Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

swinedog schrieb:Das ist ja mal interessant. Ich habe gemischte Gefühle bei der Aktion, der Hersteller ist ja für seine besonderen Marketingaktionen bekannt, als solche würde ich das wieder einordnen.

In diesem und vergleichbaren Fällen würde ich sagen, der Zweck heiligt die Mittel.
Wer im konkreten Fall 50 000 € lockermacht, darf meiner Meinung nach für sich und seine Produkte werben.

Bundesferkel schrieb:Wer im konkreten Fall 50 000 € lockermacht, darf meiner Meinung nach für sich und seine Produkte werben.

Richtig. Und wenn die großen Nahrungsmittelkonzerne mit ihren hippen Werbeabteilungen und ihren gigantischen Budgets nicht auf solche geniale Idee mit win-win-Charakter kommen, dann sei es dem kleinen Hersteller der Gemüsesäfte herzlich vergönnt, auch sein Produkt damit zu promoten.

So ein Alterungsbild geht mir persönlich schon etwas nahe. Wie muss es erst den Angehörigen damit gehen? Aber ich stimme vollkommen zu:

Bundesferkel schrieb:der Zweck heiligt die Mittel.

@Bundesferkel


Ganz konkret, der Betrag wurde verdoppelt! Es gibt ja parallel noch die Aktion mit Lars Mittank!

Im Fall von Inga Gehricke lobt die Polizeiinspektion Magdeburg 25.000 Euro aus, True Fruits steuert in diesem Fall ebenfalls 25.000 Euro bei.

Quelle:
https://www.t-online.de/region/hamburg/id_100522638/lars-mittank-und-inga-gehricke-vermisst-gesichter-werden-auf-flaschen-gedruckt.html

Bundesferkel schrieb:Wer im konkreten Fall 50 000 € lockermacht, darf meiner Meinung nach für sich und seine Produkte werben.

Hab noch mal etwas nachgelesen. Tatsächlich ist es so, dass im Fall Mittank 40k von der Mutter kommen und 10k vom Smoothiehersteller, bei Inga steuert die Firma 25000 Euro bei, die andere Hälfte war bereits ausgelobt.

Gut, dann hat der Smoothie-Hersteller also auf eine schöne runde Summe aufgestockt, finde ich trotzdem sehr gut.
Bei manchem Mitwisser oder „Ahnendem“ könnte bei solch einem Betrag Loyalität gegenüber eines Täters enden.

Ich finde die Aktion gut. Werde sie unterstützen und werde mir einen Smoothie kaufen.

Auch realistisch das Bild, das sie aufgedruckt haben. Für den Fall, dass sie heute noch lebt.

Coole Aktion, habe die Smoothies bzw. Diese Marke aber noch nie bei uns in Österreich gesehen. Ob sie da anders heißt? Manchmal ist das so.

@FritzPhantom
Die gibts in Ö beinahe in jedem Supermarkt....
So Glasflaschen mit Smoothies in vielen Farben....

Finde ne tolle Aktion von den Herstellern der Marke. Finde diese und auch andere Vermisstenfälle sollen nicht in Vergessenheit geraten.Auch mit den Älterungsbild ist es ne gut Sache, sollte sie noch irgendwo leben, vielleicht meldet sich jemand.
Was mich echt etwas geschockt hat bei den Bericht, dass in den WH zu der Zeit auch verurteile Straftäter die auch wegen Kapitaldelikten verurteilt waren dort gelebt haben, die Mutter sagte, dass sie es erst später bei den Ermittlungen erfahren hat.

LadyWhiteRose schrieb:Was mich echt etwas geschockt hat bei den Bericht, dass in den WH zu der Zeit auch verurteile Straftäter die auch wegen Kapitaldelikten verurteilt waren dort gelebt haben, die Mutter sagte, dass sie es erst später bei den Ermittlungen erfahren hat.

Das ist mir ein bißchen unerklärlich, denn das ist ja das Konzept des Wilhelmshofes.

@sooma

Ich hörte im Artikel auch des erste mal , muss echt aber zugeben dass ich auch nicht das Konzept vom WH mir durchgelesen habe.Ich ging immer davon aus, dass da Menschen mit Beeinträchtigung Leben sowie die einen Entzug machen.
Und warum wurde es der Familie im Vorfeld nicht mitgeteilt, da überlegt man sich paarmal ob man mit Kindern dort überhaupt einen netten Tag verbringen möchte.Die armen Eltern sind wohl nichtsdenkend dorthin, da sollte man die Familie dort aufgeklärten , was für Leute dort untergebracht sind.

