"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams
02.02.2023 um 15:35jaska schrieb:Die fehlte doch gar nicht?Könntest Du zu dieser Behauptung bitte eine Quelle angeben, aus der Du die Information übernommen hast?
jaska schrieb:Die fehlte doch gar nicht?Könntest Du zu dieser Behauptung bitte eine Quelle angeben, aus der Du die Information übernommen hast?
Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) entwickle dafür ständig neue Ermittlungsmethoden und nutze dabei modernste Technik. Eine neue DNA-Analyse soll Genspuren aus gewaschener Kleidung identifzieren.https://www.welt.de/regionales/muenchen/article2816686/DNA-Analysen-sogar-aus-gewaschener-Kleidung.html
Die in unseren Zellen im DNA-Molekül gespeicherte Erbinformation ist erstaunlich stabil, berichten Rechtsmediziner der Uni Duisburg-Essen. Spuren von Blut, Speichel und Hautzellen blieben auf glatten und rauen Oberflächen selbst nach einer Reinigung mit Seifenlauge erhalten.https://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-spezial/wissen/dna-spuren-lassen-sich-kaum-abwaschen_aid-38790303
Rotkäppchen schrieb:Die in unseren Zellen im DNA-Molekül gespeicherte Erbinformation ist erstaunlich stabil, berichten Rechtsmediziner der Uni Duisburg-Essen. Spuren von Blut, Speichel und Hautzellen blieben auf glatten und rauen Oberflächen selbst nach einer Reinigung mit Seifenlauge erhalten.Und der Artikel stammt von 2008. Es besteht also begründete Hoffnung, dass die Methode in den letzen fast 15 Jahre noch weiter verfeinert und verbessert wurde.
cododerdritte schrieb:also innerhalb von Nähten, im Futter, an der Innenseite von Reißverschlüssen oder Klettverschlüssen etc.Ja, das hört sich vielversprechend an. Und wer weiß, vielleicht hat er sie wirklich nur einmal gewaschen und die meiste restliche Zeit hing sie in der Garage oder so. Es wird halt von mehreren Faktoren abhängen, hoffen wir mal, das der Haushalt nicht zu ordentlich war.
Kaietan schrieb:Ganz generell habe ich ein Problem mit dieser freiwilligen Meldung bei der Polizei.Er streitet ja ab, der BG zu sein. Also behauptet er, er war zur fraglichen Zeit vor Ort, aber ist nicht der dort fotografierte.
Kaietan schrieb:Ich will nicht sagen, dass ihn diese freiwillige Meldung als Täter ausschliesst, aber ich fände es zumindest überraschend, wenn er das angesichts der Umstände wirklich gemacht hätte.Ich verstehe was du meinst: entweder er wurde von jemandem erkannt und hat sich deshalb gemeldet oder seine Meldung wäre ein ganz schlechter Zug bei der Vertuschung gewesen.
ringelnatz schrieb:Mir leuchtet allerdings ein, was andere hier auch schon geschrieben haben: FALLS er der Täter ist und andere vielleicht wussten, dass er dort war, macht es ihn (für dich ja auch!) unverdächtiger, wenn er sich freiwillig meldet!Ja, das glaube ich auch, dass er sich lieber freiwillig meldete, um unverdächtig zu erscheinen.
cododerdritte schrieb am 10.12.2022:Kaietan schrieb:Mir ist das noch nicht ganz klar. Hat man daraufhin eine Gegenüberstellung durchgeführt? Mit der Kleidung, die er an dem Tag getragen hat? Er hätte doch nicht wissen können, dass ihn die Zeugin nur gesehen, aber nicht zufällig fotografiert hat.
Hat die einzelne Zeugin nicht ausgesagt, dass sie ihn auf der Brücke gesehen hat und dann umdrehte?
Sie hat ausgesagt, dass sie einen Mann, der wie BG gekleidet war, auf der Brücke gesehen hat und dann umgedreht ist. Auf dem Weg zum Auto ist sie zwischen Brücke und dem Parkplatz an der Mears-Farm die beiden Mädchen begegnet.
