fauchi schrieb: moin
wenn ich jetzt frage :
warum tappern die zwei "guids" nachts dort rum?
konnten o. wollten sie den mädels nich helfen?
war evtl. genau das bild die ursache für des verschwinden der mädels?
diese angeblich erkannten „guides“ sind mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit gewöhnliche pflanzen, das war rein die fantasievolle interpretation eines einzigen thread-users, der hier potentielle verbrecher erkannt haben will. die beiträge wurden nicht umsonst gelöscht.
ich muss da schon einige generelle fragen einwerfen:
falls denn angenommen wird, dass auf den bildern potentielle täter zu sehen sind – warum sollten diese bilder dann weiterverbreitet werden?
man sieht ja, dass mit blitz fotografiert wurde, d.h. ein fotografierter weiss in dem moment auch, abgelichtet worden zu sein – sollte das einen menschen mit bösen absichten nicht dazu bringen, die kamera verschwinden zu lassen?
warum sollte das NFI zum schluß des wahrscheinlichen unfalls kommen, wenn jeder gemeine forum-user fremde menschen auf den fotos von lisannes kamera erkennen könnte?
hält man da das NFI für absolut unfähig oder sich selbst für so unglaublich gescheit?
warum sollten BEIDE familien mit dem NFI konform gehen, wenn doch angeblich jeder laie mit paint oder PS zuhause etwaige täter entlarven kann?
was wirft man damit den familien (allen voran der von kris) vor – mangelndes interesse am schicksal der tochter? die familien haben ewig auf diese fotos gestarrt, haben sie untereinander diskutiert und eigenhändig experten gezeigt, haben sie zerlegt, gedreht, gespiegelt, bearbeitet. warum sollte ihnen nicht längst aufgefallen sein, was hier user flott mal erkannt haben wollen?
wirft man den familien da die gleiche unfähigkeit wie dem NFI vor?
ich finde es mehr als fragwürdig, unbedingt eine geschichte basteln zu wollen, die den hiesigen guides (und somit hilfsbereiten menschen) unter allen umständen ein verbrechen ankreiden will. diese guides leben vom tourismus in der umgebung, man beißt nicht einfach die hand, die einen füttert – das wissen auch die leute dort.
die familie kremers hätte wohl kaum die belohnung im fall für eine schule für die einheimischen kids gespendet, wenn es offene fragen in bezug auf die guides und deren glaubwürdigkeit gäbe.
überhaupt ist es in meinen augen seltsam, wenn man sieht, wie oft wenig auf die erkenntnisse der opferfamilien gegeben wird, jeder internet-VTler aber sofort zulauf findet.
den eltern liegen ganz andere informationen vor, als uns hier, sollten die bilder aus dem dailybeast-artikel wirklich von lisannes kamera stammen, zeigen sie das auch nochmal in aller deutlichkeit.
fauchi schrieb: handy und kamera liefern nix verräterisches
ein bild vom potentiellen täter auf der kamera der opfer wäre für dich „nichts verräterisches“?
fauchi schrieb: die tatsache,des vieles von dem selben einheimischen trupp gefunden wurde macht mich auch noch fuchsig...
zeugt imho doch davon, dass diese leute hilfsbereit und engagiert waren. sie kennen die umgebung, wie ihre westentasche.
mich würde es eher stutzig machen, wenn alle spuren der frauen von nicht ortskundigen gefunden worden wären – das hätte man dann als „unwillen“ der einheimischen auslegen können.
nebenbei gibt es einfach orte an fließenden gewässern, die prädestiniert dafür sind, an ihnen knochen(fragmente) zu finden, da sich dort alles mögliche staut und/oder sogar angeschwemmt wird.
in meiner heimatstadt ist mir so ein (ehemaliges) platzerl bekannt:
Der Friedhof der Namenlosen befindet sich beim Alberner Hafen, wo das Auwald- und Wiesengebiet an den Hafen grenzt. Auf diesem Friedhof sind Menschen begraben, die im Zeitraum von 1845 bis 1940 im Hafenbereich von der Donau angeschwemmt worden sind. Von vielen weiß man weder den Namen, noch wie sie gestorben sind. Bei anderen wurde die Identität nachträglich geklärt.
Durch einen Wasserstrudel der Donau wurden hier mit anderem Treibgut immer wieder Wasserleichen angeschwemmt.
Schließlich wurden diese an dem Ort begraben, an dem sie aus dem Wasser geborgen wurden.
Seit der Hafenregulierung gibt die Donau an dieser Stelle keine Wasserleichen mehr Preis.
(auch ohne den nervenkitzel, eventuell eine leiche zu finden - ein sehr schöner ort zum spazieren!)
quelle:
https://www.wien.gv.at/bezirke/simmering/geschichte-kultur/friedhofnamenlos.html (Archiv-Version vom 07.03.2016)