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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

21.829 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

01.11.2023 um 16:27
Die Überlegung, die ich mir hin und wieder zu dem verhängnisvollen Tag mache:

Wenn ich mit einer Gruppe von Menschen (z.B. Freunde, Bekannte, Kollegen, Verwandte) gemeinsam irgendwo anders bin, wo es auch andere Menschen gibt - wie sehr oder wie genau nehme ich von den Menschen Notiz, die nicht zu meinem eigenen Kreis zählen?

Konkret werden auf dem Wilhelmshof neben Ingas Familie und deren Freunden (also: dem eigenen Kreis) auch andere Menschen dort zugegen gewesen sein, nämlich Bewohner bzw. Patienten, Betreuer und sonstige Arbeitskräfte, Anwohner mit Familenangehörigen, möglicherweise weitere, fremde Besucher.

In einer fremden Umgebung ist ja die Unterscheidung, ob ein Mensch zur eigenen Gruppe gehört, oder nicht, elementar. Ich versuche ja normalerweise, in einer fremden Umgebung Verbindung zum Rest der eigenen Gruppe zu halten, sie nicht zu verlieren, darauf zu achten, wo die anderen hingehen, sich aufhalten, was sie unternehmen und so weiter.

Mein Gedanke ist nun, wie weit man in diesem Sinne Außenstehende (also Menschen, die nicht zur eigenen Gruppe zählen) überhaupt wahrnimmt, und inwieweit man sich deren Erscheinungsbild überhaupt abspeichert, nachdem man festgestellt hat: "Keiner von uns".

Mein Gedanke geht in die Richtung eines virtuellen Raumes, in dem ich mich mit meiner eigenen Gruppe innerhalb einer fremden Umgebung heimisch und vertraut fühle, so lange ich mich ganz auf die eigene Gruppe konzentriere und Gruppenfremde praktisch ausblende.

Man stelle sich vor, Ingas Familie und die befreundete Familie hätten um die Feuerschale herumgesessen, und auf einmal wäre z.B. ein Hausmeister aufgetaucht und hätte eine zu starke Rauchentwicklung kritisiert.

Meine Hypothese dazu: Man hätte den Hausmeister erstens erst wahrgenommen, nachdem er angefangen hätte, sich über die Rauchentwicklung zu beklagen, und man hätte zweitens den Auftritt des Hausmeisters als Eindringen in den oben beschriebenen "virtuellen Raum" empfunden. Weil der Hausmeister zwar alles Recht der Welt hat, auf dem Anwesen für Ordnung zu sorgen, aber eben ein Gruppenfremder wäre.

Von diesem Verhalten einer Gruppe in einer fremden Umgebung ausgehend, muss doch ein Fremder, der sich der kleinen Inga bemächtigt hätte, überhaupt nicht bewusst wahrgenommen worden sein, wenn man ihn sofort als nicht zur Besuchergruppe Ingas und ihrer Famile erkannt, und somit ignoriert hätte.

Welche brisante Bedeutung dieser Person zukam, wusste man doch erst, als man das Fehlen Ingas bemerkt und die Person schon längst wieder aus dem Gedächtnis gelöscht hatte.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

01.11.2023 um 17:07
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Von diesem Verhalten einer Gruppe in einer fremden Umgebung ausgehend, muss doch ein Fremder, der sich der kleinen Inga bemächtigt hätte, überhaupt nicht bewusst wahrgenommen worden sein, wenn man ihn sofort als nicht zur Besuchergruppe Ingas und ihrer Famile erkannt, und somit ignoriert hätte.
ganz genau so sehe ich das auch..
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Welche brisante Bedeutung dieser Person zukam, wusste man doch erst, als man das Fehlen Ingas bemerkt und die Person schon längst wieder aus dem Gedächtnis gelöscht hatte.
wobei diese Person, (in der Kürze der Zeit der Anwesenheit) noch nicht mal aufgefallen sein muss..


