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Vermisste Familie aus Drage

24.498 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Suizid, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisste Familie aus Drage

Vermisste Familie aus Drage

07.10.2018 um 22:05
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Wurden eigentlich mal die Daten der Handymasten in der Nähe des Mühlenteichs ausgewertet und festzustellen ob die Handys der 3 an einem anderen Tag angemeldet waren?
Mir fällt kein Bericht ein, in dem dazu was gestanden wäre. Ich gehe aber davon aus, dass die Funkzellendaten ausgewertet wurden, weil sich das als Ermittlungsmaßnahme aufdrängt, und dass die Daten kein anderes Datum ergaben, bzw. nicht gegen einen Mühlenteichbesuch am Mittwoch sprachen. Anderenfalls wären die aufwändigen Suchmaßnahmen (einschließlich des dann verworfenen Plans, den Teich abzulassen) kaum zu rechtfertigen gewesen.

Edit: Vor diesem Hintergrund halte ich die These, ein Mühlenteichbesuch an diesem Abend sei "nahezu ausgeschlossen" für verwegen.


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Vermisste Familie aus Drage

07.10.2018 um 22:10
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Ich gehe aber davon aus, dass die Funkzellendaten ausgewertet wurden, weil sich das als Ermittlungsmaßnahme aufdrängt, und dass die Daten kein anderes Datum ergaben, bzw. nicht gegen einen Mühlenteichbesuch am Mittwoch sprachen. Anderenfalls wären die aufwändigen Suchmaßnahmen (einschließlich des dann verworfenen Plans, den Teich abzulassen) kaum zu rechtfertigen gewesen.
Irgendjemand hat doch weiter vorne diesen einen Ermittler zitiert, nach dem der Mühlenteich aufgrund des engen Zeitrahmens, sowie der fehlenden Mordspuren und -zeugen als Tatort so gut wie ausgeschlossen ist. Und das erscheint mir mittlerweile auch sehr plausibel.

Im Zusammenhang mit dieser Aussage kann die Suche dort eigentlich nur stattgefunden haben, um diese Annahme zu bestätigen.


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07.10.2018 um 22:24
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Im Zusammenhang mit dieser Aussage kann die Suche dort eigentlich nur stattgefunden haben, um diese Annahme zu bestätigen.
Also, die Ermittler sind überzeugt, dass Familie Schulze NICHT am Mühlenteich war, demzufolge AUSGESCHLOSSEN werden kann, dass die Leichen von Mutter und Tochter dort im Morast liegen und starten DANN eine mit großem Aufwand, und fast allem was man auffahren kann, eine Suche nach den Leichen

Ernsthaft?


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07.10.2018 um 22:31
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Also, die Ermittler sind überzeugt, dass Familie Schulze NICHT am Mühlenteich war, demzufolge AUSGESCHLOSSEN werden kann, dass die Leichen von Mutter und Tochter dort im Morast liegen und starten DANN eine mit großem Aufwand, und fast allem was man auffahren kann, eine Suche nach den Leichen

Ernsthaft?
Nein sie waren eben nicht überzeugt. Daher die Suche. Und nachdem die nichts ergeben hat, sind sie überzeugter.

Anders lässt sich die Suche nicht mit den Überlegungen des einen Ermittlers in Einklang bringen, nach dem der Mühlenteich rein zeitlich schon nicht passt. Da es aber die Zeugenaussage gab, hat man sich zu einer Suche entschieden.

Es geht bei Ermittlungen darum, Annahmen zu bestätigen. Eine Annahme kann sowohl positiv sein (Das könnte der Tatort sein) oder negativ (der Mühlenteich ist so gut wie ausgeschlossen als Tatort). Jede bestätigte Annahme bringt die Ermittlungen weiter. So eben auch die Bestätigung der Annahme, dass der Mühlenteich schon rein zeitlich schlecht passt.


