Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Danke @inci2

Leider wird mir der Link ,zumindest hier auf dem Bildschirm des Smartphones ,nicht angezeigt.

Ich muss das auch gar nicht so explizit en Detail wissen was wann und warum verändert wurde.

Mir ging es lediglich um die Möglichkeit, dass auch ein ehemaliger Strafgefangener welcher evtl, vllt einen Platz auf dem Hof hatte, ein potentieller Täter hätte sein können.
Da der Willhelmshof oft / manchmal so idyllisch verklärt wurde, zumindest kam das für mich so rüber.

Irgendwie kommt es mir leider wie eine Fehleinschätzung der Polizei vor, dass zuerst primär vom Verlaufen im Wald ausgegangen war, die Suchaktion durch Spürhunde an der Autobahn fand dann in doch recht großem zeitlichen Abstand statt und brachte kein wirkliches Ergebnis (diente eventuell dazu einen Täter unter Druck zu setzen?). Eventuell hat die Polizei auch einen Tatverdächtigen, aber ohne Leiche und irgendeinen Beweis oder Augenzeugen kann nichts nachgewiesen werden und eventuell kann/konnte man dadurch auch keine Durchsuchungen machen um Spuren sicherzustellen (das ein Fahrzeug im Spiel war in irgendeiner Form steht für mich beinahe fest, da ich mir nicht vorstellen kann, dass sie etwa am Gelände verunfallt ist)

Der einzige Fall,der mir dazu einfällt ist Dirk Schiller,allerdings denke ich das die Orte zu weit aus einander liegen.

@Neubsi

Ich denke auch, dass die Polizei jemanden in Verdacht hat. aber ein Verdacht reicht ja (leider) nicht aus um umfangreiche Untersuchungen einzuleiten.

Im Sternartikel sagte der Ermittler ja aus "Aber es gab aus strafprozessualer Sicht keinen begründbaren Anfangsverdacht gegen eine Person"
https://www.google.de/amp/mobil.stern.de/amp/panorama/stern-crime/vermisste-inga--ermittler-spricht-mit-dem-stern-erstmals-ueber-den-fall-7428740.html

Das liest sich schon irgendwie so, als hätten sie jemanden in Verdacht aber ohne hinreichenden Tatverdacht sind der polizei die Hände gebunden.

Herzsonne schrieb:Das liest sich schon irgendwie so, als hätten sie jemanden in Verdacht aber ohne hinreichenden Tatverdacht sind der polizei die Hände gebunden.

Nein, das liest sich so, daß es noch nicht mal zur Anklageerhebung käme.
Einfach, weil da nichts ist.

Schade finde ich, dass man nie eine Rekonstruktion gemacht hat (soweit ich halt weiß), mit allen die bekannterweise dort waren, dann hätte sich eventuell ein Anhaltspunkt gefunden, dass jemand eine Zeitspanne kein Alibi/Gelegenheit hat, die Kleine abzugreifen....Sehr traurig, dass die Ehe der Eltern zerbrochen ist, die Belastung muss unvorstellbar sein

@Glucke2

Inga hätte durchaus lebend irgendwohin verbracht werden können, z.B. an Mitwisser übergeben worden können. Eine Tötung im Wilhelmshof halte ich für schwer vorstellbar. Bei diesem kurzen Zeitfenster?! Der Täter hätte Nerven wie Drahtseile haben müssen und jederzeit damit rechnen müssen, dass eher nach ihr gesucht wird oder ihr jemand folgt.

Ich ging bisher von einer ungeplanten Tat im Haus aus, z.B. ein heftiger Schlag und als Folge ein tödlicher Sturz gegen eine Kante. Da zunächst wegen der offensichtlich glaubhaften Holzsammelgeschichte, die immer noch auf woistinga.de erzählt wird, das sehr weitläufige Waldstück abgesucht wurde - mMn übrigens zurecht - hätte der Täter mehr als ausreichend Zeit gehabt sein Opfer in der weiteren Umgebung des Hofes unauffindbar zu verstecken.

