Verbrechen in Höxter

@minnione
Ich weiß ja nicht, warum du so hartnäckig gegen den Ofen argumentierst, erstmal spricht laut den Presseberichten nichts gegen die Verbrennung in dem Ofen, der dann entsorgt wurde... Auch sehe ich bei A keinen Grund, warum sie so ausführlich über die Geschehnisse berichtet und in diesem Punkt lügen sollte. Sie weiß, dass sie sehr lange eingesperrt werden wird und scheint froh zu sein, dem W endlich entkommen zu sein, aus eigenem Antrieb hatte sie es ja offenbar nicht geschafft...

@Kreuzbergerin

von der seite habe ich das noch gar nicht betrachtet ;) ,hoffe das genug belastendes nachgewiesen werden kann, um beide ewig weg zu sperren. da er wiederholungstäter ist und selbst eingewilligte gewalt, "nur" bis zu einem gewissen rahmen straffrei ist, wird da einiges zusammen kommen...

@minnione

Aber er war mit im Haus, hat auf jeden Fall mitbekommen was passiert ist und hat nichts dagegen unternommen. Dass er aus Angst vor Angelika B. nichts unternommen hat, wird ihm angesichts der Verletzungen die sie davongetragen hat und angesichts seiner Vorstrafe auch niemand glauben. Und es gibt vier Zeuginnen, die die Angaben von Angelika B. bestätigen oder diesen widersprechen können. Dazu kommen die psychiatrischen Gutachten.

Es gibt auch bei anderen Straftaten sich widersprechende Aussagen und selten Videoaufnahmen von den eigentlichen Taten.

@Kreuzbergerin

hier hing ja alles im Raum von der Miete bis zur Insolvenz ....

wenn die Einnahmen aus der Erpressung der Opfer die natürlich letztendlich auch einen Sozialbetrug darstellen der einzige wären spräche das für mich eben für ein vordergründig sadistisches Motiv bei der finanziellen Erleichterung der Opfer.

aber ich werde mich bei dem Thema ab sofort auf meine Finger setzen :D

@brennan

brennan schrieb:Dass er aus Angst vor Angelika B. nichts unternommen hat, wird ihm angesichts der Verletzungen die sie davongetragen hat und angesichts seiner Vorstrafe auch niemand glauben. Und es gibt vier Zeuginnen, die die Angaben von Angelika B. bestätigen oder diesen widersprechen können. Dazu kommen die psychiatrischen Gutachten.

Richtig, es gibt mehrere Opfer, die im Haus von AB u. WW misshandelt wurden u. lebend davon gekommen sind. Diese werden aktuell von den ermittelnden Beamten intensiv befragt und können detailliert schildern, was ihnen angetan wurde und vor allem, wer von den beiden Tätern der aktivere Part war.

AB wird 1. damit gerechnet haben, dass sich Zeugen melden und aussagen, bzw. 2. von ihrem Anwalt erfahren haben, dass diese Frauen gesucht/gefunden wurden und intensiv befragt wurden/werden. Sie weiß, dass Leugnen wohl wenig Sinn hat, wenn sie als die Hauptmisshandlerin benannt wird. Von daher bleibt ihr nichts anderes übrig, als all das zuzugeben, was ohnehin durch diese Zeuginnen ans Licht kommt.

Ihr Anwalt wird ihr sicherlich geraten haben, sich 1. geständig zu verhalten, vor allem bei Taten, die durch Zeugenaussagen ohnehin eindeutig ihr zur Last gelegt werden können und
2. überzeugend darzulegen, inwieweit sie selbst Opfer von WW gewesen ist, um dadurch evtl. Strafmilderung zu erhalten.

Und noch eins. Die Opfer, die sich über etliche Jahre verteilt im Haus befunden hatten und misshandelt wurden, werden sich, wenn sie konnten, heftig gewehrt haben. Wer weiß, wieviele und welche von den Narben und Hämatomen, die an AB gefunden wurden, entstanden, weil die Opfer sich ihres Lebens erwehrten und/oder heftig kämpften, um zu entkommen. Die Brandverletzungen an ihrem Arm könnten auch durch einen überhitzen Ofen kommen, in den Brandbeschleuniger gekippt wurde, um die Leiche von Annika F. zu verbrennen. Ich weiß, dies ist hochspekulativ, aber ausschließen kann man in diesem Fall nichts. Es müsste geprüft werden, wann diese Brandwunden entstanden sind, ob in etwa zeitgleich die angebliche Verbrennung der Leichenteile stattfand.

