Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon
10.03.2016 um 02:00@accattone
Beitrag von stanmarsh (Seite 171)
Da sieht man sehr schön, dass ab 16:30 die Sonne hinter dem CD verschwand, es war zwar nicht "richtiger Sonnenuntergang" aber es wurde schon erheblich dunkler.
Im Dunkeln kann man den Weg nicht gehen, da sieht man zu wenig und die Sturzgefahr ist auch viel höher. Vielleicht haben sie es auch versucht, eine der beiden ist dann aber gestürzt, bzw. man ist öfters gestolpert und haben sich dann entschlossen ein Nachtlager ist besser.
Ich gehe nicht davon aus, dass es keine Panik gab. Aber Panik drückt sich für mich nicht durch unsinnige Notrufe aus. Außerdem waren sie zu zweit und versuchten sich sicher gegenseitig zu beruhigen.
EDIT: Und nein, ich schließe ein Verbrechen nicht aus, egal wie gering die Wahrscheinlichkeit (für mich) erscheint. ;) Ich halte mich nur an das was ich weiß, also an die Fakten und versuche sie für mich zu begreifen. Dabei spielen natürlich auch andere Überlegungen immer wieder eine Rolle, nur ist eine Beteiligung dritter für mich komplizierter zu erklären. Da brauch ich immer "etwas (viel) mehr" Spekulation, du verstehst?
accattone schrieb:1. Der erste Notruf am Wandertag war um ca. 16:30, aber der Sonnenuntergang doch viel später,Schau dir mal diesen Beitrag von @stanmarsh an:
selbst am ersten Tag waren sie nicht total außer Reichweite? Selbst wenn ich im Dunkeln wieder zurück in der Unterkunft wäre, wäre das noch angenehmer als eine Übernachtung im Ungewissen. Es geht um einen Fußmarsch (bergab?) von ca. zwei Stunden? Wäre der nicht naheliegender?
Warum eine Übernachtung ohne weiteres, ohne Panik?
Beitrag von stanmarsh (Seite 171)
Da sieht man sehr schön, dass ab 16:30 die Sonne hinter dem CD verschwand, es war zwar nicht "richtiger Sonnenuntergang" aber es wurde schon erheblich dunkler.
Im Dunkeln kann man den Weg nicht gehen, da sieht man zu wenig und die Sturzgefahr ist auch viel höher. Vielleicht haben sie es auch versucht, eine der beiden ist dann aber gestürzt, bzw. man ist öfters gestolpert und haben sich dann entschlossen ein Nachtlager ist besser.
Ich gehe nicht davon aus, dass es keine Panik gab. Aber Panik drückt sich für mich nicht durch unsinnige Notrufe aus. Außerdem waren sie zu zweit und versuchten sich sicher gegenseitig zu beruhigen.
accattone schrieb:2. Selbst am nächsten Tag keine Panik, aber wenn keine Panik, warum begeben sie sich DANN nicht wieder auf den (Rück-)Weg?Das mit der Panik habe ich schon oben erklärt. Im Thread gab es mal die Vermutung, dass man auf der Suche nach einem geeigneten Nachtlager den Weg verlassen hat und am nächsten Tag dann nicht mehr auf den Weg zurückgefunden hat - sprich: Man hat sich verlaufen.
accattone schrieb:3. Warum ist die Suchaktion (über eine Woche) ohne Erfolg? Mit Einheimischen, mit Hubschrauber, mit Hunden,Weil es kein begrenztes Gebiet gab. Dass sie sich dort befunden haben wurde erst viel später ermittelt, auch wenn Feliciano schon früher eine "Ahnung" hatte.
in einem begrenzten Gebiet, das die Einheimischen sehr gut kennen?
accattone schrieb:4. Wenn man am 10. Tag noch lebt, wird man dann nicht eigentlich an den ersten Tagen in der Lage sein, auf sich aufmerksam zu machen? Oder sich auf einen Weg zu begeben?Da gibt es einen tollen Artikel dazu im Thread, der den Unfall eines Paares(?) beschreibt. Schon am zweiten Tag hatte die Frau keine Kraft mehr zu schreien. (Übringens: Der Mann holte nach dem Absturz Hilfe - bzw. versuchte er es und verunglückte dabei nocheinmal - diesmal tödlich) Wenn ich ihn wiederfinde, stelle ich ihn nochmals ein. Muss ganz am Anfang gewesen sein.
