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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.946 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.06.2024 um 18:14
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Genau die Frage habe ich vor einer ganzen Weile auch schon gestellt. Ich nehme an, du meinst das öffentliche Erwähnen?
Vor allem, wann erwähnte der Bruder diese Box?
Fand man die Box und fragte dann die Angehörigen danach oder wurde gleich erwähnt, dass die Box zusammen mit BA verschwunden war und man fand anschließend die rote Box
Ja genau , habe mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.06.2024 um 18:47
Die amtliche, und in allen Fragen zur Fahndung maßgebliche Seite der SOKO Hahn ist, Stand heute, in der Fassung vom 25.07.2023 immer noch online:

https://www.polizei.rlp.de/fahndung/detailansicht/default-a9cfcf981623d1c9aa28306451473740

Für mich bedeutet das, dass die SOKO Hahn noch besteht, es seit fast einem Jahr von dieser Seite kein Update oder Veränderungen gegeben zu haben scheint, und dass man sich weiterhin mit den dort gezeigten Bildern Antworten auf die gestellten Fragen erhofft.

Wir wissen nicht, in welcher Personalstärke die SOKO derzeit arbeitet, ob dort fleißig Hinweise abgearbeitet werden, oder ob es sich um eine organisatorische Hülle handelt, die beim Erhalt neuer Erkenntnisse dynamisch aufgestockt werden kann.

Wir kennen auch den aktuellen Stand der Ermittlungen nicht - ob man möglicherweise einen Tatverdächtigen am Wickel hat, oder vielleicht völlig im Dunkeln tappt. Ob man im ersteren Fall kurz vor Abschluss der Ermittlungen ist, oder nichts beweisen kann - oder eben im zweiten Fall nicht einmal einen Verdächtigen hat.

Man kann aus Äußerungen dieses und jenes herauslesen, oder auch einiges hinein interpretieren. Aber Schweigen kann im Grunde alles bedeuten. Seit fast einem Jahr wird geschwiegen.

Licht könnte im Grunde ein Opferanwalt in die Sache bringen, wenn er Akteneinsicht bekommt. Aber auch der wird der Öffentlichkeit nichts mitteilen, was die Ermittlungen gefährdet. Er könnte aber möglicherweise eine Fernsehfahndung durchsetzen- wenn seine Mandanten dies wünschen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.06.2024 um 19:31
Denkst du du Familie Ameis will einen XY Film? Forciert wurde es wohl nie


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.06.2024 um 20:01
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wir wissen nicht, in welcher Personalstärke die SOKO derzeit arbeitet, ob dort fleißig Hinweise abgearbeitet werden, oder ob es sich um eine organisatorische Hülle handelt, die beim Erhalt neuer Erkenntnisse dynamisch aufgestockt werden kann.
Die Frage ist doch in solchen Fällen immer, was denn nun eine SOKO überhaupt noch machen soll , wenn alle Spuren und Hinweise abgearbeitet sind aber dabei nichts herausgekommen ist.

Es heißt dann immer gerne "Ja, aber man kann das doch nicht einfach zu den Akten legen!" - ja, gut, aber was soll man den machen? Alle drei Tage den Hintergrund der Fahndungsseite in einer anderen Farbe gestalten oder die Akten im Regal von links nach rechts im Regal verschieben, nur damit noch irgendwie daran gearbeitet wird?

Von daher steht zu vermuten, dass es irgendwo einen Beamten gibt, an dessen Tür "Soko Hahn" steht und der neben anderen Aufgaben in anderen Fällen als Ansprechpartner fungiert - eben als "organisatorische Hülle" damit eventuell noch kommende Hinweise oder neue Entwicklungen gleich bearbeitet werden können. Aber mehr wird da wohl nicht sein.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Denkst du du Familie Ameis will einen XY Film? Forciert wurde es wohl nie
Naja, was heißt forciert? Auch Angehörige können ja nicht irgendwie "einklagen" dass "ihr" Fall irgendwo behandelt wird.

Aber offensichtlich hat die Familie nicht das Bedürfnis, dass jetzt hier partout irgendwas geschehen muss in den Medien, da sie selbst, soweit ich zumindest sehe, nie irgendwo aktiv geworden ist.