@buntervogel

Der Anwalt hätte seiner Mandantin wohl eher zur Zurückhaltung geraten. Er hat sich wie folgt geäußert:

Er sei erst verpflichtet worden, als seine Mandantin "längst ausgepackt" hatte. "Sie will aufdecken“, sagt Anwalt Wüller, "das Reden scheint sie zu erleichtern." Seine Mandantin erzähle den Ermittlern sehr viel, "sie ist nicht zu stoppen".

http://www.stern.de/panorama/stern-crime/fall-hoexter--angelika-w--spricht-ausfuehrlich-ueber-abartigkeiten-im-horrorhaus-6855658.html

Ob festgestellt werden kann, wodurch die Brandwunde von Angelika B. entstand? Keine Ahnung.

Ihre sehr sehr alten Verletzungen die wird tatsächlich W. ihr zugefügt haben, nach ihren Aussagen begann es gleich kurz nach ihrer Hochzeit 1999. Der ihr zugeteilten Rechtsanwalt hatte ihr sogar von ihrer Redseligkeit abgeraten oder das wenigstens erstaunt zur Kenntnis genommen. Also keine Taktik und zudem hat sie diese Auflistung der Quälerein schon vor den Gesprächen mit dem Anwalt angefertigt. Da spricht schon ein sich endlich von der Seele reden dafür.

So unbestritten, dass man in einem einfachen Kaminofen Leichenteile überhaupt verbrennen kann ist das gar nicht. Mich lässt auch ihre verletzte Schulter daran zweifeln, ob sie dies überhaupt tun konnte. Von der psychischen mal ganz abgesehen. Dann bleibt die Frage Was soll verborgen werden, wenn es so nicht stimmt. Wann wurde der Kaminofen denn entfernt, gleich nach dem Geschehen oder jetzt erst in der einen Woche, bis sie zur Verhaftung warteten.

@minnione

minnione schrieb:Ihre sehr sehr alten Verletzungen die wird tatsächlich W. ihr zugefügt haben, nach ihren Aussagen begann es gleich kurz nach ihrer Hochzeit 1999. Der ihr zugeteilten Rechtsanwalt hatte ihr sogar von ihrer Redseligkeit abgeraten oder das wenigstens erstaunt zur Kenntnis genommen. Also keine Taktik und zudem hat sie diese Auflistung der Quälerein schon vor den Gesprächen mit dem Anwalt angefertigt. Da spricht schon ein sich endlich von der Seele reden dafür.

Das mag ja alles durchaus stimmen.

Allerdings wurde AB und WW schlussendlich festgenommen, in die JVA verbracht und verhört.

Was blieb AB übrig, als auszusagen, was ohnehin durch die überlebenden Zeugen rausgekommen wäre? Da gab es zum einen eine tote Frau, die an den Folgen heftiger Gewalteinwirkung verstorben ist und zum anderen gibt eine Menge Zeugen, die entweder im Haus von AB und WW misshandelt, erpresst, genötigt wurden oder denen Geld abgeschwatzt wurde, hunderte Kontaktanzeigen und und und.... Das alles wäre dem Täterpaar früher o. später auf die Füße gefallen, also besser gleich aussagen, was ohnehin rauskommt...

Das volle Bewusstsein dessen, wie schwerwiegend die entsetzlichen Taten sind, dessen sie u. WW sich schuldig gemacht haben und das Ausmaß mit dem Medien u. Öffentlichkeit diese Gräueltaten zur Kenntnis genommen haben, wird in ihr einen Schalter umgelegt haben - der Versuch eine Erklärung zu liefern zu müssen, was und warum ist es geschehen, ihre Rolle des Opfers, die aus Hörigkeit jahrzehntelang beim Täter geblieben ist, selbst zur Täterin geworden ist, obwohl sie WW jederzeit hätte verlassen können, um das Ganze zu beeenden.

Der Tod und die Beseitigung der Leiche von Annika W., die offiziell noch immer mit WW verheiratet war und die SMS an deren Mutter, die per Handy getätigt wurden - wird ihr möglicherweise doch ziemlich schwer im Magen gelegen haben. Außerdem war ja klar, dass sie sich den Fragen, was das Verschwinden von Annika W. betrifft, früher o. später unweigerlich hätte stellen müssen.

Heute berichtet die Lippische Zeitung über WWs Straftaten von vor 26 Jahren.
Er wurde seinerzeit zu 2 Jahren und 9 Monaten verurteilt, die er absitzen durfte.

http://www.lz.de/ueberregional/owl/20797571_Mordfall-Hoexter-Erschreckende-Parallelen-zu-Misshandlungen-1995.html

„Ich arbeite jetzt 25 Jahre in diesem Beruf", sagte derzeit Oberstaatsanwalt Günter Krüssmann. „Aber ich habe es noch nie erlebt, dass eine Frau derartig drangsaliert und gequält wurde."