18.15 Uhr: Die Kinder beginnen Holz für die Feuerschale zu sammeln.

(Zitat aus der BILD)

Wenn Inga um 18:30 Uhr noch gesehen wurde, dann kann die Idee mit dem Lagerfeuer und dem damit verbundenen Feuerholz sammeln eigentlich nicht zur Ablenkung der Suche gedient haben. Es könnte aber dazu gedient haben (fast) alle Kinder ausser Inga vom Haus wegzulocken. Dann wäre es eine geplante Tat gewesen, vermutlich ein Tötungsdelikt um einen Missbrauch zu verdecken.
Mir fällt es in diesem Fall schwer ein wirklich plausibles Szenario zu entwickeln.

Ich glaube ja eher, dass die Polizei die Story mit dem Holzsammeln aus ermittlungstaktischen Gründen extra in die Welt gesetzt hat oder in der Welt belassen hat. So konnte man direkt jeden als ernstzunehmenden Zeugen ausschließen, der die Kinder angeblich zuletzt beim Holzsammeln gesehen haben wollte oder gar beobachtet haben wollte, wie IG in den Wald lief. Solche Leute konnte man dann sofort als kennt den Fall nur aus den Medien abhaken. Gerade bei der schwierigen Klientel des Wilhelmshofes bietet sich so ein Vorgehen ja sogar geradezu an.

Im Übrigen finde ich den hier teils praktizierten Aufstand deswegen unangemessen. Der Wilhelmshof ist eine kleine abgeschiedene Gemeinde. Nur wer sich an diesem Tag zwischen ca. 18:30 Uhr und 19:00 Uhr dort aufgehalten hat, kommt überhaupt als Zeuge in Betracht. Hier von einer Irreführung "der Öffentlichkeit" zu sprechen, ist doch Unsinn. Was kann denn "die Öffentlichkeit" hier sinnvolles beitragen? Genau. Gar nix. Wer an dem Tag zu der Uhrzeit nicht zufällig genau in dieser sehr spezifischen Umgebung war, kann nichts mitbekommen haben. Ob IG also beim Holzsammeln, beim Sackhüpfen, beim Topfschlagen oder Versteckenspielen verschwunden ist, ist im Grunde für "die Öffentlichkeit" völlig irrelevant. Wichtig ist nur, dass die Ermittler vor Ort über die Umstände des Verschwindens so gut wie möglich Bescheid wussten und davon gehe ich aus.

Es gibt doch prinzipiell analytisch betrachtet zwei Szenarien:

(a) der Täter ist im Kreis der Bewohner bzw. Angestellten etc. zu suchen

(b) der Täter kam von außerhalb

Ich kann die Polizei verstehen - vermutlich wird sie (glücklicherweise) sehr oft zu Fällen gerufen, wo ein Kind verschwindet (und Inga war ortsfremd) und nach intensiver Suche wieder gefunden wird - mitunter an den wirrsten Stellen. Daher hat man sich vermutlich, schon weil es statistisch wahrscheinlicher ist, erst mal auf eine großflächige Suche begeben.

Ich kann mir vorstellen, dass das mit dem Holzsammeln etwa so kam: Die Erwachsenen bereiteten das Grillen vor und schickten die Kinder zum Holzsammeln = Kinder sind sinnvoll beschäftigt, man kann die Mahlzeit gut koordinieren, bei vier Erwachsenen dann kein Problem.

Es kam zum Streit, Inga lief zur Mutter und beschwerte sich, die war mit Essensvorbereitungen beschäftigt und drückte ihr das Trinken in die Hand und sagte "Es gibt nun gleich Essen, bring das schon mal zum Tisch und komm dann wieder". Inga kam nicht wieder = es ist unklar, wo auf der Strecke sie wirklich verloren ging - das kann nahe an der Grillstelle oder nahe am Wohnhaus gewesen sein.

