MartinusF schrieb:Stimmt. Ca 600 Meter weiter in Höhe Landratsamt.
Und 600 Meter weiter durch so ein Rohr zu kriechen, finde ich schon eine ziemliche Aktion. Ich fand die Szene mit dem Feurwehmann in dem Rohr schon unangenehm und der war an einem Seil und hatte Rufkontakt zu seinen Kollegen.
Wenn jemand 600 Meter weiter gekrochen ist, spricht das für mich noch mehr für genaue Ortskenntnisse. Jemand, der eine Leiche 30 Meter in eine ihm unbekannte Röhre zieht und dann denkt, er kriecht in die andere Richtung weiter, weil es zu gefährlich ist, vorne wieder rauszukommen, würde sich doch wahrscheinlich nach weiteren 30 oder 60 Metern entscheiden, wieder umzukehren, weil es immer klaustrophobischer wird und man sich fragt, ob die Röhre überhaupt irgendwo endet und sich nicht sicher sein kann, dass sie am anderen Ende nicht vergittert ist.
Ich glaube schon, dass man so eine Tat vielleicht anhand einer Karte planen könnte, also sich anschaut, wo der Kanal lang läuft und wieder rauskommt. Aber das ist nur jemande, der noch nie so eine Röhre durchkrochen hat, nur in der Theorie machbar. So jemand würde es glaube ich nicht mal schaffen, die Leiche 30 m in die Röhre zu schleppen, weil das reale Gefühl in dieser engen Röhre zu stecken sicher ganz anders ist, als man sich das am Reißtischblatt vorstellt.
Insofern würde ich davon ausgehen, dass der Täter wirklich in diesem Bereich wohnt/gewohnt hat und die Röhre mindestens einmal in real ausgekundschaftet hat.
Nats schrieb:Wieder einmal finde ich es einfach seltsam, dass Tasche, Kleider, Puppe usw. im Garten gefunden wurden. So offen und unversteckt.
Während ihre Leiche 30m tief in diesem Rohr versteckt war.
Wenn ich es recht überlege, spricht das für mich dafür, dass da jemand die kleine Gabriele zu "Doktorspielen" verleitet hat und sie überredet hat, sich auszuziehen, alles noch eher spielerisch. Vielleicht hat er ihr auch die 20 Mark dafür angeboten und gegeben.
Dann hat er sie in die Röhre gelockt (die er sicher gut kannte) und da ist das ganze aus dem Ruder gelaufen. Er ist dann in die andere Richtung geflohen, vielleicht selbst in Panik über die Tat.
In dem Film war es so dargestellt, dass die Leiche mit den Füßen zum Eingang in dem Rohr lag. Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass man eine Leiche beim Krabbeln durch so ein Rohr hinter sich herzieht und nicht vor sich her schiebt. Wenn Schieben möglich ist, dann aber sicher nicht mit dem Kopf voran und den Beinen in Richtung Täter. Alternativ kann Gabriele natürlich auch lebend und mehr oder weniger (noch) freiwillig mit ihm in das Rohr gekrochen sein.
Wenn er die Leiche aber gezogen hat, hätte er ja für die Flucht zurück in Richtung des Rohreingangs über die Leiche klettern/kriechen müssen. Diese Vorstellung finde ich aus Tätersicht extrem unangenehm, einfach weil die Vorstellung so abstrus ist. Und zum zweiten kann ich mir vorstellen dass das auch vom Platz in dem Rohr her rein technisch nur schwer möglich ist, weil einfach zu eng, zumindest für einen etwas kräftigeren erwachsenen Mann.