Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
03.11.2023 um 17:57
Ich halte es für möglich, dass die Sichtungen nicht alle korrekt sein müssen. Es passiert schnell, dass sich jemand in der Uhrzeit irrt. Wenn es hektisch wird sowieso. Wenn sich an der Stelle von einer prägnanten Sichtung ein Loch auftut, weil sich jemand, komplett unabsichtlich, verguckt oder der Uhrzeit vertan hat, oder an der Stelle, kippen manche Theorien oder es fällt ein anderes Licht drauf. Ich finde man sollte das in Betracht ziehen, bevor man Theorien abwimmelt als "Spekulation".
Oder gibt es für die angebeben Zeitpunkte objektive Anhaltspunkte, dass sie exakt stimmen müssen? +/- 5 Minuten können bei sowas viel ausmachen. Ganz zu schweigen von eienr Viertelstunde, die schnell mal verstrichen ist, ohne dass man auf die Uhr sieht. Grade wenn man beschäftigt ist.
Entgegen einiger Posts hier glaube ich, wenn wirklich ein Verbrechen geschehen ist, nicht, dass es sich um eine geplante Tat handelt. Wenn die Tat geplant war, dann nur die Tat an sich, aber nicht welches Kind. Ausser möglicherweise das Geschlecht. Das stellt sich für mich so dar, weil sich für die Entführung Ingas keine günstige Gelegenheit ergeben hat. Zumindest nicht zu dem Zeitpunkt, wenn alle Sichtungen stimmen. Und selbst wenn sich das ganze um ein paar Minuten verschiebt, passt die Betriebsamkeit auf dem Wilhelmshof nicht zu einem Täter, der geplant vorgeht. Wenn er dies getan hätte, wäre er nicht solch ein Risiko eingangen. Zumindest sehe ich das so bei vergleichbaren Entführungsfällen, die ich jetzt nicht benenne, es sei denn es besteht Interesse, dann bitte nachfragen.
Das Entdeckungsrisiko auf dem Wilhelmshof, wo jederzeit jemand, nicht nur Eltern oder Geschwister, sondern zig andere Erwachsene, Angstellte oder geistig beeintächtigte Bewohner, die sich eventuell nicht an berechenbare Spielregeln halten, auftauchen konnten.
Beonders dubios finde ich das Verhalten der Gastfamilie. ABER das geht nur mir persönlich so, denn ich kenne Leute, die so ticken. Ein Kind wird gesucht, und sie haben die Ruhe weg. "Wird schon wieder auftauchen." hat orginal ein Nachbar mal zu mir gesagt, als wir ein Kind gesucht haben, das sich bei jemand anderem zu hause verspielt hatte.
Kann sein, dass es hier schon öfter aufgeworfen wurde, ich konnte es aber nicht finden, deshalb: Der Wilhelmshof ist ein riesen Areal. Hat man wirklich alles abgesucht? Jeden Winkel? Oder kann es sein, dass Inga heute noch dort ist, weil der Täter sie nie weggebracht hat, sondern versteckt? Auf den Bildern sieht es aus, als gäbe es dort sehr viel Platz und es sieht insgesamt weitläufig aus. Durch die Suchaktion im Wald hat sich ein zeitfenster geöffnet damals, in dem jemand auf dem Hof selber hätte agieren können, zumindest wenn er schon in einem Gebäude war. Auch für solche Fälle gibt es Beispiele, dass sogar mit Hunden gesucht wurde, und der Leichnahm dann später doch unweit dessen aufgefunden werden konnte. Zb der Fall bei dem ein Mann seine Frau hinter dem Weinregal eingemauert hat. Man hat mit Hunden den Garten abgesucht, aber gefunden wurde die Frau nur, weil der Täter einbrach und die Polizei zu der Leiche führte.
Richtig kompliziert wird es, wenn Inga noch nicht wirklich verschwunden war, als man sie im Wald suchte, sondern erst verschwand, als sie mehr oder weniger allein auf dem Gelände um den Grillplatz herum auf den Täter traf? Den Zeitraum zwischen der Küche und dem Grillplatz mit den wasserflaschen und die 100m Wegstrecke halte ich für zu kurz und zu riskant für einen planvoll agierenden Täter. Das muss dann wenn jemand gewesen sein, der insgesamt nicht mehr ganz bei Trost war, ein Psychopath, dem es egal gewesen wäre, wenn er erwischt wird. Oder jemand, der dieses Risiko unterschätzt, aber dafür müsste der Täter, mit Verlaub, schon sehr naiv oder dumm gewesen sein.
In den letzten Monaten waren jugendliche Täter/innen in den Medien. Schließt man so etwas im Fall Inga komplett aus? Ein Jugendlicher überschätzt sich vielleicht eher derart, oder ist naiver bei der Tatbegehung und kam eher durch Zufall und ungünstige Umstände für Inga mit seiner Tat (bis heute) davon.