AnnaKomnene schrieb:Was mir aber auffaellt, ist, dass diese Geraete gross und unhandlich sind. Zum Abspielen in einer Telephonzelle eignen sie sich nicht. Man braeuchte also auf jeden Fall noch ein weiteres Geraet in der Kette.
Naja, so wie es
@SCMP77 beschrieb, das war ja auch Ausgangspunkt meiner Überlegungen:
SCMP77 schrieb:Ich kann mich noch ganz dunkel erinnern, es gab damals ein einfaches Diktiergerät für den Chef, was mehr oder weniger nur Aufnehmen und bißchen wiedergeben konnte, handlich und recht primitiv, mit einem sehr kleinen Lautsprecher. Dann gab eine Komfort-Teil für die Sekretärin, was stationär war. Vielleicht gab es dann wirklich eine Version mit einer Wiederholfunktion um vielleicht das undeutliche Sprechen des Chefs doch noch identifizieren können. Diese stationären Wiedergabegeräte waren nicht alle mit einer Aufnahmefunktion versehen, sie sollten nur der Sekretärin dienen, und da war eine Aufnahmefunktion sogar kontraprodulktiv.
Ich stelle mir die Aufnahmeprozedur von damals dann so vor:
Aufnahme aus dem Radio mit dem Diktiergeräts des "Chefs"
Wiedergabe der (Mini-)Cassette mit dem Wiedergabegerät der "Sekretärin" vielleicht mit einer solchen Wiederholfunktion
Wiedergabe des Jingles im Telefonhäuschen mit dem Diktiergerät des "Chefs"
Das würde dann auch die Änderung der Tonhöhe erklären, wenn eins der beiden Geräte falsch eingestellt war.
SCMP77 schrieb:PS:
Diktiergeräte benutzen auch manchmal kurze Töne, um bestimmte Abschnitte (Diktate) zu markieren. Manche können dann zu diesen Stellen spulen und startet dann die Wiedergabe z.B. assmann compur M600 SL.
Ich fasse das dann mal mit meinen Worten zusammen:
Ein handliches, mobiles Gerät für die Aufnahme, ein weiteres stationäres für das Abspielen (und Transkribieren) der Aufnahme. Zu bedienen mit einem Fußpedal, mit dessen Hilfe man ein paar Sekunden zurückspulen oder an eine Markierung zurückspringen kann. Das Auslösen dieser Funktion erfolgt also "elektronisch" und nicht durch manuelles Drücken von Tasten, weshalb das entsprechende Schaltgeräusch dazu jedesmal fast identisch ist.
Das Aufnahme-Medium (Band, Folie, Kassette) ist jeweils kompatibel zu dem anderen Gerät.
So könnten die einzelnen Schritte ausgesehen haben:
1. Aufnahme des Jingles vom Radio mit dem kleinen mobilen Gerät.
2. Die Kassette wird in das stationäre Abspielgerät gesteckt, einmal abgspielt und kurz nach dem Jingle angehalten.
3. In das mobile Gerät wird für die erneute Aufnahme eine weitere Kassette gesteckt.
4. Am mobilen Aufnahmegerät wird auf Aufnahme gedrückt.
5. Am Abspielgerät wird die "ein paar Sekunden zurück"-Funktion ausgelöst. Nach einer Art "Nachladegeräusch" wird der Jungle abgespielt. Das Abspielgerät wird angehalten.
6. Das mobile Aufnahmegerät wird ebenfalls angehalten.
Das war der erste Durchgang. Dann werden die Schritte 4-6 wiederholt:
4. Am mobilen Aufnahmegerät wird auf Aufnahme gedrückt.
5. Am Abspielgerät wird die "ein paar Sekunden zurück"-Funktion ausgelöst. Nach einer Art "Nachladegeräusch" wird der Jungle abgespielt. Das Abspielgerät wird angehalten.
6. Das mobile Aufnahmegerät wird ebenfalls angehalten.
Damit befindet sich auf der Kassette im mobilen Aufnahmegerät die Tätertonfolge, die dann am Telefon abgespielt werden kann.
Da das Abspielgerät etwas langsamer eingestellt ist als das mobile Gerät (um besser Transkribieren zu können), wird die Aufnahme des Jingeles auch entsprechend langsamer abgespielt und vom mobilen Gerät aufgenommen.