Maria L. in Freiburg ermordet

@nephilimfield

Immerhin lenkt die Polizei mit dieser postvierwöchigen Hundespurensuche die öffentliche Aufmerksamkeit und die der Uni auf den letzten bekannten Aufenthaltsort des Opfers. Hierbei wissen wir nicht, was genau den Hunden für eine Geruchsprobe zur Spurensuche vorgehalten wurde und wo dieser Spurenweg seinen Anfang nahm, der so spektakulär im Hörsaal endete. Das beabsichtigte Signal soll hier wohl sein: Sieh her, unsere Hunde führen uns schon bis in den Hörsaal. Täter aus der Uni bekommt Panik und ein Täter, der mit der Uni nichts zu tun hat, wähnt sich in trügerischer Sicherheit. Gute PR-Aktion!

@Leonberger
Mit sämtlichen Freundinnen/Bekannten/Nachbarinnen sind wir uns einig: Um DIE Uhrzeit -tagsüber und in den frühen Abendstunden natürlich ist die Strecke absolut kein Problem, da sehr viel befahren- wäre die Strecke: Kartäuserstraße, Fabrikstraße, Runzstraße ( dicht bebautes Wohngebiet ) und dann rüber -an der alten Stadthalle vorbei- auf die Hansjakobstraße ( dicht bebaut, auch nachts noch Autoverkehr ), die in die Kapplerstraße mündet, dann Zielankunft. Dass Maria L. aus der Stadt raus fast nur an der Dreisam gefahren ist um diese Uhrzeit ist schon seltsam, weil von der Streckenführung her nicht ungefährlich.

@Leonberger
Wenn du den Einwohnern Freiburgs keinen Glauben schenken willst, ist das deine Sache. Wir kennen unsere Stadt, ihre Hotspots, die sicheren und unsicheren Gegenden. Der Dreisamradweg galt bisher nicht als besonders gefährlich. Im Gegenteil wurde diesen Sommer im Bereich des Tatorts die Dreisam renaturiert und somit der Fluss verbreitert mit Inseln darin, die zum Grillen und Feuer machen einladen. Es ist ein Freizeitareal für die Bürger, insbesondere für die Jugend.

@Wincat

Wäre denn die besser beleuchtete Strecke, die über die Karthäuserstraße läuft, deutlich weiter vom Weg her? Also hat Maria eine etwas gefährlichere, dunklere Abkürzung genommen an der Dreisam entlang?

Leonberger schrieb:Das ist ja interessant. Es gibt hier im Forum einen, der behauptet in Tatortnähe zu wohnen, und dass auch nachts um drei dieser Weg von Frauen bedenkenlos und hochfrequent genutzt würde, weil sie sich in Sicherheit wiegen würden.

Es gibt schon mindestens zwei Freiburger die hier mit schreiben und die das sagen.
Und Du wohnst natürlich nicht am Tatort und warst noch nie dort und weisst natürlich dennoch besser, wieviel da nachts los ist, als diejenigen, die die Strecke kennen weil sie schon oft selbst da entlang fuhren.
Überleg Dir einfach mal wieviel Studenten am Samstagabend auf der Piste sind wenn in der Stadt davon 25-30.000 wohnen und in de Stadt vielleicht 15 Parties auf einmal sind, wie an dem 15.10.
Da werden jedenfalls pro Stunde bestimmt noch so an die 30-50 Leute durchfahren, auch um zwei, drei, vier nachts.

Sommer und Winter haben an der Dreisam unterschiedliche Gesichter...

@SLOGEEK
Ich behaupte gar nichts. Ich finde es nur interessant, wie unterschiedlich die Eindrücke der FR User sind. Wobei ich immer vermute, dass die Eindrücke von der jeweiligen Tätertheorie des Users mitbeeinflußt werden.

Ich finde es gerade schlimm wie sich manche aufregen, ob das nun ein belebte Strecke war oder nicht.

Anscheinend war sie nicht belebt, sonst wäre das Mädchen noch am Leben.....ob man da nun wohnt oder nicht.

Und @Wincat hat recht, es gibt einen Unterschied zwischen Sommer und Winter...kein Grund sich gegenseitig anzufahren wer wo wohnt und wer es besser weiß.

Hier ist ein Mädchen zu Tode gekommen in einer ruhigen Nacht....

Zurück zum Thema:

Wie gesagt ich könnte mir vorstellen das sie den Täter kannte, wieso sollte er sie sonst umgebracht haben, so musste er nicht fürchten das sie ihn anzeigt ect.

Vielleicht wurde sie deshalb ertränkt, weil sie flüchten konnte aber dann in diesem Fluß ? stürzte? oder er sie eventuell einholte?.

Vielleicht wollte er sie nicht umbringen und es geschah im Effekt, deshalb die Flucht und das vergessen des Rades?

@Hammurapi
Dreisamuferweg und die beleuchtete Hansjakobstraße (mit Autoverkehr) laufen wie eine leicht geöffnete Schere parallel zueinander. Geradewegs parallel zum Dreisamuferweg verläuft die Schwarzwaldstraße ( mit Autoverkehr ), die hätte man auch gut nehmen können. Zwischen Schwarzwaldstraße und Dreisamuferweg liegt übrigens das SC Stadion. Also Dreisamuferweg, Schwarzwaldstraße und Hansjakobstraße verlaufen nebeneinander in die gleiche Richtung.