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07.10.2018 um 22:36
Zitat von falstafffalstaff schrieb:der Mühlenteich aufgrund des engen Zeitrahmens, sowie der fehlenden Mordspuren und -zeugen als Tatort so gut wie ausgeschlossen ist.
Das war der Beitrag von @Minnimaus123 von heute, 16:39 Uhr, wo Düker aus dem SternCrime Artikel zitiert wird:
Zitat von Minnimaus123Minnimaus123 schrieb:"Laut Michael Düker erschwerte der Morast am Ufer die Suche, da dort alles versinken würde. Und: Das rekonstruierte, enge Zeitfenster spräche gegen die Theorie, dass sich die Leichen von Miriam und Sylvia Schulze in dem Teich befinden."
Für "so gut wie ausgeschlossen" hielten sie es dann wohl auch wieder nicht ...
Und wenn es keine anderen Ermittlungsansätze gibt, bleibt halt nur übrig, sich auf die vorhandenen Erkenntnisse zu konzentrieren, schätze ich.


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Vermisste Familie aus Drage

07.10.2018 um 22:38
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Für "so gut wie ausgeschlossen" hielten sie es dann wohl auch wieder nicht ...
Und wenn es keine anderen Ermittlungsansätze gibt, bleibt halt nur übrig, sich auf die vorhandenen Erkenntnisse zu konzentrieren, schätze ich.
Genau, am Anfang war die Zeugenaussage. Dann kam die Annahme, dass der Mühlenteich zeitlich und wegen der Begebenheiten schlecht passen würde. Dann kam die Suche, mit der man diese Hypothese bestätigen oder widerlegen wollte. Sie wurde bestätigt, weil weder Mordspuren noch Leichen, noch weitere Zeugen gefunden wurden die die Zeugenaussage stützten.

Macht doch Sinn?


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Vermisste Familie aus Drage

07.10.2018 um 22:44
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Macht doch Sinn?
Auf jeden Fall! Aber man muss unterscheiden zwischen der Frage, ob es am 22. abends eine Fahrt zum Mühlenteich gab (meines Erachtens, basierend auf dem, was an die Öffentlichkeit getragen wurde: höchstwahrscheinlich ja), und der Frage, ob Frau und Kind dort ermordet wurden (höchstwahrscheinlich nein, da zu enges Zeitfenster und keine Spuren).

Eine Hintertür haben sich die Ermittler ja wohlweislich offengehalten mit dem Hinweis auf den extrem schwer abzusuchenden Morast.


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07.10.2018 um 22:44
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Für "so gut wie ausgeschlossen" hielten sie es dann wohl auch wieder nicht ...
Eben

"Dennoch deutet vieles darauf hin, dass Mutter und Tochter hier zu Tode gekommen sind und dann weggebracht wurden" sagt Polizeisprecher Krüger

Stammt auch aus Stern Crime

Beitrag von Nev82 (Seite 1.087)


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Vermisste Familie aus Drage

08.10.2018 um 00:02
Nochmal zu der Theorie, Miriam könnte bereits am 22. tagsüber zu Tode gekommen sein:

Eckpunkte im Tagesverlauf sind Frau Schulzes Fahrt zur Arbeit (gegen 10 Uhr) und die um 13:45 abgesetzte "komm-nachhause-Nachricht", sowie das vermutliche Heimkommen von Frau S. gegen 16:40 Uhr, abgeleitet vom Einloggen ihres Handys ins heimische WLAN. Außerdem soll Miriam um Mittag herum mit ihrer Freundin Whatsapp gewechselt haben, bzw. sich sogar (so deren Mutter im SternCrime-Artikel) mit der Freundin vor dem Haus unterhalten haben.

