Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

@Thermalwasser
Der Fall ist wohl nicht lösbar, wenn immer nur der eine Tag des Verschwindens nachvollzogen wird. Hier gilt es, die Vergangenheit einiger der theoretisch Tatverdächtigen zu ,, durchlechten'' dazu müssen die EB u. U. weit in die Vergangenheit gehen. Oder es ergibt sich in der Zukunft etwas, was schlüssig zu diesem Fall passt. Der Täter wird noch gefunden werden, weil es sich vermutlich nicht um einen Einzelfall handelt.

Sven1213 schrieb:So ein Verhalten der Ermittler kann nur dadurch erklärt sein, dass die wissen wer mit ihrem Verschwinden was zu tun hat, aber es nicht beweisen können

Da könnt ich ihr mich beim Wort nehmen.

Meinst Du wirklich die wissen mehr und kommuniziert das nicht? Ich meine, wenn das so ist - können Sie Personen abhören/ als Zeugen vorladen, Druck aufbauen, den Eltern „infos stecken“...

@Heribert
Ich schrieb,

Sven1213 schrieb:Da könnt ich ihr mich beim Wort nehmen.

und das meine ich auch so.

Nehmen wir noch die XY-Sondersendung 14 Monate nach Ingas Verwinden.
Eigentlich schon weit vorher, kommt von der Polizei nichts mehr und das wird seinen Grund haben!

dann noch diese aussage dass man sich sicher sei dem täter bereits gegenüber gesessen zu haben.. ich frage mich ob damit gemeint ist dass man genau weiss "wer" oder dass man einfach vermutet dass es ja am ende einer von "denen" gewesen sein muss, aber ohne spez. verdacht auf jemand bestimmtes

Sven1213 schrieb:So ein Verhalten der Ermittler kann nur dadurch erklärt sein, dass die wissen wer mit ihrem Verschwinden was zu tun hat, aber es nicht beweisen können

Das kann ich mir auch vorstellen. Im Stern vom 27.04.2017 wurde von Reimar Klockziem schonmal folgendes geschrieben:

Eine Vielzahl von Personen wurden von uns überprüft, auch Patienten in der Psychiatrie und Besucher. Aber es gab aus strafprozessualer Sicht keinen begründbaren Anfangsverdacht gegen eine Person.

https://www.stern.de/panorama/stern-crime/vermisste-inga--ermittler-spricht-mit-dem-stern-erstmals-ueber-den-fall-7428740.html

Kein BEGRÜNDBARER Anfangsverdacht. Fehlt also nur der notwendige Beweis, der Verdacht ist schon vorhanden.
Vermutlich werden daher aus ermittlungstaktischen Gründen diese verwirrenden bzw. unterschiedlichen Informationen bzgl. Inga´s Verschwinden in den Medien weiterhin so verbreitet, um den Täter im Unklaren über den Stand der Ermittlungen zu lassen.
Vielleicht hoffen sie, dass er einen entsprechenden Fehler macht.

Wald schrieb:Der Fall ist wohl nicht lösbar, wenn immer nur der eine Tag des Verschwindens nachvollzogen wird. Hier gilt es, die Vergangenheit einiger der theoretisch Tatverdächtigen zu ,, durchlechten'' dazu müssen die EB u. U. weit in die Vergangenheit gehen. Oder es ergibt sich in der Zukunft etwas, was schlüssig zu diesem Fall passt. Der Täter wird noch gefunden werden, weil es sich vermutlich nicht um einen Einzelfall handelt.

Das meine ich eben auch, dass es vorher eventuell etwas gab, allerdings in die Richtung, dass Inga dann statt einer anderen geplanten Aktion rein als Zufallsopfer gewählt wurde und irgendwas schief lief, sie dabei vielleicht tödlich verunglückt ist.

Ich hoffe natürlich, dass es das nicht ist und Inga lebt.

Sven1213 schrieb:Hatten wir schon mal, aber die Frage bliebt offen, warum verschwindet dann urplötzlich Inga von dort?
Wo vorher nie etwas passiert ist.

Ich weiß und meine Gedanken gehen nicht in die Richtung Mitarbeiter und Bewohner, von Anfang an nicht und ich werde jeder Diskussion diesbezüglich fern bleiben.

@Thermalwasser

das sehe ich auch so!

mein Verdacht geht in eine ganz bestimmte Richtung und Bewohner oder Mitarbeiter sind es nicht.

