Palio schrieb:Ich hatte schon mal beschrieben, wie sich Angehörige und Freunde in Vergleichsfällen verhalten, die wirklich von der Unschuld ihres Mannes, Vaters oder Freundes überzeugt sind. Die zeigen ihre Fassungslosigkeit und ihr authentisches Misstrauen gegenüber der Justiz. So wie du es machst als vollkommen Unbeteiligter oder robernd oder Michael Herrmann, der WM ebenfalls nicht kennt.
Bei WM zeigen diese Empörung angesichts des großen Unrechts eines Justizirrtums die falschen Leute.
Das nahe Umfeld, vor allem der ehemalige beste Freund, der in den Tagen vor der Tat immer mit ihm abhing und die Ex-Frau wissen mMn. Bescheid und lassen den Mantel des Schweigens da, wo er sie selbst auch mit einhüllt.
Genau das kommt mir auch immer komischer vor: die Psyche des offiziell verurteilten Täters, und seiner Angehörigen vor, während und nach der Tat. Warum wurde das nie untersucht?
... in der Radio-Doku von Katja Paysen-Petersen kann man WM ja im Originalton hören, als sie ihm im Gefängnis besucht. Besonders interessant finde ich ja, was er redet, als er den Raum betritt und vor allem, wie er das sagt, mit welchem Ton. Zum einen kommt diese Überheblichkeit die WM sehr zu eigen ist gut heraus, und die besagt zum anderen, wie er seinen Mitmenschen sieht.
Gedächtnisprotokoll:
WM (im überlegnen Tonfall): "... Also! Was? Wo?"
Wärter" (freundlich): "Wo sie wollen."
WM (wieder so überlegen und verachtend im Ton), äfft den Wärter nach: "Wo ich will!"
Ich kenne diesen Ton von ähnlichen Menschen nur zu gut ...
Dieser Ton der verrät wie WM mit seinen Mitmenschen umgeht, wie er seine Mitmenschen eben sieht: Alle sind Dumm außer er selbst! Und das hat nichts mit dem Umstand zu tun, dass er (angeblich zu unrecht) im Gefängnis sitzt. So ist WM! Für so einen Typ Mensch sind immer die anderen Schuld ...!
Und dann erfindet er aus dem Stegreif diese Geschichte mit dem Tonbandverkäufer und seinem angeblichen Detektiv ... auch sehr selbst sicher, wohl auch typisch WM?!
Und dann wiederholt er vor laufenden Mikro auch noch, wie wirklich extrem kaltblütig er die Tatsche sieht, dass ein kleines, unschuldiges, lebensfrohes, und wehrloses Mädchen, mit gerade mal 10 Jahren brutal aus dem Leben gerissen wurde. Er spricht doch allen Ernstens davon, dass Sauerstoffmangel euphorisierend wäre, und impliziert quasi einen "schönen" Tod der kleinen Ursula!!!! UNFASSBAR!!! Vor offenen Mikro so eine kaltblütige Schönfärberei!
So was kann jemand vielleicht am Stammtisch vor seinen Kumples daher labern, aber in einer Doku, der angeblich unschuldige Täter????
Außerdem klingt das auch wirklich, als würde er sich damit selbst eine Last von den Schultern nehmen wollen, in dem er sich vorsagt: "Das war ja für das Kind gar nicht so schlimm" ... " es war ja euphorisierend für das Kind! Also nicht so schlimm!"
UNd genau dazu fehlt die Analyse eines Psychologen ... oder Profiler!