Wenn ich von der Version "Unterhaltung vor dem Haus um die Mittagszeit" oder zumindest von authentischen Miriam-Whatsapps ausgehe (das Kind in diesem Zeitpunkt also noch wohlauf war), bleibt bis zur SMS an die Ehefrau um 13:45 Uhr so gut wie keine Zeit für eine Tatbegehung. Dass Frau S. sich fast drei Stunden Zeit lassen würde mit dem Nachhausekommen, konnte er ja nicht wissen. Umgekehrt konnte er aber nicht darauf bauen, dass sie sich Zeit lassen würde (abgesehen davon, dass dann die SMS völlig sinnfrei gewesen wäre), sondern musste ab ca 14:10 Uhr mit ihrem Eintreffen rechnen. Natürlich konnte er gleich nach der SMS (oder auch schon vorher) das Haus mit Miriam verlassen und irgendwohin fahren (insbesondere zu einem geeigneten Tatort), aber welchen Sinn hatte dann das Herbeizitieren der Ehefrau um 13:45 Uhr?

Und wenn ich davon ausgehe, dass die Zeugin (Mutter der Freundin) sich irrt (Gespräch fand an anderem Tag statt) und Miriam - aus welcher Situation heraus auch immer - bereits kurz nach Frau Schulzes Aufbruch zur Arbeit getötet würde: warum sollte er danach noch Whatsappnachrichten an die Freundin faken? In den entsprechenden Berichten klingt es nach teeniemäßigem Whatsapp-hin-und-her. Wenn es ihm darum gegangen wäre, mit gefaketen Whatsapps zu verhindern, dass die Freundin mangels Reaktion auf ihre Whatsapps plötzlich an der Tür läutet, hätte gereicht, sinngemäß als Miriam zu schreiben "ich kann gerade nicht schreiben, melde mich später". Und vor allem: wie und wohin hätte er die tote Tochter am hellen Tag wegbringen können?

Und auch bei dieser Variante, wozu das Herbeizitieren der Ehefrau? Drastisch gesagt: wenn es nicht um einen Notfall ging und auch nicht darum, möglichst schnell eine Aussprache herbeizuführen, sondern darum, den zweiten Teil eines Mordplans durchzuziehen - warum hat er es damit plötzlich so eilig?


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08.10.2018 um 04:06
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Und wenn ich davon ausgehe, dass die Zeugin (Mutter der Freundin) sich irrt (Gespräch fand an anderem Tag statt) und Miriam - aus welcher Situation heraus auch immer - bereits kurz nach Frau Schulzes Aufbruch zur Arbeit getötet würde: warum sollte er danach noch Whatsappnachrichten an die Freundin faken? In den entsprechenden Berichten klingt es nach teeniemäßigem Whatsapp-hin-und-her. Wenn es ihm darum gegangen wäre, mit gefaketen Whatsapps zu verhindern, dass die Freundin mangels Reaktion auf ihre Whatsapps plötzlich an der Tür läutet, hätte gereicht, sinngemäß als Miriam zu schreiben "ich kann gerade nicht schreiben, melde mich später".
Aus dem Grund, aus dem er sowohl Miris Leiche und die seiner Frau verschwinden ließ und sich dann an vermutlich anderer Stelle ins Wasser gestürzt hat: Er wollte bei der Nachwelt Zweifel an seiner Täterschaft säen.
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Und auch bei dieser Variante, wozu das Herbeizitieren der Ehefrau? Drastisch gesagt: wenn es nicht um einen Notfall ging und auch nicht darum, möglichst schnell eine Aussprache herbeizuführen, sondern darum, den zweiten Teil eines Mordplans durchzuziehen - warum hat er es damit plötzlich so eilig?
Vielleicht weil er es einfach durchziehen und nicht länger als absolut nötig mit der Schuld weiterleben wollte, vielleicht, weil er sie so schnell wie möglich unter seiner Kontrolle haben wollte, weil er befürchtete, dass sie über etwas reden könnte (oder vielleicht zur Polizei gehen könnte), das so schlimm war, dass er deswegen zum Mörder wurde.


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08.10.2018 um 06:15
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Für das Wahrscheinlichste halte ich daher noch, dass sich die Zeugin im Datum geirrt hat. Die Spuren könnten unter Umständen damit erklärt werden, dass die beiden Frauen ganz einfach denselben Weg hin und zurückgenommen haben.
Fang doch bitte nicht schon wieder damit an. Wenn sich die Zeugin am Datum geirrt hätte, hätte die Polizei nicht erst diese zeit- und kostenaufwendige Suchaktion am Mühlenteich starten müssen. Die werden doch durch Ausschlussverfahren festgestellt haben, dass die vorausgehenden Tage nicht in Frage kamen.