accattone schrieb:5. Warum findet man im Nachhinein DIE (Absturz-) Stelle nicht? Es kann nicht so viele mögliche Stellen /Schluchten geben... die gleichzeitig die Eigenschaft haben, in einen Fluss zu münden?!Der Rio Changuiola hat sehr viele Zuflüsse. Wir konzentrieren uns auf 4 große Zuflüsse. Diese großen Zuflüsse haben wiederrum viele kleine Zuflüsse. Also doch, ich glaube schon dass das schwer ist. Hast du einen Wald in der Nähe? Ich fotografier da dann mal nen Baum in der Nacht und dann schauen wir wielange du brauchst um ihn zu finden ;) Und du hast da sicherlich noch "erleichternde" Bedingungen im Gegensatz zum Jungle.
accattone schrieb:6. Wie wahrscheinlich ist es überhaupt, dass ZWEI Personen ZEITGLEICH hoffnungslos verunglücken? Wie oft hat es so etwas schon gegeben?Siehe Artikel - beide gleichzeitig verunglückt. Einer holt Hilfe und verunglückt nochmals, diesmal tödlich. Wie wahrscheinlich ist das? Die Wahrscheinlichkeit ist sicherlich gering, aber eben nur eine Wahrscheinlichkeit.
accattone schrieb:7. Man kann die menschlichen Überreste natürlich erst später finden, aber ist es wahrscheinlich - wenn alles vorher herumtreibt - dass man IN MONATEN davor gar nichts findet? Die Gegend ist nicht unbewohnt.Unbewohnt nicht, aber hauptsächlich werden die Trails verwendet und nicht abseits. Da gab es mal bei WS einen Bericht in dem 5 oder 6 Guides sich in diesem Gebiet verirrten. Außerdem soll auf der gegenüberliegenden Flussseite (vom Trail gesehen) das Gebiet fast nicht "begangen" werden da es sehr "unwirtschaftlich" ist.
accattone schrieb:8. Wie wahrscheinlich ist es, dass von den Leichen fast nichts mehr da ist, aber von den Utensilien fast alles... in einem nach Monaten (und heftigen Regenfällen!?) bemerkenswerten Zustand?!Naja, wären die Leichen in einem Sack gewesen (wie die Utensilien im Rucksack) hätte man sie wahrscheinlich auch ganz gefunden. (Das hört sich jetzt schlimm an, aber ich hoffe du verstehst was ich meine)
accattone schrieb:9. Warum existieren keine Beweise dafür, dass die beiden nach dem ersten Tag noch am Leben waren? Kein Abschiedsfoto... rein gar nichts?Es gibt Beweise - die Anrufe. Außer man geht von Fake Anrufen aus, was wiederum sehr unlogisch ist. Außerdem könnte genau Foto_509 diese Frage beantworten, leider war es nicht rekonstruierbar.
accattone schrieb:Fazit:Genau das habe ich nun getan. Und ich finde meine Antworten nicht unwahrscheinlich, dass wirst auch du feststellen und auch wenn du anders denken solltest: Es geht hier nicht um Wahrscheinlichkeiten. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit im Lotto zu gewinnen? Und es gibt Menschen die gewinnen mehrfach. ;) Ich kenne sogar jemanden der dreimal vom Blitz getroffen wurde. UND er hat es dreimal überlebt. Wie hoch ist da die Wahrscheinlichkeit? Sie ist unsagbar gering und trotzdem kommt es vor.
Man wird für jede EINZELNE Frage eine mehr oder weniger plausible Antwort finden.
Aber die Aufeinanderfolge von mehr oder weniger unwahrscheinlichen Ereignissen ist nicht plausibel.
Es gibt Bundesligaspiele, die gehen 4:4 aus. Aber kommt das drei oder vier Mal an einem einzigen Bundesligaspieltag
EDIT: Und nein, ich schließe ein Verbrechen nicht aus, egal wie gering die Wahrscheinlichkeit (für mich) erscheint. ;) Ich halte mich nur an das was ich weiß, also an die Fakten und versuche sie für mich zu begreifen. Dabei spielen natürlich auch andere Überlegungen immer wieder eine Rolle, nur ist eine Beteiligung dritter für mich komplizierter zu erklären. Da brauch ich immer "etwas (viel) mehr" Spekulation, du verstehst?