@alle:
Endlich Pause, ich werde das bestimmt gar nicht alles auf einmal schaffen und Bilder habe ich hier auch noch nicht oder nicht oft eingestellt, aber es wird schon irgendwie klappen.
Der Hunsrück ist als Gegend mit rauem Mittelgebirgsklima bekannt und so war es auch am vergangenen Samstag. Obwohl das Wetter schön war, war der Wind kalt. Nachts hatte es gefroren und frühmorgens musste ich Eis von der Sitzbank meiner BMW kratzen. Mein Ortstermin war also jahreszeitlich günstig, um einen Eindruck der Umstände zu gewinnen.
Am Tag, als B.A. verschwand, war es deutlich hässlicher, weil es zusätzlich schauerweise regnete und graupelte. Um so unverständlicher, dass die Outdoorjacke im Auto blieb. Über die weiteren Kleidungsstücke von B.A. ist mir nichts bekannt, aber es scheint keine weitere Jacke o.ä. zu fehlen. Jeder, der viel "draußen" ist, wird einen Schirm lästig finden, diesbezüglich ist auch nichts bekannt, aber der
Wind in der Gegend ( ist da praktisch immer, viele Windkraftanlagen bestätigen das ) macht Schirme zusätzlich unpraktisch.
Was sie auch vor hatte, es kann nur mit kurzem Aufenthalt außerhalb ihres Autos verbunden geplant gewesen sein, wenn sie das Auto dort selbst hinfuhr.Lautzenhausen besteht im Wesentlichen aus dem alten Ortskern und siedlungsartigen Erweiterungen. Zu den Siedlungen komme ich später.
Der Kern ist überwiegend recht ordentlich saniert, die Straßen gefegt und
jeder Quadratzentimeter Privatfläche, auf den man irgendwie ein Fahrzeug klemmen kann, ist von den Besitzern bewirtschaftet.Der Stellplatz kostet zwischen €2,50 und 3,00 pro Tag. Die privat Plätze gehen von der einzelnen Garageneinfahrt mit einem Mietstellplatz und handgemaltem Pappschild bis zum geschotterten Areal für 30-40 PKW und hölzernem Kassenhäuschen.
So ein Platz befindet sich auch direkt neben dem Gemeindehausparkplatz. Meine anfängliche Freude, evtl. in dem Häuschen einen möglichen Ansprechpartner zu finden, der wg. Langeweile für ein Schwätzchen zu haben wäre, wurde enttäuscht. Da war niemand, das Häuschen war offen und man konnte sich Kärtchen nehmen, die dann im Auto liegen sollten. Ich vermute, der Parker schreibt sich das Datum auf´s Kärtchen und der Betreiber kontrolliert gegen.
Die Betreiber haben wahrscheinlich unterschiedliche Methoden der Erfassung der parkenden Fahrzeuge und der Geldeintreibung. Der öffentliche Parkraum ist ausnahmslos mit Zeitbegrenzung belegt oder es herrscht gleich das absolute Halteverbot.
Fazit: jeglicher Parkraum dort ist Geld wert und wird entsprechend überwacht.Gleich um die Ecke, wo B.A.´s Fahrzeug gefunden wurde, zeigt sich aber auch ein gewisser Rückgang. Ein ehemaliges Parkareal ist mit einem Baugitterzaun abgesperrt ( damit da kein Auto hinkommt; wer in Lautzenhausen jemanden umsonst parken lässt, wird vermutlich gesteinigt )und wird nicht mehr bewirtschaftet. Reste von einem Büdchen und das sogar ehemals beleuchtete Schild zeugen von vergangenem Betrieb. Hat ein bisschen was von Goldrauschambiente.
Ich kann natürlich nicht sagen, wie das vor zwei Jahren ausgesehen hat, anhand festgestellten Rückgangs schätze ich aber, dass es noch "enger" zuging. Vielleicht kann uns
@Spitzel1.0 was dazu sagen.
Wenn B.A. also ihr Auto dort, wo es gefunden wurde, selbst hingefahren hat, hat es irgendwie doch recht lange gedauert, bis es gemeldet wurde. Hätte es auf einem der bewirtschafteten Plätze gestanden, hätte man es höchswahrscheinlich schneller ( am Haken? ) gehabt und eine noch verlässlichere Zeitangabe bekommen.
Die Leute im Ort sind vermutlich auf Parker sehr sensibilisiert, sodass ich nach persönlicher Augenscheinnahme auch der Zeugenaussage mehr als durchschnittlich traue.
Mittagspause geht zu Ende, später mehr zum Abstellplatz selbst.
MfG
Dew