Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

@Slaterator

Ja was hat die Polizei den wirklich an Handfesten Indizien gegen den Menschen
auf den Bauer Studts Frau gleich hinwies.

Das da ein Jahre langer Rechtsstreit (teilweise um hohe Geldsummen) tobte ?

Die fehlende Abdeckung des Kofferraumes , ansonsten war das Auto aber völlig unauffällig
auch die Flüssigkeit im Kofferraum Bereich ergab nichts.

Sicher werden auch Alibigeber da sein .

Fingerabdrücke am Tatort auch keine.

Auch dieses wer wann vielleicht wusste wann ,wo,wie Bauer Studt Feldarbeit verrichtet
sind ja nur Spekulationen.

@Robin76

Dich kenne ich ja als großen Skeptiker gerade dann wenn Familienangehörige einen
Verdacht hegen , in diesem Fall die Frau vom Bauern Studt,wundert mich deshalb das
Du hier recht schnell in die Richtung die @HWSLiebe vorgibt auch denkst ;) .

Der Ohrenzeuge, damals schon über siebzig Jahre alt, war ein alteingesessener Sülfelder, der über die Bauern und die Lage der Äcker Bescheid wusste.
siehe auch Zitat: "Das müsste dann zu sss Koppel gewesen sein, da geht die Straße ja weiter ..."

@HWSLiebe
kannst du was zu den bildern sagen ?
welches war der letzte stand des traktors ?
was für reifenspuren und was für fußspuren wurden dort gefunden ?

Das Schwarz-Weiß Bild zeigt die Situation, wie die Kripo sie vorfand. Auf dem anderen Bild habe ich "den Trecker" rot eingefärbt und mittels Fotoshop an die Stelle gesetzt, wo er, lt. Ermittlungen, zum Tatzeitpunkt gestanden hat.
Da war viel Blut, es wurde sogar von "Blutkuchen" geschrieben.
Ich hab da mal die Schleifspur verlängert (sie wird auf der Zeichnung als "Blutspur" bezeichnet) ; sie ist auf der S-W-Darstellung praktisch vom Trecker verdeckt.
Sonstige "Einmalungen" von Blutflecken oder -spritzern habe ich mir verkniffen.
Es gab auch Reifenspuren (Seitenstreifen feuchte Erde) von "Fremd-Reifen" und auf dem Asphalt und einen Schuh-Sohlen-Abdruck, von einem "fremden" "Allerwelts-Billig-Sportschuh" im Fahrerbereich des Treckers. Allem wurde nachgegangen, aber es brachte keinen Erfolg.
Zur anderen Frage:
Das liegt "irgendwo" in den Akten. Zur Zeit weiß ich nicht, ob da drin genauere Angaben zu den Nummerierungen (damals noch: Numerierungen) dabei sind.

@HWSLiebe
danke für die beschreibung

wenn der trecker rechts stand wärend der tat,dann hast du die schleifspur ab falsch verlängert.
ich nehme mal an das du die spur nach links vorne verlängert hast ,weil dort die spur unterbrechungen hat.

die leiche wurde dann hinter den anhänger gezogen, um die einsicht von der straße zu verdecken.
das fahrzeug zum verladen hat dann auch dort gestanden,der trecker wurde umgeparkt um dann den weg zu verlassen.

ein abdruck von einen sportschuh ist ja schonmal was,größe und marke würden ja zumindest einen hinweis geben und trecker fahren konnte man ja auch.
jemand ist ja dann in den weg reingefahren und muss irgendwo gewendet haben ,oder rückwärts wieder raus.
konnte man anhand der fremdreifenspuren eine fahrtrichtung erkennen,oder reifenmarke. ?

hws scheint ja den weg mit absicht versperrt zu haben,denn es gab ja genug platz und der anhänger stand ja auch ordentlich ,wobei auch dieser in andere richtung steht.

@HWSLiebe

Also können wir die Spekulationen das Bauer Studt mit einem anderen Trecker z.B.
mit dessen Frontlader abtransportiert wurde wohl vergessen,denn ich denke
mal das die Fremdreifenspuren von einem PKW. stammten oder .

Für einen Augenblick hat Bauer Studt in der Tat den Weg versperrt ob nun mit Absicht ?

Könnte es wirklich deshalb mit einem Jedermann einen spontanen Streit gegeben haben
der bei dem Täter in einen Blutrausch ausartete ?

