erlebt.
Mein allererstes Mal ging ausgerechnet in einen Hochsicherheitstrakt des staatlichen Frauengefängnisses von New Jersey und siehe da, Anwalt und Mandantin konnten frei an einem Tisch sitzen, ohne jede Fesseln oder Ähnliches, man durfte sich sogar die Hand geben usw.
Dann war ich einmal in New Mexico in einem "jail", da wurde man durch eine Glasscheibe getrennt, wie man das manchmal im Fernsehen sieht, jeder Insasse in einer winzigen Kabine und der Anwalt in einer ebenso winzigen, und das war kein Hochsicherheitstrakt oder so.
In Arizona im Staatsgefängnis in Florence hatte man einen Speisesaal zum Besucherraum umfunktioniert, wo meine Assistentin und ich mit dem immerhin wegen Mordes verurteilten Mandanten an einem Esstisch sassen, Ketchup und Senfflaschen inclusive. Aber auch hier keine Fesseln, nichts.
Was ich damit sagen will ist, jedes Gefängnis hat einen gewissen Spielraum, wie sie nun die Besuche regulieren. Es gibt allerdings gesetzliche Regelungen was die Vertraulichkeit der Anwaltsbesuche angeht, so dürfen Wachen zwar Beobachten, aber nicht abhören. Inwiweit das nun hier mit der geöffneten Tür passt oder nicht müsste man im Detail schauen.
Wenn ein Insasse gefesselt (shackled and chained) hereingeführt wird, hat das in der Regel einen besonderen Grund. Ich war schon oft im Hochsicherheitstrakt und habe mit einer Reihe Mördern gesprochen und nie war einer oder eine auch nur irgendwie gefesselt. Dazu kommt es normalerweise nur, wenn der Gefangene wegen Vorfällen bereits als unberechenbar oder gefährlich oder beides gilt.
Was hier also vorliegt möchte ich nicht beurteilen ohne wirklich neutrale Details zu kennen. Offensichtlich ist, dass Allen und seine Verteidiger sich an dem derzeitigen Haftort wohl nicht wohlfühlen.