Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
18.08.2021 um 15:11Gerade an Ingas Geburtstag ist der Wunsch besonders groß, dass sich ihr Schicksal aufklärt. 🙏
MysteryGuy schrieb:Ich finde das muss nicht so sein und alleine die Lokalität spricht mMn absolut gegen "Profis". Als Profi würde ich eine belebte Gegend wählen, wo ich ein Gesicht in der Menge bin. Ich würde eventuell den Schutz der Nacht und der Dunkelheit nutzen. Vielleicht würde ich auch in der Gegend herumfahren und nach einer Gelegenheit Ausschau halten, wo Kinder alleine spielen oder ein Kind alleine auf dem Heimweg ist oder ähnliche "günstige" Gelegenheiten aus Tätersicht.Ich kann mir schon vorstellen, dass "Profis" bewusst auch nach Veranstaltungen/ Kinderfesten usw. recherchieren und dann dort hinfahren, sich umschauen und auf eine "gute Gelegenheit" hoffen. Den Wilhelmshof zB kann man sich gut im Internet anschauen, die Umgebung entsprechend bei Google Maps. Sind dort versteckte Parkplätze am Waldrand oder in der Nähe vom Spielplatz, wo sind kleine Pfade oder Felder, usw.
Aber würde ich ausgerechnet mitten in die Pampa zu einem Wilhelmshof fahren, wo ich als Auswärtiger nach kurzer Zeit auffallen würde, um dort bei helllichtem Tag das Kind einer dort Besuch abstattenden Familie zu entführen, das durch einen puren Superzufall mal kurzzeitig weder von den Eltern noch von den anderen anwesenden Kindern/Bewohnern/Angestellten usw. gesehen wird?
Maria78 schrieb:eine Art Diagramm, auf denen die Aufenthaltsorte der anwesenden Personen markiert sindDas ist ja genau das, was uns leider fehlt.
Maria78 schrieb:Für mich wäre das eine naheliegende Verbindung.Ich bin der selben Meinung!
Christian C. - Alkifreunde - Wilhelmshof.
Wo sehen Sie momentan Punkte, an denen die Ermittler ansetzen sollten?Quelle: AZ-Online
Ich glaube nicht an den großen Unbekannten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand in die Abgeschiedenheit des Wilhelmshofes kommt, um ein Kind zu entführen. Die Anzahl der Personen, die damals wussten, dass wir den 2. Mai 2015 auf dem Wilhelmshof verbringen, ist recht klein. Und die Anzahl der Personen, die wussten, dass wir noch bis zum Abendessen bleiben, obwohl wir ursprünglich zum Abendessen wieder zu Hause sein wollten, nochmals wesentlich geringer. Ich denke, dass das Verschwinden von Inga mehr mit dem Wilhelmshof verwoben ist, als es den Anschein hat.
Kriminologin aus Sachsen-Anhalt um Mithilfe gebeten und mit ihr stehe ich seit Längerem in einem sehr guten Kontakt. Auch sie ist der Auffassung, dass es hier keinen unbekannten Täter gibt. Ich darf sie an dieser Stelle einmal zitieren: „Da das Zeitfenster des Verbringens von Inga extrem kurz war, könne ein vorausgegangener Planungsgrad von Personen, die bereits vor Ort waren, nicht ausgeschlossen werden.“Quelle: AZ-Online.
Maria78 schrieb:Eine Verbindung zum Wilhelmshof, wie der Vater er sieht, haben hier auch einige vermutet.So ist es. Ich denke die Mehrheit aller, die sich um diesen Fall Gedanken machen, von Polizei bis zu den allmy-Hobbydetektiven ist der Meinung, dass es sich um einen Täter handeln muss, der in weitem Sinn zum Wilhelmshof gehört, dort arbeitet oder lebt oder eine Beziehung zu jemandem hat, der dort arbeitet und lebt und der dort anwesend war, als Inga auftauchte. Von den Spekulationen über reisende Kindesmörder, die ausgerechnet in diese abgelegene Idylle kommen, wenn da ein blondes Mädel ist, oder auf Abruf bereit stehen, wenn sie einen entsprechenden Hinweis bekommen, halte ich nichts.
Rick_Blaine schrieb:Von den Spekulationen über reisende Kindesmörder, die ausgerechnet in diese abgelegene Idylle kommen, wenn da ein blondes Mädel ist, oder auf Abruf bereit stehen, wenn sie einen entsprechenden Hinweis bekommen, halte ich nichts.Ich halte davon auch nichts. Es wurde ja von vielen einschließlich der Zeitung mit den vier großen Buchstaben mal versucht, eine Verbindung zum Tatverdächtigen im Fall Madeleine McCann herzustellen. Dieser Verdächtige hatte zwar zur Zeit des Verschwindens von Inga etwa 100 km vom Wilhelmshof entfernt ein Grundstück, auf dem er sich damals zeitweise - nicht immer - aufhielt. Bis heute ist aber nichts darüber bekannt geworden, was irgendeine zur Zeit des Verschwindens von Inga bestehende Verbindung des Tatverdächtigen zum Wilhelmshof aufweist. Bloß das (mehrfach erfolglos durchsuchte) Grundstück besagt nichts.