Es kann beobachtet worden sein und sie wurde "angelockt", auch wenn das die Eltern ausschließen. Es wäre allen zu wünschen, dass der Fall doch geklärt wird - über dem Hof liegt doch nun auch ein Schatten, die Eltern und Geschwister sind extrem belastet ....

MysteryGuy schrieb:So konnte man direkt jeden als ernstzunehmenden Zeugen ausschließen, der die Kinder angeblich zuletzt beim Holzsammeln gesehen haben wollte oder gar beobachtet haben wollte, wie IG in den Wald lief.

Das große Problem ist nur, daß man das nicht ausschließen kann, daß Inga nicht doch auch
in den Wald lief. Nur eben dann unter anderen Umständen, evtl. weil sie lange genug vom
Versteckspielen hatte, und gucken wollte, wo die anderen nun abgeblieben sind.

@inci2
 
Sorry,ich bin ganz neu hier und muss erst mal zurecht kommen.Habe noch nicht raus bekommen wie ich gleich kommentieren kann bzw. das hier einfügen kann.Du hast gerade geschrieben,das man es nicht aus schließen kann,das sie in den Wald ist.Im Stern stand das die Eltern eine Zeit von 10 Minuten angegeben hatten,ein 5 jähriges Mädchen schafft doch aber in 10 Minuten nicht mal 800Meter?!Sie wurde gleich danach gesucht,in einem viel größeren Umkreis,ich kann mir das einfach nicht vorstellen,das ein 5jähriges Mädchen einfach in den Wald läuft,zumal sie sich auf einem Weg zum Wohnhaus der Freundschaft befand.Ich habe den Fall von Anfang an mit Entsetzen verfolgt und mein Bauch sagt mir,der Vater hat Recht....

Micaela911 schrieb:Im Stern stand das die Eltern eine Zeit von 10 Minuten angegeben hatten,ein 5 jähriges Mädchen schafft doch aber in 10 Minuten nicht mal 800Meter?!

Ich nehme an, Du hast keine Kinder. Die können verdammt fix auf ihren kleinen
Beinen sein. Meine hat jedenfalls im Alter von 2,3 Jahren locker mehrere Meter in
ein paar Sekunden gemacht. Und sie war kein läuferisches Talent.

Ich ging schon damals von einem tödlichen Unfall aus, und bin auch heute noch
der Meinung. Dazu habe ich heute auch schon entsprechend was eingestellt.

Beitrag von inci2 (Seite 645)

@inci2

Doch ich habe sogar zwei;-)Ich bin allerdings von mir aus gegangen,ich bin Läuferin und bin froh und dankbar wenn ich bei einem Kilometer unter 5Minuten bleibe.Ich habe mir die Videos an geschaut,der Wald ist teilweise mit den leeren Gebäuden wirklich gruselig,kann mir bis heute nicht vorstellen das ein Kind ohne Rückzug da einfach so eine Strecke hinter sich lassen kann.Wenn es ein Unfall gewesen wäre,hätte man meines Erachtens den schon längst aufklären können...

inci2 schrieb:Das große Problem ist nur, daß man das nicht ausschließen kann, daß Inga nicht doch auch
in den Wald lief. Nur eben dann unter anderen Umständen, evtl. weil sie lange genug vom
Versteckspielen hatte, und gucken wollte, wo die anderen nun abgeblieben sind.

@inci2

Man kann natürlich nicht ausschließen, dass Inga in den Wald gelaufen ist. Die Gründe hierfür sind mir nicht ganz klar, denn selbst wenn die Kinder zum Holzholen geschickt worden wären, hätten sie genug Knüppelholz am Waldrand finden können. Die Holzgeschichte erinnert mich ein wenig an Hänsel und Gretel.

