Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

@Brausebonbon
zu dem Rohr kann ich leider nicht viel sagen, ich habe vermutet das der Täter Gabriele exakt 30m tief versteckt hat, weil da ein knick ist, der verhindert das man mit dem Hineinleuchten einer Taschenlampe den Körper sofort sieht, aber laut Karte von @Linse
scheint der Kanal an der Stelle pfeilgerade zu verlaufen.

Leider war bei meiner Ortsbegehung alles unter Wasser und ich hab das Rohr nur aus etwa 5m Entfernung begutachten können.

@JamesRockford
Hitparade International muss damals eine radiosendung gewesen sein die jeder kannte der sich für Musik interressierte. Kannste ja mal googlen, da findest Du einiges - erstunlicherweise wie ich finde.

Bundesliga hatte im Juni sicher Sommerpause, können wir auch ausschliessen als Gassenhauer und Strassenfeger.

Deutschland hatte am 7. Juni 1983 ein Länderspiel, keins am 3. Juni, fällt also auch weg.

@Griswold
Schade, das es da keine genaueren Daten gibt.

@all
Nehmen wir einmal an, er wäre auf der anderen Seite herausgekommen, welche Vorteile bieten sich dadurch?
- Entfernung zum Tatort
- näher am eigenen Zuhause/Platz, wo man sich säubern/umziehen kann
- keine Suchmannschaften in der Nähe
- evtl. Fahrzeug geparkt
- ... was fällt euch noch ein

Korrektur zu Bundesliga, Letzter Spieltag war am Samstag 4. Juni 1983! Aber am Freitag haben keine Erstligaspiele stattgefunden. 2. Liga oder irgendwas von Interesse für Fuldaer Sportfans - keine Ahnung. Sicherlich nichts was die Leute enorm in den Bann gezogen hat.

@Brausebonbon
Deine Ideen sind absolut richtig, bedeutet aber das er es genau so geplant hat. Gabriele töten, genau in dieses Rohr ziehen, wissen wo da ein Ausgang ist, den man unbemerkt verlassen kann, etc. KANN so gewesen sein, ich persönlich gehe eher von einer Tat aus, die sich so entwickelt hat, ohne große Fluchtpläne im Vorraus.

Ist nur meine Meinung - soll nicht heißen das ich auch recht habe.

Brausebonbon, wenn von dir mit der "anderen Seite" der Schlossgarten gemeint sein sollte, halte ich diesen für einen schlechten Fluchtweg. Ich habe es schon weiter vorne geschrieben, im Schlossgarten würde ein verdreckter Mann nachhaltig auffallen. Bei so gutem Wetter sind dort sicherlich Spaziergänger, Hundebesitzer usw. unterwegs gewesen. Der Schlossgarten ist sehr gepflegt. Dazu wäre der Täter dann im Bereich der Innenstadt gewesen. Der Garten ist begrenzt durch Dom, Schloss und Frauenberg.
Das ist irgendwie ein sehr großes Risiko, meiner Meinung nach. Es sei denn er hat sich dort irgendwo versteckt bis es dunkel war.

Eventuell (jetzt wird es ganz spekulativ) wusste der Täter ja dass die Eltern von Gabriele freitags zu dieser Uhrzeit etwas tun und Gabriele dazu vor die Tür zum spielen geschickt wird. Mir fällt nicht allzu viel ein...

@Griswold
Trotz all deinen Argumenten, es muss keine geplante Tat gewesen sein. Der Täter kann auch einfach so hinten aus dem Rohr raussein, weil er nicht mehr zurück konnte.

Einerseits lag dort Gabriele, über die er dann hätte hinwegklettern müssen, andererseits waren wahrscheinlich schon Suchmannschaften unterwegs.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er geplant hatte, die Sachen dort liegenzulassen. Bei einer geplanten Tat hätte er mMn die Sachen mitgenommen oder wenigstens unter/in dem Kompost versteckt. Er hat sich große Mühe gegeben, Gabriele zu verstecken. Er hat sie 30m in ein Rohr verbracht. Die Mühe hätte er sich nicht machen brauchen, wenn er gleichzeitig nicht vorhatte, ihre Sachen wenigstens zu verstecken. Wer glaubt schon an eine 5-jährige, die nackt durch die Gegend läuft?

Entweder es ist etwas schief gelaufen (zeitlich, evtl. schon Suchmassnahmen gestartet [er hört Rufe], es dauert länger als gedacht, etc) oder es war nicht geplant. Meine Meinung.

@Brausebonbon
nach dem was auf den letzten 3-4 Seiten hier erarbeitet wurde, glaube ich auch, das der Täter gestört wurde bzw. das er gemerkt hat, Gabriele wird gesucht.

@Nuxe

Kannst Du uns sagen, wo das Wasser herkommt, welches durch diesen Graben fließt?

Wenn ich mir dieses Bild anschaue, erkenne ich nicht, von wo es herkommt. Es fließt zum Teil unterirdisch, klar, da sind Straßen und Bahnschienen. Kommt es von Petersberg runter? Der Anfang auf der Karte ist der Weiherweg.

@Griswold

Die Hitparade International mit dem legendären Werner Reinke wurde am 2. Juni gesendet, habe ich eben nachgesehen: http://www.hessencharts.de/hi/80er/1983-2.htm#2. Juni 1983. Vielleicht wurde sie wegen des Feiertags erst am 3. Juni gesendet. Könnte sein.

