Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
03.04.2023 um 21:51Gibt es irgendwo eine Quelle zur Annahme, dass der Verein Blaues Kreuz am Tag von Ingas Verschwinden auf dem Wilhelmshof war?
faultierchen schrieb:Gibt es irgendwo eine Quelle zur Annahme, dass der Verein Blaues Kreuz am Tag von Ingas Verschwinden auf dem Wilhelmshof war?In diesem Beitrag
85 Suchtkranke und geistig-behinderte Menschen werden dort von 30 Mitarbeitern betreut. Es ist eine offene Einrichtung, die für jeden zugänglich ist.Quelle: @Col.Briggs
Auch an jenem Sonnabend ist das so. Es sind auch viele Besucher auf dem Gelände und im Gästehaus übernachtet eine größere Gruppe des Blauen Kreuzes aus Brandenburg. Ingas Eltern und die vier Kinder aus Schönebeck sind zu Besuch in Wilhelmshof bei einer kleinen privaten Feier. Sie sind untergebracht bei Bekannten im Mitarbeiterwohnheim. Auch eine weitere Familie ist dabei.
sooma schrieb:Oft erinnert mich das an den Mord an Maëlys und umgekehrt. Alle waren drumherum, trotzdem konnte das passieren. Ebenfalls in einem Rahmen, in dem man sich sicher fühlte und der doch den Moment bot, in dem das Kind verschwinden konnte.Nicht nur dich!
sooma schrieb:Oft erinnert mich das an den Mord an Maëlys und umgekehrt. Alle waren drumherum, trotzdem konnte das passieren. Ebenfalls in einem Rahmen, in dem man sich sicher fühlte und der doch den Moment bot, in dem das Kind verschwinden konnte.Ja, da hast du leider Recht. Man möchte nicht glauben, dass bei so schönen Anlässen etwas Schlimmes passieren kann.
sooma schrieb:Oft erinnert mich das an den Mord an Maëlys und umgekehrt. Alle waren drumherum, trotzdem konnte das passieren. Ebenfalls in einem Rahmen, in dem man sich sicher fühlte und der doch den Moment bot, in dem das Kind verschwinden konnte.
Eichhörnchen schrieb:Ich finde gerade der schreckliche Fall von Maëlys hat gezeigt wie schwierig es war den Täter zu überführen! Aber die Franzosen haben es geschafft, und die ganzen Abgründe die sich danach aufgetan haben noch dazu!Auch ich sehe die Parallelen, wenngleich Maëlys' Familie engmaschig nach ihr geschaut hat, und sich somit die Angaben zum Zeitpunkt des Verschwindens klar waren. In Frankreich bestand der klare Vorteil durch die fast flächendeckende Videoüberwachung. Es gab eine Aufnahme, die Nordahl mit Maëlys zeigte, und auf welcher er schon übergriffig war, dann die nächste Aufnahme, auf der er alleine im Auto saß. Es ging nur noch darum, ihm die Entführung und die Ermordung nachzuweisen, was schwierig genug war.
Eichhörnchen schrieb:Irgendwie gibt es ein paar Ähnlichkeiten zwischen Nordahl und den teilweise in Visier geratenen Christian B.Die gibt es tatsächlich. Für beide war ein Begriff wie 'Lohnsteuerkarte' im aktiven Wortgebrauch nicht vorhanden. Beide lebten ganz gut von der Hand in den Mund. Beide hatten Hunde, mit denen sie nicht immer liebevoll umgingen. Dazu die Einbrüche, Drogendelikte, etc. Aber es gibt diese Lebensentwürfe. Ob es mit 70 noch so viel Spaß macht, in Häuser einzubrechen, war für sie offenbar niemals eine Frage.
