Verbrechen in Höxter

@Rick_Blaine
Ja aber auch beim Erhalt in Bar kann der Vermieter/Verkäufer das z.B.beim Finanzamt angeben wie z.B.Miete in Bar erhalten ?
Ich kann mir nicht vorstellen das die Vermieter irgendwas illegal gemacht haben,also den Mitkauf vertuschen wollten oder sonstwas.

@Nina75
Richtig, es ist keinesfalls per se illegal.

Rick_Blaine schrieb:Es gibt wohl ein paar Anzeichen, dass die beiden, oder einer von beiden, was Gelddinge angeht, sehr auf seinen Vorteil bedacht ist. Das soll ja wohl auch der Grund der Scheidung und des "Schwester" Spiels sein. Daher ist es durchaus möglich, dass sie auch in der Barzahlung irgendeinen Vorteil sahen oder gar hatten.

Gut, das ist nun etabliert. Viel mehr Erkenntnis scheint mir aber nicht in dem Thema zu stecken.

Das "Schwester" Spiel gehört für mich nicht zu der Unterhalts ALG2 Scheidungs Geschichte. Das die beiden mal verheiratet waren und dennoch beide dort gemeldet waren sollte den Ämtern wohl bekannt gewesen sein.

@Nina75

es kann sein das WW & A sich bei Ämtern / Scheidung /Selbstständigkeit / Verträgen ect. gesetzeskonform aber maximal zu ihrem Vorteil verhalten haben.

das setzt aber dann auch voraus das einer oder beide nicht dumm sind.

vieleicht waren auch einer oder beide schlau genug in der einen Woche zwischen versterben des letzten Opfers und der absehbaren Konfrontation mit der Polizei nicht -

zu flüchten , das Vermögen weg zu schaffen oder ( offensichtlich ? ) Beweise zu vernichten.

vieleicht nutzte man die Zeit sinnvoller.

@242
Man sollte aber auch nicht vergessen, dass WW in Privatinsolvenz war.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ganzen wirtschaftlichen Machenschaften des WW (Kiosk, Autohandel, Mietkauf, etc.) angesichts einer Privatinsolvenz legal waren.

Da gibt es demnächst sicher noch Einiges zu lesen:

Sie war Komplizin und Opfer zugleich. Über das, was im Horrorhaus von Höxter geschehen ist, spricht Angelika W. ausführlich mit den Ermittlern, schreibt seitenweise Erinnerungen auf. Ihr Anwalt kann sie nicht stoppen - und will es auch nicht mehr.
Seine Mandantin Angelika W. wisse, "dass es um etliche Jahre Gefängnis geht“, sagt der Bielefelder Strafverteidiger Peter Wüller in einem Interview mit dem stern. Das scheine ihr aber nicht wichtig zu sein: "Sie sagt, das Gefängnis sei wie Urlaub." Angelika W. sitzt wie ihr geschiedener Ehemann Wilfried W. seit Ende April in Untersuchungshaft – die beiden sollen in einem Haus in Höxter jahrelang Frauen festgehalten und gequält haben, mindestens zwei der Frauen starben an ihren Verletzungen.

"17 Jahre lang war ihr Lebensmittelpunkt Wilfried W.", so Anwalt Wüller im stern. Sie habe ihn bedient, ihm den Kontakt zu Frauen hergestellt, ihn herum gefahren. Sie sei ausschließlich für ihn da gewesen. Offenbar sei Angelika W. dabei von ihrem Exmann massiv misshandelt worden – bei ärztlichen Untersuchungen seien "sehr, sehr viele alte Verletzungen" festgestellt worden: "Narben, Hämatome, Verbrennungen, die linke Schulter und der linke Arm sind rohes Fleisch."

[...]

Ausschlaggebend dafür sei wohl eine Aussage von Wilfried W. gewesen, Angelika W. sei lesbisch, "sie habe das alles so gewollt". Angelika W. soll entsetzt reagiert haben. "Das war offenbar der Wendepunkt, von da an sprudelte es aus ihr heraus."[...]

Scheinbar versucht W tatsächlich ihr alles in die Schuhe schieben zu wollen...

Der ganze Artikel im Stern:

http://www.stern.de/panorama/stern-crime/fall-hoexter--angelika-w--spricht-ausfuehrlich-ueber-abartigkeiten-im-horrorhaus-6855658.html

Also linke Schulter/Arm beeinträchtigt durch die brutale Gewalt von W. (verbrüht bis aufs rohe Fleisch). Dann wird doch die Geschichte/Aussage mit der Leichenbeseitigung nicht gerade glaubwürdiger. Schon der Imbissbesitzer in Schlangen hat ja erwähnt, sie schien mir körperl.beeinträchtigt, trug den linken Arm abgewinkelt, weg vom Körper. Auch beim Vermieter stand sie mal mit in AluFolie gewickelte Arme bei der Mietübergabe vor der Tür , hiess es.
Ist jemand dann in der Lage nur mit dem voll funktionsfähigen rechten Arm/Schulter eine tiefgefrorene Leiche, in kleinste Teile zu zersägen ?

Wie es mit dieser Beeinträchtigung/Behinderung aktuell aussieht weiss man allerdings nicht, also ob dies dauerhafte Schaden war.

