Verbrechen in Höxter

N'Abend... hatte zwar hier alles gelesen, jeden Post... und habe in Erinnerung, dass "wir" hier davon mehrfach ausgingen, dass "SIE" noch nicht strafrechtl. in Erscheinung getreten ist - richtig?

Sieht mir nach diesem Artikel anders aus:
https://www.welt.de/vermischtes/article154908910/Die-mysterioesen-Frauenfaenger-von-Hoexter.html

Fest steht allerdings, dass Wilfried und Angelika W. keine unbeschriebenen Blätter sind. Sie seien aktenkundig, sagt Meyer.

@Brownie1970
War da nicht etwas wegen der Tiere?
Sorry für den Einzeiler, aber das könnte die Erklärung sein.

@Brownie1970

In der Pressekonferenz am 03.05.2016 wurde gesagt, dass beide Voreintragungen haben, er einschlägig, sie nicht einschlägig.

Meyer: "Das ist zutreffend. Beide Beschuldigte haben Voreintragungen. Sie lediglich geringfügige und nicht einschlägige. Er hat auch Vorbelastungen. Das von ihnen genannte Urteil stammt vom August 1995. Da ist es auch zu massiven Übergriffen auf ein weibliches Opfer gekommen. Dafür hat er wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung eine Strafe von 2 Jahren und 9 Monaten erhalten."

https://www.youtube.com/watch?v=9FbiF4diuMA (Video: Komplette Pressekonferenz zu den Morden in Höxter-Bosseborn, 03.05 2016) bei ca. Minute 17:30.

Richtig, danke... habe ich nicht mehr auf dem Schirm gehabt.

Danke @y-ray @brennan

Ich hatte in diesem Faden den Fall armin Meiwes (Kannibale von Rothenburg) herangezogen.
Das war falsch und passt gar nicht. Ich kam darauf, weil ein Opfer seinen Wunsch schriftlich fixiert hatte.
Ich will die Diskussion nicht in eine falsche Richtung lenken, nur kurz und abschließend erwähnen, dass dieses "Testament" mit den Schriftstücken-oder Blättern- die in Höxter gefunden wurden, nichts zu tun hat.


Wikipedia: Armin Meiwe

Vor Gericht argumentierte die Verteidigung, dass die Bereitwilligkeit des Opfers keine Verurteilung Meiwes wegen Mordes rechtfertige, und plädierte auf Tötung auf Verlangen.

Armin Meiwes wurde am 30. Januar 2004 vom Landgericht Kassel wegen Totschlags an Brandes zu achteinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht befand Meiwes für schuldfähig und stufte sein Opfer als testierunfähig ein. Insofern sei es schuldhaft gewesen, dessen Tötungsverlangen nachzukommen.

Hallo Zusammen,
ich wohne in Höxter, bin schon einmal am "Horrorhaus" vorbei gefahren.
Ich bin am überlegen heute bzw. morgen nochmals das Haus aufzusuchen.
Würde Euch dann gerne berichten wollen.
Geht der Prozess nicht auch morgen weiter ?
Da dieser öffentlich ist, bin ich am überlegen, da Paderborn von uns ja nicht weit ist, dem ganzen einfach mal beizuwohnen.
Der Fall interessiert mich doch sehr.

@blonde123

warum möchtest du zu dem haus fahren?
was meinst du dort zu sehen, was berichtenswert wäre?

Was für eine Frage, interessant das doch mal nicht nur aus der Zeitung zu sehen.
Bevor es dann endgültig abgerissen wird.

na, wenn das für dich so klar und interessant ist, was fragst du dann hier..

viel spaß!

Ist ein Forum nicht auch zum Fragen da ?
Aber Danke... Werde ich aber wahrscheinlich nicht haben...

+++ 14.25 Uhr: Ermittlungen im Fall Höxter zu Ende: Keine Hinweise auf weitere Opfer +++


Nach acht Monaten Ermittlungen im Fall der tödlichen Misshandlungen von Höxter bringt die Staatsanwaltschaft keine weiteren Straftaten zur Anklage. Es hätten sich über die bekannten Fälle hinaus keine Hinweise auf weitere Opfer ergeben, sagte der zuständige Oberstaatsanwalt Ralf Meyer am Montag. Zuvor hatte das "Westfalenblatt" berichtet. Die Mordkommission werde ihre Arbeit zum Anfang des Jahres 2017 abschließen können.

Seit durch den Tod einer Frau Ende April die Geschehnisse im sogenannten Horror-Haus von Höxter ans Tageslicht kamen, haben die Ermittler rund 3000 Hinweise geprüft. In dem kleinen Hof soll ein Ex-Paar über Jahre hinweg Frauen misshandelt haben, die per Kontaktanzeige nach Ostwestfalen gelockt wurden. Zwei überlebten das Martyrium nicht, eine weitere entkam der massiven Gewaltanwendung. Auch andere Frauen hätten sich gemeldet. Manche seien um Geld gebracht worden, andere verließen das Haus wieder schnell.

http://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/news--aleppo---un-sicherheitsrat-schickt-beobachter-nach-syrien-7246562.html

Besten Dank @frauZimt . Ich darf das noch ein bisschen "auffüttern".