LadyWhiteRose schrieb:Und warum wurde es der Familie im Vorfeld nicht mitgeteilt, da überlegt man sich paarmal ob man mit Kindern dort überhaupt einen netten Tag verbringen möchte.Die armen Eltern sind wohl nichtsdenkend dorthin, da sollte man die Familie dort aufgeklärten , was für Leute dort untergebracht sind.

Du weißt aber, dass der gefährlichste Ort für Kinder die eigene Familie/das eigene Umfeld ist?

Was wäre gewesen, hätten sie sich alle irgendwo auf einer Wiese, im Zoo oder sonst wo getroffen?
Einem potenziellen Täter steht es ja nicht auf der Stirn geschrieben - der kann genauso dort auftauchen und ein Kind mitnehmen. Sie sind eben unsichtbar und überall.

Ausserdem…jemand, der dort auf dem Wilhelmshof lebt, der ist doch sofort unter Verdacht und wird noch kritischer beäugt, als Betreuer & Co.
Den hätte man sofort auf dem Kieker und seine Aufenthaltsorte würden vielfach untersucht und erneut abgegangen. Wo hätte so einer sie auch verstecken sollen, ohne dass es auffiel?

Nur als Erinnerung: Martin Ney war Betreuer. Der Mörder von Julia Hose der Nachbar und selbst Vater. Die Liste lässt sich fortsetzen.
Und keines der Kinder wurde von einem Ort entführt, an dem Straftäter und Suchterkrankte betreut werden.

Oder meinst du, einer der dort betreuten Straftäter hätte sie?
Kapitadelikt heißt nicht zwingend sexualisierte Gewalt oder Mord.

Window91 schrieb:So Glasflaschen mit Smoothies in vielen Farben....

Echt, danke, muss ich nächstes Mal genau schauen.

LadyWhiteRose schrieb:Und warum wurde es der Familie im Vorfeld nicht mitgeteilt, da überlegt man sich paarmal ob man mit Kindern dort überhaupt einen netten Tag verbringen möchte.Die armen Eltern sind wohl nichtsdenkend dorthin, da sollte man die Familie dort aufgeklärten , was für Leute dort untergebracht sind.

Na ja, wer hätte es mitteilen sollen? Der Bürgermeister? Sie sind ja von sich aus hingefahren, und die Familie, die sie dahin eingeladen hatte, lebte ja selber mit ihren ( schon größeren) Kindern dort. Also werden die sich sicher gefühlt haben. Auch habe ich verstanden, dass die gefährlichen Typen in Uchtspringe untergebracht waren.
Wenn jemand ein Kapitalverbrechen wie zum Beispiel einen Nachbarn im Streit erschlagen begangen hat, heißt das ja nicht, dass er deshalb kleine Mädchen entführt.

CaiaLia schrieb:Du weißt aber, dass der gefährlichste Ort für Kinder die eigene Familie/das eigene Umfeld ist?

Was wäre gewesen, hätten sie sich alle irgendwo auf einer Wiese, im Zoo oder sonst wo getroffen?
Einem potenziellen Täter steht es ja nicht auf der Stirn geschrieben - der kann genauso dort auftauchen und ein Kind mitnehmen. Sie sind eben unsichtbar und überall.

Dessen bin ich mir bewusst und das ist furchtbar, und es kann natürlich überall passieren.
Nur in diesen Fall sprechen wir nicht über Statistiken wo Kinder zu Schaden kommen, sondern, dass sie auf den WH verschwunden ist und da lebten auch wohl verurteilte Kapitalverbrecher, und es wurde in diesen Artikel betont.Mir zb ist es Neu oder ich habe es überlesen deswegen mein Entsetzen.
Ich will auch nicht damit sagen, dass es einer von den vorbestraften Bewohner die ein Kapitalverbrechen begangen haben gewesen sein soll, könnte genau so ein Unfall gewesen sein oder jemand der einfach zufällig vorbei kam, es ist einfach nur tragisch.

FritzPhantom schrieb:Auch habe ich verstanden, dass die gefährlichen Typen in Uchtspringe untergebracht waren.
Wenn jemand ein Kapitalverbrechen wie zum Beispiel einen Nachbarn im Streit erschlagen begangen hat, heißt das ja nicht, dass er deshalb kleine Mädchen entführt.

In Uchtspringe ist wie ich gelesen habe die Forensische Klinik und die liegt paar Kilometer entfernt.
Natürlich heißt es nicht dass einer der in einer Kneipenschlegerei einen auf den Gewissen hat, etwas kleinen Kindern antut.
Nur wir wissen nicht wegen was genau die Leute verurteilt waren oder was für Kontakte sie vielleicht mit zwielichtigen Leuten hatten.

