Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@Svensvenson
Sollte sicherlich machbar sein :D

Nee ich wollte damit einfach mal den Wind aus den Segeln nehmen, wie weit diese Entfernung in Wirklichkeit und außerhalb von Google Maps liegt ;)

@VoodooMissy
Ist so  angekommen ;)
Weist Du wieviel Menschen in der Region in etwa leben ?

Es ist aber so, dass sowohl die Inseln rund um Bocas del Toro als auch Boquete  Touristenziele vor allem ausländischer backpacker sind. Beide Zielorte werden in der Regel hintereinander besucht und  beide Zielorte verfügen in etwa  über die gleichen touristischen Infrastrukturen. Es werden Touren  angeboten, es gibt  diverse Angebote für Outdooraktivitäten, es gibt  Billigunterkünfte und Sprachschulen.

Diese Gemeinsamkeiten dürften es auch sein, die grosse Sorge und Aufregung bei  den panamesischen Behörden auslösen. Der Tourismus stellt einen  wichtigen  Wirtschaftsfaktor da. Ermordete oder unter ungeklärten  Bedingungen zu Tode gekommene junge Backpackerinnen schaden dem Geschäft und dem Ruf der Region.

Daher kann  davon ausgegangen werden, dass von panamesischer Seite alles getan werden wird um  diesen und den Fall von Lisanne und Chris aufzuklären.

Die  Eltern haben kein Interesse mehr an der Aufklärung des Verschwindens ihrer Töchter, es würde  ihre Kinder nicht wieder lebendig machen. Sie wünschen sich wahrscheinlich das Ruhe einkehrt und sie in Ruhe trauern und weiterleben können, verständlich.

Für die Justizbehörde in Panama scheint es sich anders darzustellen, aber darüber erfährt man hier in Europa natürlich nichts, vor allem dann nicht, wenn von Seiten der nahen Verwandten ein Ende der Ermittlungen gewünscht und nichts mehr  was der Aufklärung dienen könnte von ihrer Seite unternommen wird.

meermin schrieb:Die  Eltern haben kein Interesse mehr an der Aufklärung des Verschwindens ihrer Töchter, es würde  ihre Kinder nicht wieder lebendig machen. Sie wünschen sich wahrscheinlich das Ruhe einkehrt und sie in Ruhe trauern und weiterleben können, verständlich.

Ich sehe das anders. Ich gehe eigentlich vom genauen Gegenteil aus, nämlich dass Eltern nicht eher in Ruhe trauern können, ehe sie das Schicksal ihres Kindes kennen. Ganz besonders Kris' Eltern haben sich öffentlich stark gemacht. Sie werden sich nicht mit einem Szenario zufriedengeben, dass sie für unplausibel halten, nur weil es ihre Tochter nicht mehr lebendig macht. 

meermin schrieb:Daher kann  davon ausgegangen werden, dass von panamesischer Seite alles getan werden wird um  diesen und den Fall von Lisanne und Chris aufzuklären.

meermin schrieb:Die  Eltern haben kein Interesse mehr an der Aufklärung des Verschwindens ihrer Töchter, es würde  ihre Kinder nicht wieder lebendig machen. Sie wünschen sich wahrscheinlich das Ruhe einkehrt und sie in Ruhe trauern und weiterleben können, verständlich.

Für die Justizbehörde in Panama scheint es sich anders darzustellen, aber darüber erfährt man hier in Europa natürlich nichts, vor allem dann nicht, wenn von Seiten der nahen Verwandten ein Ende der Ermittlungen gewünscht und nichts mehr  was der Aufklärung dienen könnte von ihrer Seite unternommen wird.

Warum ignorierst Du die Fakten und unterstellst sogar den Eltern, daß sie kein Interesse an der Aufklärung hätten ? Ihr größtes Interesse war die Aufklärung - diese bekamen sie. So eine Behauptung find ich mehr als heftig. Im übrigen stellen Ermittlungsbehörden auch keine Ermittlungen ein, nur weil Verwandte sowas fordern. An den Untersuchungen war auch nicht nur Panama beteiligt, sondern auch die Staatsanwaltschaft aus den Niederlanden, zig Ermittler und Spezialisten. Diese legten, nach umfangreichen Untersuchungen, die Abschlußberichte vor. Aber weil ein Boulevardblatt behauptet, daß es anders wäre, glaubst Du dem mehr, als den Behörden ? Naja, wir sind eben im postfaktischen Zeitalter.

@Svensvenson
Auf Bastimentos sind es so ca. 2000+ genaue Zahl ist schwer zu schätzen da es viele nicht registrierte Indios gibt. Für ganz Bocas del Toro müsste ich aber auch erst selbst schauen

@VoodooMissy
Danke...

