Das Rätsel um Bauer Hans-Werner Studt

Es gab niemanden, der aussagte, den TV zur ungefähren Tatzeit fahren gesehen zu haben. Es gab keinen redenden Mitwisser. Man hält -bis heute- dicht. Der TV ( Sohn einer Bäuerin) lebt noch und seine Ehefrau und seine beiden Töchter. Der Bauer, der den Traktor ausschaltete, hatte in 1996 einen kleinen Sohn. Der TV hatte in 1996 zwei kleine Töchter. Beide waren Väter, Bauern und bei der Freiwilligen Feuerwehr.

@HWSLiebe
Aufgrund der Allmy-Regeln kann ich hier natürlich nicht so schreiben wie ich will. Aber man kann eigentlich 1 + 1 zusammenzählen.
Ich kann es mir trotzdem nicht vorstellen, dass sich ein ganzes Dorf so in Schweigen hüllt. Okay, wirklich etwas wissen, werden nur die Personen oder die Person, die ihn ins Auto gehieft haben. Sollte eine Ehefrau etwas mitbekommen haben, so ist es gut möglich, dass sie zum Schutz ihrer Familie stets geschwiegen hat.

@HWSLiebe

tudts Sohn Kai und dessen Stiefmutter Karin Studt. "Meine Stiefmutter schlachtet alles aus. Sie legt keinen Wert auf die Erhaltung. Hauptsache, der Rubel rollt", sagt Kai Bendig-Studt verbittert. Die Familie sei zerstritten, Kontakt gebe es keinen mehr. Noch heute hadert der Sohn mit dem Verschwinden seines Vaters.

Es wurde d in den Medien darüber berichtet, dass es innerhalb der Familie Streit gab, ja sogar über Auftragskiller wurde in diesem Zeitungsbericht gemutmaßt.

Gibt es eigentlich auch Zeitungsberichte darüber, dass es einen Verdächtigen gab und wurde über die fehlende Autoabdeckung in den Medien berichtet?

http://www.abendblatt.de/region/norderstedt/article107585444/1996-Blutiges-Raetsel-um-Bauer-Studt.html

Die Aussage des Adoptiv-Sohnes Studt, dass "meine Stiefmutter" (also seine Stiefmutter) alles ... Fand ich schon immer sonderbar, denn: Die "neue" Frau, HWS´ Frau/Witwe erschien erst auf der Bildfläche, als seine Mutter, die übrigens immer noch lebt, und er den HWS und den Hof verlassen hatten. Die Drei sind sich nie im Leben begegnet, haben nie ein Wort getauscht. Die "neue" hatte in der Art also nie eine Stiefmutter-Rolle.
Über die Angelegenheit Auftragskiller wurde gemutmaßt, das stimmt. Aber die hätten die Sache bestimmt sauberer ausgeführt.
Wir wollen uns an die Almy-Regeln halten. Kurz zur Kofferraumabdeckung: Nein, in den Medien wurde darüber nicht berichtet; das steht nur in der Ermittlungsakte. Aus der Akte ergibt sich auch, wurde schon erwähnt, dass HWS´ Frau/Witwe zunächst beim nächstgelegenen Bauern (150 m Luftlinie) nachfragte.
Nicht in der Akte steht das, was sie mir erzählte. Ihr fiel auf, dass der Bauer kreideweiß war. (der den Traktor ausschaltete)
Was die Frau durchgemacht hat, kann sich keiner vorstellen.
Ein paar Mal wurde sie von der Kripo befragt (als Zeugin), aber sie wurde nicht über Ermittlungsvorgänge oder Ermittlungs- "Richtungen" unterrichtet. Erst nach über einem Jahr durfte sie Einblick nehmen in die Ermittlungsakten. Da wurde ihr klar, aus welchem Umfeld der Täter kam. Anscheinend war der Täter ein ehemaliger Landwirt mit dem HWS sogar noch einen Rechts-streit vor Gericht am Laufen hatte. Das mutmaßliche Transportfahrzeug/PKW des TV wurde im Jahr 2003/2004 oder so nochmal "unter die Lupe genommen" (die DNA-Technik war in den Jahren schon weiter entwickelt als in 1996). Das Fahrzeug hatte bis dahin 4x den Besitzer gewechselt. Selbst mit der "verbesserten" Methode war daran/darin nichts mehr feststellbar. Vielleicht hoffte man auf Anhaftungen in/an der Stoßstange oder wo auch immer...
Wobei mir diese Vorgehensweise nun gerade klarmacht, dass die Kripo wohl von der "alten" Flüssigkeit aus 1996 nichts gelagert hatte.

HWSLiebe schrieb:Wobei mir diese Vorgehensweise nun gerade klarmacht, dass die Kripo wohl von der "alten" Flüssigkeit aus 1996 nichts gelagert hatte.

@HWSLiebe

Das würde ich an Deiner Stelle aber ganz genau wissen wollen. Wenn Du ein Angehöriger bist, dann hast Du m. E. ein berechtigtes Interesse so etwas zu erfahren. Frag doch einfach mal bei der zuständigen Dienststelle nach.