Nun sind also die Ermittlungen abgeschlossen. Zum Glück haben sich alle Befürchtungen, es könnte noch mehr Opfer geben als die, die man schon sehr schnell nach der Festnahme der Tatverdächtigen ermittelt hatte, nicht bewahrheitet.

Wir können also davon ausgehen, dass das systematische Quälen von immer neuen Frauen erst mit der Anmietung des Hauses in Bosseborn begann.

Dass die reinen Körperverletzungsdelikte nicht angeklagt werden, lässt mich annehmen, dass man keine Zweifel an einer lebenslangen Verurteilung hat.

http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kriminalfall-Hoexter-Bosseborn/2636954-Mordkommission-will-Arbeit-Anfang-2017-beenden-Verbindung-zum-Fall-Frauke-Liebs-nicht-erkennbar-Horror-Haus-keine-weiteren-Opfer

...
Keine Nachtrags-Anklage
...
Im Prozess vor dem Paderborner Schwurgericht geht es ausschließlich um die mutmaßlichen Morde an Anika W. und Susanne F. sowie um eine Frau, die Wilfried W. in ihrer Detmolder Wohnung eingesperrt und unter Medikamente gesetzt haben soll ...

Die Quälereien, die andere Frauen möglicherweise erlitten haben ... werden zwar im Prozess erörtert, sind aber nicht Gegenstand der Anklage und werden darum im Fall einer Verurteilung auch nicht berücksichtigt.

Das hat zwei Gründe: Einerseits soll der im Prozess behandelte Stoff vom Umfang her beherrschbar bleiben, um nicht auf unabsehbare Zeit verhandeln zu müssen. Zum anderen, und das ist der wesentlichere Grund, droht den Angeklagten bei einer Verurteilung lebenslange Haft, Wilfried W. zusätzlich die Sicherungsverwahrung. »Da würden andere Taten nicht zu einer Strafverschärfung führen«, sagt Oberstaatsanwalt Meyer.
...

@emz
Heißt das, wenn sie (oder zumindest einer der beiden) sich mithilfe ihrer Anwälte da herausreden könnten und im schlimmsten Fall mangels Beweisen freigesprochen werden müssten, dann blieben die Folterungen ungesühnt? Oder wäre es dann möglich, eine Anklage wegen dieser Folterungen nachzureichen?
Ich kann es nicht nachvollziehen, dass von mehreren Verbrechen nur die Todesfälle bearbeitet werden und alles, was zufällig nicht zum Tod führte, unter den Tisch fallen soll. Was aber dann ja wohl - auch zur Entlastung der Gerichte, wie "nicht auf unabsehbare verhandeln" zu wollen, nahelegt - geschehen soll.

@AlteTante

Ich bin kein Jurist, aber ich gehe davon aus, dass dann die sonstigen Taten immer noch verurteilt werden würden. Schließlich beinhaltet ein Urteil in diesem Prozess, egal wie es ausgeht, keinen Freispruch bezüglich der Körperverletzungsdelikte.

Aber überlegen wir doch mal, was würde es denn bringen, würde man sämtliche Foltervorwürfe verhandeln?
Nichts, denn es ist im Deutschen Recht nicht so wie in den USA, dass die Strafen aufaddiert werden. Lebenslänglich ist das Höchste, egal was bei dem Verurteilten alles zusammenkommt.

Woran man auch nicht gleich denkt, das sind die Frauen. Vergessen wir nicht, was die dort erleben mussten, wie sie sich den Ermittlern gegenüber geöffnet haben und dann sollen sie dieses Leid auch noch vor einem Gericht vortragen und vor allem vor ihren Peinigern offenbaren? Tätern gegenüber, deren Höchstes ja ist, die Opfer leiden zu sehen? Was die garantiert nicht brauchen, ist eine grinsende Angelika.

Wie bereits ausgeführt:
Gibt es ein oder zwei Verurteilungen in den hier behandelten Fällen, wird das Strafmaß nicht höher, weil sie "AUCH" (Schulldigung) was anderes anderen antaten.
Ist leider so - hab ich auch schon woanders so miterlebt. Das weniger Schlimme, fällt urteilsmäßig unter den Tisch.

WÜRDEN Sie jetzt aus irgendwelchen Gründen nicht verurteilt, was sich ja wohl niemand vorstellen kann....
müssten die anderen Opfer ja zunächst mal anzeigen, oder?
Klar, in bestimmten Fällen läuft eine Anzeige automatisch durch den Staat... aber ich denke, da es längere Zeit her ist und bis vor einiger Zeit nicht bekannt war, müssten sie eine Anzeige starten.


Nun bin ich übrigens noch gespannter, wie das Urteil ausfällt. Die Urteile?

Gibt es heute keinen Livestream? Ich suche schon die ganze Zeit, finde aber nichts.

@PurePu
Hier der Liveticker.
Bitte schön :)

http://www.nw.de/nachrichten/thema/der_fall_bosseborn/21517821_Fall-Bosseborn-Liveticker-vom-sechsten-Prozesstag.html

@Nina75
Ich danke dir! :)

Danke für den Liveticker !

@PurePu
@blonde123

Bitte,gerne :)
Aber so wie ich bis jetzt alles lese,wiederholt sich Angelika.Es sieht so aus,als ob sie heute nichts neues zu berichten hat.