Nur weil der Mühlenteich nicht in Deine Theorie passt, dass Miriam schon vor der Nachricht an Sylvia getötet worden sein muss, musst Du ihn doch nicht total in Frage stellen.


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08.10.2018 um 06:25
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Außerdem soll Miriam um Mittag herum mit ihrer Freundin Whatsapp gewechselt haben, bzw. sich sogar (so deren Mutter im SternCrime-Artikel) mit der Freundin vor dem Haus unterhalten haben.

Wenn ich von der Version "Unterhaltung vor dem Haus um die Mittagszeit" oder zumindest von authentischen Miriam-Whatsapps ausgehe (das Kind in diesem Zeitpunkt also noch wohlauf war), bleibt bis zur SMS an die Ehefrau um 13:45 Uhr so gut wie keine Zeit für eine Tatbegehung.
Das ist ein guter Punkt. "Um die Mittagszeit herum" ist leider ein wenig ungenau, aber genauer konnte sich die Zeugin halt nicht erinnern. Zwischen 12 und 13:45 wäre aber dennoch ausreichend Zeit gewesen um ein Kind zu töten. Das dauert 3 Minuten. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit einer ungeplanten Eskalation umso geringer, je kürzer der Zeitraum ist. Aber ausreichend Zeit wäre sowohl für eine geplante wie auch eine ungeplante Tat geblieben.


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08.10.2018 um 06:29
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Zwischen 12 und 13:45 wäre aber dennoch ausreichend Zeit gewesen um ein Kind zu töten. Das dauert 3 Minuten. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit einer ungeplanten Eskalation umso geringer, je kürzer der Zeitraum ist. Aber ausreichend Zeit wäre sowohl für eine geplante wie auch eine ungeplante Tat geblieben.
Ausreichend Zeit wäre demzufolge auch am Mühlenteich gewesen, wenn du hierfür eine Zeit von 3 Minuten ansetzt. Ab ins Auto und später irgendwo verbringen bzw. sofort "zwischenlagern".

Abgesehen davon gibt es hier im Forum immer noch die nicht bestätigte Aussage der Pferdehofbesitzerin, bei der am Nachmittag Marco und Miriam erschienen sein sollen, um die Reitstunden abzusagen.


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08.10.2018 um 06:30
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Nur weil der Mühlenteich nicht in Deine Theorie passt, dass Miriam schon vor der Nachricht an Sylvia getötet worden sein muss, musst Du ihn doch nicht total in Frage stellen.
Da hast du Recht. Ich stelle ihn ja aber auch nicht total in Frage, sondern nur in Frage - aus den genannten Erwägungen.

Was die Hundespur angeht bin ich wohl ein wenig zu rabiat gewesen. Wenn drei Hunde unabhängig voneinander losziehen und zum selben Ergebnis kommen (ohne dass die Hundehalter die Ergebnisse der anderen kennen), dann wird da schon was gewesen sein.


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08.10.2018 um 06:33
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Was die Hundespur angeht bin ich wohl ein wenig zu rabiat gewesen. Wenn drei Hunde unabhängig voneinander losziehen und zum selben Ergebnis kommen (ohne dass die Hundehalter die Ergebnisse der anderen kennen), dann wird da schon was gewesen sein.
@Nev82 ist davon jedenfalls überzeugt. 3 Hunde kommen zum selben Ergebnis. Das Ergebnis muss fast stimmen. Ich persönlich gehe deshalb immer noch davon aus, dass sie dort noch selbst in ein Auto gestiegen sind, weil er sie dort abholte oder dass sie dort in ein Auto verbracht wurden.

Irgendwas muss an dieser Stelle vorgefallen sein.Die Zeugin hörte ja auch verschiedene Sätze, sowohl von Miriam, als auch von Sylvia. Von Marco war nicht die Rede.