Das muss freilich nichts heißen, denn nicht jeder möchte unbedingt tränenreich irgendwelche Geschichten in die Kamera des Privatfernsehens erzählen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.06.2024 um 23:04
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Naja, was heißt forciert? Auch Angehörige können ja nicht irgendwie "einklagen" dass "ihr" Fall irgendwo behandelt wird.
Ich darf an den Fall Matthias H. aus Magdeburg erinnern; dort erwirkte eine Anwaltskanzlei im August 2021, dass der Fall in die Sendung aufgenommen und mit einem Filmfall thematisiert wurde. Ich finde dafür außer meinem eigenen Beitrag

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006 (Seite 72) (Beitrag von sallomaeander)

keinen Beleg aus einer zugelassenen Quelle, meine aber zu erinnern, dass Rudi Cerne seinerzeit selbst in der Sendung darauf hingewiesen hatte.

Man darf aber die Sinnhaftigkeit eines solchen Vorgehens, so verständlich es aus Angehörigensicht auch sein mag, schon hinterfragen, weil die Polizei auch die entsprechenden personellen und organisatorischen Ressourcen benötigt, um das bei Aktenzeichen XY üblicherweise recht hohe Hinweisaufkommen abzuarbeiten.

Selbst wenn man die üblichen Anrufe, die Belangloses mitteilen ("so eine Klappkiste hatte ich auch schon einmal, aber in blau") abzieht, kommt da auf die Ermittler schon allerhand Arbeit zu. Sie können die Hinweise zwar filtern; der unvermeidliche Rest bindet aber viel Arbeitskraft, die selbstverständlich auch in der laufenden Polizeiarbeit benötigt wird.

Nein, ich wäre schon sehr angetan, wenn die SOKO Hahn von sich aus den Weg in die Fernsehfahndung beschreiten würde und man ihr die entsprechenden Ressourchen bereitstellte. Außer den Kriminalforisten hat diesen Fall draußen wohl kaum noch jemand auf dem Schirm.

Wenn es aber stimmt, was Lydia Beneckes Sprecher bei Sat1 Gold sagt, dass das nähere Umfeld überprüft und ausgeschlossen wurde, kann der Täter ja auch irgendjemand sein, auf den erst dann jemand einen Hinweis gibt, wenn der Fall bundesweit thematisiert wird. Und selbst wenn die SOKO nicht viel in der Hand haben sollte - einen Versuch wäre es doch allemal wert.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das muss freilich nichts heißen, denn nicht jeder möchte unbedingt tränenreich irgendwelche Geschichten in die Kamera des Privatfernsehens erzählen.
Sich bei RTL & Co. mit einer Homestory zu verewigen, dürfte in der Tat nicht das erste sein, was Angehörigen eines Verbrechensopfers in den Sinn kommt- das halte ich für vollkommen nachvollziehbar.

Vielleicht bei einer Entführung, um an die Täter zu appellieren, wenn noch Hoffung besteht, damit etwas zu retten, aber nicht in einem Mordfall.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.06.2024 um 23:21
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Nein, ich wäre schon sehr angetan, wenn die SOKO Hahn von sich aus den Weg in die Fernsehfahndung beschreiten würde und man ihr die entsprechenden Ressourchen bereitstellte. Außer den Kriminalforisten hat diesen Fall draußen wohl kaum noch jemand auf dem Schirm.
Natürlich, aber wir wissen alle miteinander eben auch nicht, ob es nicht vielleicht Gründe gibt, warum das eben bislang nicht geschehen ist.

Nur weil wir denken, das würde zu irgendeinem Erfolg führen und weil hier einige User scharf darauf sind, den Film zu sehen, heißt das noch lange nicht, dass die Ermittler das für sinnvoll halten.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:ch darf an den Fall Matthias H. aus Magdeburg erinnern; dort erwirkte eine Anwaltskanzlei im August 2021, dass der Fall in die Sendung aufgenommen und mit einem Filmfall thematisiert wurde. Ich finde dafür außer meinem eigenen Beitrag
wobei mich der Beleg sehr interessieren würde, auch die Argumentation die dazu geführt haben soll.