@Thermalwasser
Ja, es hat sich eventuell eine Situation ergeben, die eskaliert ist. Ob man die darauffolgende Handlung dann als einen ,, Unfall'' bezeichnen kann, weiss ich nicht. Das ist m. E. kein Täter, der ein,, unbeschriebenes Blatt'' ist. Die Profiler in diesem Fall können sicher ein mögliches Alter des Täters spezifizieren. Die EB wissen weit mehr als uns bekannt ist.

Denke auch, die kleine Inga kannte Ihren Entführer. Kennen im Sinne, das sie die Person zuordnen kann.

Wenn ich hier richtig gelesen habe, waren keine Fremden Personen im Sichtfeld auf Gelände, sondern die Teilnehmer der Grillparty. Aber keine Vermischung z.B. Mit anderen Personen der diakonie.

Sven1213 schrieb:Ich meine es war der Filmbeitrag von Kripo-Live, da ist das Haus der Gastgeberfamilie bei den Mitarbeitern-Wohnungen eingezeichnet und dort wollte Inga wieder zurück.

Woher weiß man das eigentlich so genau? Sie wird ja nicht gesagt haben: "Ich gehe jetzt wieder zum Haus". Man nimmt es einfach an, weil sie eben dort herkam. Wer weiß, ob das zutrifft oder wohin sie vllt. stattdessen wollte oder wohin sie vllt. unterwegs abgedriftet ist – mit oder ohne fremdes Zutun?

Sven1213 schrieb:So ein Verhalten der Ermittler kann nur dadurch erklärt sein, dass die wissen wer mit ihrem Verschwinden was zu tun hat, aber es nicht beweisen können

Das hieße im Klartext: Sie lebt nicht mehr und die angebliche Aussage des angeblichen Pfarrers ist erfunden.

In diesem Bildbeitrag ist der Weg eingezeichnet, den Inga angeblich ging.

Beitrag von x-aequitas (Seite 788)


In diesem Bildbeitrag, ist aber das Zielhaus beschrieben mit:

Haupthaus der Diakonie u.a. mit Suchtkranken


So das das Ziel eigentlich eines von 3 Häusern sein müsste, die in dieser Grafik mit... Mitarbeiter-Wohnheimen... bezeichnet sind.

Beitrag von x-aequitas (Seite 788)

@EDGARallanPOE
vielleicht gibt es in diesem Haupthaus auch Wohnungen ? vielleicht wohnten die Freunde der Familie dort ? die hatten doch auch Kinder, so habe ich es aus den Filmbeiträgen heraus gelesen. Evtl. ist in den Mitarbeiterwohnheimen nicht genug Platz für eine ganze Familie.
wenn das vom Vater so angegeben wurde (Stern-Interview) wird das schon stimmen.

Auch der Leiter des WH wird nicht in einem Mitarbeiterwohnheim wohnen.

Es stand da nur, die Eltern von Inga wurden während der Suche in einem Mitarbeiterwohnheim untergebracht.

Ich hatte es so verstanden, dass die Freunde der Familie wohl fest auf dem Hof leben.

40 Fährtenhunde sind im Einsatz gewesen . und die Räumlichkeiten der Diakonie überprüft und die Bewohner vernommen worden.

Quelle:

Inga Gehricke aus Schönebeck

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ich hatte irgendwo gelesen, die Hunde liefen nicht in den Wald, sondern folgten nur Spuren auf dem Hof, überall dort, wo Inga an diesem Tag gewesen ist. Somit könnte man dann aber doch einkreisen, wo Inga überall gewesen ist.

Aber was bedeutet das im Klartext?
Die Mantrailerhunde haben keine Spuren von Inga gefunden und auch, wenn sie weggetragen worden wäre, hätten die Hunde das angezeigt? Haben sie aber nicht.

Wie ist sie dann vom Hof gekommen? Und was soll das Ganze mit Spuren auf der Autobahn von Inga, die die Hunde später erschnüffelt hätten?

Also irgendwie ist das doch alles sehr komisch. Oder kommt das nur mir so vor, weil ich kein Hund bin?

@Allgoria
dass die Hunde auf dem Hof nur herumliefen, wo sie Geruchsspuren von Inga fanden.
bleibt eigentlich wirklich nur ein Auto.
Das mit den Hunden auf der Autobahn ist sehr umstritten.

