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Morde von Rupperswil

6.040 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Schweiz, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Morde von Rupperswil

Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 13:53
Ich denke, wenn es reisende Täter waren, werden sie versucht haben wegzukommen und nicht noch sehr viel später eine Apotheke im gleichen Ort oder Nachbarort aufsuchen.

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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 13:57
Viele Indizien ,unbrauchbare Spuren und keine Beweise.
Es ist das Gesetz eine Tat dem Täter zu beweisen,und nicht der Täter muss beweisen es nicht gewesen zu sein-wie glaube ich in Amerika.
Hoffe ich habe das jetzt richtig geschrieben -den Sinn meine ich 😊


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 14:02
@Mirella4
Zitat von Mirella4Mirella4 schrieb:Thema Apotheke- wenn es die Täter gewesen sind ,konnten die nicht sehr schwer verlezt gewesen sein.
Über dieses Thema denke ich auch schon eine Weile nach.

Wenn es die Täter waren:

Warum haben sich die Täter nicht aus dem Verbandskasten im Auto bedient und so schnell wie möglich die Grenze nach Deutschland überquert, wenn es sich um reisende Straftäter handeln sollte?

Warum haben sich die Täter nicht aus ihrer Hausapotheke bedient, wenn sie aus der Nähe stammen sollten?

Warum sind beide Täter in die Apotheke gegangen und nicht nur ein Täter, um Verbandsmaterial zu kaufen, wenn ein Verbandskasten nicht zur Verfügung stand?

Sollten die Täter nicht daran gedacht haben, dass sie bei einer Wundversorgung DNA-Spuren hinterlassen könnten? War es ihnen egal und wenn ja, warum?


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 14:04
Hallo alle zusammen, wollte mich auch mal zu diesem äußerst brutalen Morden äußern, diese Tat ist einfach unfassbar grausam.

Ich hoffe, dass im Haus doch noch verwertbares DNA-Material zu finden ist -- kann mir nicht vorstellen, dass bei der Ausübung von derartiger Gewalt keine Täter-DNA mehr vorhanden ist -- das Feuer soll ja ziemlich schnell gelöscht worden sein.

Was mich auch stutzig macht : findet man in einem Haushalt mal eben so genug Material, um bis zu vier Personen richtig zu fesseln ?? Und Brandbeschleuniger ? (ok, könnte auch im Haushalt zu findender Ethanol z.B. sein)

Das spricht meiner Meinung nach eher nach einem geplanten Vorgehen, also der oder die Täter hatten entsprechendes Material dabei. Zudem ist nicht jeder in der Lage, 4 Personen kaltblütig abzustechen. Auch dürfte die Kleidung des Täters/ der Täter ordentlich mit Blut in Berührung gekommen sein-- sie mussten also schnellstens die Kleidung entsorgen, sich umziehen. Tippe auf Profis, eher nicht direkt aus dem Bekanntenkreis -- vielleicht irgendwer, der warum auch immer dachte dort wäre viel Geld zu holen, oder jemand mit krimineller Vergangenheit, der nicht gut auf die Familie / Herrn GM zu sprechen war ....alles spekulativ !!

Bin mir aber sicher, dass die Polizei mehr weiß bzw. zumindest einiges ausschließen kann -- hoffe, dass der Fall zeitnah gelöst wird und der/die Täter eine sehr,sehr hohe Strafe bekommen !!


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 14:16
@brennan
Evtl. verbrauchte man den Inhalt des Verbandskastens zum fesseln der Opfer oder versorgte damit zunächst einen noch schwerer verletzten weiteren Täter, was die Zeit bis zum erscheinen in der Apotheke erklären würde.

@Surimi
In jedem Haushalt finden sich genug Materialien um weit mehr als 4 Leute zu fesseln, Elektrokabel, Wäscheleinen, Verbandsmaterial, Klebeband etc.
Auch brennbare Flüssigkeiten finden sich in fast jedem Haushalt z.B. Grillanzünder, Benzin im Reservekanister fürs Auto oder sei es nur für den Rasenmäher und nicht zuletzt Spirituosen oder Ethanol zum putzen.
Auch die Tatwaffe könnte aus dem Haushalt der Opfer stammen.
Die Täter könnten theoretisch nichts mitgebracht haben.


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 14:25
@brennan
Zitat von brennanbrennan schrieb:Warum haben sich die Täter nicht aus dem Verbandskasten im Auto bedient und so schnell wie möglich die Grenze nach Deutschland überquert, wenn es sich um reisende Straftäter handeln sollte?