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

01.11.2023 um 20:25
Danke, dass du uns deine Überlegungen mitteilst, @sallomaeander
Ich finde sie interessant, obwohl bzw weil ich die Situation anders einschätzen würde. Ich kann das nur nicht so gut in Worte fassen. Und es ist meine ganz persönliche Einschätzung. Und mir ist klar, dass das jemand anderes (aus einer Grossfamilie oder als "Mann unter männlichen Kumpels") ganz anders beurteilt.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:In einer fremden Umgebung ist ja die Unterscheidung, ob ein Mensch zur eigenen Gruppe gehört, oder nicht, elementar. Ich versuche ja normalerweise, in einer fremden Umgebung Verbindung zum Rest der eigenen Gruppe zu halten, sie nicht zu verlieren, darauf zu achten, wo die anderen hingehen, sich aufhalten, was sie unternehmen und so weiter.
Ich finde, wir haben es hier nicht mit einer geschlossenen Gruppe zu tun. Es gibt die Gerickes, die wirklich in einer fremden Umgebung sind, wo sie nicht zwischen Personal, Mitarbeiterbewohner, deren Angehörigen und jeglichen Besuchern unterscheiden können (die Patienten lasse ich mal aussen vor). Dann gibt es die Gastfamilie, die schon dort übernachtet hat und vllt schon mit einigen Abläufen und den nächsten Nachbarn oder Kollegen des Gastgebers bekannt gemacht worden waren. Für die Gastfamilie wird es bisschen vertrauter gewesen sein als für Gerickes. Und für die Gastgeber war alles bekannt und vertraut.

"Alles" iSv die Umgebung vor der eigenen Haustür, der eigene Garten. Die Stirnseite des "eigenen" Hauses, wo der Gastvater (und später auch Herr G für den Sachentausch) geparkt hatte. Der Weg zum Sportplatz und die dortigen Bewohner. Der Sportplatz.

So, wie ich die öffentlichen Beiträge verstanden habe, hielt sich aber die Gastgebermutter und -tochter in der Küche auf. Bliebe der Gastgebersohn und der Gastgebervater, die evtl einen nicht zur Gruppe gehörenden bzw nicht in den Bereich Haus-Sportplatz gehörenden Fremden hätten bemerken können! Mir ist aber nicht bekannt, wo sich der Gastgebervater die ganze Zeit aufgehalten hat. Nur, dass er vom Haus aus gesehen wurde, wie er die Feuerschale zum Sportplatz getragen hat. Und dann, dass ihm die Gastgebertochter bei ihrer Suche begegnete, als sie vom Sportplatz kam und er auf dem Weg zum Sportplatz war.

Meine Überlegungen sind bisschen holprig. Ich will eigentlich darauf hinaus, dass es zwei "vertraute, geschütze" Bereiche gab, in denen allen Grillfreunden ein Fremder hätte auffallen können: im Haus der Gastgeber und auf dem Sportplatz. Dort war das Fussballspiel beendet, Gruppenfremde waren weg und es wurden Sachen fürs private Abendbrot zusammengetragen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Verbindung zum Rest der eigenen Gruppe zu halten,
... geht ja nur, wenn sie sich beisammen aufhält. Hier waren die zwei Ankerpunkte. Mutti in der Küche. Männer draussen, bestenfalls am Sportplatz (was ja erstaunlicherweise nicht so war. Sonst wäre Frau G bei Erwähnung des Feuers nicht gleich in Panik verfallen! Eigentlich war ja der Gastgebervater noch "draussen" bzw traf Frau G ihre Jungs am Feuer an.)
Was machst du als 5jährige, wenn sich die eigene Gruppe immer weiter teilt? Wenn dich niemand braucht? Wenn dir langweilig ist oder du ein bestimmtes Bedürfnis hast (Hunger, Durst, Schlafen, WC)? Gehst du dann freiwillig mit einem nicht zur Gruppe gehörendem "Fremden" mit? Oder suchst du die andere Gruppe (im Haus / in der Küche) auf? Oder bist du eingeschnappt und gehst deine eigenen Wege?