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08.10.2018 um 06:45
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:@Nev82 ist davon jedenfalls überzeugt. 3 Hunde kommen zum selben Ergebnis. Das Ergebnis muss fast stimmen. Ich persönlich gehe deshalb immer noch davon aus, dass sie dort noch selbst in ein Auto gestiegen sind, weil er sie dort abholte oder dass sie dort in ein Auto verbracht wurden.
Das Zeitfenster für eine Tat wird halt noch kleiner, wenn der Mühlenteich nur eine Etappe war und die eigentliche Tat woanders und später stattfand.

Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass die beiden wieder mit nachhause gekommen sind - lebend. Und erst später getötet wurden. Eher unwahrscheinlich, weil es einfach schwierig ist 2 lebende Menschen so unter Kontrolle zu halten, dass sie selbst nicht ans Handy oder Telefon gehen. Und er hat sie ja zu diesem Zeitpunkt gegenüber dem Schwiegervater verleugnet.

Die Ermittler widersprechen sich nicht so sehr gegenseitig, als vielmehr sich selbst:

Einerseits wird das Haus als Tatort "so gut wie ausgeschlossen", weil keine Mordspuren gefunden wurden. Andererseits hält man den Mühlenteich für einen möglichen Tatort, obwohl dort ebenfalls keine Mordspuren gefunden wurden.

Einerseits das Statement der Mühlenteich passe sehr schlecht in die Timeline, andererseits die Aussage es spreche einiges dafür die beiden seien dort umgebracht worden seien (wiederum, trotz fehlender Spuren).

Auch wenn das nicht unbedingt krasse Widersprüche sind: Ungereimtheiten sind es schon. Zusammen mit der höchst selektiven Informationspolitik ergibt das ein etwas unsicheres Bild. Das wäre sicher anders wenn bekannt würde, warum die Ermittler schon vor dem Fund von Marcos Leiche davon ausgingen, er habe seiner Familie etwas angetan. Ich hoffe das wird irgendwann mal nachgereicht und gebe auch zu, dass es von meiner Seite um reine Neugier geht.


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08.10.2018 um 06:57
@falstaff
Aber wenn ich mir dann die Videos vom Mühlenteich von der Userin @Anina anschaue, so schließe ich nach wie vor nicht aus, dass man dort einen Mord begehen und zwei Personen zwischenlagern hätte können bis man mit dem Auto vor Ort und Stelle gewesen wäre. Aber wie ich bereits geschrieben habe, besteht auch die Möglichkeit, dass das Auto nicht bei Punkt 4 stand, sondern in der Nähe von Punkt 2. Das würde eben bedeuten, dass Sylvia und Miriam den See noch lebend verlassen hätten. Marco wäre weiter um den See gestiefelt und Sylvia und Miriam wären parallel zu PUnkt 2 (allerdings gibt es dorthin auch keine Spuren, Waldboden????) ins Auto gestiegen und hätten Marco bei Punkt 4 wieder eingesammelt.

Natürlich kann (lt. Video oben ) das Auto auch bei Punkt 2 gestanden haben. Die Familie könnte von dort losgelaufen sein, hinter der Zeugin vorbei und dann erst bei Punkt 1 an der Zeugin sichtbar vorbeigelaufen sein.


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08.10.2018 um 07:28
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Die Zeugin hörte ja auch verschiedene Sätze, sowohl von Miriam, als auch von Sylvia. Von Marco war nicht die Rede.
Ah, das ist ein guter Hinweis. Manchmal denkt man ja, man hat das ganze Szenario im Kopf und übersieht dann interessante Kleinigkeiten.

Nehmen wir also mal jene ominöse Mühlenteichszene:

Da gibt es also eine Zeugin, die wen sieht? Alle drei oder nur die beiden Frauen?

Was sieht sie eigentlich genau? Stehen die da herum? Laufen sie? Alle in eine Richtung? Wie eine normale Familie bei einem Ausflug? Oder lassen sich schon visuell Anzeichen erkennen, dass hier etwas nicht stimmt? Laufen die beiden Frauen als eine Gruppe und der Mann allein? Kann man visuell erkennen, ob "Streit in der Luft lag" bzw. sich bereits Streit ereignet hatte?