@Svensvenson

Und ich kann mich erinnern, daß in dem Gebiet, in dem die Überreste
von Kris und Lisanne gefunden wurden, gerade mal so an die knapp
70 Wahlberechtigte leben.

War hier schon mal vor längerer Zeit erwähnt.

@alle
Ich finde, es gibt  noch eine Gemeinsamkeit zwischen der ermordeten Amerikanerin und den beiden toten Holländerinnen:
Ich las in der Zusammenfassung von @Theheist, dass die Amerikanerin als fröhlich und abenteuerlustig beschrieben wurde. Auch die Fotos von Kris und Lisann zeigen die beiden als fröhlich und aufgeschlossen. Und alle drei waren im etwa selben Alter. Es würde mich ehrlich gesagt überhaupt nicht wundern, wenn die Amerikanerin auch hübsch und blond war.
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass ich denke, dass alle jungen hübschen blonden fröhlichen Touristinnen in Panama ihres Lebens nicht mehr sicher sind. Aber für kriminalistische Ermittler sind dergleichen Gemeinsamkeiten  schon mehr oder weniger bedeutsam.
Dagegen würde ich dem Argument, dass ein Mörder, der auf einer Insel eine Frau umbrachte, nicht an einem anderen Ort ebenfalls ein Verbrechen begeht, weil dieser sich so sehr vom anderen unterscheidet, ( in diesem Fall den Auffindeort der Ermordeten und die Region, in der die Holländerinnen verschwanden) keinerlei Bedeutung beimessen. Einem Mörder ist wohl völlig egal, wie das Klima, die Vegetation, die Ethnik, die Politik, das Landschaftsbild, die Bodenkultur, die Infrastruktur usw sind. Für ihn spielen andere Faktoren eine Rolle. 

@lilleby
Hallo, ich freue mich, dass sich hier wieder mal was tut, wenn auch der Anlass ein sehr trauriger ist. Die Ermordung der Amerikanerin zeigt uns aber leider sehr deutlich, dass eben ein gewaltsamer Tod einer Touristin in Panama durchaus NICHT auszuschließen ist. Ich bin sehr gespannt, wie es mit den Ermittlungen weitergeht. Die Journalisten schreiben ja, dass der Mord an der Amerikanerin an den Fall Kris und Lisanne erinnert. Das tun sie bestimmt nicht nur ins Blaue hinein, um die Auflage zu erhöhen, sondern sie haben auch  Parallelen erkannt.

Hathora schrieb: Es würde mich ehrlich gesagt überhaupt nicht wundern, wenn die Amerikanerin auch hübsch und blond war.

Nein war sie nicht. Vielleicht solltest Du doch mal die eingestellten Informationen
von gestern im Thread ansehen, dann wüsstest Du, daß sie brünett war.

http://www.nydailynews.com/new-york/panamanian-officials-conduct-raids-columbia-grad-death-probe-article-1.2966569

Hathora schrieb:Hallo, ich freue mich, dass sich hier wieder mal was tut, wenn auch der Anlass ein sehr trauriger ist.

Hier "tut sich gar nichts", weil der Fall von Catherine Johannet nichts mit Kris und Lisanne
zu tun hat.

@Hathora

Danke, Du bist mir ebenfalls willkommen.

Hathora schrieb:Die Ermordung der Amerikanerin zeigt uns aber leider sehr deutlich, dass eben ein gewaltsamer Tod einer Touristin in Panama durchaus NICHT auszuschließen ist. Ich bin sehr gespannt, wie es mit den Ermittlungen weitergeht. Die Journalisten schreiben ja, dass der Mord an der Amerikanerin an den Fall Kris und Lisanne erinnert. Das tun sie bestimmt nicht nur ins Blaue hinein, um die Auflage zu erhöhen, sondern sie haben auch  Parallelen erkannt.

Wo Rauch ist, ist bekanntlich auch Feuer... Ich würde mich freuen, wenn in den Fall von Lisanne und Kris wieder Bewegung in Bezug auf endgültige Aufklärung käme. Ich bin nach wie vor von einem Verbrechen überzeugt. In dem neuen Fall dürfte es vermutlich DNA- oder andere Spuren geben. Die Untersuchung wird sicher eine Zeit andauern. Vielleicht ergeben sich daraus neue Hinweise auf Übereinstimmungen. Es bleibt mit Spannung abzuwarten.

lilleby schrieb:Ich würde mich freuen, wenn in den Fall von Lisanne und Kris wieder Bewegung in Bezug auf endgültige Aufklärung käme.

