Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Robin76 schrieb:Wenn sie jemand bewusst nach einem Unfall beiseite geschafft hat, kann ich mir das schon vorstellen.

Und welches Motiv wäre hierfür wiederum denkbar?

Fat-Juergen schrieb:Und welches Motiv wäre hierfür wiederum denkbar?

Hierzu benötigt man meiner Meinung nach nicht mal ein Motiv. Es hätte schon gereicht, wenn an diesem Morgen jemand alkoholisiert bzw. restalkoholisiert Birgit A. angefahren und getötet hätte. Aber natürlich könnte ein zurückgewiesener Verehrer zu so einer Tat auch fähig sein

Ach so, ein Unfallverursacher. Ja, hatte ich auch mal überlegt, fand´s aber schwierig. Aber okay, wenn es nicht auf einer richtigen Straße, sondern irgendwo auf einem Nebenweg passiert wäre, das wäre vllt. denkbar.

@Fat-Juergen
Aber richtig rund ist natürlich absolut keine Theorie. Irgendwo passt immer eine Kleinigkeit nicht, die man sich nicht vorstellen kann.

@Rick_Blaine schrieb,

Im Ernst: gibt es hier irgendjemanden, der sich so verhalten würde? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen.

Ich mir auch nicht und darum führe ich ein unkompliziertes Szenario an.

Ich habe das im Laufe der Zeit hier schon öfters angedacht Es gibt eine nähere Verbindung zwischen Birgit und dem Täter.  Den Täter suchen wir im Arbeitsumfeld von Birgit. Man kann ohne Handy, praktisch auf Zuruf etc. kommunizieren. Die Kollegen sollen da nichts mitbekommen, da legt Birgit großen Wert drauf, es war ja auch noch nichts. Aber der Mensch spukt ihr im Kopf rum. Das geht jetzt schon eine Zeit und man tauschte sich auch aus. Der Täter möchte an dem Tag des Verschwindens von Birgit mit ihr reden.  Birgit wird die Sache unangenehm, entschliesst sich jedoch an dem Morgen gegen 8.30 Uhr zum Parkplatz nach Lautzenhausen zu fahren um sich dort Absprache gemäß noch mal mit der Person zu treffen. Die Person schlägt vor, nach Büchenbeuren zum Discounter zu fahren, weil man eh noch was für Ostern einkaufen wolle. Birgit schnappt sich ihre  Einkaufsklappbox und steigt in den anderen Wagen um. Sie weiss, dass es im Discounter beheitzt ist und ihr ist eh schon Situationsbedingt nicht kalt, also lässt sie ihre warme Winterjacke im Auto zurück. In Büchenbeuren beim Discounter dürfte man nie angekommen sein, weil sich hier auf der Strecke eben das mögliche Verbrechen ereignete. Dieser Ablauf scheint meiner Meinung nach nachvollziehbar und würde uns erklären, warum die Klappbox fehlt und die warme Winterjacke im Wagen zurück blieb. Natürlich denke ich auch an das Abschleppseil, dass oben auf lag, würde hier jetzt keine Rolle spielen, es sei denn der Täter gaukelte ihr etwas von Problemen mit seinem Auto vor (schwache Batterie etc. ) und Birgit legte das Seil präventiv schon oben auf, damit man da schnell handeln konnte.

@krimifan.
Das meinst du jetzt aber nicht wirklich? :) Sie will einen eventuellen Verehrer geheimhalten und trifft sich deshalb mit ihm auf dem Parkplatz. Aber gleichzeitig würde sie mit ihm zusammen wie Happy Family zum Einkaufen gehen. Also wirklich nicht.

Auf dem Parkplatz, genau, dass es keiner mitbekommt.
Zum Einkaufen nach Büchenbeuren, wo die beiden kein Mensch kennt. Da fällt man im Ostertrubel nicht auf.


Du kannst das ja kontroverse sehen, so abwegig halte ich das meiner Meinung nach aber nicht.

Gruß
 

krimifan. schrieb:Du kannst das ja kontroverse sehen, so abwegig halte ich das meiner Meinung nach aber nicht.

Ich schon. Man macht doch nicht mit irgendwem Ostereinkäufe, wenn man Ostern nicht zusammenfeiert? Er schaut dann brav zu, was sie für das Essen mit ihrer Familie einkauft? Also nein.

Das es dem Zeitgenossen/in in erster Linie nicht um die Ostereinkäufe gegangen ist, braucht man ja hier nicht weiter zu diskutieren.
Der suchte einen Vorwand um die Birgit um sich zu haben, weil er mehr wollte, als Birgit bereit war zu geben.