Wenn es nämlich auf dem Rechtsweg mal so einfach möglich wäre, irgendwelche Fahndungsmaßnahmen einzuklagen, dann hätten wir recht bald nur noch Oma Ernas verschwundene Katze und das geklaute Fahrrad von Malte-Sören bei Aktenzeichen XY.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn es aber stimmt, was Lydia Beneckes Sprecher bei Sat1 Gold sagt, dass das nähere Umfeld überprüft und ausgeschlossen wurde, kann der Täter ja auch irgendjemand sein, auf den erst dann jemand einen Hinweis gibt, wenn der Fall bundesweit thematisiert wird. Und selbst wenn die SOKO nicht viel in der Hand haben sollte - einen Versuch wäre es doch allemal wert.
Naja, die Frau Beneke wird von ihren Fanboys und -girls ja auch immer für die unfehlbare Allzweckwaffe gehalten die auf Stummfilmstar geschminkt und mit ernster Stimme im Halbdunkel feierlich die Welt erklärt. Was genau man ihr mitgeteilt hat und was nicht, muss offen bleiben. Ich wüsste jedenfalls nicht, dass sie Mitglied der Soko Hahn wäre.

Da könnte man ja z. B. auch spekulieren, dass das nähere Umfeld ausgeschlossen wurde, aber nicht das "etwas weniger nahe". Und diese Äußerung bedeutet damit noch lange nicht, dass der Töter zwangsläufig aus Hamburg, München, Berlin kommt und daher eine Fernsehsendung den großen Durchbruch bringen wird.

Nur dass wir uns nicht falsch verstehen: Ich persönlich würde es auch für sinnvoll halten, wenn der Fall bei Aktenzeichen XY gezeigt würde - aber ich halte es eben auch für möglich, dass es bestimmte Gründe dafür gibt, warum das bislang nicht geschehen ist. Und eben nicht blos einfach vergessen wurde.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 09:36
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur dass wir uns nicht falsch verstehen: Ich persönlich würde es auch für sinnvoll halten, wenn der Fall bei Aktenzeichen XY gezeigt würde - aber ich halte es eben auch für möglich, dass es bestimmte Gründe dafür gibt, warum das bislang nicht geschehen ist. Und eben nicht blos einfach vergessen wurde.
Dem stimme ich absolut zu.
Ich möchte bezüglich der SOKO HAHN mich selbst zitieren.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb am 12.04.2024:Ich schließe mich an, ich finde es auch gut.
Ich bin gespannt, ob du eine Antwort bekommst.
Als ich vor einer Weile die Hotline, die auf der Homepage angegeben ist, erreichen wollte, gab es diese nicht mehr. Man wurde per Ansage an eine andere Nummer verwiesen, die zu einem Präsidium führte. Dem Herrn sagte der Fall aber nichts und verwies mich an den Kriminaldauerdienst.
Dem Kriminaldauerdienst sagte der Fall übrigens auch nichts. Ich sollte später erneut anrufen, was ich auch tat. Ich kam zu keinem wirklichen Entschluss, ob die Dame, die später dran war, sich auskannte.

Dies lässt mich schon darüber nachdenken, ob es die SOKO HAHN tatsächlich noch gibt.
Die meine ich ausdrücklich nicht als Vorwurf.

Bevor jemand auf die Idee kommen könnte: Ich habe dort nicht zum Spaß angerufen, sondern einen, mir wichtigen, Gedanken mitteilen wollen.


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16.06.2024 um 12:50
Die Frage ist, was XY in diesem Fall bringen könnte (außer jeder Menge Pseudoerinnerungen).
Es gab offensichtlich keinen Übergriff oder ähnliches. Die Gretchenfrage bleibt, was sie auf diesen Gemeindeparkplatz gelockt hat und was am Ende auch das Motiv für diese Tat war. Wie ist sie in den Fokus des Täters gelangt?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 13:53
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die Frage ist, was XY in diesem Fall bringen könnte (außer jeder Menge Pseudoerinnerungen).
Das ist eine sehr gute Frage, die sich viele, die "Aktenzeichen XY, sofort!" rufen offensichtlich nicht so recht stellen (in diesem Fall wie auch in vielen anderen).

Gehen wir doch mal ganz pragmatisch vor und überlegen, wie so ein Film aussehen könnte:

Man wird also BA zeigen, wie sie sich von ihrer Familie verabschiedet, zum Hahn fährt, dort ihre Sachen ins Apartment räumt, ihre Arbeit an der Wetterstation aufnimmt, dann wird ihr Bruder kommen, ins Apartment schauen, die herumstehenden Sachen sehen, ins Büro gehen, mit BA plaudern und sie wird dann rausgehen nachdem ihr Bruder übernommen hat.