LadyWhiteRose schrieb:Nur wir wissen nicht wegen was genau die Leute verurteilt waren oder was für Kontakte sie vielleicht mit zwielichtigen Leuten hatten.

Eben, eine SMS oder ein Anruf: ...

Ich hole noch einmal einen alten Beitrag von mir hoch, leider ist der dort verlinkte Beitrag nicht mehr aktiv.

Beitrag von HolzaugeSHK (Seite 1.130)

LadyWhiteRose schrieb:Nur wir wissen nicht wegen was genau die Leute verurteilt waren oder was für Kontakte sie vielleicht mit zwielichtigen Leuten hatten.

HolzaugeSHK schrieb am 29.12.2023:Klinik 2008 in Skandal verwickelt
Die Einrichtung dient der Behinderten- und Suchthilfe, hat mit dem etwa 3,5 Kilometer entfernt liegenden Forensischen Fachklinikum nichts zu tun. In diesem sind auch Triebtäter und Pädophile untergebracht. 2008 war die Klinik gar in einen Skandal verwickelt. Es wurde kinderpornografisches Material hineingeschmuggelt. In der Klinik existierte ein Tauschring, ausgehoben bei einer Razzia.

Also war doch auch in der Öffentlichkeit bekannt, was in Uchtspringe so los war?

HolzaugeSHK schrieb: Zitat von HolzaugeSHK schrieb am 29.12.2023:

Klinik 2008 in Skandal verwickelt
Die Einrichtung dient der Behinderten- und Suchthilfe, hat mit dem etwa 3,5 Kilometer entfernt liegenden Forensischen Fachklinikum nichts zu tun. In diesem sind auch Triebtäter und Pädophile untergebracht. 2008 war die Klinik gar in einen Skandal verwickelt. Es wurde kinderpornografisches Material hineingeschmuggelt. In der Klinik existierte ein Tauschring, ausgehoben bei einer Razzia.

Also war doch auch in der Öffentlichkeit bekannt, was in Uchtspringe so los war?

Das war sieben Jahre zuvor.

Jetzt mal so grundsätzlich:
Der WH ist kein Ort für Kinder, ob groß oder klein. Man kann Kindern mal zeigen, wie schlecht es manchen Menschen geht, klar, so eine halbe Stunde, erklärend, das Kind selbst immer beaufsichtigend, an der eigenen Seite, aber doch nicht als week-end place. Ich finde auch, psychisch ist das für ein Kind über eine so lange Zeit keine gute Umgebung.

Die Mutter von Inga hatte ja auch kein gutes Gefühl dabei, schon vorher nicht. Dass die Freunde ihrer Freunde dort in einer Betriebswohnung als Familie lebten, war deren Entscheidung. Jeder muss für sich eine Entscheidung treffen. Und man kann nicht alles auf dem Schirm haben an Infos zu einem Ort, manches lässt sich dann einfach auch nicht mehr googeln. Es gibt so Grundsätze, einer ist, Kranke sind auf Dauer nicht gut für Kinder. Mir ist klar, dass man manchmal nicht die richtige Entscheidung trifft, man reagiert nicht immer perfekt, das ist einfach Schicksal und sehr sehr tragisch und traurig.

@CharliesEngel

Sieh dir das MDR Interview mit der Mutter an.
Die Mutter hatte eben kein ungutes Gefühl dabei den WH zu besuchen, deshalb waren sie ja zuvor schon mehrere Male dort und die Kinder fühlten sich wohl in dieser Umgebung wegen der Natur, Spielplätze, usw.
Sie hatte erst im Nachgang ein ungutes Gefühl gegenüber einer Person, so sagte sie es.

Window91 schrieb:@CharliesEngel

Sieh dir das MDR Interview mit der Mutter an.
Die Mutter hatte eben kein ungutes Gefühl dabei den WH zu besuchen, deshalb waren sie ja zuvor schon mehrere Male dort und die Kinder fühlten sich wohl in dieser Umgebung wegen der Natur, Spielplätze, usw.
Sie hatte erst im Nachgang ein ungutes Gefühl gegenüber einer Person, so sagte sie es.

Das MDR-Interview habe ich damals angeschaut. Mir war in Erinnerung, die Gehrickes waren zuvor schon einmal dort und vor dem zweiten Besuch im Mai 2015 hatte Frau Gehricke ein ungutes Gefühl.

Egal wie super Kinder etwas finden, Eltern entscheiden, Natur und Spielplätze gibt's auch woanders. Sorry, aber irgendwie bin ich heute in einer konsequenten Stimmung.