Er wusste, sie würde an dem Morgen zurück nach Lohmar fahren und dann würden seine Gefühle wieder an ihr hängen, jedoch nur in Gedanken. Sie ist nicht mehr da und überhaupt würde sie ja eh berufsbedingt wechseln müssen. Ein Zustand der ihn womöglich überforderte.

krimifan. schrieb:Den Täter suchen wir im Arbeitsumfeld von Birgit. Man kann ohne Handy, praktisch auf Zuruf etc. kommunizieren. Die Kollegen sollen da nichts mitbekommen, da legt Birgit großen Wert drauf, es war ja auch noch nichts. Aber der Mensch spukt ihr im Kopf rum. Das geht jetzt schon eine Zeit und man tauschte sich auch aus. Der Täter möchte an dem Tag des Verschwindens von Birgit mit ihr reden. 

Oder sie hat ihm von Anfang an zu verstehen gegeben, dass sie sich auf keine "Romanze" einlassen wird. 
Konnte sie ja auch schon deshalb nicht , wenn der Bruder auch herkommt zur Arbeit , dem es dann zugetragen werden könnte....

Man hat sich deswegen auch immer außerhalb des Arbeitsumfeldes getroffen, grad in Verbindung mit Einkäufen , eine Tasse Kaffee etc., damit musste er sich zufrieden geben und ist dem auch nach gekommen . 

Gerade diese Gewohnheit könnte er ausgenutzt haben, sie dort hinzubestellen ?

Hat sich BA auch diesmal außerhalb des Flughafengelände nichtsahnend mit ihm verabredet , um sich verabschieden zu wollen , hat sich kurz unter einem Vorwand in sein Fahrzeug gesetzt ?

Vllt war von einer Überraschung die Rede ,die er ihr zum Abschied zeigen wollte, weshalb sie in sein Fahrzeug stieg , was für einem anderen Ausgang sorgte ....?

Wäre dann wieder so ein Fall , dass die letzte Aussprache zum Verhängnis wurde ...





    
   

@krimifan.

Leider klemmt die Zitierfunktion mal wieder.

Aber an die Einkaufsvariante glaub ich nicht.
BA nimmt die Klappbox für den Einkauf mit - und lässt ihren Geldbeutel im Wagen zurück?!

bellady schrieb:Vllt war von einer Überraschung die Rede ,die er ihr zum Abschied zeigen wollte, weshalb sie in sein Fahrzeug stieg , was für einem anderen Ausgang sorgte ....?

Vielleicht bestand aber diese Überraschung darin, dass Birgit A. jetzt erst erfahren hat, dass da jemand Gefühle für sie hegte. Ich denke, dass sie bis zu diesem Zeitpunkt davon eventuell gar nichts mitbekommen haben dürfte. Abgesehen davon haben die Ermittlungen ergeben, dass sie keine großen Kontakte in Lautzenhausen und in ihrem Kollegenkreis hegte. Ich denke, dass wir das dann so glauben können. Sie hatte schließlich auch noch ein Leben außerhalb Lautzenhausen mit Familie und Freunden.

Ich hatte schonmal geschrieben dass ich ein Treffen am Gemeindeparkplatzmit Umstieg in ein anderes Auto -aus welchem Gründen auch immer- für am wahrscheinlichstwahrscheinlichsten halte.
Trotzdem hab ich zu dem Fall noch mehr Gedanken im Kopf. 
Einer der ersten war, BA ist nicht dort im Umkreis. Vielleicht ist sie eher um Umfeld ihres Heimatortes zu suchen oder auf dem Weg dahin. Das Auto ließ man aus taktischen Gründen dort.
Das ist nun ein reines Bauchgefühl.
Der Täter ist im Nahen Umfeld zu suchen. Kein flüchtiger Bekannter.
Damit meine ich nicht zwangsläufig Ehemann, Bruder oder sonstige gezielte Person, sondern einfach jemand aus dem Kreis der Familie, Freunde, enge Bekannte, enge Kollegen. Einen flüchtig Bekannten schließe ich aus. Denke wir suchen im Segment der Beziehungstat.
Wieso waren keine Fremdspuren im Auto.
a) der Täter saß nie darin 
b) der Täter hinterließ Spuren, gehört aber ins Nahe Umfeld und ist unverdächtig.
Wieso findet kein Kontakt statt?
Vielleicht fand dieser statt, ist jedoch so offensichtlich und normal dass er nicht auffällt. 
Selbstmord glaube ich nicht. Bauchgefühl. 
Auch auf die Gefahr hin dass mein Beitrag gelöscht wird sende ich diesen ab.

Robin76 schrieb:Vielleicht bestand aber diese Überraschung darin, dass Birgit A. jetzt erst erfahren hat, dass da jemand Gefühle für sie hegte. I

Ja......es gibt ja auch durchaus reine Freundschaften zwischen Frauen und Männer ohne jegliche Absichten , dass sie bis dahin so gesehen haben kann ....  

jollyjumper schrieb:Einer der ersten war, BA ist nicht dort im Umkreis. Vielleicht ist sie eher um Umfeld ihres Heimatortes zu suchen oder auf dem Weg dahin. Das Auto ließ man aus taktischen Gründen dort.
Das ist nun ein reines Bauchgefühl.