Das sind nur theoretische Fragen, die man nicht mit Sicherheit beantworten kann. Ich sehe es aber so, dass man am Eingangsbereich und an der Stirnseite des Gastgeberhauses und auf den letzten Metern zum / auf dem Sportplatz einen nicht zur Gruppe gehörenden wahrgenommen und beobachtet hätte! "Was schleicht der an unseren Autos rum? Sucht Einer den Gastgebervater wg dienstlichen Angelegenheiten? Will sich jemand wg des Feuers beschweren? Will sich jemand ungebeten dazusetzen / Getränke stehlen ...?"


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

01.11.2023 um 20:47
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:wobei diese Person, (in der Kürze der Zeit der Anwesenheit) noch nicht mal aufgefallen sein muss..
Diese Option gibts natürlich auch! ((Nicht mein Favorit))
Dazu gibt es die Aussage einer "Person" (Podcast "Die Spur der Täter - Wo ist Inga" ab min 33:30), die Inga ... AM HAUS DER GASTGEBERFAMILIE gesehen hatte.
Das ist nun wirklich ganz nah am zweiten Ankerpunkt. An der Küche mit den Muttis. Am Keller mit Getränken. Am WC ...
Oder vllt nah am Weg zum Parkplatz, von dem Herr G sein Auto an die Stirnseite geholt hat? Da frage ich mich, wie nah Inga "AM Haus" war und ob sie vllt ihrem Vati hinterherlaufen wollte (der das gar nicht bemerkt haben muss). Oder ob sie dachte, Vati bringt nach dem Sachentausch das Auto wieder zurück, und sie wollte auf dem Parkplatz warten?

Solange ich aber nicht weiss, was "am Haus" genau bedeutet, kann ich nicht beurteilen, ob der Gang zum Parkplatz eine Option wäre.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

01.11.2023 um 21:10
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:geht ja nur, wenn sie sich beisammen aufhält. Hier waren die zwei Ankerpunkte. Mutti in der Küche. Männer draussen, bestenfalls am Sportplatz (was ja erstaunlicherweise nicht so war. Sonst wäre Frau G bei Erwähnung des Feuers nicht gleich in Panik verfallen! Eigentlich war ja der Gastgebervater noch "draussen" bzw traf Frau G ihre Jungs am Feuer an.)

Was machst du als 5jährige, wenn sich die eigene Gruppe immer weiter teilt? Wenn dich niemand braucht? Wenn dir langweilig ist oder du ein bestimmtes Bedürfnis hast (Hunger, Durst, Schlafen, WC)? Gehst du dann freiwillig mit einem nicht zur Gruppe gehörendem "Fremden" mit? Oder suchst du die andere Gruppe (im Haus / in der Küche) auf?
Oder bist du eingeschnappt und gehst deine eigenen Wege?
Wenn dieser Fremde/diese Person dich 5jährige abfängt und freundlich anspricht und sagt "komm, ich begleite dich rasch zu deinem Papa auf den Sportplatz/Parkplatz" dann ja, dann gehst du vielleicht mit. Nur,dass ihr nicht beim Papa auf dem Parkplatz landet,sondern -schwupps- überrumpelt im Auto des Fremden.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

01.11.2023 um 21:51
Zitat von msbarnabymsbarnaby schrieb:Wenn dieser Fremde/diese Person dich 5jährige abfängt und freundlich anspricht und sagt "komm, ich begleite dich
Dass das möglich ist, ist mir schon klar. Theoretisch kann das überall passieren, auch ohne dass es jemand sofort bemerkt.
Mir ist hier nur noch nicht klar, wo es passiert sein könnte, dass ein FREMDER die Gelegenheit hatte.
Denn Inga wurde "am Haus der Gastgeberfamilie" gesehen! Von einer Person, der Inga bekannt war und die Inga kannte.
Auf Bild 282 sieht man, ggü vom roten Auto, den Eingang vom Wohnbereich der Gastgeber.
Auf Bild 96 dann ein blaues Auto am Eingangsbereich. Und weiter links an der Spitze des Wäldchens den Parkplatz, den ich meine.

