CappucinoTante schrieb:Zum Thema zurück zu kommen:
Das sie auf der Rückfahrt vielleicht noch woanders gehalten haben könnten, kann natürlich sein.
Nur wann?
Zwischen dem Anruf (Reiterhof) 17.25 Uhr und Rückruf an den Opa (19.33 Uhr) sind es 2 Std und 8 min.
Die Fahrt zum See dauern Hin und zurück 1,5 Std plus der Spaziergang bis zu der Stelle und dann das alleinige weiter laufen von Herr Sch.
Ich denke ja immer noch, auch wenn mich hier manche schon für verrückt halten, das er sie dahin gebracht hat und vielleicht seinen guten Kumpel beauftragt hat, sie dort abzuholen, weil irgendwas vorgefallen ist.
Vielleicht ist M.Sch. in falsche Kreise gekommen...Schulden oder so?
Tja und deshalb diese rufe von Mutter und Tochter? er hat sie halt etwas grob ins Auto geschoben und dann die Türen zugeknallt.
Ich finde das keineswegs verrückt, sondern hatte ja auch schon mal in diese Richtung gedacht, wobei ich "Kumpel" durch Auftragskiller ersetzen würde, weil er es nicht selbst übers Herz brachte, Frau und besonders die über alles geliebte Tochter, eigenhändig zu töten. Die Übergabe könnte am See erfolgt sein. Soweit ich weiß, gibt es dort doch einen angrenzenden Wirtschaftsweg, wo die späteren Täter ihr Auto geparkt haben könnten.
Ein solches Szenario würde jedenfalls alle *uns* *objektiv* *bekannten* *Fakten* (Betonung wirklich auf jedem Wort) einigermaßen unter einen Hut bringen, wobei natürlich trotzdem VIELE Fragezeichen und Unwägbarkeiten bleiben.
Aber wenn wir einfach mal das Bekannte als gegeben hinnehmen, dann bleibt eigentlich wirklich nur die Schlussfolgerung: Sie fuhren wirklich an diesem Tag noch zum See, gingen ein Stück der Runde, MaS macht plötzlich an einer bestimmten Stelle irgendwelche Faxen als verabredetes Zeichen für die Auftragsmörder, was Mutter und Tochter zu den von der Zeugin gehörten Äußerungen veranlasste, die "Killer" bedrohen Tochter und Mutter sofort massiv (Schusswaffen), so dass weiteres Geschrei ausbleibt, sie werden zu einem parallel verlaufenden Weg verbracht, wo das Auto steht (die Hunde haben diese Spur evtl. nicht mehr aufnehmen können), die Türen knallen, Abfahrt.
MaS fährt alleine nach Hause, telefoniert, trifft letzte Vorbereitungen und nimmt auf seine letzte lange Fahrradfahrt vermutlich die Handys mit und wirft diese unterwegs irgendwo in die Elbe, dann Suizid.
Natürlich stellen sich bei diesem Szenario sehr viele Fragen, aber auch nicht mehr oder weniger als bei allen anderen Szenarien
:) .
Dennoch: Man bekommt so alle durch die Polizei mitgeteilten Umstände ohne "Herumfantasiereriei" (Hinzu- oder Wegdenken weiterer möglicher/wahrscheinlicher/unmöglicher/unwahrscheinlicher Tatumstände) unter einen Hut.
Gleichwohl:
- Wie lief die Kommunikation mit den potentiellen Auftragsmördern? Wann wurde der Auftrag erteilt? Gab es auffällige Kontobewegungen oder hat er es hinbekommen, über einen längeren Zeitraum unauffällig Geld zurückzulegen, um den Auftrag bezahlen zu können (würde natürlich voraussetzen, dass er schon länger von der Trennungsplanung Wind bekommen hatte)? Oder war er eh der Typ, der "vorsichtshalber" eine größere Summe Bargeld z.B. in einem Tresor im Haus aufbewahrte (solche Leute gibt es tatsächlich zu Genüge)?
- Warum der 22.07.? Warum nicht bis Sonntag warten, wenn die Frau eh frei hat? Bei einem festen Übergabetermin an die "Killer" wäre die Nummer mit dem Weglocken von der Arbeit im Grunde zu unsicher gewesen. Was, wenn sie keine Vertretung gefunden hätte? Hatte er neben dem von ihm möglicherweise bemerkten Ausräumen des Spinds weitere Anhaltspunkte, dass eine Trennung unmittelbar bevorstehen könnte? Hatte SiS sich und ihre Pläne versehentlich "verraten"?
- Die immer wiederkehrende Frage: Warum trotz der Krankheit der Tochter noch der Ausflug an den See?
- Wie hat er es hinbekommen, dass weder Frau noch Tochter ihr eingeschaltetes Handy mitgenommen haben bzw. mitnehmen wollten? Wie hat er sie dazu bekommen, ihre Handys zu Hause zu lassen? Das dürfte im Smartphone-Zeitalter ja schon höherer Überredungskünste bedurft haben... oder hat er, um die Fahrt zum Teich zu verschleiern -ganz "ausgefuchst" und an alles denkend- im eigenen PKW/am Körper (Jackentasche) unbemerkt von den Damen einen Jammer gehabt, den er dann später entsorgt hat?
Fragen über Fragen, die das Auftragskillerszenario ganz schön ins Wackeln bringen, aber wie gesagt, bekommt man so immerhin die objektiv bekannten Fakten mit am ehesten unter einen Hut (natürlich sind mit Abwandlungen auch noch weitere Szenarien denkbar).