Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

@Griswold

Interessant, dass es auch anderen aufgefallen ist, dass die Kleidung etwas merkwürdig ist.

Mich hat es ja schon lange irritiert, dass ein 5-jähriges Kind in diesem stinklangweiligen Innenhof eine Stunde lang Runden dreht.

Ich habe selbst Kinder. Mit 5 sind die nicht mehr Dreirad gefahren. Gestern habe ich einen Vater angesprochen, der mit seinen vier Kindern unterwegs war. Die ca. 7 Jahre alten Zwillinge auf dem Roller, ein Kleinkind auf dem Laufrad und ein größeres Kleinkind, das sich sehr sicher auf dem Fahrrad bewegt hat. Ich habe ihn gefragt, wie alt das Kind auf dem Fahrrad ist, und er hat 4 gesagt.

Und so kenne ich das auch von meinen Kindern. Mit 5 wäre niemand mehr Dreirad gefahren. Kinder wollen groß sein.

Aber vielleicht war Gabriele gerade erst 5 geworden, schmal und schmächtig, durch die Sehbehinderung darüber hinaus beeinträchtigt?

Die Kleidung irritiert mich sehr. Die weiße Bluse für einen Tag im Kindergarten und die Kniestrümpfe bei dieser Hitze? Clogs? Wie soll ein Kind mit dieser Kleidung spielen?

Vielleicht wurde Gabriele für den Geburtstag von Onkel Horst rausgeputzt und durfte noch kurz im Hof spielen. Vielleicht stimmen auch von daher die Zeitangaben, dass jemand um 18 Uhr Gabriele entführt hat, weil man um 18 Uhr zum Onkel Horst aufbrechen wollte.

Die Kleidung jedenfalls passt nicht zu einem Kind, welches den ganzen Tag an einem hochsommerlichen Tag im Kindergarten zugebracht hat.

@wagner

wagner schrieb:warum wird die nicht einfach die ganze diskussion auf pn verlegt ?

Warum sollte das geschehen? Wir haben sehr wenige Infos. Fakten sind, dass Gabrieles Sachen gegen 21.30 gefunden wurden und ihre Leiche kurz danach. Alles andere sind Mutmaßungen.

Der ein oder andere Gedankengang wird zunächst im engen Raum erörtert, weil er für die Öffentlichkeit noch nicht ausgegoren genug erscheint.

@JamesRockford
@wagner
Es wäre schön wenn alles im Forum diskutiert wird, manchmal scheint es aber ratsam andere zu fragen was sie von einer Idee halten bevor man etwas schreibt wo man sich unsicher ist.

Ich habe das Gefühl das einige Ideen und Gedankenkonstrukte da sind, sich einige aber nicht trauen bzw. sehr vorsichtig vorgehen weil manche dieser Ideen einhergehen mit Beschuldigungen oder Vermutungen die zwar Nahe liegen, sich aber (noch)nicht beweisen lassen.

Einen solchen Gedankengang der mich per PN erreichte habe ich ja heute hier mal eingestellt. Natürlich mit Rücksprache des eigentlichen Vergassers.

Was solls, Hauptsache es geht vorwärts!

wenn ihr schon den punkt mit der kleidung anspricht ,dann müßt ihr auch die handtasche dazu zählen und die aufmerksam laut klackernden kloks,die man allerdings im garten nicht mehr hören würde.
aber das geklackere kann auch jemand aufmerksam gemacht haben.

@zweiter

Die Handtasche, die auf der Kleidung liegt, habe ich immer mit Argwohn betrachtet, denn wenn man sich auszieht, zieht man die Tasche zuerst vom Hals. Hier liegt aber die Tasche AUF den Kleidern.

Bei den Cloks ich mir nicht sicher, ob die seinerzeit mit Holzsohlen waren.

Jedenfalls empfinde ich die angegebene Kleidung von Gabriele als nicht geeignet für einen langen Tag im Kindergarten.

@JamesRockford
Vielleicht brauchte sie "obenrum" erst mal nicht ausgezogen werden :(. Das mit der Kleidung ist wirklich merkwürdig, sollte sie jemanden bekanntes treffen?
Man zieht ein kleines Kind ja erst nach dem Spielen um, falls ein Besuch kommt oder man zu jemanden geht.