Deshalb meine Frage (an die "Person", welche Inga gesehen hatte), wie nah man sich "am" Haus der Gastgeber vorzustellen hat und wo dort ein Fremder hätte auf Inga aufmerksam werden können bzw vllt mit einem Fahrzeug heranfahren können.
(Wie gesagt, in meiner Theorie kommt kein fremder Zufallstäter vor. Ich denke aber gern auch über andere Ansätze nach.)


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

01.11.2023 um 23:12
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Mir ist hier nur noch nicht klar, wo es passiert sein könnte, dass ein FREMDER die Gelegenheit hatte.
ich kenne den Hof (noch) nicht, aber ich stelle mir vor, dass es nicht ungewöhnlich ist und war, dass dort Fremde kommen und gehen..


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

02.11.2023 um 12:00
Kleine Kinder sind sehr schnell. Waren sie in dem einen Moment noch an Platz x, sind sie im nächsten schon ganz woanders. Vor allem, fällt ihnen dann zwischendurch mal spontan irgendwas ein und sie ändern ihren eigentlichen Plan komplett.

Könnte mir auch vorstellen, dass Inga (sie wollte ja schon groß sein) irgendwas vor hatte, um das zu "beweisen" im Sinne, ich zeigs den Erwachsenen, dass ich das schon alleine kann... und irgendwas tun, worauf wir jetzt nicht kommen. Oder sie war beleidigt, müde, etc. Oder sie wollte zu den Tieren oder ihren Papa vom Parkplatz abholen, ...

Und wie schon mal beschrieben: man verlässt sich dann ev. gegenseitig auf andere Erwachsene, dass alle ein Auge auf Inga haben und schlussendlich kommen dann immer wieder Momente vor, wo niemand schaut, weil sich jeder auf den anderen verlässt. Grad, wenn sich die Menschen dann in Gruppen aufteilen und die Kinder unkoordiniert hin und her laufen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

02.11.2023 um 13:35
@Sonnenblume23
Zitat von Sonnenblume23Sonnenblume23 schrieb:Und wie schon mal beschrieben: man verlässt sich dann ev. gegenseitig auf andere Erwachsene, dass alle ein Auge auf Inga haben und schlussendlich kommen dann immer wieder Momente vor, wo niemand schaut, weil sich jeder auf den anderen verlässt. Grad, wenn sich die Menschen dann in Gruppen aufteilen und die Kinder unkoordiniert hin und her laufen.
Jemand hat es in einem anderen Thread zu einem verschwundenen Kind einmal sehr gut ausgedrückt: Verantwortungsdiffusion.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

02.11.2023 um 14:47
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ich will eigentlich darauf hinaus, dass es zwei "vertraute, geschütze" Bereiche gab, in denen allen Grillfreunden ein Fremder hätte auffallen können: im Haus der Gastgeber und auf dem Sportplatz. Dort war das Fussballspiel beendet, Gruppenfremde waren weg und es wurden Sachen fürs private Abendbrot zusammengetragen.
Alle von uns haben vertraute und geschützte Bereiche und vermuten in alltäglichen Situationen in diesen geschützten Bereichen, in denen man sich aufhält, keine Gefahr. Und wir gehen so sehr in unseren eigenen Beschäftigungen auf, dass wir "fremden" Mitmenschen, die wir zu kennen meinen, keine Beachtung schenken, weil sie nicht zu unserer Gruppe gehören und weil sie unauffällig gekleidet sind. Einen buntgekleideten Paradiesvogel mit Irokesenschnitt würde man immer sofort bemerken und sich an ihn sofort erinnern.

