sallomaeander schrieb:Ich finde Deine Darstellung, Deine Hypothese sehr gut beschrieben und nachvollziehbar - vor meinem geistigen Auge lief beim Lesen gleichsam ein Film, ein Thriller, ab.
Das war zwar nicht meine Absicht, aber danke.
:) Der Fall beschäftigt mich, wie viele andere hier, schon sehr.
Nur, um was für eine Art Mensch könnte es sich dabei in der Realität gehandelt haben? Scheu und einzelgängerisch vermutlich, um sich im Wald herum zu treiben; roh und triebhaft zugleich, um sich bei erster sich bietender Gelegenheit eine Kindes zu bemächtigen, und bei der Flucht einen Weg von der bebauten Gegend weg, hinein in die Wildnis, einzuschlagen.
Das kann natürlich sein. Aber auch ein einfacher Wanderer, der durch die Situation getriggert wurde, ist möglich. Vielleicht hatte er bereits eine Vergangenheit in diese Richtung .
sallomaeander schrieb:Da die Polizei weiß, wo der Jäger die Kinderschreie ungefähr gehört haben will, müsste sich ein Korridor ergeben, den man gezielt nach Spuren einer einsiedlerischen Existenz absuchen müsste.
Ich habe es nirgends gelesen, aber wurde eine professionelle akustische Messung vorgenommen? Man hätte prüfen können, wie weit der Schall sich nachts bei identischen Wetterbedingungen trägt und einen Maximalradius berechnen können. In diesem Radius hätte eine intensive Suche von außen nach innen erfolgen müssen, um überhaupt eine Chance auf einen Fund/ Indiz zu haben.
Rotmilan schrieb:Für jemanden der nicht allzu oft ein Kind kidnappt hat das doch zu gut funktioniert.
Das stimmt. Aber ehrlich gesagt, es bis weit in den Wald zu schaffen, ist kein Hexenwerk. Hier in den weitaus kleineren Wäldern treffe ich oft stundenlang keinen einzigen Menschen.
Was danach geschah, habe ich nicht weiter durchdacht, weil es (wie du schon sagst), auch zwei Täter sein könnten oder Inga wurde irgendwo im Wald vergraben. Auch eine Entführung ist ja nicht unmöglich und vielleicht lebt sie noch irgendwo.
LadyWhiteRose schrieb:ch finde es sehr bedauerlich, dass der Aussage des Jägers nicht weiter Nachgegangen ist, zumindest ist mir nichts bekannt, falls doch in welchem Ausmaß das passiert ist.
Für mich ist diese Aussage glaubwürdig.
Ja, ich wünschte manchmal, dieser verantwortungsvolle Jäger (er war extra sofort zur Polizeistation gefahren, um die Rufe eines Kindes zu melden) würde sich erneut bei der STa. oder Polizei melden und seine Aussage bekräftigen. Denn ich glaube ihm das absolut.
Vielleicht würde das die Suche eine neue Dynamik versetzen.
Sehr schade ist es auch, dass damals die Google Timeline noch sehr unbekannt war, auch bei der Polizei. Gut war daran, dass damals kaum ein Krimineller sein Handy abgeschaltet hat.
Google hilft bei solchen Daten der Polizei/ der Aufklärung, die sozusagen eine technische DNA Spur sind. Man hätte genau sehen können, wo sich jemand mit dem Handy befand (nicht nur den Funkmast)
Diese Daten sind wohl gelöscht. Oder vielleicht doch nicht ? Vielleicht lässt sich ja doch etwas machen, bei den DNA Spuren gibt es ja auch riesige Entwicklungen und es werden genau deswegen viele Cold Cases aufgeklärt.
Kuno426 schrieb:Hast natürlich Recht! Nur gilt das für jeden Abtransport gleichermassen, egal ob geplant oder ungeplant. Am unwahrscheinlichsten ist eine Flucht über die gut einsehbaren Wiesen und Felder im Südosten. Etwas wahrscheinlicher ist die Benutzung der Strasse, auf der man schneller vorankommt, aber auch besser gesehen wird. Wenn man sich die Karten und Bilder anschaut, bliebe als gute Versteck- und Fluchtmöglichkeit der Wald. Und zwar in (fast) jede Richtung. Von Ost bis Südwest.
Das stimmt. Er könnte am Rand des Weges gelauert haben, von dort waren es nur wenige Schritte in den dichten Wald.