Ich kann die Frust von Inga's Vater gut verstehen. Das ein Fall, wenn keine neuen Hinweise hinzu kommen normalerweise als ausermittelt gilt, ist nachvollziehbar, aber bei einem Verbrechen wie Kindesentführung (da die StA ja selbst lange nicht mehr von einem Verlaufen oder einem Unfall ausgeht) hätte ich als Laie immer gemeint, man würde da so oder so dranbleiben, d.h. aktiv weiter ermitteln. Einmal um das Schicksal von Inga aufzuklären und auch um mögliche Wiederholungen auszuschließen. Der Fall wird ja auch oft mit dem von Maddie Mccann verglichen und auch dort pumpt man SY ja seit halber Ewigkeit Geld für weitere Ermittlungen zu.
Das alles nur um zu erklären wie auch ich zu dieser Erwartungshaltung kam.
FritzPhantom schrieb:Auch die falsche Darstellung in Aktenzeichen mit dem Holz suchen im Wald sollte man endlich berichtigen.
Erstmal finde ich den Schritt den der Vater jetzt wieder gewagt hat natürlich toll und wichtig. Eine Frage stellte sich mir durchweg des Lesens ganz besonders: Was sagt der Vater nicht? Welche Sachverhalte, die während der Zeit hier im Forum an vermeintlicher Wichtigkeit gewonnen haben, spricht er bei Chance auf erneute Öffentlichkeit bewusst nicht an? Der Vater hofft natürlich auf eine Klärung und hat sicherlich mehr Einblick in die Akte; die bisherigen Ermittlungen als wir. Er ruft ja auch konkret Menschen in der Umgebung dazu auf evtl. Hinweise preiszugeben.
Folgende Themen:
- Holz suchen im Wald
- Beichte und wo dieser Pfarrer (grob) ansässig war
- Die Rufe die der Jäger vernommen hat und wo dieser war
- Der dunkle Transporter der damals gesichtet und in den angeblich ein Kind gestiegen sein soll (evtl. Verbindung zu CB)
Um es ganz klar zu stellen: Ich mache dem Vater keinen Vorwurf. Wenn er diese 'Hinweise' für so wichtig halten würde, wie sie hier teilweise im Forum gehandelt werden, hätte er die Gelegenheit, so denke ich, genutzt um nochmal darauf zu verweisen. Gerade bei den Rufen die der Jäger vernommen haben soll, spielt Örtlichkeit ja eine Rolle. Der ein oder andere könnte sich vielleicht noch an was Ungewöhnliches erinnern, wenn dieser feststellt, dass er in der Nähe war - eben dann, wenn an den Rufen was dran war.
Das Gleiche gilt m.E. auch für alle anderen (älteren) Interviews. Wenn man etwas für vielversprechend im Hinblick auf die Aufklärung halten würde, würde man das sicherlich nach Außen tragen.
Oder sieht jemand andere Beweggründe (außer vernommene Irrelevanz, die der Vater bestimmt besser einschätzen kann) um diese Themen nicht erneut ins Gedächtnis zu rufen / zu erläutern?