Irgendwo hatte der Entführer sein Fahrzeug unfauffällig nahe der geschützten Bereiche und etwas versteckt abgestellt, ich vermute auf dem Parkplatz, dort ist es am unauffälligsten. Dort hatte er auf den passenden Moment gewartet,
Zitat von Sonnenblume23Sonnenblume23 schrieb:ihren Papa vom Parkplatz abholen,
bis es diese superkurze Unaufmerksamkeit der Erwachsenen gab. Da reichen schon 5 Sekunden.
Zitat von Sophie98Sophie98 schrieb: Zitat von Sonnenblume23Sonnenblume23 schrieb:
Und wie schon mal beschrieben: man verlässt sich dann ev. gegenseitig auf andere Erwachsene, dass alle ein Auge auf Inga haben und schlussendlich kommen dann immer wieder Momente vor, wo niemand schaut, weil sich jeder auf den anderen verlässt. Grad, wenn sich die Menschen dann in Gruppen aufteilen und die Kinder unkoordiniert hin und her laufen.

Jemand hat es in einem anderen Thread zu einem verschwundenen Kind einmal sehr gut ausgedrückt: Verantwortungsdiffusion.
Genau das hatte der Täter eventuell auch schon im Blick gehabt bevor er seinen eventuell spontanen Plan fasste, weil es eine günstige Gelegenheit war angesichts von Verantwortungsdiffusion. Vielleicht war er ein Besucher eines Patienten und sein Auto war niemandem bekannt und fiel auch nicht auf. Oder er gehörte zu einem Pflegedienst und dieses Auto fällt dann auch nicht auf. Es gibt viele Möglichkeiten. Ob die Polizei alle diese Bezüge erforschen konnte, wage ich zu bezweifeln. Oder der Täter ist in den Polizeiakten, aber einer von tausend Personen. Vielleicht steht er in einer Liste?

Ich vermute, er wartete bis ein passendes Kind an seinem Auto vorbeiging, vielleicht wartete er versteckt im Gebüsch vor seinem Auto, unsichtbar für Erwachsene, hielt Inga den Mund zu und zog sie ins Auto.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Welche brisante Bedeutung dieser Person zukam, wusste man doch erst, als man das Fehlen Ingas bemerkt und die Person schon längst wieder aus dem Gedächtnis gelöscht hatte.
Ich sehe hier einen eventuellen Ansatzpunkt, der aber sehr, sehr viel Personalaufwand bei der Polizei erfordern würde. Wir wissen ja nicht, ob diese eventuelle Person, die den Täter eventuell gesehen hat, ihn sofort weggefiltert hat und er somit nicht einmal im Kurzzeitgedächtnis landete oder ob es ein winziges Merkmal am Täter gab, das dazu führte, dass diese Person diese Information im Gedächtnis speicherte. Das Problem ist dann immer, etwas Gespeichertes aus dem Gedächtnis zu erinnern.
Ganz abgesehen davon können die Hirnforscher immer noch nicht sagen, wie das Gedächtnis genau arbeitet, was genau im Gehirn passiert, wenn ich ein Gesicht erkenne
Quelle: https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/wie-viele-gigabyte-hat-unser-gehirn-100.html


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

02.11.2023 um 20:52
Was den Fall so schwierig macht, sind auch die unterschiedlichen Aussagen. Will da niemandem Absicht unterstellen, aber dann wird es einfach schwierig. Sicher war es eine dynamische Situation, in welcher jeder irgendwo und irgendwie mit angepackt hat. Und das in Worte wieder zu geben im Nachhinein. Wer wo? Wann war zu welcher Uhrzeit. Ist komplex. Und doch, so kenne ich. Es hat man auf den oder die jüngste immer ein Auge. Und lässt sie nicht alleine.
Selbst in den Medien.
Haben Sie gegrillt?
Haben Sie Brote geschmiert.
Oder irgendwas dazwischen. Selbst bei diesem offensichtlichen Dingen herrscht Unklarheit.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

02.11.2023 um 21:33
@Heribert Es haben sich, obwohl man es teils besser wissen müsste, auch einige Narrative in diesem Fall verselbständigt.