Vielleicht fuhr sie gar nicht Dreirad sondern ging raus, damit sie ein Bekannter, Verwandter wie auch immer irgendwo mit hin nimmt.
War vielleicht an dem Tag irgendwo ein Volksfest oder so etwas in die Richtung?
Allerdings hätten das die Eltern sicher gesagt. Auf jeden Fall ist das alles sehr mysteriös.

@Bluelle


Für eine Vergewaltigung brauchte sie obenrum ausgezogen nicht werden. Aber sie hat sich oder sie wurde ausgezogen. Wie Du sagst, man zieht ein kleines Kind erst nach dem Spielen um. Und dieses Outfit passt nicht zu einem Kind, welches den ganzen Tag im Hort ist.

Über 'Verabredung' mit jemandem habe ich hier im Thread ja auch schon geschrieben, und bin gleich platt gemacht worden.

Ein Volksfest gab es an diesem Tag nicht. Das habe ich recherchiert.

ich glaube ihr bewertet die klamotten falsch ,es war 1983 kein ungewöhnliche klamotte
rote kniestrümpfe gab es viele und auch kurze hose mit bluse war nicht so ungewöhnlich.
es gab eben leute die haben ihren kindern immer blusen angezogen und andere besaßen nur pullis

@zweiter
Das kann ich so nicht bestätigen...für mich klingt das eher nach 60er,70er Jahre übliche Kleidung.
In den 80er waren die Kinder doch schon eher "locker" angezogen....T-Shirt, Jeans usw.
und ganz sicher keine Clocks...

@Bluelle
natürlich nicht so modisch ,aber sehr ungewöhnlich find ich es jetzt nicht.
kommt ja auf die eltern drauf an.
trägt mutter immer blusen ,wird es das kind vielleicht auch tragen.
normal würde zur bluse und kniestrümpfe ein rock passen und püppchenschuhe,also war es nicht ganz so puppenhaft oder aufreizend wie man es sich hier einreden möchte.
aber das ist nur meine meinung .
für mich sieht es etwas zusammengewürfelt aus
bluse eher fein ,kurze hose eher zum dreiradfahren und spielen besser als ein rock
kloks eher für garten und flur. rote strümpfe normal zu der zeit.

so würde ich es beschreiben.

@Bluelle
Also ich bin gleicher Jahrgang wie Gabriele. Ich hatte im Kindergarten holzclogs. Weiß ich noch. Blaue mit buntem Motiv oben drauf. War normal damals, genau wie rote Kniestrümpfe im Sommer. Nur die Bluse klingt ein wenig herausgeputzt, aber wer weiß, vielleicht war es eine ganz kindgerechte: Hauptfarbe weiß, aber ein paar "Minnie Maus"-Aufnäher, oder so.

@Griswold
Echt jetzt? :) Na vielleicht war ich etwas fortschrittlicher, aber ich glaube Euch.
Trotz allem wäre eine weiße Bluse vom Kindergarten sicher eingeschmiert gewesen, Essen usw. vielleicht war sie es auch und man zog sie gerade aus dem Grund nicht um.
Mir geht der Fall sehr nach, deshalb lese ich auch nur zögerlich hier mit, die kleine Maus tut mir furchtbar leid.

Man sollte das Thema "Kleider, Kleidung" diplomatisch sehen.
Ich kenne einen älteren Fall, bei dem das Opfer,  ein 15 jähriges Mädchen im Sommer am Tattag ein Baumwollkleid trug. Hier entstand dann auch eine Diskussion, wie kann man dem Mädchen nur ein solches Kleid anziehen. Es wurden hier sogar Bilder gepostet, wie die Mode damals war und das  Kleid unmöglich sei.

Es ist eben Ansichtssache was man trägt bzw. seinem Kind zum Anziehen gibt. Sicher kann man im Fall Gabriele da etwas reininterpretieren, jedoch würde ich das , wie ich schonmal bemerkte, nicht überbewerten.
Ich glaube nicht an einen Zusammenhang zwischen Kleidungsstil und dem Mord .