Rick_Blaine schrieb:Der Täter war aus seiner Sicht zur "rechten Zeit" am WH und hat die Gelegenheit genutzt.Das sehe ich auch so. Da war nichts von langer Hand organisiert. Dass Ingas Familie sich entgegen ihren ursprünglichen Absichten spontan entschloss, doch noch länger bis zum Abendessen zu bleiben, konnte kein sorgfältig und längerfristig planender Täter voraussehen.
Andante schrieb:Es wurde ja von vielen einschließlich der Zeitung mit den vier großen Buchstaben mal versucht, eine Verbindung zum Tatverdächtigen im Fall Madeleine McCann herzustellen.
Die Ausführungen der Polizei und Staatsanwaltschaft, dass dieser andere Fall nicht mit dem Verschwinden von Inga in Zusammenhang gebracht werden kann, habe ich zur Kenntnis genommen, aber ein Aber bleibt.Quelle: AZ-Online
Maria78 schrieb:Zu einem möglichen Zusammenhang mit dem Fall Maddie sagt der Vater folgendes:Ich nehme an, die Anwälte des Vaters haben ausführlich Einsicht in die Ermittlungsakten genommen. Irgendetwas, was ein durch tatsächliche Umstände gerechtfertigtes „Aber“ begründen würde, scheint in Richtung TV im Fall Maddie aber nicht gefunden worden zu sein, sonst wäre das wohl schon längst Thema in den Medien nach dem beliebten Muster „Polizeiversagen“ oder „Justizversagen“.
Die Ausführungen der Polizei und Staatsanwaltschaft, dass dieser andere Fall nicht mit dem Verschwinden von Inga in Zusammenhang gebracht werden kann, habe ich zur Kenntnis genommen, aber ein Aber bleibt.
Quelle: AZ-Online
Die Anzahl der Personen, die damals wussten, dass wir den 2. Mai 2015 auf dem Wilhelmshof verbringen, ist recht klein. Und die Anzahl der Personen, die wussten, dass wir noch bis zum Abendessen bleiben, obwohl wir ursprünglich zum Abendessen wieder zu Hause sein wollten, nochmals wesentlich geringer.Quelle: https://www.az-online.de/altmark/stendal/vermisstenfall-inga-vater-jens-uwe-gehricke-bekraeftigt-in-stendal-kritik-an-ermittlern-90937360.html?fbclid=IwAR3Se6unt0TiCzXxDXySbkd6brc5YD-Z_tMJM-OaIOYHWYVoi6VVyRuDDhM
Tsurukawa schrieb:Ehrlich gesagt, glaube ich nicht an ein Verbrechen. Ich glaube, dass die Wahrheit viel banaler und zugleich viel viel tragischer ist. Das war ein kleines verträumtes Kind. Vielleicht ist sie einfach spontan irgendeiner Hummel oder einem Schmetterling gefolgt, wie das Kinder manchmal machen, und in den Wald reingelaufen und fand nicht mehr von selbst zurück. Vielleicht ist sie tragischerweise, auf der Suche nach ihren Eltern sich völlig verausgabend, immer weiter, aber leider in die völlig falsche Richtung gelaufen, irgendwo ins Unterholz. Wenn man so klein ist, kommt man an Punkten durch, wo kein Erwachsener einen Weg sehen würde. Irgendwann ist sie dann leider vor Hunger, Durst und Entkräftung zusammengebrochen und vielleicht auch an Unterkühlung gestorben. Wenn man diese Hypothese einmal erwägt, stellt man fest, dass sie mit viel weniger unwahrscheinlichen Zufällen auskommt, als alle anderen diskutierten Hypothesen.Es wurden Suchhunde eingesetzt, auch im Wald.
Die statistische Wahrscheinlichkeit für einen Fremdtäter liegt bei 20 Prozent im pädophilen Bereich. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich zu 80 Prozent Täter und Opfer vorab bereits kannten. Mich würde es nicht wundern, wenn sogar der Name des Täters schon in den Akten steht, und sei es nur, weil man ihn damals als Zeuge vernommen hat und er einfach durch das Raster fiel.Quelle: Volksstimme
Maria78 schrieb:Es wurden Suchhunde eingesetzt, auch im Wald.Ja. Wenn sie den Ansatzpunkt einer verfolgbaren Spur gefunden hätten. Das wäre aber wohl auch dann möglich gewesen, wenn sie jemand weggeführt und/oder weggetragen hätte.
Die wären ihrer Spur sicher gefolgt.