Das angebliche Holzsammeln im Wald. Das Grillen, obwohl es sich wohl eher um eine Feuerschale handelte, in deren Feuerschein belegte Brote verzehrt werden sollten.

Es hängt vielleicht auch ein klein wenig mit einem gewissen Qualitätsverlust in Teilen des Journalismus zusammen, wo längst überholte Fakten und Schlussfolgerungen immer wieder in neue Artikel zum Fall geraten, weil alte Texte hervorgeholt und gedankenlos in neue Veröffentlichungen hinein kopiert werden.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

03.11.2023 um 07:50
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es hängt vielleicht auch ein klein wenig mit einem gewissen Qualitätsverlust in Teilen des Journalismus zusammen, wo längst überholte Fakten und Schlussfolgerungen immer wieder in neue Artikel zum Fall geraten, weil alte Texte hervorgeholt und gedankenlos in neue Veröffentlichungen hinein kopiert werden.
Da ist schon was dran.
Und wenn es der so veröffentlicht hat, dann wird es schon stimmen.
Mir fehlt etwas, die Klarstellung seitens der Ermittlungen, aber wir sind nicht bei ich wünsche mir etwas.
Auch mit der feuerschale und Holz im Wald sammeln. Jeder weiß, dass das Holz im Wald feucht ist. Das brennt doch nicht.das raucht. Eine Feuerstelle oder gerade Feuerschale benötigst du abgelagertes trockenes Holz. Unter 20 % Feuchtigkeit.
Aber gut. Laut Medien haben die Kinder Holz vom Waldboden gesammelt.

Was ich nicht verstehe. Der ganze Tag war entspannend, stressfrei.
So und Abend plötzlich grillen- Feuerschale- Holz suchen - alles zum Grillplatz schleppen- Kleider noch tauschen. Das man da den Überblick verliert verstehe ich

Warum tut man sich das an- wer war hier der Treiber unbedingt noch zu bleiben- entgegen dem ursprünglichen Plan?


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

03.11.2023 um 09:50
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Abend plötzlich grillen- Feuerschale- Holz suchen - alles zum Grillplatz schleppen- Kleider noch tauschen.
Gebrauchte Kinderkleidung übergeben haben Herr G und der Gastvater (von der eigentlich mit den Gs befreundeten Familie). Gs hatten woanders geparkt. Insofern erscheint mir logisch, erst kurz vor der Abfahrt bzw kurz vorm Essen (wo es für die Männer nichts mehr zu tun gab) das Auto umzuparken, damit man später dort starten kann.

Feuerschale wäre vllt sowieso zum Einsatz gekommen. Schliesslich war geplant, dass die Gastfamilie auf dem Hof übernachtet. Die mussten ja auch was zu Abend essen. Aber da bestand kein Zeitdruck.
Nun kamen aber noch 6 Personen "ungeplant" dazu. Deshalb gab es bisschen mehr in der Küche zu tun. Oder auch neue Ideen, was auf den Tisch kommen soll, damit es für alle reicht. Es war ja gerade kein Grillen für 8 Personen geplant, wo man sowieso 3 Steaks und 5 Würste mehr aufgelegt hätte, sodass die zusätzlichen 6 Personen auch noch satt geworden wären.

Holz suchen im Wald fand nie statt! Das getrocknete Holz lag am Rand des Platzes.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

03.11.2023 um 09:56
Was mir bei der ganzen Sache immer aufstößt:

Wir haben eine ganze Gruppe von Kindern. Nun gehts ans Abendessen und Hilfe ist gefragt. Wahrscheinlich ging es darum, Getränke und Platten mit belegten Broten zum Grillplatz zu tragen. Warum ist Inga die einzige, die hilft? Wahrscheinlich haben die Größeren ihren Unmut kundgetan und sich aus dem Staub gemacht, wie man es von Kindern erwarten kann. Und Inga hätte sich mMn eher an der Kindergruppe orientiert als sich durch Hilfsbereitschaft nach einem langen Tag ausgezeichnet. Warum trug also ausgerechnet die Jüngste die Wasserflaschen und keines der anderen Kinder half mit?