Den Trecker musste der Täter ja umparken um dort aus dem Weg wieder herauszukommen vorher schleifte er Bauer Studt zu seinem Wagen und packte ihn dort
hinein,wie ich schon einmal schrieb das Auto dürfte versaut für immer gewesen sein.

Jetzt hab ich doch Zweifel ob es der Tatverdächtige war.

Bei einer geplanten Tat hätte sich wohl keiner in dem Weg von Bauer Studt mit dem
Wagen praktisch einsperren lassen,bei Treckern weiß man nie was kommt und
ein umparken gelingt, der Trecker braucht nur auszugehen und springt nicht wieder
an.

Der der den Trecker umgeparkt hat war nicht ganz ruhig sonst hätte er ihn wohl nicht
laufen lassen,der sah zu das er da schleunigst weg kam.

Um noch mal auf das Auto zurückzukommen das die Kripo im Visier hatte wäre dort
der sehr stark blutende Bauer Studt mit transportiert worden hätte die
Spurensicherung selbst bei bester Grundreinigung Menschliches Blut
nachgewiesen davon bin ich überzeugt.

Außerdem gehe ich von nur einem Täter aus,aufgrund der Schleifspur,zwei Täter
hätten Bauer Studt wohl getragen.

@HWSLiebe Vielen Dank für die Skizzen, das was ich da sehe deckt sich mit dem was man auch aktuell auch noch sehen kann, also Zugang Feld, Bewuchs etc.

Wie erklärt es sich rein logisch betrachtet, dass die Deichsel des Hängers weiter in den Weg "in den Königsteichen" zeigt während der Traktor in entgegengesetzter Richtung aus dem Weg hinaus durch HWS abgestellt wurde?

@Tamins
meistens hat das was mit be und entladen zutun.
ich nehme in diesen fall mal an es wurde vorwärts reingefahren und der hänger wurde dann einfach so abgestellt,dann ist die deichsel nicht im weg wenn man vorne an der straße steht.
außerdem war die ladeklappe links geöffnet also wurde von der seite wohl irgendwas gearbeitet,vermutlich säcke mit saatgut.

es gibt nun auf der einen seite reifenspuren,diese sind aber versetzt,also würde ich annehmen das der hänger dort schon stand als jemand in den weg hereinfuhr.(eine spur)
später als er dann den weg verlassen wollte, entstand eine zweite spur ,somit hätte man links und rechtsprofil von dem fahrzeug .

aber warum versperrte der trecker den weg ?
meiner meinung war das nicht nötig,es gibt aber einige möglichkeiten
hws hatte neu saatgut nachgeladen ,dazu mußte er neben dem anhänger stehen um nachzufüllen.
derjenige der aus dem weg wollte hatte es eilig und es gab streit,aber hws saß anscheinend auf dem trecker, oder wollte gerade einsteigen, als er angefallen wurde.
wäre für mich die wahrscheinlichste lösung.

er könnte aber auch mit absicht den weg etwas länger versperrt haben, um denjenigen zu ärgern der unbefugt in dem weg fuhr,weil das vielleicht öfter der fall war.

es gibt ja hundespazierer oder jogger ,oder tierbeobachter ,jäger ,die öfter solche wege benutzen.
da könnte es schonmal streitigkeiten geben.

das nun das auto des täter total eingesaut war ,muss nicht unbedingt sein,eine plane oder folie könnte vorhanden gewesen sein,vielleicht sogar auf hws seinen hänger.damit wäre das meiste blut aufgefangen worden,wenn vielleicht auch nicht alles.

zu dem billigen turnschuh,könnte man auch sagen ,das bauern nicht unbedingt solche schuhe tragen und wenn dann eher jüngere.

Hallo zusammen!

zunächst einmal ein herzlicher Dank an @HWSLiebe für das Einstellen und Bearbeiten der Tatortskizzen. Dadurch wird der Verlauf des mutmasslichen Geschehens erheblich anschaulicher.