Warum haben sich die Täter nicht aus ihrer Hausapotheke bedient, wenn sie aus der Nähe stammen sollten?
beides muss nicht unbedingt auffindabr gewesen sein oder zur vefügung gestanden haben.

was wären die altzernativen bei stark blutenden wunden gewesen?
tücher, die die täter sicher zuerst nutzten.
sie mussten flüchten, sicher nicht locker und alles bedenkend, zumindest nicht das bedenkend was vorher noch nie passiert war.
sie bluteten so stark, dass sie einen 'professionellen' verband brauchten, nähen kann man später oder braucht man gar nicht. fester druckverband durfte ihen fürs erste gereicht haben.

warum holten die täter nicht einfach verbandsmittel im baumarkt oder sonstwo?
sie wären aufgefallen, so oder so, mit dem provisoischen verband.
mit zerschnittenen händen, kann man schlecht verbinden, das kommt noch dazu.
am schnellsten gehts in der apotheke, da musst du meist nicht anstehen.


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 14:38
@Kodama
klar, theoretisch könnten die Täter auch nichts dabei gehabt haben -- denke, dass das die Polizei dies doch mit Sicherheit weiß mittlerweile...nur werden wir es wahrscheinlich erstmal nicht erfahren.

Ein Täter wäre auch immer noch denkbar (...wenn die Personen aus der Apotheke nichts damit zu tun haben sollten...) -- Frau S. soll alleine los fahren und Geld besorgen, die Kinder bleiben als Geiseln zurück, dem Täter dauert das zu lange, zwischenzeiltlich gibt es noch Probleme mit den Geiseln, er hat Angst erkannt zu werden, verliert die Nerven ...

Ich hoffe doch inständig, dass die Schweizer Polizei mittlerweile insgeheim schon eine heiße Spur hat !


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 15:08
Die Ermittler gehen m.E. von einer Tat im näheren oder weiteren Unfeld der Opfer aus. Was würde es sonst für einen Sinn machen, der Bevölkerung weiterhin Informationen vorzuenhalten resp. diese nicht einzuholen? Warum bisher weder ein Signalement der beiden Männer, die sich in der Apotheke verarzten ließen, noch ein Aufruf, ob in diesem Waldstück, welches das spätere Opfer nach dem Geldabheben mit dem Auto durchquerte jemand was gesehen hat. Immerhin wird ja davon ausgegangen, dass vielleicht einer der Täter dort mit ihr Verhandlungen geführt hat. Keine Zeitangabe, nichts. Was gibt es für einen Sinn, all dies zu verheimlichen und so diese Hochkriminellen entkommen zu lassen, anstatt alles zu versuchen ihrer habhaft zu werden und einer gerechten Strafe zuzuführen? Und je länger man wartet, desto weniger werden sich mögliche Zeugen erinnern, das ist sicher!

Wollte hier jemand Sherlock Holmes spielen, hat da ein Ermittler seine Fähigkeiten überschätzt und versucht jetzt, die Fehler zu vertuschen, darauf hoffend, dass mit dem was man bisher weiß doch noch eine Verhaftung möglich wird?

Oder ist vielleicht eher so, dass die Polizei immer noch davon überzeugt ist, aus eigener Kraft, die Täter zu ermitteln, weil sie davon ausgehen, dass diese sich im näheren oder weiteren Umfeld der Opfer finden und demzufolge noch nicht über alle Berge verschwunden sind.

Es wurden doch Flyer verteilt, in der unmittelbaren Umgebung. Das eine oder andere, was die Ermittler zu hören bekommen, wird vielleicht bloßer Dorftratsch sein, trotzdem könnten einzelne Infos schließlich ein Bild ergeben. Warum werden die Zeugnisse der Söhne betrachtet, wenn man nicht wenigstens einkalkuliert, dass sie durch irgendwas in ihrem Umfeld belastet wurden, was sich auf ihre Leistungen hätte auswirken können?