@Wincat

Danke für deine Antwort. Ist der Dreisamuferweg nachts beleuchtet? Warum sollte eine junge Frau nachts gegen 3.00 Uhr diesen Weg wählen und nicht den parallelen, der durch bewohntes Gebiet führt? Ohne zu wissen, auf welchem Gefahr lauern könnte, was macht den Uferweg vielleicht attraktiver?

@Anothertruth
Nur nebenei bemerkt: Ich hab auch 10 Jahre in FR gelebt und gearbeitet. Ich weiß, dass viele Studentinnen hinsichtlich bestimmter Gefahren in der Stadt sehr sensibel sind. Bei allem was ich weiß, würde ich diese Strecke um diese Zeit selbst als Mann nicht fahren.

CappucinoTante schrieb:Ich finde es gerade schlimm wie sich manche aufregen, ob das nun ein belebte Strecke war oder nicht.

Anscheinend war sie nicht belebt, sonst wäre das Mädchen noch am Leben.....ob man da nun wohnt oder nicht.

Was mich angeht, ich will nicht Recht haben für mein Ego. Ich bleibe nur bei den Fakten. Maria L. ist ein Jahr lang den Radweg an der Dreisam gefahren, so lautet die Info der Polizei. Wenn er so brisant und gefährlich gewesen wäre, hätte sie das, wie viele andere auch, wohl kaum getan.

Meine Befürchtung ist eine ganz andere. Desto mehr hier fabuliert wird darüber, wie schlimm der Radweg doch war, umso mehr wird das arme Opfer in die Richtung einer leichtsinnigen, fahrlässig handelnden jungen Frau gerückt.

Und das stimmt ganz sicher nicht.

@Anothertruth
Es steht doch außer Zweifel, dass man diese Strecke grundsätzlich auch als Frau nahezu bedenkenlos fahren kann. Es geht doch um die Uhrzeit (!). Außerdem wieso leichtsinnig? Gehst Du wirklich davon aus, dass Maria nachts um drei Uhr diese Strecke alleine zurückgelegt hat?

Zum Thema DNA und Verbrechensaufklärung:

Es dürfte doch mittlerweile viel schwieriger sein, nicht darüber informiert zu sein, dass die Polizei Genspuren finden und auswerten kann als das nicht zu wissen.
Denn so etwas steht ja nicht nur in der Zeitung, sondern läuft im Fernsehen, wird in TV-Serien und Filmen thematisiert, in Foren beschrieben.
Und die Technologie wird heute weltweit angewandt, der Kripo der Elfenbeinküste, einem der ärmsten Länder der Welt, half beispielsweise das deutsche Auswärtige Amt beim Aufbau einer modernen Forensik (Link zum Bericht https://www.giz.de/en/worldwide/19314.htm).

Täter scheinen mir oft einfach zu vergessen, dass sie geschnappt werden könnten.
Anders ist es doch nicht zu erklären, warum mehr als hundert Jahre, nachdem erstmals Fingerabdrücke als Mittel zur Überführung von Verbrechern eingesetzt wurden, immer noch Leute ihre Abdrücke an Tatorten hinterlassen.

@Hammurapi
Normalerweise ist die Strecke ab Sandfangweg, die Maria L. fuhr, ab 0.30 Uhr nicht mehr beleuchtet. In dieser Nacht gab es aber wohl eine Fehlschaltung und die Strecke war beleuchtet. Das könnte sie dazu verleitet haben, so wie sie es tagsüber sicher immer gemacht hat, auch um diese Uhrzeit dort entlang zu fahren.

@Leonberger
Ja, die Sensibilität ist da. Schon als Studenten -und das ist einige Jahre her ;-) - mit weniger Lebenserfahrung als heute sind wir nachts nicht an der Dreisam stadtauswärts entlanggefahren.

@Leonberger
Gehst Du wirklich davon aus, dass Maria nachts um drei Uhr diese Strecke alleine zurückgelegt hat?

Du vermutest, dass sie nicht alleine unterwegs war? Dann hätte sie ihre Begleitung aber unterwegs treffen müssen denn an der Uni ist sie laut Polizei alleine losgefahren.

Ich denke, es geht bei der Streckenführung nicht darum, Maria L. auch nur irgendeinen Vorwurf zu machen. Es geht darum, herauszufinden, ob die Umstände nicht dafür sprechen, dass sie nicht allein fuhr.

@HerculePoirot
Hat man wirklich nachweisen können, dass sie sich alleine auf den Weg gemacht hat? Gibt es dafür Zeugen, Quellen etc?

Leonberger schrieb:Nur nebenei bemerkt: Ich hab auch 10 Jahre in FR gelebt und gearbeitet. Ich weiß, dass viele Studentinnen hinsichtlich bestimmter Gefahren in der Stadt sehr sensibel sind. Bei allem was ich weiß, würde ich diese Strecke um diese Zeit selbst als Mann nicht fahren.

Was weißt du denn dann, was ich nicht weiß? Es geschehen allerdings einige Schwerverbrechen auch im beschaulichen Freiburg, jedoch wohl eher nicht am Dreisamradweg. Da fallen mir aber ganz andere Plätze ein.

Wie dem auch sei, lassen wir das jetzt. Jeder hat seine Meinung. Ob Maria alleine fuhr? Das kann keiner sagen. Ich persönlich glaube aber ja.

Kann man sich nicht auch unterwegs "zusammentun"? Am Schlossbergring, dann kam die längere Strecke auf der Kartäuserstraße ( mit einige Kneipen ).