Kaietan schrieb:Der Tatverdächtige hat sich aus Eigeninitiative bei den Ermittlungsbehörden gemeldet und angegeben, dass er in der Region war. Das kann man so auslegen, dass er als Unschuldiger nichts zu verbergen hatte und deswegen auch ohne Not als Zeuge auftrat, oder so auslegen, dass er als Täter dachte, es wäre besser, sich zu melden, da ihn ja diverse andere Zeuge erkannt haben könnten.
ringelnatz schrieb:Ich verstehe was du meinst: entweder er wurde von jemandem erkannt und hat sich deshalb gemeldet oder seine Meldung wäre ein ganz schlechter Zug bei der Vertuschung gewesen.Er muss nicht von jemandem erkannt worden sein, es reicht ja völlig aus, dass er dachte, erkannt werden zu können. Er ist als Mitarbeiter im lokal CVS ja täglich zig Einwohnern von Delphi begegnet und konnte sicher nicht sagen, ob einer der Menschen, die ihm bei seinem angeblichen Fische-Guck-Ausflug begegnet sind, ihn von dort kennen oder aber in den nächsten Tagen oder Wochen wieder erkennen würde.
cododerdritte schrieb:Er muss nicht von jemandem erkannt worden sein, es reicht ja völlig aus, dass er dachte, erkannt werden zu können. Er ist als Mitarbeiter im lokal CVS ja täglich zig Einwohnern von Delphi begegnet und konnte sicher nicht sagen, ob einer der Menschen, die ihm bei seinem angeblichen Fische-Guck-Ausflug begegnet sind, ihn von dort kennen oder aber in den nächsten Tagen oder Wochen wieder erkennen würde.Überzeugt mich nicht. Denn genau das hat er ja vor der Tat gewusst. Wenn er der Täter war, war ihm ja völlig klar, dass er direkt am Tatort unmittelbar um die Tatzeit diversen Personen über den Weg gelaufen war. Würde ein Täter, der seine Anwesenheit dadurch zu verschleiern versucht, dass er sein Handy nicht mitnimmt oder ausschaltet, dann trotzdem "zur Tat schreiten"? Wenn er vermutet, ihn hätte jemand eventuell erkannt? Einerseits geplant auf Verschleierung bedacht - andererseits geht er dieses Risiko ein und zollt dem später Tribut, indem er seine Identität gegenüber den Behörden offenlegt? Das finde ich völlig widersprüchlich, und das hat nichts mit "superklug" zu tun.
Kaietan schrieb:Würde ein Täter, der seine Anwesenheit dadurch zu verschleiern versucht, dass er sein Handy nicht mitnimmt oder ausschaltet, dann trotzdem "zur Tat schreiten"?Er hat aber auch behauptet, er habe sein Handy mitgenommen, welches aber dort nicht eingeloggt war.
Kaietan schrieb:Einerseits geplant auf Verschleierung bedacht - andererseits geht er dieses Risiko ein und zollt dem später Tribut, indem er seine Identität gegenüber den Behörden offenlegt? Das finde ich völlig widersprüchlich, und das hat nichts mit "superklug" zu tun.Wenn er der Bridgeguy war, kann es auch sein, dass er dachte, man komme allein durch das Video auf ihn und könne ihm vielleicht auch nachweisen, dass er oder auch sein Auto dort gesehen wurde. Vielleicht hat er einfach Muffensauesen bekommen, weil er nicht nicht wissen konnte, welche Zeugenaussagen noch kommen würden, die ihn belasten könnten. Eun Alibi hatte er ja nicht. Somit könnte er dadurch bewegt worden sein, sich lieber zu melden und zu sagen, dass er dort war, aber nicht der Bridgeguy sei.
Kaietan schrieb:Ich bin skeptisch, ob das wirklich der Weg ist, den jemand nehmen würde, der gerade 2 Morde an Kindern begangen hat, noch blutverschmiert ist aber andererseits aus Verschleierungsgründen sein Telefon ausgeschaltet hat. Das passt irgendwie nicht zusammen.Mit logischem Menschenverstand betrachtet: Nein.