Wie ist das jetzt zu verstehen? Meinst du, dass man mit einer lebenden Birgit A. losgefahren ist und sie ließ ihr ganzes Gepäck und Geldbörse zurück? Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie selbst  hat mit ihrem Wagen  lt. Funkzellenauswertung den Funkmasten des Flughafens nicht verlassen. Sie kann also den Wagen nur verlassen haben, weil sie der Ansicht war, gleich wieder zurück zu sein.

Es ist hier alles verworren, jedoch besteht die Möglichkeit, dass nachdem Birgit zum Opfer wurde, ihr Täter(in) eben auch Zugang zu dem Fahrzeug von Birgit hatte und man hier "nachträglich" noch Dinge drapiert hat.

Die Parkposition halte ich für eine Art bewusst gewählte Variante. Man steht unter Spannung und parkt hier im wahrsten Wortsinn im letzten Eck. Eben noch rückwärts ein, hier der Gedanke, dass man die Übersicht auf das Kommende haben wollte. Ein Täter parkt das Auto völlig unsensibel irgendwo auf dem Parkplatz ein und denkt da nicht an 13 Parkmöglichkeiten. Geparkt und weg.

Ich gehe jedoch schon davon aus, sollten wir jetzt hier nicht im Feinen auf dem richtigen Weg sein, dass wir im Groben doch der Wahrheitsfindung eben durch die Erkenntnis, dass der mögliche Täter (in) aus dem Arbeitsumfeld von Birgit kam.

Eine Überlegung dürfte allemal sein, dass man die Strecke Lautzenhausen- Büchenbeuren nebst Park und Anhalteplätze gründlich durchaus mit Hilfe von Polizeihunden abfährt und nach Ermessen durchsucht.

Es liegt für mich im Bereich des Möglichen dass BA am Flughafen auf eine Person aus ihrem persönlichen Umfeld (Heimatort) traf. Wahrscheinlich unvorbereitet oder kurzfristig "Lass uns kurz reden o.ä." ggf Treffen dort vereinbart oder Auto später dort abgestellt. Es kam zu einer Beziehungstat. Um den Verdacht und Suchradius auf Hahn u Umkreis zu lenken blieben Auto und persönliche Gegenstände dort. 
BA wurde aber ganz woanders hingebracht. 
Ich denke der Schlüssel zur Lösung liegt im direkten Umfeld so nah dass es übersehen wird.

@alle:

Guten Morgen zusammen, ich war am Wochenende erstmalig in Lautzenhausen und habe uns einige Eindrücke und Bilder mitgebracht, die bislang noch nicht so zu lesen oder sehen waren.

Ich fahre seit fast dreißig Jahren ein bis zwei Mal im Jahr in den Hunsrück und mag die Gegend und die Leute allgemein gerne. Es möge sich im Weiteren bitte niemand auf den Schlips getreten fühlen, wenn die Eindrücke von Lautzenhusen nicht denen entsprechen, die man als Einwohner dort hat.

Besonders @Spitzel1 als langjährige Mitarbeiterin auf dem Hahn und evtl. Anwohnerin soll sich bitte nicht persönlich angegriffen fühlen.

Ich schicke das nur mal voraus, da manche Details aus dem Ort sicher dem Einheimischen nicht ( mehr ) auffallen oder für ihn eine "normale" Erklärung haben, einem Außenstegenden aber seltsam erscheinen.

Bis später.

MfG

Dew

@Dew


Ich freue mich schon über deine Eindrücke zu lesen. Schön, das Du auch Bilder gemacht hast, die wir alle noch nicht kennen. Man bekommt so einfach, einen besseren Eindruck. Danke, das Du sich solche Mühe gemacht hast.

Wie gesagt, ich bin schon gespannt.

LG

Spitzel1.0 schrieb am 27.04.2017:Natürlich gab es auch mal durchaus den einen oder anderen Vorfall am Flughafen in Bezug auf Drogen. Ein Drogenkurier fühlt sich natürlich an einem kleinen Zivilflughafen sicherer, weil er denkt, dass dort die Kontrollen nicht ganz so streng sind. Ich schließe dieses Thema für mich aus, der Flughafen hat so ein weitläufiges Gelände, da treffe ich nicht den Drogenkurier am nächsten Parkplatz.

http://www.zeit.de/2016/41/flughafen-luebeck-winfried-stoecker-kauf

http://www.n-tv.de/wirtschaft/HNA-erwirbt-wohl-Airport-Hahn-article19625117.html


Hoffentlich bringt der Verkauf des Flughafens Hahn mehr Glück , wenn man sich das alles durch  gelesen hat .

An @Spitzel1.0 noch die Frage , wie die Lautzenhauser generell ggü dem Flughafen stehen . 

Hat das Fahrzeug von B.A. vllt. deshalb kein Knöllchen bekommen ,weil man es sehen konnte ,
aufgrund des FH - Ausweises im Fahrzeuginnern , dass es jemand war, der dort beschäftigt ist , dass man deshalb darauf Rücksicht nahm  ?