@Tamins:
Die Position des Anhängers ist für mich völlig logisch. Er wurde so abgestellt, dass er nicht auf dem Wirtschaftsweg, in der Zufahrt zum Feld oder auf dem Feld selbst stand. Ich gehe auch davon aus, dass HWS Anhänger und Sämaschine nicht gleichzeitig transportieren konnte, d.h. er hat zuerst den Hänger mit dem Saatgut an seine spätere Position gefahren und ist dann auf seinen Hof zurück, um die Sämaschine zu holen. Dazu musste er höchstwahrscheinlich den Traktor zunächst umrüsten, d.h. die Anhängerkupplung entfernen, da deren Aufnahmevorrichtung für das Anbringen des oberen Querlenkers der Dreipunkthydraulik benötigt wird sowie ggf. die starre Ackerschiene abbauen, die normalerweise die unteren Hydraulikarme miteinander verbindet. Danach kann die Sämaschine angekuppelt werden, die dann nach Bedarf angehoben (beim Wenden auf dem Feld und beim Transport) und abgesenkt (zum Säen) werden kann. Bis HWS also wieder auf dem Feld eintraf, dürfte eine gute halbe Stunde vergangen sein, vom Abstellen des Hängers an gerechnet. Es wäre also unter dieser Voraussetzung durchaus denkbar, dass HWS geplant abgepasst wurde. Die spätere Position des Traktors erklärt sich für mich durch das leichter mögliche (erstmalige oder wiederholte) Beladen der Sämaschine, wobei ich eher annehme, dass HWS mit der Aussaat noch gar nicht begonnen hatte.

@HWSLiebe:
Erstaunt bin ich schon über die Höhe der erhobenen Forderungen an HWS aufgrund des Pachtvertrages. Wie eine derartige Summe (120.000DM) zustande kommen soll, erschließt sich mir nicht so ganz.
Ach ja: Wem gehörte eigentlich der Acker, auf dem gesät werden sollte? Befand er sich im Eigentum des Opfers oder war er tatsächlich nur gepachtet?

Viele Grüße
Ludwig

Ludwig ist vom Fach, das merkt man. In HWS Eigentum waren sehr viele Hektar Ackerland (so wie der Acker "am Tatort") und er hatte nochmal so viele Hektar dazu gepachtet, von dem Besagten. In 1996 gab es eine endgültige Rückgabe an den Verpächter. Unter anderem war eine "Eiserne Verpachtung" davon betroffen. Durch die Faktoren ergab sich die Forderung von 120.000,00 DM.

@HWSLiebe

HWSLiebe schrieb:Unter anderem war eine "Eiserne Verpachtung" davon betroffen. Durch die Faktoren ergab sich die Forderung von 120.000,00 DM.

Dann erklären sich die 120.000,00 DM, mir erschien zuvor dieser Betrag auch sehr hoch. Diese belaufen sich dann voraussichtlich auf das überlassene Inventar.

@Ludwig_01

Ludwig_01 schrieb: wobei ich eher annehme, dass HWS mit der Aussaat noch gar nicht begonnen hatte.

nach dem bild zu urteilen,hatte er aber die maschine schon beladen,es sind auf dem hänger 3 leere paletten zu sehen und in der ecke vermutlich die leeren säcke ,wobei einer noch an der ladekante liegt.(so sieht es für mich jedenfalls aus)
das könnte also bedeuten das hws eine zeitlang den weg versperrt hatte und jemand nervös dahinter stand.
hätte man eine tat geplant,würde ich vermuten das man ihm dann beim beladen schon angegriffen hätte und hätte auch sein fahrzeug vorher so abgestellt das man flüchten könnte,oder zumindest solange gewartet bis der weg frei ist.

vielleicht war es ja auch so und hws wollte mit dem trecker noch flüchten,hat es aber nicht mehr geschafft.
wobei das spurenbild es dann gezeigt hätte.
aber um den trecker beiseite zu fahren, hatte hws jedenfalls keine möglichkeit mehr.
da muss jemand sehr in rage gewesen sein,denn sonst wäre der trecker ja in 1 minute sowieso aus dem weg gewesen.
und wenn die tatwaffe das messer von hws gewesen ist (für die säcke zum aufschneiden benutzt) dann muss jemand auch beobachtet haben wo dieses messer abgelegt wurde,also hws bei der arbeit beobachtet haben.

@zweiter
@HWSLiebe
Egal wie man es hier dreht und wendet. Der Fall ist doch eigentlich klar. Ich kann nicht verstehen, weshalb der TV nicht mehr in die Enge getrieben wurde bzw. seine Familie verhört wurde bis einer einfach das Schweigen bricht. Hier sieht es fast so aus, als ob es niemand im Dorf als Sünde angesehen hat, dass HWS eventuell ermordert wurde. War HWS so ein ungemütlicher Mensch, dass jeder froh war, ihn nicht mehr sehen zu müssen?