Kuno426 schrieb:Schade, dass uns von Seiten der Gastgeberfamilien keine Äusserung bekannt ist, wie viele Mitarbeiter (und deren Angehörige) sich um die Zeit auf dem Hof aufhielten, wie viele Besucher(autos) noch da waren oder welche Bewohner aussergewöhnlich früh die Jalousien runtergelassen hatten... Die Gastgeber kannten doch am besten die Gewohnheiten und Möglichkeiten der Anwohner, des Personals und ggf auch der Besucher.Auch ich finde das schade, aber vielleicht hat er das der Polizei gegenüber getan, und seine Angaben waren so unspektakulär, dass sie den Weg in die Presse nicht fanden? Du hast das mit dem Wegfahren zum Zigarettenholen angesprochen. Das war ein Gedanke, den ich auch immer wieder hatte. So jemand fällt nicht auf.
JamesRockford schrieb:Du hast das mit dem Wegfahren zum Zigarettenholen angesprochen.Ja, das fiele mir als Grund (nach aussen hin) ein, um sich samstagabends nochmal ins Auto zu setzen, um spontan etwas zu besorgen / den WH zu verlassen, für das man 10? km fahren würde.
Minu17 schrieb am 05.08.2015:Ich habe nicht auf dem Hauptparkplatz geparkt,sondern weiter links vor dem Gelände.Hier wurde ein Teil beschrieben @Sonnenblume23
Unweit von diesem Schotterparkplatz stand zum Zeitpunkt des Verschwindens ein offener Stall (d.h. Vorderfront Maschendraht) mit kleinen Kaninchen und Wellensittiche,die man sich anschauen kann.Von dort kann ich mir eine ungesehene Entführung vorstellen.
Das Diakoniewerk betreibt eine kleinen Landwirtschaft mit Forstbetrieb, Tischlerei und Töpferei. Ein paar Gänse schnattern in die Ruhe hinein.Quelle: https://www.mz.de/panorama/inga-funfjahrige-aus-wilhelmshof-seit-einem-jahr-vermisst-1152629
Auf einer Wiese liegen zwei Alpakas
Seitdem lebt der inzwischen trockene Alkoholiker auf Wilhelmshof, kümmert sich um die Gänse und Rinder, die auf dem Hof zum Eigenbedarf gezüchtet und geschlachtet werden.Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/stendal/joachim-arnold-wir-beten-jeden-tag-fur-inga-669495
Offenbar war der Auslöser für die Gründung der Prüfgruppe im Fall Inga ein Hinweis aus dem Landeskriminalamt. Das LKA hatte laut Tzschoppe Zweifel an der Arbeit der Polizeiinspektion in Stendal und deren Ermittlungsarbeit. Um Akteneinsicht zu bekommen ohne die Kolleginnen und Kollegen in Stendal zu verstimmen, haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LKA den Ermittlern in Stendal mitgeteilt, es gebe eine neu gegründete Cold-Case-Abteilung, die sich landesweit mit Vermisstenfällen befasst.Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/inga-vermisst-neue-vorwuerfe-100.html
sallomaeander schrieb:Ich lerne aus diesem Abschnitt, dass hinter den Menschen, die sich dankenswerterweise mit den Abgründen unseres Daseins befassen, allerlei Empfindsamkeiten stecken, und man sogar zu Notlügen greift, um engagierte Kollegen nicht zu frustrieren und nicht zu kränken.Ich weiß ja nicht, ob man das als Notlüge bezeichnen kann.
faultierchen schrieb:Ich habe das Protokoll des Innenauschusses gefunden mit einigen interessanten Aspekten.Auf welcher Seite hast du das gelesen?
https://padoka.landtag.sachsen-anhalt.de/files/aussch/wp8/inn/protok/inn019p8i.pdf
So wurde der Fall wohl in Dezember 2016 als Mord klassifiziert nach einem Hinweis der Staatsanwaltschaft, daß war mir völlig neu.
ravenla schrieb:Auf welcher Seite hast du das gelesen?Das ist auf Seite 30 zu finden. Der Tagesordnungspunkt Inga wird auf den Seiten 28 bis 67 behandelt.
es hat 68.