Außerdem kann man den Film noch mit persönlichen Aspekten garnieren, indem man BA zeigt wie sie wandert oder strickt, man erzählt irgendwie noch von den Enkelkindern ("Bald hat die Oma mehr Zeit mit Dir zu spielen, freust Du Dich?").

Dann Schnitt, evtl. noch eine Szene mit der Familie, wie sie sich Sorgen macht und schließlich der klassische Pilzsammler mit seinem eben so klassischen Fund.

So weit, so traurig aber eben auch so banal.

Und dann kommen die offenen Fragen, die der Reihe nach abgespult werden: Wer hat sie wann wo auf dem Gelände des Flughafens oder in Lautzenhausen gesehen, wer hat gesehen wie das Auto abgestellt wurde und wann? Dann zeigt man noch die im Wald gefunden Gegenstände (Klappbox, Handschuhe...) und fragt, wer etwas dazu sagen kann, ob die BA gehört haben oder nicht.

So, und nun? Was kann dann passieren? Dass jemand aus Hamburg, München, Berlin anruft, der noch nie etwas von dem Mord gehört hat, aber sich natürlich spontan noch ganz genau erinnert, dass er diese Frau am Morgen des 4. April 2015 um 10.55 Uhr noch in der Eingangshalle gesehen hat. In Begleitung eines Mannes, den er natürlich so genau beschreiben kann, dass es möglich ist, ein Phantombild zu zeichnen.

Ja, kann man erwarten. Wird aber realistischerweise nicht passieren.

Etwas anderes wäre es z. B. wenn BA irgendwie viele, nicht mehr so ganz überschaubare Kontakte überall hin gehabt hätte. Dann wäre es sinnvoll, sich an ein breit gestreutes Publikum zu wenden, damit dann evtl. wirklich jemand aus Hamburg, München, Berlin anruft, der sie gekannt hat, zu dem der Kontakt aber abgebrochen war und der vielleicht gar nicht wusste, was mit ihr passiert ist. Und der dann im Idealfall weitere Leute benennen kann, die ebenfalls mit ihr Kontakt hatten, die aber auch nichts von ihrem traurigen Schicksal wissen.

Oder wenn es irgendeinen Tatverdächtigen gäbe, nach dem bzw. dessen Auto man fragen könnte.

Dann wäre das wirklich lohnenswert und wahrscheinlich auch längst passiert.

Aber ganz offensichtlich war es nach dem was wir wissen ja eben so, dass BAs Leben in "geordneten Bahnen" (wie Eduard Zimmermann gesagt hätte) abgelaufen ist. Ganz offensichtlich überhaupt keine Spuren, die auf ein "dunkles Geheimnis" hindeuten, dass sie "mit sich herumgetragen hat" (wieder im Stil von Ede formuliert).

Also auch keine Wahrscheinlichkeit, dass sich irgendeine außenstehende Person meldet, die mehr über diese "verborgene Seite" sagen kann. Und es ist auch nicht damit zu rechnen, dass jetzt plötzlich ein Zeuge aus Hamburg, München, Berlin auftritt, der am besagten Tag vor fast zehn Jahren spontan im Wald von Lautzenhausen spazieren gegangen ist und sich nun daran erinnert, dass da doch so ein Mann mit einem Plastikpaket....

Man muss sich ganz klar fragen, ob der zu erwartende Erfolg den Aufwand rechtfertigt, auch im Hinblick auf andere Fälle die mehr Erfolg versprechen. Das ist nun mal keine Unterhaltungssendung, die irgendwelche Kriminalfälle nachspielt damit das Publikum sich schaudernd auf dem Sofa zurechtkuschelt und auf den Mörder wartet.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 14:31
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die Frage ist, was XY in diesem Fall bringen könnte (außer jeder Menge Pseudoerinnerungen).
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:So, und nun? Was kann dann passieren? Dass jemand aus Hamburg, München, Berlin anruft, der noch nie etwas von dem Mord gehört hat, aber sich natürlich spontan noch ganz genau erinnert, dass er diese Frau am Morgen des 4. April 2015 um 10.55 Uhr noch in der Eingangshalle gesehen hat. In Begleitung eines Mannes, den er natürlich so genau beschreiben kann, dass es möglich ist, ein Phantombild zu zeichnen.