Was hat die Zeugin konkret gesagt, was sie gesehen hat? Weiss da jemand etwas belastbares zu, oder gibt es nur Bild&Co?

Soweit ich mich erinnere, hat die Zeugin gesagt, dass sie die eigentlichen Gesprächsfetzen nur gehört habe, aber in dem Moment die Personen nicht mehr gesehen hat.

Dann fragen wir erst einmal: was hat sie denn gehört, als sie die Personen gesehen hat? Haben die sich unterhalten? Sind sie schweigend nebeneinander hergestapft? Haben sie laut geredet, eventuell gestritten? Angeblich soll ja Sabines Name gefallen sein, mehrfach! Dann muss die Zeugin ja mehr gehört haben. Dann muss sie eigentlich ganz genau wissen, worum es in dem Gespräch ging und vor allem, in welcher Atmosphäre das Gespräch stattfand.

Für unseren Fall hier wären diese Einzelheiten durchaus interessant. Ich verstehe natürlich, dass die Polizei nicht alles berichtet, wobei die Informationspolitik genau dieser Beamten hier sehr merkwürdig ist.

Dann also die wichtigsten "Gesprächsteile," welche die Zeugin aufgeschnappt haben will:

Soweit ich mich erinnere sind das nur zwei Äusserungen:

"Papa lass das!" und "Spinnst Du?" oder so was in der Art.

Auch da wäre natürlich interessant zu wissen, wie das gesagt wurde. Lachend, lustig, fröhlich, ärgerlich, ängstlich, überrascht, in Panik?

Denn das kann nun wirklich einen gewaltigen Unterschied machen: Ein Mädel, das lustig/lachend sagt: "Papa lass das!" kann darauf reagieren, dass er ihr an den Haaren gezogen hat, sie lachend und übermütig in Richtung See geschubst hat, und was weiss ich alles. Alles harmlose Dinge.

Klang der Ausruf verärgert, kann es immer noch ganz harmlos gewesen sein. Meine Teenagertöchter mögen es nicht fotografiert zu werden, ich finde man kann nie genug Familienfotos haben... da kommt schon mal ein entnervtes "Papa lass das" wenn ich mal wieder die Handykamera auf sie richte.

Oder war es ängstlich? Gar in Panik? Machte "Papa" hier etwas, was dem Mädel aus gutem Grund Angst machte?

Und warum sagt die Mutter eigentlich fast nichts? "Spinnst Du?" Ist das alles? War da nichts weiter. Hat der Vater vielleicht das Mädel nassgespritzt und sie rief lass das und Mama denkt an die nassen Klamotten nachher und sagt "spinnst du?" Oder ist sie komplett entgeistert? Ist auch sie in Panik? Ist eher Angst oder Wut in ihrer Stimme? Oder beides oder nichts von Beidem?

Und vor allem, wie ging es weiter? Gerade in dieser dramatischen Szene bricht der Bericht ab. Das ist komplett unrealistisch.

Und vor allem: die ganze Zeit hören wir nichts von "Papa." Nicht ob er lacht, brummt, böse oder aufgedreht ist, wütend oder vielleicht genau das Gegenteil, vor Wut ganz leise spricht usw.

Und dann die merkwürdigen Geräusche, die natürlich von Bild so dargestellt werden, dass jeder -Dramatik an- an zwei Schüsse denken soll.

-Dramatik aus.-

Der ganze Bericht vom Mühlenteich sagt uns rein gar nichts. Wie ich oben deutlich gemacht habe, kann alles mögliche gewesen sein. Wir können ewig spekulieren, was diese Szene, wenn sie sich denn so ereignet hat, und unsere Beteiligten dabei waren, überhaupt zu bedeuten hat.