@Robin76

Robin76 schrieb:Egal wie man es hier dreht und wendet. Der Fall ist doch eigentlich klar

was ist denn an dem fall klar ? wie ist denn deine vorstellung von dem fall ?

ich sehe es so.
jemand hat hws getötet aus einem streit heraus,der kann auch schon vorher begonnen haben,also das ihn jemand aufgesucht hat um etwas zu klären,
oder auch erst am feldrand aus der situation heraus.

er kam mit einem fahrzeug, oder war schon dort
man hatte reifenspuren,die man zumindest irgendwie zuordnen könnte
man hat einen schuhabdruck,auch eine möglichkeit um etwas einzukreisen, wie die schuhgröße zb.

fingerspuren,fasern dna... hat man anscheinen nicht,oder kann man nicht zuordnen.

und man hat anscheinend eine menge leute ,die für hws tot ein motiv haben könnten.
wobei es aber auch immer noch ein drängler sein könnte ,der ausgerastet ist und aus dem weg heraus wollte.
anscheinend gab es für hws kein großes problem,weil er sich auf den trecker setzen wollte,oder dort schon saß ,sonst hätte er ja absteigen können um sich zu wehren,oder zu streiten.

geplant war das ganze nicht,dazu wäre der platz zu offen,man wäre dumm sich zuparken zu lassen,man hatte viel zuviel blutspuren hinterlassen.
es wäre doch einfacher ihn eins über die rübe zu ziehen, um ihn dann zu verschleppen.
wäre schnell und sauber gewesen und möglichst zu zweit,weils einfacher ist mit der schlepperei.
stattdessen schleift man ihn mit viel blut zum auto und verlädt ihn,muss danach das fahrzeug reinigen usw.

aber um nochmal auf die kofferaum abdeckung zu kommen,oder ablage?
bei manchen wagen sind diese wie eine flache wanne geformt ,
das wäre dann als unterlage genutzt worden. nur mal so als möglichkeit.

In der Akte steht: "Kofferraummatte". Habe aber mal gegoogelt. Ein Toyota Corolla hat eine Kofferraumwanne.
Der schon mal Erwähnte, ich setze mal ::: anstelle seines Namens, wurde, Zitat: "Intensiver in die Überprüfungen wurde Herr ::: aufgrund folgender Umstände einbezogen - Bei der ersten Inaugenscheinahme seines Pkw Toyota-Corolla am 19.10.96 wurde festgestellt, daß die Kofferraummatte aus Filz nicht vorhanden war. Herr ::: gab hierzu an, daß er diese vor einiger Zeit mit Öl und Fett aus einem Lager seines Rasenmähertraktors verschmutzt hatte. Überprüfungen diesbezüglich ergaben, daß dieses Lagerteil kein Öl enthält. In späteren Vernehmungen räumte Herr ::: ein, daß die Matte hauptsächlich mit Fett verschmutzt gewesen sein dürfte. Die Matte hatte er zwischenzeitlich in den Müll geworfen. Sie konnte nicht aufgefunden werden. Am Morgen des 19.10.96, vor der Überprüfung durch die Beamten, hatte Herr ::: sich an seinen Toyota-Vertragshändler gewandt und beabsichtigte, eine neue Matte zu kaufen. Da sie nicht vorhanden war, bestellte er eine neue Matte.
Eine eingehende Untersuchung des Innenraumes des Pkw erbrachte keine serologischen Spuren."

Die Frau/Witwe des HWS erzählte mir, dass sie von einem Kripo-Beamten, eine ganze Zeit später, erfuhr: "Das ganze Fahrzeug war total ausgewaschen." In Deutschland ist es nicht verboten, sein Auto "total" zu waschen!

Ab Anfang November 96, sagt die Akte, "hatte" Herr ::: den Anwalt CCC.

Der war seinerzeit bekannt durch die Medien als "Star-Anwalt".

Ein "Star-Anwalt" kann sich nicht jeder leisten bzw. man muss schon recht "motiviert sein, wenn man an sich nur einen Toyota-Corolla fährt, dennoch aber einen "Star-Anwalt" mit entsprechendem Honorarsatz engagiert

Oder noch anders ausgedrückt.....wenn ich nix zu verbergen habe, brauch ich eigentlich auch keinen Star-Anwalt der mich wieder rausboxen muss