Ich auch nicht. Clogs, Kniestrümpfe, das war völlig normal. Ich bin selbst mit Clogs im Kindergarten und zum Fahrradfahren gewesen, und ich hatte immer Kniestrümpfe an. Das war damals so. Keine Socken, sondern Strümpfe. Und barfuß in Schuhen, auch Sandalen, konnte ich nicht leiden. Vielleicht Gabriele auch nicht. Blusen waren damals auch häufig mit bunten Bändern, Borten oder Zackenlitze verziert. Es muss also nichts besonders feines gewesen sein. Ich hab übrigens auch ein Kiga-Foto von mir, auf dem ich einen weißen Pulli anhabe. Vielleicht haben sich kleine Mädchen damals nicht eingesaut... Und ich hatte neben Fahrrad und Kettcar auch ewig mein Dreirad in Gebrauch, bis ich mit den Knien weit über den Lenker kam. War wie Affe auf Schleifstein, aber gerade in unserem kleinen Hof konnte man damit gut fahren, WG. engem Wendekreis. Also selbst das Dreirad muss nicht unbedingt was zu bedeuten haben. Ich bin da auch mit fünf noch drauf rum geeiert, obwohl ich schon Fahrrad fahren konnte.

Und, um das Bild noch zu vervollständigen, auch ich hatte eine alte Handtasche meiner Mutter als Kindergartentasche. Ein paar Aufkleber drauf und gut.

So, ich bin gerade hier fleißig am Nachlesen.

Kleine Info: Herr Feuerstein, der damals die Bilder gemacht hat, scheint wieder hier im Haus zu sein. Eigentlich dachte ich auch, dass er irgendwo in der Weltgeschichte rumreist, vielleicht habe ich mich da auch geirrt. Er wäre denke ich auch jeden Fall jemand, der vielleicht ein bisschen was zu erzählen hat.

Hier noch ein paar Sachen der letzten Seiten, zu denen ich noch irgendwo was sagen wollte. Tut mir leid, dass das jetzt so aus dem Zusammenhang gerissen ist. Und ich hoffe, dass das mit dem Zitieren klappt.

der 20 DM schein wurde bisher nur in einem artikel erwähnt.
möglich, dass er existierte, ebenso möglich, dass ein reporter diesen dazugefügt hat, um seine story „dramatischer“ klingen zu lassen.

sollte dieser 20 DM schein tatsächlich existiert haben, dann bin ich ähnlicher meinung wie @krimifan."

Das ist Quatsch. Eine Tageszeitung, die fast täglich mit dem Polizeipräsidium kommuniziert, kann sich nicht leisten, Fakten einfach zu erfinden. Ich kann die Redakteurin, die den Artikel geschrieben hat, aber gern mal auf den 20-Mark-Schein ansprechen.


Auch dazu, dass hier es alle irgendwo abwegig finden, dass Gabriele ewig im Hof Dreirad gefahren ist. Das kann ich mir auch nicht vorstellen, allerdings hatte sie sicherlich im Hof noch einen Sandkasten und/oder andere Beschäftigungsmöglichkeiten. Mein Elternhaus hat auch einen eher tristen Hof, trotzdem konnte ich mich dort ewig beschäftigen. Und Gabriele hatte schließlich auch eine Puppe dabei. Auch hat mich meine Familie lange draußen spielen lassen, ohne mal nach mir zu schauen.

ich würde davon ausgehen das es dort kein tor gab und man frei in den garten gelangen konnte und auch die gebäudeanordnung war so wie heute ,also gab es einen schmalen gang "durch die gebäude"
deswegen der satz "durch das haus".

Ich würde mich wirklich nicht so an der Wortwahl aufhalten. Zwar ist Martin Schäfer (also der "Polizist" im Video) Pressesprecher des Polizeipräsidiums Osthessen, allerdings schätze ich ihn als jemanden ein, der sich bei der mündlichen Rede keine Gedanken über solche "Kleinigkeiten" macht. Außerdem war er 83 überhaupt nicht bei dem Mord dabei. Schäfer ist erst 91 zur Polizei in Fulda gekommen, seit 97 war er wohl bei der Kripo. Es sind also keine Erinnerungen von ihm selbst, die er dort wiedergibt sondern wohl das, was in der Polizeiakte steht.