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 15:15
@Mauberzaus
Zitat von MauberzausMauberzaus schrieb:Warum bisher weder ein Signalement der beiden Männer, die sich in der Apotheke verarzten ließen, noch ein Aufruf, ob in diesem Waldstück, welches das spätere Opfer nach dem Geldabheben mit dem Auto durchquerte jemand was gesehen hat. Immerhin wird ja davon ausgegangen, dass vielleicht einer der Täter dort mit ihr Verhandlungen geführt hat.
das mit dem waldstück kam durch die mutmaßungen des blick.
ich denke, dass die polizei keine vorgaben machen möchte, keine tendenzen geben wollen, wenn sie keine fakten haben.
die bevölkerung sollte ja genug infos haben, um all das den ermittlern mitzuteilen, was sie auffälligkeiten wahrgenommen haben.
aufgerufen wurde!

ja das mit den 2 personen in der apotheke hätte die polizei sicherlich schon ausgeschlossen wenn sie sicher wären.
allerdings gab es nie eine meldung von der polizei, allenfalls einen hinweis, dem die polizei nachgeht.
in konkreter Hinweis besteht offenbar darin, dass sich am letzten Montag zwei Männer wegen Schnittwunden behandeln liessen in einer Apotheke in Wohlen.
(antwort des staatsanwalts) Auch diesen Hinweis klären wir ab.
scheinbar können sie es noch nicht ausschließen oder lassen es vage.
Wenn wir mit Informationen an die Öffentlichkeit gehen, müssen diese gesichert sein. Und es dauert eben meistens eine Weile, bis wir so weit sind. Es kommt hinzu, dass natürlich viel Wissen beim Täter ist. Und wir wollen nicht, dass der Täter über die Medien erfährt, was wir wissen.



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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 15:31
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:ja das mit den 2 personen in der apotheke hätte die polizei sicherlich schon ausgeschlossen wenn sie sicher wären.
allerdings gab es nie eine meldung von der polizei, allenfalls einen hinweis, dem die polizei nachgeht.
Was hindert die Polizei daran, eine vage Beschreibung dieser zwei Männer und einen Hinweis auf ihre Sprache abzugeben? Bei diesen Aufrufen wird doch immer betont, dass es sich nicht um die Täter handeln müsse, deshalb sollten sich die Gesuchten melden, zum Ausschluss der Verdächtigungen! So wird das ja in all den XY Sendungen ebenfalls gehandhabt, hier wurde dies unterlassen, mit dem Risiko, dass - sollte es sich um die Verbrecher handeln - diese längst über alle Berge sind.
Das finde ich mehr als seltsam....ich erinnere mich nicht an ein ähnliches Verhalten von Ermittlern. Erst recht nicht bei einem Kapitalverbrechen, wo man annehmen müsste, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Täter zu ergreifen.
Die Bevölkerung weiß immer noch nicht, ob diese beiden Männer der Tat verdächtig sind oder nicht. Wenn ja, werden mögliche Zeugenaussagen immer ungenauer. Da ist etwas faul im Staate Dänemark.


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 15:38
@Mauberzaus
Zitat von MauberzausMauberzaus schrieb:Da ist etwas faul im Staate Dänemark.
ich hoffe doch nicht, dass man die täter aus dänemark stammend vermutet ;-)

was denkst du was da 'faul' sein kann?

einfach und banal könnte als hinderungsgrund für ein phantombild oder eine andere beschreibungs sein, dass viele so ähnlich aussehen und vielleicht der nachbar verdächtigt wird, der gestern beim brombeerstrauchscneiden sich die hand verletzt hat.
oder die personenbeschreibung einfach nix hergab.


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 15:54
@DEFacTo
Ich bin keine Hellseherin. :-) Ich habe zwei Vermutungen. Die Ermittler glaubten möglicherweise an einer heißen Spur zu sein, diese hat sich entweder in Luft aufgelöst oder sie merken nun, dass die Beweislage ungenügend ist, um Verhaftungen vorzunehmen. Es sind nun schon dreieinhalb Wochen her seit diesem furchtbaren Verbrechen, genügend Zeit für die Täter oder den Tätern nahestehende Personen über die Weihnachtstage und danach weitere Beweise zu vernichten.

Oder es gibt da eine kriminelle Bande, Serienmörder (denk daran, dass in der Schweiz zur selben Zeit einige noch ungeklärte Todesfälle passierten) und man möchte Unruhe und Angst in der Bevölkerung vermeiden und hat sich deshalb entschieden, nur spärliche Infos herauszugeben.

Wobei ich eher zu Ersterem tendiere.


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 15:57
@Mauberzaus
Zitat von MauberzausMauberzaus schrieb:Da ist etwas faul im Staate Dänemark.
Zitat von MauberzausMauberzaus schrieb:Ich bin keine Hellseherin.
na dann weiss ich das ja in zukunft einzuordnen.