Das Schwester-Bruder-Spiel hat eventuell auch was mit ihrem ALG2-Bezug zu tun, man wollte nach außen ein Getrenntleben inszenieren.

Dazu diente sicher auch der zeitversetzte Umzug, jeder gemeinsame Umzug ist immer eine Indiz für eine Bedarfsgemeinschaft.

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:Man sollte aber auch nicht vergessen, dass WW in Privatinsolvenz war.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ganzen wirtschaftlichen Machenschaften des WW (Kiosk, Autohandel, Mietkauf, etc.) angesichts einer Privatinsolvenz legal waren.

soweit ich weiß ist es bei einer Insolvenz sogar so daß man Arbeits-Bemühungen vorweisen muss

Als Ex Knasti dürfte es für WW eher schwer gewesen sein in ein Angestelltenverhältnis zu kommen.. geschweige denn daß ich glaube er hätte das überhaupt gewollt.

für den Mietkauf der bis zur Umschreibung im Grundbuch ja kein Vermögen darstellt gilt denke ich das selbe wie beim ALG - Amt.

Aber ich fange jetzt nicht an mich mit Insolvenzrecht zu befassen.......

@242

Schon der erste Satz bei Wiki reicht ...

Wikipedia: Privatinsolvenz

Eine Privatinsolvenz liegt dann vor, wenn eine natürliche Person zahlungsunfähig ist und keine selbständige wirtschaftliche Tätigkeit ausübt oder ausgeübt hat.

Ich interpretiere das so, dass WW wohl bei Beantragung der Privatinsolvenz seine Autohändlertätigkeit verschwiegen hat.

Und für den Kiosk muss er auch einen Strohmann (Strohfrau) eingesetzt haben.

Richtig es wird schon genau hingeschaut beim Jobcenter, besonders bei Privatinsolvenzen. Das wäre nämlich genau ein Grund die Miete direkt vom Amt zu überweisen, nicht jedoch es demjenigen es selbst zu überlassen.

@Wiberty

das Schwester Bruder Spiel macht vor dem Amt keinen Sinn.

wohl aber vor den Opfern.

@Kreuzbergerin

nein der erste Satz bei Wiki reicht da nicht - das kannst du mir glauben.

Noch eine Anmerkung zur Art der Leichenbeseitigung, andere "Beweise" wurden liegengelassen Handys/Geld, aber gerade der Kaminofen ist weg. Also wenn da was verkehrt erzählt wird, könnte es einen anderen Ort geben, wo sie ...."entsorgten".

@minnione
Wieso sollte A.B.aussagen,und alles detalliert erzählt,sie habe die Leiche in einem Kaminofen entsorgt obwohl sie die Leiche doch wo anders entsorgt hat.Was meinst du ?

Nach dem letzten Artikel habe ich schon den Eindruck, dass A wahrheitsgemässe Angaben macht.
Sie können den ofen nach der Tat doch tatsächlich entsorgt haben, von DNA Spuren haben die Beiden ja sicherlich auch schon mal was gehört...

@E_M
Dann war das mit dem Ofen entsorgen,aber niemals A.B.ihre Idee.Denn es macht ja keinen Sinn,den Ofen zu entsorgen um später sehr detaillierte Angaben zu machen wie man die Leiche beseitigt hat.

Ja, warum sollten sie den Kaminofen entsorgt haben, den Rest aber (Handys der Opfer usw.) liegen gelassen haben? Fühlten sie sich, nachdem der erste Todesfall fast zwei Jahre zurück lag, so sicher, dass sie glaubten, es würde nach Susannes Tod nicht weiter nachgeforscht?

Müssen Kaminöfen vom Schornsteinfeger abgenommen werden? Dann könnte der vielleicht sagen, ob es überhaupt jemals einen solchen Ofen gab. Ich meine noch immer, dass das vielleicht eine Ausrede ist; dass Annika vielleicht irgendwo begraben liegt und da vielleicht noch mehr Opfer sein könnten.


Aber wie auch immer:
Ws erste Verurteilung von vor 20 Jahren, wo er A noch gar nicht kannte, und die Tatsache, dass A nachweislich auch von ihm misshandelt wurde, sind eigentlich Beweise dafür, dass die ganze Folter-Idee wohl eher von ihm ausging als von ihr.

@Nina75

Warum sollten sie den Ofen nicht entorgt haben können? Vielleicht stank der von da an erbärmlich, oder tropfte oder was weiß ich...Vorher hat sie ja nie jemandem etwas über die Toten gesagt, tut es aber jetzt... Sehr ausführlich sogar. Warum sollte sie sich die Sache mit dem Ofen ausgedacht haben und dies nun falsch aussagen - das macht doch bei einem Geständnis keinen Sinn. Und ist es nicht letztlich auch egal, wie sie die Leiche entsorgt haben? Fakt ist: es gab die Leiche und die ist jetzt weg...

@Nina75

Könnte es ja nur einen Grund geben , weg davon zu führen, wo sie wirklich lieg/hingebracht wurdet, und/oder wie sie wirklich entsorgt wurde.

Aber gerade weil A. sonst so glaubwürdig berichtet/schreibt, ist es nicht logisch warum sie in diesem Punkt die Unwahrheit sagen sollte.