Zum Thema unseres Täters. Auch da wurden ja schon ein paar Ideen genannt. Ich persönlich würde mich der Hypothese anschließen dass es unwahrscheinlich ist das jemand mit so hohem Potential an Aggression keine Taten mehr verübt.

Denke ich auch. Auch das mit den vermissten Kindern, die nicht mehr gefunden werden, finde ich ist eine gute These. In Fulda wurde zum Beispiel einige Wochen nach dem Mord an Gabriele ein kleines Mädchen als vermisst gemeldet, das nie wieder aufgetaucht ist. Glaube das wurde hier aber sicher auch schon mal angemerkt.

Zu deiner Frage mit der Kleidung und dem Foto mit der Kleidung: Ich habe auch sehr viel darüber nachgedacht. Letztlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es ein Tatortfoto ist. Keiner wäre auf die Idee gekommen, Gabrieles Sachen einfach achtlos durch die Gegend zu werfen.

Richtig. Und hätte die Polizei die Klamotten dort platziert, wären sie sicherlich sorgfältig hingelegt worden. Sicherlich kann Feuerstein dazu aber etwas sagen... er hat das Foto schließlich gemacht.

zweiter schrieb:die diskussion über den wasserstand sollte sich doch leicht lösen lassen .
ich würde mal sagen knietief war es sicherlich nicht im rohr,dann wäre das rohr ja mindestens halb gefüllt gewesen.
man kann aber wohl von etwas restwasser ausgehen ,eine ungefähre vorstellung vom wasser sieht man doch auf dem alten schwarzweißbild,das sollte ja noch am gleichen tag ,oder spätestens am nächsten tag aufgenommen worden sein,weil es sicherlich zu der serie bilder gehört die mit dem tatort zusammen gemacht worden sind.

Auch das wird sicherlich der Fotograf beantworten können.

Griswold schrieb:Korrektur zu Bundesliga, Letzter Spieltag war am Samstag 4. Juni 1983! Aber am Freitag haben keine Erstligaspiele stattgefunden. 2. Liga oder irgendwas von Interesse für Fuldaer Sportfans - keine Ahnung. Sicherlich nichts was die Leute enorm in den Bann gezogen hat.

Ich habe keine Ahnung von Fußball. Aber wäre es möglich, dass Donnerstag eben wegen dem Feiertag ein Spiel ausgefallen ist und stattdessen am Freitag stattgefunden hat?

@Teekannemittee

Kennst Du Herrn Feuerstein Persönlich? Wenn ja, könntest Du ihn vielleicht kontaktieren wegen des 20 DM-Scheins und der Frage nach Tatortfoto oder nicht sowie Wasser kniehoch im Graben?

Das vermisste Mädchen ist Silvia de Vlaeminck

Auffällig bei allen vermissten Kindern sei der schwierige soziale Hintergrund der Familien gewesen, sagt Susanne Wolf, Leiterin der Vermisstenstelle Hessen. Die elfjährige Silvia war das zweitjüngste von insgesamt zehn Kindern. Der Polizei war sie schon als Streunerin bekannt.

22. Juli 1983: Es sind Sommerferien. Silvia verlässt die Wohnung der Mutter in Fulda. Die Mutter geht davon aus, dass ihre Tochter die Ferien bei einer Freundin verbringt, mit deren Familie in den Urlaub fährt. Als die Ferien zu Ende gehen, Silvia aber nirgendwo auftaucht, meldet die Mutter sie als vermisst.

http://www.hna.de/politik/vermisste-kinder-verschwinden-wurde-geklaert-6433372.html

Sie verschwand nicht einmal 2 Monate nach dem Mord an Gabriele.

JamesRockford schrieb:Kennst Du Herrn Feuerstein Persönlich? Wenn ja, könntest Du ihn vielleicht kontaktieren wegen des 20 DM-Scheins und der Frage nach Tatortfoto oder nicht sowie Wasser kniehoch im Graben?

Zufälligerweise hatte ich ihm gestern ausführlich mit seinem Tablet geholfen. Wenn er demnächst mal wieder hier im Büro aufkreuzt, werde ich ihn drauf ansprechen.