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 16:09
@DEFacTo
Warum? Ich bin der Meinung, dass da was faul ist, wenn man nicht alle Möglichkeiten ausschöpft, Kapitalverbrecher zu ergreifen. Meine obigen Erklärungen, weshalb dem so ist, können stimmen oder auch nicht, da musst du nichts einordnen. Ich verlange ja von niemandem zum selben Ergebnis zu kommen, sondern präsentiere hier lediglich meine Erwägungen.


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 16:27
Apotheke : Wenn es die Täter waren ,können sie m.M nach vom Umfeld der Opfer sein.Es wäre doch jedem aufgefallen ,das da jemand mit Verletzungen rumrennt.(besonders an den Händen)
DNA -gab es mit Sicherheit in der Apotheke,nämlich Blut.
Das wurde 100% abgeglichen.
Da es immer noch keine Aufklärung giebt ,gehe ich davon aus ,dass
A: es nicht die Täter waren
B:es waren die Täter die aber vorher noch nie Aufgefallen sind.
Hmmmm, was ich mich wirklich Frage ,weshalb so viele schweigen,
Für kein bisschen Geld irgendeiner Zeitung was sagen...
Mitarbeiter der Apotheke, Bank,Nachbar usw... da kommt nichts.
Würde auch Anonym gehen... sehr anständige Leute ...


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 16:27
Ich meinte Nicht!!!!!vom Umfeld !!!!


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 16:34
@Mirella4
Das ist eine gut Überlegung, die ich mir auch schon gemacht habe. Allerdings wissen wir nicht, wie schwer die Verletzungen waren, sie könnten über die Weihnachtstage verheilt (oder wenigstens fast verheilt sein), so dass am Arbeitsplatz und bei Freunden nichts auffällt. Außerdem ist jetzt Winter und da läuft man bekanntlich in dickeren Gewändern umher, die einiges verhüllen können. Und was auch niemand weiß ist, wo sie verletzt waren, unter Umständen lässt sich das leicht kaschieren.


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 17:25
Das mit der Apotheke kam ja nur in irgendeiner Zeitung, oder?

Wenn da was dran gewesen wäre, hätte die Polizei das sicher mitgeteilt und dazu aufgerufen, Beobachtungen von verletzten Personen mitzuteilen.
So etwas würde man sich sicher nicht entgehen lassen!

Insofern muss man schließen, dass es sich dabei um eine falsche Spur handelte.

Wüsste die Polizei wirklich nicht, was es mit der Apotheke auf sich hat, wäre es mehr als sträflich, da nicht öffentlich zu fahnden!
Jetzt ist es vermutlich schon zu spät.


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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 17:32
@stefan33
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Das mit der Apotheke kam ja nur in irgendeiner Zeitung, oder?
ein paar post vor deinem hab ich das schon erläutert!

hier für dich nochmal das gesamte interview:


Staatsanwalt Philipp Umbricht im Gespräch (28.12.2015) http://www.srf.ch/news/regional/aargau-solothurn/toetungsdelikt-rupperswil-wir-wissen-mehr-als-wir-sagen
SRF: Philipp Umbricht, Sie ermitteln im Fall Rupperswil. Weiss man jetzt, ob die Opfer schon tot waren, als sie angezündet wurden?
Philipp Umbricht: Das wissen wir inzwischen. Die Opfer sind nicht durch den Brand umgekommen.
Die Opfer wurden also vorher umgebracht. Sie hatten Schnittwunden. Können Sie sagen, wo man die Leichen gefunden hat? Waren sie alle im gleichen Raum? Wurden sie ganz gezielt umgebracht oder gab es Anzeichen für einen Kampf im Haus?
Zu den genauen Umständen der Tat können wir aus ermittlungstaktischen Gründen noch nichts sagen.
Diese «ermittlungstaktischen Gründe» – was muss man sich darunter vorstellen?
Man muss vorausschicken: Strafverfahren sind grundsätzlich geheim. Was wir wissen, müssen wir für uns behalten. Wir dürfen es nicht in der Öffentlichkeit ausbreiten. Ausnahmen gibt es dort, wo wir um die Mithilfe der Bevölkerung ersuchen. Dann müssen wir aber ganz genau sagen, was wir suchen und warum wir es suchen.
Wenn wir mit Informationen an die Öffentlichkeit gehen, müssen diese gesichert sein. Und es dauert eben meistens eine Weile, bis wir so weit sind. Es kommt hinzu, dass natürlich viel Wissen beim Täter ist. Und wir wollen nicht, dass der Täter über die Medien erfährt, was wir wissen.
Wir wollen auch nicht, dass der Täter uns auf falsche Fährten bringt, wenn wir ihn dann mal gefasst haben. Wenn wir einen Täter befragen, wollen wir ihm Fragen stellen können, die nur er beantworten kann.
War es Erpressung? Gehen Sie von einem oder mehreren Tätern aus? Sind diese vielleicht schon im Ausland?
Dazu kann ich nichts sagen. Es sind Spekulationen. Wir ermitteln in alle Himmelsrichtungen. Wir klären alles Erforderliche ab. Dazu betreiben Polizei und Staatsanwaltschaft einen grossen Aufwand.
Die Chronologie der Ereignisse lässt aufhorchen: Um 9.50 Uhr hob die später ermordete Frau in Rupperswil an einem Bancomaten Geld ab. Um 10.10 Uhr war sie am Schalter einer Bank in Wildegg. Um 11.20 wurde die Feuerwehr alarmiert, weil aus dem Haus in Rupperswil Rauch kam. Zwischen der Rückkehr der Frau und der Alarmierung der Feuerwehr haben die Täter also vier Menschen umgebracht, Feuer gelegt und sind auch noch geflüchtet?
Das ist einer der möglichen Abläufe, ja.
Was wäre ein anderer möglicher Ablauf?
Es könnte sein, dass zum Zeitpunkt, als die Frau zum zweiten Mal Geld abhob, nur noch sie am Leben war.
Man hat gelesen, dass der Freund der ermordeten Frau Leiter einer Bankfiliale ist. Es hiess, die Frau hätte deshalb die Möglichkeit gehabt, mehr Geld abzuheben als normalerweise auf einer Bank. Ist das plausibel?
Es würde mich erstaunen, wenn Angehörige von Bankangestellten mehr machen dürften als normale Bankkunden.
Sie haben aus der Bevölkerung viele Hinweise erhalten. Auch Aufnahmen von Dashcams. Konnten Sie daraus schon konkrete Informationen gewinnen?
Nein, die vielen Hinweise und auch die Aufnahmen sind momentan in Bearbeitung bei der Kantonspolizei. Es wird noch eine Weile dauern, bis wir handfeste Hinweise haben.

Ein konkreter Hinweis besteht offenbar darin, dass sich am letzten Montag zwei Männer wegen Schnittwunden behandeln liessen in einer Apotheke in Wohlen.
Auch diesen Hinweis klären wir ab.

Die Staatsanwaltschaft hält sich im Fall Rupperswil mit Informationen zurück. Man hat den Eindruck, Sie würden noch ziemlich im Dunkeln tappen. Stimmt dieser Eindruck? Oder wissen Sie mehr, als Sie sagen dürfen?
Wir wissen mehr, als wir sagen dürfen. Wie gesagt: Wir unterstehen dem Untersuchungsgeheimnis und dürfen deshalb nur zurückhaltend Auskunft erteilen, und das machen wir auch so. Der Schluss: Keine Auskunft geben bedeute, wir wüssten nicht, worum es geht, der ist falsch.
Dass nur spärlich Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, hat seinen Grund: Die Polizei will aus ermittlungstaktischen Gründen nicht zu viel verraten, um nicht etwaigen Verdächtigen wichtige Informationen zukommen zu lassen. Philipp Umbricht sagte zur «Schweiz am Sonntag»: «Wir können uns nicht leisten, entscheidende Details zu verraten, nur um das Informationsbedürfnis der Bevölkerung zu stillen.» Trotzdem geht das Mutmassen und Spekulieren in den Medien aber weiter. Das liege auch in der Natur der Sache, so Umbricht: «Der Mensch will ein Ereignis einordnen. Er kann mit Unsicherheiten schlecht umgehen.»



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Morde von Rupperswil

14.01.2016 um 17:42
@DEFacTo
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:Ein konkreter Hinweis besteht offenbar darin, dass sich am letzten Montag zwei Männer wegen Schnittwunden behandeln liessen in einer Apotheke in Wohlen.
Auch diesen Hinweis klären wir ab.
Aha, danke!

Aber was versprechen sie sich davon, das geheim zu halten?
Hätten sie einen Aufruf gestartet, hätten sie die Täter vielleicht schon!


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