Rotkäppchen schrieb:Aber kann man diesen von jemandem erwarten, der zwei Kinder brutal ermordet hat? Wir wissen nichts über seine psychische Verfassung, erst recht nicht, in welcher sich der Mörder befand, als er die Tat beging.Das ist genau das Problem: das Nachtatverhalten eines Täters kann man nicht einfach mit logischem, "normalen" oder generellen Verhalten messen. Jeder Mensch agiert schon ohne diesen besonderen mentalen Stress anders als andere. Und viele eben so, dass sie offensichtlich nicht peinlichst vermeiden, was sie am Ende verdächtig macht und sogar überführt, sonst wären unsere Gefängnisse viel leerer.
Rick_Blaine schrieb:Beispiel: Der Thomas wird beschuldigt, an einem wunderschönen und aussergewöhnlich heissem Sommertag die Bayerische Vereinsbank in Landshut überfallen und um 500000 Taler erleichtert zu haben. Zeugin Zenzi, die Nachbarin des Thomas sagt, sie habe ihn mit seiner, ihr sehr bekannten, dicken Winterjacke mit Pelzkragen aus der Bank kommen sehen.Und man kann diese Argumentation noch ganz leicht weiter entkräften:
Nun sollte man nicht einfach sagen: Bei 33 Grad C geht doch niemand mit einer solchen Jacke herum. Das mag auf 99% der Niederbayern zutreffen, aber vielleicht hatte der Thomas ja seine Gründe. Kann der Verteidiger hingegen klar nachweisen, dass Thomas die besagte Jacke schon vor einem Jahr der Altkleidersammlung übereignete, ist dies ein viel besseres Argument, als nur, dass "man" an so einem Tag so eine Jacke nicht trägt.
Das Argument " sowas macht kein Mensch" ist nur dann wichtig, wenn man keine anderen hat. Dann freilich, sollte man es unbedingt einbringen, das ist klar.
Rotkäppchen schrieb:Nachdem ich Beinen Beitrag abgeschickt hatte, ist mir aufgefallen, dass ich eben das Nachtatverhalten vergessen hatte. Wir wissen nicht, was die Tat on dem Täter ausgelöst hat, nachdem er sie begangen hatte.Das sehe ich auch so. Man geht irgendwie immer von einem planenden, rational handelnden, intelligenten und allwissendem Täter aus. Alle Handlungen, die dieser begangen hat, müssen zu diesem Bild passen. Aber es gibt eben auch dumme Täter, die Tatsituation entwickelt sich völlig anders als geplant und erfordert damit spontane und unter Zeitdruck getroffene Entscheidungen. Zudem erscheinen unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Handlungsoptionen als "rational" oder sinnvoll.
cododerdritte schrieb:Aber es gibt eben auch dumme Täter, die Tatsituation entwickelt sich völlig anders als geplant und erfordert damit spontane und unter Zeitdruck getroffene Entscheidungen. Zudem erscheinen unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Handlungsoptionen als "rational" oder sinnvoll.Ich verstehe. Das hat natürlich den Vorteil, dass man Umstände, die eigentlich ziemlich unlogisch erscheinen, damit erklären kann, dass das gar nicht schlimm ist, weil Täter sich dumm und dadurch eventuall auch unlogisch verhalten haben könnten. Ob dann ein Szenario eher wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist, spielt mit dem Totschlagargument natürlich auch keine Rolle. Strunzdumme Täter können natürlich jederzeit völlig unwahrscheinliche Verhaltensmuster an den Tag legen. Das Leben kann so einfach sein...
Kaietan schrieb:Ich verstehe. Das hat natürlich den Vorteil, dass man Umstände, die eigentlich ziemlich unlogisch erscheinen, damit erklären kann, dass das gar nicht schlimm ist, weil Täter sich dumm und dadurch eventuall auch unlogisch verhalten haben könnten. Ob dann ein Szenario eher wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist, spielt mit dem Totschlagargument natürlich auch keine Rolle. Strunzdumme Täter können natürlich jederzeit völlig unwahrscheinliche Verhaltensmuster an den Tag legen. Das Leben kann so einfach sein...Du musst die Argumentation nicht ins Lächerliche ziehen.
cododerdritte schrieb:Also nochmal: was wolltest Du uns bezogen auf den Fall mit Deinem Beitrag konkret mitteilen?Konkret? Dass ich dich verstanden habe: Dumme Täter tuen dumme, vermeintlich unsinnige Dinge.