@HWSLiebe

Schade das die Kripo das Auto nicht auf Dauer behalten hat,heute dürfte die Spurensicherung eine noch nie da gewesene Präzision haben.

Ich kann es mir praktisch nicht vorstellen sollte Bauer Studt tatsächlich mit dem
Wagen verbracht worden sein das da eine 100. % Reinigung und das von Blut
gelungen sein kann, eine solche müsste da vorliegen wenn die Spurensicherung
Null gefunden hat auch schon 04.

@HWSLiebe

HWSLiebe schrieb:"...Aus der Akte ergibt sich auch, wurde schon erwähnt, dass HWS´ Frau/Witwe zunächst beim nächstgelegenen Bauern (150 m Luftlinie) nachfragte.
Nicht in der Akte steht das, was sie mir erzählte. Ihr fiel auf, dass der Bauer kreideweiß war. (der den Traktor ausschaltete)..."

So langsam verstehe ich auch, warum die Mutter von HWS sehr schnell bereits ein Gedenkkreuz am Tatort auftstellen ließ. Zumindest habe ich das noch so in Erinnerung, dass das in einem der Nachrichten oder auch Zeitungsartikel stand.

Scheint so, dass da nicht nur das reine Muttergefühl eine Rolle gespielt hat.

Cosmo69 schrieb:Ich kann es mir praktisch nicht vorstellen sollte Bauer Studt tatsächlich mit dem
Wagen verbracht worden sein das da eine 100. % Reinigung und das von Blut
gelungen sein kann, eine solche müsste da vorliegen wenn die Spurensicherung
Null gefunden hat auch schon 04.

Absolut! Aus einer Flüssigkeits-Probe aus dem Kofferraum könnte man heute sicherlich neue Informationen gewinnen.
Mein Eindruck ist, @HWSLiebe verfügt zwar über die Ermittlungsakte, weiß aber nicht ganz genau was damals an Spuren (evtl. auch Fingerabdrücke usw.) gesichert wurde. Hier würde sich ein Nachhaken wirklich empfehlen.

Weiter könnte ich mir vorstellen, dass ein Beitrag in Aktenzeichen XY sowie die Auslobung einer Belohnung Sinn ergeben könnte. Der Fall scheint mir so, als ob es Mitwisser für die Tat gegeben haben könnte, welche sich ihrerseits im Laufe der Zeit vielleicht irgendwo "verplaudert" haben könnten. Denkbar, dass nach so langer Zeit jemand bereit ist, sein Schweigen zu brechen.

Dornröschen schrieb:Denkbar, dass nach so langer Zeit jemand bereit ist, sein Schweigen zu brechen.

@Dornröschen
Ich gehe mal davon aus, dass höchstens Familienmitglieder, die ja vielleicht ein Alibi verschaffen mussten, Bescheid wissen und natürlich noch ein Mithelfer. Letzerer hätte sich ebenfalls strafbar gemacht und würde sich voraussichtlich hüten, den Mund aufzumachen. Er würde seine Familie und die des Täters kaputt machen.

Aber die Idee mi XY wäre trotzdem nicht schlecht. Vielleicht würde sich zumindest jemand melden, der z.B. den Täter wo anders sah, als er lt. Alibi hätte sein sollen.

@HWSLiebe
mal eine frage
wie war denn das alibi des vermuteten verdächigen und wer, oder wieviele haben das bestätigt. ?

Robins Überlegungen sind wirklich nicht schlecht, was Täter und Mitwisser angeht. "Der Fall" wurde bereits in 1996 aufgegriffen, in einer Sendung, die so ganz ähnlich wie XY war.
Auch in 1996 wurde das "verdächtige" Fahrzeug gründlich untersucht und in 04 nochmal.
Zu lawman und zu zweiter:
Weitere Kenntnisse aus der Akte kann ich nicht preisgeben (man weiß nicht, ob der TV oder Angehörige hier auf Allmy rumgeistern.)

Gehen wir mal davon aus, dass der TV auch wirklich der Täter ist, so ist zu überlegen, was das für ein Mensch ist. Ist er sonst ein rechtschaffener Bürger, der niemandem etwas zu leide tut oder ist er der Typ, mit dem man sich besser nicht anlegt. In beiden Fällen wird sich die Bevölkerung eventuell zurückhalten.
Aus den Medien geht ja schon hervor, dass HWS kein einfacher Mensch war, vielleicht öfters zum Leidwesen der restlichen Dorfbewohner gegen den Strom geschwommen ist, so ist der eine oder andere vielleicht gar nicht sonderlich betrübt, dass HWS aus dem Weg geräumt wurde. Vielleicht hatte der eine oder andere finanzielle Vorteile z.B. vom Bau des Golfplatzes und wenn HWS so einen Bau (nur mal als Beispiel) verhindert hätte, hätte so mancher ein finanzielles Nachsehen gehabt. Also hüllt man sich in Schweigen.