@JamesRockford

Leider nein. Ich bin mir auch unsicher wo das Wasser hingeht. Ich habe aber folgendes eben gefunden: http://www.abwasserverband-fulda.de/download/PM_FZ_ThemaAmWochenende_2016.pdf

Was ja bedeutet das man theoretisch durch den Waidestunnel unter dem Domplatz gehen könnte.

Wie in diesem Bericht beschrieben scheint es sehr nah an unserem Tatort diesen Zugang zu geben (zwischen Kurfürstenstrasse und Schlossgarten). http://osthessen-news.de/n1146547/fulda-mysteri-ser-tod-im-waidestunnel-obduktion-des-50-j-hrigen-angeordnet.html

Auch davon habe ich noch nie etwas mitbekommen.

Was mich neben dem Dreirad für ein 5-jähriges Kind ein wenig wundert, ist auch die Kleidung von Gabriele. Sie kam vom Kindergarten. Hat sie mit der Kindergartenkleidung im Hof gespielt? Also eine weiße Bluse, die wahrscheinlich nach einem Aufenthalt im Ganztagskindergarten (Frühstück, Mittagessen, draußen spielen) total verferkelt war. Dazu Kniestrümpfe bei diesen Temperaturen. Kniestrümpfe mit Clogs geht eigentlich gar nicht, weil das Kind ständig rutscht.

Bei diesen Temperaturen würde ich mir ein Kind barfuß in Sandalen vorstellen. Für das Tagespensum ein T-Shirt und eine kurze Hose.

Ich meine, welche Eltern ziehen der Tochter eine weiße Bluse für den Kindergarten an. Die kann man direkt danach in die Waschmaschine hauen. Dann muss sie auch noch gebügelt werden.

Kniestrümpfe bei den Tagestemperaturen waren ebenfalls unangebracht. Viel zu warm. Clogs sind auch keine Schuhe, in denen Kinder spielen können.

Aber vielleicht war die Familie abends irgendwo eingeladen, und man hat Gabriele vorher rausgeputzt. Nur dazu passt nicht, dass sie vor dem Abendbrot noch ein paar Runden drehen durfte.

@Nuxe

Das Wasser führt in den Schlossgarten, vermutlich in einen Teich. In einem Teich kann man auch große Wassermengen aufnehmen.

Den Link, den Du geschickt hast werde ich gleich als Bild einstellen. Danke Dir :-)

Ich habe gerade die oben verlinkte Karte noch einmal gefunden: http://fulda.staedte-info.net/stadtplan_323416.php

Aber ich kann auch beim heranzoomen nicht erkennen woher genau das eingezeichnete Wasser kommt.

@Nuxe

Wenn ich Deine Karte weiter nach rechts und oben verfolge, dann komme ich zum Almendorfer Wasser. Das bestätigt meine Annahme, dass der Bachlauf quasi trocken war. Der Weg ist viel zu weit.

Nochmal zum Thrma Wasser in Kanälen: "Noch mehr Regen brachte der 6. August, an dem das Zentrum der Überflutungen im Innenstadtbereich, der Heidelsteinstraße, der Magdeburger Straße und der Kurfürstenstraße lag. Die meisten Kanäle, anders als die Gräben, die den Außenbereich zu besiedelten Gebieten abgrenzen, sind eigentlich in der Lage, diese Regenmassen aufzunehmen, da sie mehr als 1,5 mal so groß dimensioniert sind wie die größten zu erwartenden Regenereignisse."
http://www.fulda.de/aktuelles/news/einzelansicht/starkregenereignisse-in-fulda.html

Und ich habe die Herkunft des Wassers gefunden: http://www.fuldaerzeitung.de/regional/fulda/700-kilometer-verborgenes-fulda-im-reich-der-abwasserfluten-EF4465363

@JamesRockford
Ich glaube es ist wirklich dieses Becken:

"Über den Schlosspark in die Fulda

Das Becken läuft über, sobald sich mehr als 4400 Liter Abwasser in ihm befinden. Die überschüssige Menge fließt dann durch den Siebrechen und weiter über ein 2,2 Meter hohes Rohr in die Waides. Das Gewässer bahnt sich seinen Weg quer durch Fulda, fließt durch Schlosspark und Tränke, und mündet in der Fulda."


Aber sicher bin ich mir nicht...

@Nuxe

Nuxe, das ist super und Du bist super. Da werde ich mich morgen so richtig reinknien. Vielleicht kann mir der ein oder andere aus meinem Freundeskreis oder hier aus dem Forum weiterhelfen, wenn meine Kenntnisse nicht ausreichen.

geht es jetzt um einen fluchtweg ?
es wurde von der polizei gesagt das der täter wieder zurück ist,also 30m hinein und wieder zurück.

der kleine graben ,fließt in den größeren ,ganz einfaches prinzip.
die verbindung zum schlossgarten ist ja der größere graben der sich durch die stadt zieht.
der kleine graben hinten am garten ,oder zwischen den grundstücken ,wo gabriele gefunden wurde und der wahrscheinlich von der hauptstraßer herunter verläuft wird irgendwo in den großen graben enden,vermutlich eines der rohre die @Griswold fotografiert hat.
wie schonmal erwähnt,30m dürfte etwa unter dem kindergarten sein ,oder dem kirchengrundstück.