Aber: Wir sind ja alle bislang davon ausgegangen, dass das Lagerfeuer nach dem Grillen gemacht werden sollte. Doch Ingas Mutter stand in der Küche und schmierte Brötchen für das Grillen. Inga schleppte zwei große Wasserflaschen zum Grillplatz. Das Grillen war zu dem Zeitpunkt, an dem Inga verschwand, im Fokus von allen. Teller, Besteck, Trinkgefäße, etc. zum Grillplatz tragen.

Ich verstehe nicht, warum die Suche in den ersten Tagen ausschließlich im Wald stattgefunden hat, der Wilhelmshof aber erst Tage später durchsucht wurde. 

Die mediale Mantraileraktion viele Monate später, dass Hundeführer mit ihren Hunden die Autobahn entlang bis Berlin getrabt sind, ist auch etwas merkwürdig, um das mal ganz vorsichtig auszudrücken. Und ein Mantrailer hatte ja sogar eine Spur in Tschechien aufgenommen. Muss mal nach der Quelle suchen. Wie das gute Tierchen vom Wilhelmshof nach Tschechien gekommen ist, hat man der Leserschaft vorenthalten. 

Die Akzeptanz der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt und Brandenburg für entlassene Sexualstraftäter, die sich dort wahrscheinlich aus Kostengründen niederlassen, ist nicht sehr groß. 

JamesRockford schrieb:Aber: Wir sind ja alle bislang davon ausgegangen, dass das Lagerfeuer nach dem Grillen gemacht werden sollte. Doch Ingas Mutter stand in der Küche und schmierte Brötchen für das Grillen

Gut, das schließt natürlich das anschließende Lagerfeuer nicht aus, und auch nicht,
daß man das Holz dazu schon vorher zusammensammelt, damit es nicht zu dunkel
ist nach dem Grillen.

JamesRockford schrieb:Die Gründe hierfür sind mir nicht ganz klar, denn selbst wenn die Kinder zum Holzholen geschickt worden wären, hätten sie genug Knüppelholz am Waldrand finden können.

Und ich kann mich an Aussagen erinnern, daß Inga angeblich das Holz von ganz nah herangeschleppt
habe, weil sie die Kleinste war.

@ James Rockford

Genau ,das habe ich bis heute auch nicht verstanden,warum der Hof erst Tage später durchsucht wurde...

Prinzipiell gibt es sehr viele mögliche Szenarien.

Dass sich die Polizei zunächst auf Verlaufen und den Wald konzentriert hat, ist verständlich. GsD passieren derartige Verbrechen ja sehr selten und der Täter ist ein sehr großes Risiko eingegangen, weil doch jederzeit an einem schönen frühen Abend unerwartet Leute auftauchen können. Egal, wo und wie er sie auf diesem Hof entführt/ mitgenommen hat. Ich nehme an, dass die Polizei zunächst nicht von einem Verbrechen ausging und das zu den folgenden Entscheidungen führte.

Auch ehemalige Strafbewohner in Heimen haben Rechte, es ist vermutlich auch blauäugig, anzunehmen, dass man sofort mit einer Durchsuchung hätte beginnen können (die ja alle Hohlräume: Betten, Schränke, etc. einschließt). Von der Manpower, die das braucht, gar nicht zu reden. Und schau dir hier die Massen-DNA Tests an - da gibt es immer viele Leute, die den auf "freiwilliger" Basis verweigern.

Micaela911 schrieb:der Wald ist teilweise mit den leeren Gebäuden wirklich gruselig,

Welche leeren Gebäude im Wald meinst Du? Es gibt dort keine leeren Gebäude.
Der Wilhelmshof ist ja kein "Lost Place", sondern eine bewirtschaftete soziale
Einrichtung mit Landwirtschaft, Töpferei, Stallungen, etc.

@Inci 2

Doch sehr wohl gibt es dort sogar sehr viel leere Gebäude,wenn ich jetzt wüßte wie man es verlinkt,schau mal oben in den Videos,gibt es einen ganz tollen Beitrag!!!!