Nun will ich, um das zu verdeutlichen, mal das Szenario beschreiben, das der geneigte Katastrophenjournalismusfan natürlich sofort vor Auge hat:

Bereits innerlich vor Wut kochend gehen, aus irgendeinem Grund, Vater und Mutter und Kind noch um den See. Und auf einmal, ohne an irgendwelche Zeugen zu denken, und vor allem ohne irgendwas zu sagen, zieht Vater die Pistole und richtet sie auf Mama. Der entfährt nur ein entgeistertes: "Spinnst Du?" Und das Mädel ruft ängstlich: "Papa, lass das!" Ihre letzten Worte. Denn dann fallen zwei Schüsse.

Fein. Das ist ein Szenario, das die Leser des Boulevard in leichtes Gruseln versetzt und befriedigt.

Uns hier aber anscheinend nicht so recht. Und das hat Gründe!

Die Fragen, die man stellen sollte sind diese:

1. Dieses Szenario drängt sich förmlich auf, weil es so von der Presse dargestellt wurde. Und dann noch mit den Meldungen der Hundespuren verbunden so schön passt. Nur: wie war es eigentlich wirklich? Die Fragen, die ich oben alle gestellt habe, müssten erst einmal beantwortet werden, um feststellen zu können, ob dieses Szenario irgendetwas mit der Realität zu tun hat.

2. Wenn hier der Tatort liegt, was hat den Täter dazu bewegt, hier die Tat zu begehen, in Hörweite von Zeugen? Wie gelang es ihm, die Opfer dorthin zu bringen? Nichts in den bisherigen Ermittlungen macht es irgendwie plausibel, dass sich alle drei dort befanden.

3. Die Zeugin ist noch in Hörweite, was macht nun der Täter? Läuft erst mal um den Teich, sagen die Hunde. Und die Leichen? Unter grossem Platsch ins Wasser gefallen sind sie laut Zeugin nicht, denn die hat nichts dergleichen gehört, obwohl sie ja jedes Wort verstanden haben will. Wo blieben sie dann? Einfach auf dem Weg? Und keiner hat's gesehen?

4. Und was dann? Offensichtlich sind die Leichen nicht mehr am Weg. Hat der Täter sie später in den See geworfen, was die Suche der Polizei viel später erst einmal nicht bestätigen kann. Das wäre aber das Naheliegendste gewesen. Vor allem bei einem Täter, der eine Affekttat begangen hat. Aber gut, keine Leichen da. Hat er sie nun abtransportiert? Wie? Wie nah kann man mit dem PKW dorthin kommen? Und was macht eigentlich unsere Zeugin die ganze Zeit?

Ihr kommt sicherlich noch auf viele weitere Fragen.

Aber die, welche mich am meisten hier nun bewegt ist die, die @Robin76 oben gestellt hat: während der ganzen Zeit kein einziges Wort vom Täter? Das kann ich mir schwer vorstellen.

Oder war am Ende doch alles ganz anders? Wie glaubwürdig ist die Zeugin?


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08.10.2018 um 07:29
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Zwischen 12 und 13:45 wäre aber dennoch ausreichend Zeit gewesen um ein Kind zu töten. Das dauert 3 Minuten.
Aber was machte er danach? Wohin mit dem leblosen Körper? Im Bereich des Hauses fand jedenfalls keine länger dauernde Ablage statt, sonst hätten die Leichenhunde angeschlagen.


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08.10.2018 um 07:39
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:während der ganzen Zeit kein einziges Wort vom Täter? Das kann ich mir schwer vorstellen.
Mit 99,99 Prozent Sicherheit gab es auch Äußerungen von Herrn S., und überhaupt weit mehr mitgehörte Gesprächsfetzen, aber ich kenne keinen einzigen Bericht, in dem das von der Zeugin geschilderte Gespräch ausführlicher dargestellt wird.

Die informationspolitik in diesem gesamten Fall ist merkwürdig. Hier ein Fitzelchen, dort ein Bruchstück.

Um so mehr Raum bleibt für Spekulationen, oder für unterschiedliche Interpretation (wie die von dir dargestellten unterschiedlichen Färbungen - genervt, belustigt, oder doch panisch?).


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