Der Fall ist doch mehr oder weniger aufgeklärt. 
Es gibt keinerlei Indizien für ein Verbrechen. 
Der Unfall und seine Folgen können gut nachvollzogen werden. 
Die Opfer haben auf tragische Weise den Ablauf mit dokumentiert.

lilleby schrieb: In dem neuen Fall dürfte es vermutlich DNA- oder andere Spuren geben.

Was soll das für den Fall der Holländerinnen bringen?

Hathora schrieb:Dagegen würde ich dem Argument, dass ein Mörder, der auf einer Insel eine Frau umbrachte, nicht an einem anderen Ort ebenfalls ein Verbrechen begeht, weil dieser sich so sehr vom anderen unterscheidet

Das ist eine Binsenweisheit. 
Im Fall der Holländerinnen gibt es viele Details, die ein Verbrechen schlichtweg ausschließen lassen.

Wenn man diese Details ignoriert, kann man natürlich keinen Zusammenhang ausschließen.

@inci2

inci2 schrieb:Hier "tut sich gar nichts", weil der Fall von Catherine Johannet nichts mit Kris und Lisanne
zu tun hat.

die medien werden es wohl nicht komplett aus der luft gegriffen haben,dass das FBI einen zusammenhang vermutet u. jetzt beide fälle auf gemeinsamkeiten untersucht.
ein fünkchen wahrheit ist bestimmt dabei.
also würde ich erstmal abwarten was die weiteren ermittlungen ergeben bevor ich behaupte,dass die beiden fälle nichts miteinander zum tun haben.

@accattone
es gibt genauso einige details die für ein verbrechen sprechen.
auch die sollten beachtung finden u. nicht ignoriert werden.

fauchi schrieb:einige details die für ein verbrechen sprechen

welche denn?

Dass alleinreisende junge hübsche Frauen immer wieder einmal Opfer schwerer Verbrechen werden ist leider keine Seltenheit. Der Mord an der jungen Amerikanerin ist daher nicht automatisch in einen Zusammenhang mit dem Tod von Lisanne und Kris zu stellen. Die geographischen Verhältnisse täuschen wie schon gesagt eine Nähe vor, die im richtigen Leben gar nicht existiert. Dazu kommen noch einige gravierende Unterschiede in beiden Fällen: Die Amerikanerin wurde schnell gefunden und der Mord ist eindeutig. Sie verschwand in einer recht belebten Gegend. Kris und Lisanne verschwanden in einer weit einsameren Gegend und bis heute wurde fast nichts gefunden: kein "Tatort," keine Spuren, die irgendwie auf den Ablauf ihres Todes hinweisen, fast nichts von ihren Überresten usw. Das sollte man nicht vergessen: Im Fall von Lisanne und Kris ist nichts bewiesen! Weder ein Unfall, noch eine Straftat. Es gibt nicht genug Spuren um das eine oder das andere auszuschliessen.

Von daher kann man nicht pauschal einen Zusammenhang beider Fälle ausschliessen. In Deutschland sind wir ja gerade belehrt worden, dass selbst Fälle, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben und geographisch in ganz verschiedenen Ecken stattfanden, doch einem Täter zugeordnet werden: Lucile K. in Kufstein und Carolin G. in Endingen.

Möglich ist also ein Zusammenhang auf jeden Fall. Allerdings ist es dann legitim die Wahrscheinlichkeit zu hinterfragen: So wie die beiden europäischen Fälle eine Ausnahme in der Statistik sein dürften, wäre es wohl auch ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Fällen in Panama.

Was bleibt ist dann die Hoffnung, dass der neue Mordfall hoffentlich bald aufgeklärt wird und man dann, wenn man den Täter hat, nachforschen kann, ob er auch für den Tod von Kris und Lisanne verantwortlich ist.

Bevor das gelingt, wird alles andere Spekulation bleiben.

Im Fall  von Lisanne und Chris bleibt die Frage , warum keine Sprachnachrichten verfasst und versucht wurde diese abzuschicken.

Einmal verfasste Nachrichten, mit  groben Ortsangaben und Lagebeschreibung wären sofort versendet worden wenn sich nur eine halbe Minute ein Funknetz geöffnet hätte.

Die beiden haben offensichtlich immer wieder versucht  einen Notruf abzusetzten und durch kurzes Einschalten getestet ob  Netzkontakt bestand.  Sie hatten also die Hoffnung auf sich aufmerksam machen zu können. Warum also keine konkrete Nachricht auf holländisch oder englisch?
Der Fotoapparat konnte noch betätigt werden,also wäre auch das Eintippen einer Sprachnachricht möglich gewesen.