Ich kenne die Abläufe bei der Polizei nicht aber sollte es tatsächlich einen scharfen Verdacht hinsichtlich eines Täters bzw. des Tatherganges geben, kann die Polizei wirklich erst tätig werden, wenn ein ganz konkreter Beweis vorliegt? Vielleicht weiß ja jemand wie das allgemein abläuft?!

Sollte es so sein, sind den Ermittlern unabhängig vom Fall ja in vielen Fällen die Hände gebunden. Und irgendwie bin ich der Meinung, dass wenn es diesen konkreten Verdacht wirklich gäbe, wird man auch etwas finden. Man würde den Täter beschatten etc. (Gerade wenn man davon ausgeht, dass Inga wirklich gefangen gehalten wird).

Was definitiv erlaubt sein müsste, ist die Befragung der Personen und damit auch der Verdächtige. Dieser würde doch sicherlich mit besonderen Methoden befragt werden. Da müsste derjenige schon sehr abgebrüht sein da ein astreines Alibi zu präsentieren. Oder ich bin da vielleicht zu naiv.

Sollte die Variante mit dem Verschwinden auf diesem kurzen Stück (100m) stimmen wofür einiges spricht, kann es meiner Meinung nach kein fremder Täter gewesen sein. Entdeckungsgefahr viel zu groß.

Es ist wahrscheinlich sehr weit hergeholt aber mir schwebt auch manchmal in diesem Zusammenhang der Fall des kleinen James Bulger im Kopf herum. Der wurde im Beisein seiner Mutter von zwei 10-jährigen entführt und getötet. Passt zwar wieder nicht ganz mit der absoluten Spurenlosigkeit aber man sieht, dass ein Täterkreis sehr weit sein kann.

Wikipedia: Mord an James Bulger

@musikengel
Dass die Hunde [sinngemäss] keine Spuren von Inga im Wald fanden, sondern nur dort, wo sie sich aufhielt... stammt aus dem zweiten Video, welches hier eingestellt ist.
Die Begründung, dass sich Inga im Laufe des Tages an diesen Stellen aufgehalten hat, überzeugt mich nicht so ganz.
Es könnte doch trotzdem eine Stelle gewesen sein, von der sie abends verschwand?
Nachtrag: Und genau so könnte der Täter erklären, warum eine Inga-Spur zu ihm führt. Nämlich, dass sie im Laufe des Tages dort gewesen ist.

Wikipedia: Durchsuchung (Recht)

Peoplevs.... schrieb:Ich kenne die Abläufe bei der Polizei nicht aber sollte es tatsächlich einen scharfen Verdacht hinsichtlich eines Täters bzw. des Tatherganges geben, kann die Polizei wirklich erst tätig werden, wenn ein ganz konkreter Beweis vorliegt? Vielleicht weiß ja jemand wie das allgemein abläuft?!

Nein, für eine Durchsuchung einer Person oder/ und eine Hausdurchsuchung braucht es noch keinen hinreichenden Tatverdacht.
Es müssen lediglich zureichende Anhaltspunkte vorhanden sein, dass eine bestimmte Straftat verübt wurde und aufgrund der kriminalistischen Erfahrung die Vermutung besteht, dass der Zweck der Durchsuchung den konkretisierten Anfangsverdacht nach § 102 StPO bestätigen könnte.
Bedeutet, dass man Inga selbst oder ihr zuzuordnende Gegenstände wie Kleidung, Spielzeug oder Ähnliches bei der/ den zu durchsuchenden Person/en oder eben auf deren Haus und Grundstück, bzw. in deren PKWs, Garagen etc. finden könnte.
Die Hände waren der Polizei also nicht gebunden, denn es gab zureichende Anhaltspunkte zu Örtlichkeiten und Zeitpunkt wann und wo Inga verschwunden ist.
Unter dem Anfangsverdacht, dass Inga auf dem Gelände oder in den Gebäuden des WHF verschwunden ist, hätte man jedes Gebäude dort durchsuchen können.

@Rotmilan
Danke für die Info.

Das heißt, sie haben den Täter wahrscheinlich schon auf Herz und Nieren geprüft. Dann muss er sich wirklich sehr "geschickt" angestellt haben, um nicht aufzufliegen.

@Peoplevs....


danke!

auch meine Richtung...