Wilfried W. hatte im Frühjahr 1994 durch eine Zeitungsannonce Sabine S. kennengelernt und Wochen später geheiratet. Für die Frau entwickelte sich die Ehe schnell zu einem Martyrium. Schon bei geringsten Anlässen schlug er seine Frau ins Gesicht, boxte sie nieder, stieß ihren Kopf auf den Fußboden und drückte ihr die Kehle zu.
Er malträtierte seine Partnerin mit einem heißen Föhn, versengte ihre Haare oder drückte ein glühendes Bügeleisen auf Arme und Beine der 24-Jährigen. Gelegentlich lag sie in Handschellen gefesselt vor der Heizung.

Die Ex-Geliebte von Wilfried W., zu der er immer noch sexuelle Kontakte hatte, zog Ende 1994 mit in die gemeinsame Wohnung und beteiligte sich an den unvorstellbaren Quälereien in dieser Dreiecksbeziehung.
Zu zweit fiel das Paar über Susanne S. her, nötigte sie zu unbeschreiblichen Sexualpraktiken, bei denen auch ätzende Flüssigkeiten eingesetzt wurden. Mehrfach wurde das Opfer über Stunden im geschlossenen Kofferraum durch die Gegend gefahren. Taten von kaum zuübertreffender Menschenverachtung, so damals Krüssmann.

@emz

Danke Emz für den Beitrag

Ich habe mir schon gedacht, dass W. die treibende Kraft war und ist.
Seine Neigungen sind bereits seit langem in ihm verankert.
A. ist schuldig und Opfer zugleich. Ich bin gespannt in wie weit sie sich noch einlässt.

Er benutzte die Frauen wie Marionetten.

@emz

das Strafmaß für WW. von damals finde ich erschreckend.

auch das für seine Helferin ist für mich ein Hohn (1 Jahr zur Bewährung)


ob die damalige EX auch unfreiwillig gequält wurde ? dem Artikel nach wurde mit ihr die Sexualität freiwillig ausgelebt & später dann nach der Heirat auf Kosten der Ehefrau die nun gemeinschaftlich drangsaliert wurde.

Zitat aus dem bereits hier verlinkten Stern Artikel von heute.

" Weiter gab Wüller an, eines der Opfer aus dem Haus in Höxter sei zwischendurch für fünf oder sechs Tage nicht im Haus gewesen, " sondern in ihrer Wohnung in Bad Gandersheim, eine Stunde von Höxter entfernt". Sie sei dann aber wieder zu ihren Peinigern zurückgekehrt."

was ich davon halten soll weiß ich nicht so recht.

@242

War das Opfer allein in Gandersheim oder waren WW und AB/AW mit dabei?

@emz

hört sich der Aussage nach so an sonst hätte sie ja nicht zu Ihren Peinigern (Mehrzahl ) zurückkehren können.

@242
Vielleicht Masochistin?
Das werden wir ja wohl nie erfahren.

@JohnPaul1

vieleicht auch frei erfunden von A.B. ?

das betreffende Opfer kann dazu ja nichts mehr sagen.

@242

hört sich erst mal nach schauriger Grammatik an, ist "Opfer" doch sächlich, und damit wären es seine Peiniger. Da muss man nicht zwingend voraussetzen, ansonsten wäre alles fehlerlos und so gestatte ich mir auch mal eine Nachfrage ;)

242 schrieb:Weiter gab Wüller an, eines der Opfer aus dem Haus in Höxter sei zwischendurch für fünf oder sechs Tage nicht im Haus gewesen, " sondern in ihrer Wohnung in Bad Gandersheim, eine Stunde von Höxter entfernt". Sie sei dann aber wieder zu ihren Peinigern zurückgekehrt."

@242
absolut richtig, das kann frei erfunden sein, die frage ist aber, ob die wahrheit wirklich ans licht kommt.

242 schrieb:" Weiter gab Wüller an, eines der Opfer aus dem Haus in Höxter sei zwischendurch für fünf oder sechs Tage nicht im Haus gewesen, " sondern in ihrer Wohnung in Bad Gandersheim, eine Stunde von Höxter entfernt". Sie sei dann aber wieder zu ihren Peinigern zurückgekehrt."

Ich kann mir nicht vorstellen das die beiden TV ihr Opfer in diesen fünf/sechs Tagen völlig zufrieden gelassen haben, und tatenlos darauf warteten das sie zurück kommen würde. Vermutlich wurde das Opfer sehr unter Druck gesetzt, Telefonterror betrieben. Etwas anderes passt gar nicht zu WW.

@emz

stimmt diese Grammatik ist .... irgendwie inkonsequent :D