Eine andere Frage ist , warum sich die beiden BHs noch im Rucksack befanden als dieser aufgefunden wurde. Wechselt man, wenn man  ca. 10 Tage im Urwald verbringt nicht seine Wäsche, sofern man welche dabei hat? Hätten an den beiden Bras nicht starke Tragespuren gefunden werden müssen? Auf den veröffentlichten Fotos sehen die Bras wie frischgewaschen aus der Maschine aus, nicht wie Kleidungsstücke, die im Urwald von Menschen getragen wurden, die über keinerlei hygienische Hilfsmittel verfügen.
Und auch  wenn die Bras nicht getragen wurden, man hätte sie als Hilfsmittel für irgendetwas benutzen können. In der Not  kann allles für irgendetwas gut sein. Das Einzige was definitiv nicht gut ist, ist solche Hilfsmittel sauber verpackt im Rucksack liegenzulassen  bis zuletzt.

meermin schrieb:Im Fall  von Lisanne und Chris bleibt die Frage , warum keine Sprachnachrichten verfasst und versucht wurde diese abzuschicken.

Einmal verfasste Nachrichten, mit  groben Ortsangaben und Lagebeschreibung wären sofort versendet worden wenn sich nur eine halbe Minute ein Funknetz geöffnet hätte.

Die beiden haben offensichtlich immer wieder versucht  einen Notruf abzusetzten und durch kurzes Einschalten getestet ob  Netzkontakt bestand.  Sie hatten also die Hoffnung auf sich aufmerksam machen zu können. Warum also keine konkrete Nachricht auf holländisch oder englisch?
Der Fotoapparat konnte noch betätigt werden,also wäre auch das Eintippen einer Sprachnachricht möglich gewesen.

Das hatte mich auch stutzig gemacht… 

In dem Bereich „Versierte“ könnten evtl. darauf eine Antwort mitteilen. 

Offene Fragen weiterhin, was den mysteriösen Kurztrip von Lisanne und Chris betreffen.

Nun möchte ich noch die gesamte sinngetreue Übersetzung des gestern von mir verlinkten Links der Panamá América nachliefern, die eben aus Spanien bei mir eingetroffen ist:

http://www.panamaamerica.com.pa/nacion/fbi-esta-en-panama-para-seguir-los-pasos-de-un-asesino-en-serie-1059321

Die amerikanische Touristin Catherine Johannet ist erstickt, erschlagen und verschleppt worden nach der Information des Medizinischen Instituts und der Forensischen Wissenschaften (IMELCF).

Der Körper von J. wurde in einer bergigen Gegend der Insel Bastimentos drei Tage nach ihrem Verschwinden am 5. Februar gefunden.

Bis hierher gut, es gibt Informationen, die darauf hinweisen, daß amerikanische Forscher Hinweise auf einen Serienmörder haben, der im Westen von Panamá von Zeit zu Zeit aktiv wird, besonders in der Trockenperiode oder im Sommer.

Unsere Quelle beschreibt ausführlich, daß das FBI außerdem den Verdacht hat, daß es genau die Person sein dürfte, die die Holländer Lisanne Froon und Kris Kremers, verschwunden am 1. April 2014 auf dem Weg El Pianista, zwischen Chiriquí und Bocas del Toro, ermordert hatte.

Nach durch diese Quelle erhaltenen Informationen bekam das FBI die schlimme Kunde eines Schädelbruchs, durch die sich der Fall der Holländer, und sei es in Schritten, aufklären dürfte, der viel öffentliche Aufmerksamkeit bekommen hat.

Dieser Fall hat sich nie aufgeklärt und die Regierung hat weder bestätigt noch verneint, daß es sich um ein Kriminalverbrechen handelte.

Aber dann durchsuchte die Holländische Justiz die Archive nach einem Handy von einem der Mädchen, in dem vermerkt war, daß diese die Notrufnummer 911 von Panamá und die 112 von Holland gewählt hatten.

Vermutungen

Der Rechtsanwalt der holländischen Familien, Enrique Arrocha, bemerkte bei dieser Gelegenheit, daß diese Anrufe an den Tagen des 4. oder 5. April 2014 getätigt wurden, als sich der Akku des Handys entlud.

Danach riefen sie nochmal am 10. des selben Monats beide Notrufnummern an. "Wie konnten sie die Akkus der Handys mitten im Dschungel aufladen?" fragte sich Arrocha jenes Mal.

Ein anderes Detail hinterließ große Zweifel. Wie konnten sie 18 km Distanz zwischen dem Pfad El Pianista bis zum Sektor de Alto Romero und Bocas del Toro überwinden, ohne die Gegend zu kennen, die übrigens unwirtlich ist.

Der Fall der Holländerinnen wurde in Panamá nicht geschlossen, obwohl die Familienmitglieder dieses bedauerlichen Geschehens sagten, daß alles so belassen werden solle.