Kuno426 schrieb:Eben. Und er ist samstags abends nicht ausgestorben, nur weil die Besucher der Patienten schon heimgefahren sind.
Vllt ist ein MA-Angehöriger oder Freund oder Lieferdienst beim "Heimkommen" auf der "einzigen" Zufahrtsstrasse einem fremden Auto begegnet, was er für einen spät abreisenden Besucher hielt. Oder es wurde ein Auto auf der alten Heerstrasse gesehen, die nicht so stark befahren ist. Oder einer, der als Fahrer der Gästetruppe nicht an den Gruppenaktivitäten teilnahm und nochmal den WH verlassen haben könnte, könnte etwas bemerkt haben.
Ich denke, anfangs hat man nach dem Mädchen (zu Fuss unterwegs) gefragt. Und durch die Meldung " beim Holzsammeln im Wald verlaufen" haben potentielle Zeugen ihre Wahrnehmungen - bzgl Auto - nicht mitgeteilt.
Oder anders gesagt, ich hätte hier 200 km weit entfernt auch nicht Ausschau nach dem Mädel gehalten, wenn es (über Jahre hinweg) heisst: Mädchen im Wald verirrt.
Das alles macht die Meldung des Jägers umso interessanter... Wir drehen uns im Kreis.
Ich finde, wir drehen uns gerade nicht im Kreis.
Die Tagungsteilnehmer hatten keinen Fahrer. Das Wochenende war mit Selbstanreise. Vielleicht haben sie sich abends Pizza bestellt, oder einer ist mit dem Auto losgefahren, um Essen zu besorgen. Jedenfalls gab es keinen externen Fahrer.
Ob jemanden ein Auto aufgefallen ist, ist fraglich. Man merkt sich das ja eigentlich nicht, wenn einem ein Auto entgegenkommt. es sei denn, es fährt irgendwie auffällig. Darüber hinaus ist jeder gedanklich an der letzten oder nächsten Station seines Tages. Da fällt nur auf, was auffällig ist.
Dass sich die Hänsel und Gretel Geschichte über Jahre hinweg in den Medien manifestierte, verwundert in der Tat sehr. Fehler kann man auch korrigieren.
Es ist sehr bedauerlich, dass nicht sofort die Überprüfung aller Überwachungskameras in der Gegend angeordnet wurde, weil man von einem Verlaufen im Wald ausging.
Im Fall der vermissten und ermordeten Maëlys de Araujo, welcher auch hier im Forum thematisiert wird, wurde von Anfang an in alle Richtungen ermittelt, und in diesem Zusammenhang wurden auch alle Kameras in der Umgegend ausgewertet. Nur so konnte Nordahl L. der Entführung überführt werden. Es war die akribische Arbeit der Polizei, die das möglich gemacht hat. Im Fall von Inga hat man vielleicht aufgrund fehlender Manpower mit allen Mannen lediglich im Wald gesucht. Das ist bedauerlich, aber auch nicht mehr zu ändern.
Lange Rede, kurzer Sinn. Auf dem Areal müssen einige fremde Fahrzeuge gestanden haben, denn die Tagungsteilnehmer sind in eigenen Autos angereist. Wenn man jetzt mal von 20 Tagungsteilnehmern ausgeht, die sicherlich Fahrgemeinschaften gebildet haben, waren es vermutlich 5 fremde Pkw. Dazu kommen die Autos der Besucher der Bewohner und der Mitarbeiter. Wenn da noch ein Auto dazukommt, fällt es meines Erachtens nicht auf. Keiner macht sich Gedanken, wem das Auto gehören könnte.
Meiner Meinung nach muss der Täter aber Wissen über den Wilhelmshof haben, denn welcher Fremde mit solchen Absichten würde dort ein Kind vermuten?