Meiner Meinung gab es irgendeinen Knatsch im Vorfeld und Inga sollte besser unter den Fittichen der Mutter bleiben. Inga war vielleicht einfach nur stinkig auf die restliche Kindergruppe und hat sich von ihr abgesondert, vielleicht schon durch die Auswahl des Weges, falls sie keine Lust hatte, auf die Gruppe zu treffen. Genau dieses bockig sein und Verstecken/Absondern kenne ich nur zu gut von unserer Kleinen, als sie auch 5 Jahre alt war. Es hätte Inga einfach gut getan zu merken, dass alle nach ihr suchen, aber dazu kam es nicht mehr, da sie da schon verschwunden/abgegriffen war.

Wahrscheinlich hat jemand auf dem Gelände das alles genau beobachtet und einen günstigen Zeitpunkt abgewartet.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

03.11.2023 um 10:24
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Warum ist Inga die einzige, die hilft?
Vielleicht, weil sie gerade in dem Alter ist, wo Kinder noch gerne helfen. Je älter die Kinder werden, umso weniger gerne helfen sie dann oft bei solch Dingen. Gerade, wenn da noch andere Jugendliche sind, hockt man vielleicht lieber mit denen beisammen, als mit Mutti in der Küche zu stehen.

Da Inga die jüngste war, hat sie sich vielleicht auch nirgends so richtig dazugehörig gefühlt und daher ihr eigenes Ding gemacht.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

03.11.2023 um 10:34
Zitat von Sonnenblume23Sonnenblume23 schrieb:Vielleicht, weil sie gerade in dem Alter ist, wo Kinder noch gerne helfen. Je älter die Kinder werden, umso weniger gerne helfen sie dann oft bei solch Dingen. Gerade, wenn da noch andere Jugendliche sind, hockt man vielleicht lieber mit denen beisammen, als mit Mutti in der Küche zu stehen.

Da Inga die jüngste war, hat sie sich vielleicht auch nirgends so richtig dazugehörig gefühlt und daher ihr eigenes Ding gemacht.
Deinen ersten Teil kann ich nicht bestätigen. 5-Jährige wollen auch schon groß sein und orientieren sich eher an den größeren Kindern, und die halfen nicht mit. Für dieses "Mutti helfen" allgemein war Inga schon zu groß, außer man riet ihr aufgrund der Situation dazu.

Deinen zweiten Satz unterschreibe ich, Inga hatte ja auch ein völlig anderes Ding gemacht als der Rest der Kindergruppe.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

03.11.2023 um 11:05
Gibt es eigentlich irgendwo einen Hinweis darauf, dass außer den Kindern der Gastfamilie und denen der G.s (im folgenden "unsere" Kinder genannt) noch andere Kinder oder Jugendliche zugegegen gewesen sind?

Sicher lebten/leben in den umliegenden Häusern auch Familien mit Kindern, aber haben wir irgendeinen Hinweis darauf, dass diese sich in der Nähe "unserer" Kinder aufgehalten haben? Oder überhaupt irgendwie in Erscheinung getreten sind?

Es wäre ja eine Möglichkeit, dass vor Ort befindliche Kinder oder Jugendliche insofern eine Rolle spielen könnten, als diese einen bestimmten Bereich des Geländes für sich reklamiert oder auf andere Weise direkt oder indirekt das Verhalten "unserer" Kinder beeinflusst hätten. Kinder und Jugendliche haben ja mitunter einen territorialen Anspruch und setzen diesen ggf. auch gegenüber anderen Kindern durch.

Also im Sinne von "das ist unsere Tischtennisplatte, haut hier ab" oder so ähnlich.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

03.11.2023 um 11:08
Ich habe dumpf im Kopf, dass eine dort wohnende Mutter mal aussagte, dass sie froh sei, an diesem Wochenende mit ihren Kindern nicht am WH gewesen zu sein. Kann mich aber auch irren.


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