Meines Erachtens sind Rorschach und Robin76 am nächsten dran. Der Tatort ist tatsächlich am Gräberkater Weg, der Wirtschaftsweg zu den Königsteichen. Die Schrebergartenhäuser waren (oder sind noch?) cira 100 m Luftlinie vom Tatort entfernt. Wer etwas zum Verkaufspreis des Hofgeländes (das Filet-Stück) wissen möchte, fragt am besten den Bürgermeister, den Dorfchronisten oder den Apotheker aus Sülfeld.

@Cosmo69 Das war meine Wortwahl, angelegt an einen Zeitungsbericht. Sorry. Ich hätte es nüchterner ausdrücken müssen.

@Rorschach
@HWSLiebe
Es könnte also sein, dass zwei Familien über den Verbleib von HWS Bescheid wissen. Wenn diese Personen alle dicht halten, um ihre Familien nicht zu zerstören, dann wird der Fall für immer und ewig ungeklärt bleiben und die Leiche bzw. Überreste von HWS werden für immer verschwunden bleiben. Wenn es nicht ein kaltblütiger Mord gewesen wäre, würden mir die Familien sogar leid tun. Täglich über Jahre mit so einem Wissen zu leben, würde mich zermürben, ja sogar auffressen. Ein schönes Leben kann das auch nicht mehr sein, auch wenn HWS ihnen manchen nicht mehr in die Quere gekommen ist.

Kann ich nur voll unterschreiben.

@HWSLiebe

Die informationen von Dir klingen gerazu "spektakulär", wenn man die öffentlich bekannten Details zum Fall damit vergleicht. Du entnimmst die Info´s einer Kopie der Ermittlungsakte. Ok, da es sich um eine nicht öffentlich zugängliche Quelle handelt, ist natürlich ein Nachweis schwer. Ich habe jedoch den Eindruck gewonnen, dass die Informationen von Dir stimmig und damit glaubhaft dargelegt wurden, auch wenn ich von "Natur aus" da immer etwas skeptisch bin. Sei es drum.

Ich wundere mich darüber, dass einige Aspekte nicht gerade "ausermittelt" klingen. Dennoch hat die Polizei in diesem Fall -meines bescheidenen Wissens nach- die aktiven Ermittlungen eingestellt. Gab es dafür einen bestimmten Grund ? Scheiterte es am Schweigen des TV und dessen Verwandten ? Es gibt viele Motive, sehr starke Hinweise auf ein Verbrechen, einen Tatort der eindeutig zugeortnet werden kann und sogar einen TV, dessen Auto nicht gerade unverdächtig erschien. Hat man ihn nicht richtig verhört/ unter Druck gesetzt ? Wenn das Motiv doch relativ klar ist, könnte man nicht durch Druck auf das Umfeld des TV zusätzlich belastende Aussagen generieren ?

Es muß schon sehr frustrierend sein, die Faktenlage und einen mutmaßlichen Täter zu "kennen" und doch nichts tun zu können....

@Slaterator

Ich glaube ohne Leiche ist es schwierig, irgendwen unter Druck zu setzen. Letztendlich ist H. Studt "nur" vermisst, auch wenn es anders aussieht.

@Slaterator
[
ZITAT]@HWSLiebe

Die informationen von Dir klingen gerazu "spektakulär", wenn man die öffentlich bekannten Details zum Fall damit vergleicht. Du entnimmst die Info´s einer Kopie der Ermittlungsakte. Ok, da es sich um eine nicht öffentlich zugängliche Quelle handelt, ist natürlich ein Nachweis schwer. Ich habe jedoch den Eindruck gewonnen, dass die Informationen von Dir stimmig und damit glaubhaft dargelegt wurden, auch wenn ich von "Natur aus" da immer etwas skeptisch bin. Sei es drum.[/quote]

Ich bin auch immer extrem skeptisch und leider Antworte @HWSLiebe nicht auf PN mit Nachfragen, aber ein paar der verdeckten Hinweise von ihr/ihm/es konnte ich überprüfen und die stimmten soweit. Und zumindest einige ehemalige Nachbarn, von denen 2 auch Zeitungsartikeln über Studt zu Wort kommen, scheinen auch heute noch manchmal gefallen an Prozessen und "Spielchen" mit ihren Dorfnachbarn zu haben ;) -> http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Segeberg/Suelfeld-Parkplatzstreit-geht-weiter

Leicht OT, aber trotzdem irgendwie interessant, und es zeigt das Sülfeld auch schon 1996 nicht so verschlafen war. Hier eine kurze Auflistung was man über die damalige Nachbarschaft von Studt, in der Straße in der sein Hof war auf die schnelle finden kann:

- ein langjähriges Vorstandsmitglied einer deutschen Tochter einer großen Schweizer Versicherungsgesellschaft
- ein Fotograf
- ein Ingenieur und Tüftler
- ein späterer Geschäftsführer einer Grundstücksverwaltungsgesellschaft
- ein Handwerker mit eigener Firma

also wirklich alles andere als ein 08/15 Bauerndorf