Ja, kann man erwarten. Wird aber realistischerweise nicht passieren.
Ich verstehe schon eure Gedankengänge, aber mit dieser Argumentation allein dürfte es gar keine XY-Fahndungen geben. Auch wenn ich wie ihr die Aussichten darauf, mit einer XY-Filmfahndung gehaltvolle neue Hinweise zu generieren, nicht sehr hoch einschätze, denke ich, man sollte es probieren, weil man eben, nach den Infos, die wir haben, seit Jahren anders nicht weiterkommt. Und das ist doch eigentlich immer die Ausgangslage bei den ungeklärten Fällen, bevor EB sich entscheiden, zu XY zu gehen, oder sehe ich das falsch? Und dann gibt es eben doch hier und da positive Überraschungen.

Ich hätte noch Hoffnung auf den Aspekt Fahndungsdruck, den man mit einer solchen Fahndung über XY aufbauen kann. Was anderes fällt mir leider auch nicht ein.

Ich denke, es müssen irgendwelche Gründe vorliegen, warum bei Birgit A. dieser Weg nicht gegangen wird. Ich kann mir leider nicht vorstellen, welche Gründe das sein könnten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 14:32
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Man muss sich ganz klar fragen, ob der zu erwartende Erfolg den Aufwand rechtfertigt, auch im Hinblick auf andere Fälle die mehr Erfolg versprechen. Das ist nun mal keine Unterhaltungssendung, die irgendwelche Kriminalfälle nachspielt damit das Publikum sich schaudernd auf dem Sofa zurechtkuschelt und auf den Mörder wartet.
Richtig. Aber wir wissen ja inzwischen auch, dass sich die Filmfälle in Az XY ganz häufig an Mitwisser richten - die aktiviert werden müssen, motiviert und ermutigt, ihr Wissen mit der Polizei zu teilen.

Ein denkbarer auswärtiger Täter könnte, z.B. unter Alkoholeinfluss, seine Tat jemandem gestanden haben - da aber in der Folgezeit in der Gegend des Täters über keine passende Tat berichtet wurde, könnte der Ohrenzeuge von Wichtigtuerei, wilder Phantasie oder ähnlichem ausgegangen sein, und den Glauben an das Gehörte verloren haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 14:45
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:Ich verstehe schon eure Gedankengänge, aber mit dieser Argumentation allein dürfte es gar keine XY-Fahndungen geben.
Nein, da hast Du meine Argumentation nicht richtig verstanden. Ich habe ja auch beschrieben, unter welchen Rahmenbedingungen es im Falle BA wohl mit Sicherheit zu einer XY-Fahndung gekommen wäre. Bitte vergleiche das mit der Situation die wir im Fall BA tatsächlich haben.

Es geht darum, konkrete Fragen an einen möglichst großen Personenkreis stellen zu können wenn man sich zu einer Fahndung bei XY entscheidet. Das Problem ist aber, wenn diese Fragen nicht sinnvoll zu stellen sind oder es eben keine hinreichende Wahrscheinlichkeit gibt, dass dieser große Personenkreis etwas dazu sagen kann. Für die Leute aus Lautzenhausen braucht man kein XY.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber wir wissen ja inzwischen auch, dass sich die Filmfälle in Az XY ganz häufig an Mitwisser richten - die aktiviert werden müssen, motiviert und ermutigt, ihr Wissen mit der Polizei zu teilen.
Ja, und wenn es nun mal keinerlei Hinweise auf mögliche Mitwisser gibt?

Es geht doch nicht darum, welcher Fall bei XY einen spannenden Film ergibt den man gerne sehen würde, sondern es geht darum, ob mit dem damit verbundenen Aufwand am Ende etwas erreicht werden kann. Und das muss man abwägen, weil es nicht der einzige Fall ist, der dort behandelt wird.

Wir reden hier nicht vom 100ten True-Crime-Podcaster der jeden Fall verwurstet, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, nur um möglichst keine Hörer zu verlieren. Sondern da liegen genügend andere Fälle vor die auch sehr wahrscheinlich erfolgversprechender sind.

Und für jede Wetterbeobachterin-in Funktionskleidung-wandert-durch-den-Hunsrück Filmminute bleibt dann am Ende etwas außen vor, bei dem dann tatsächlich mehr herausgekommen wäre als die üblichen "ja, also, diese Klappkisten, so eine hatte mein Nachbar auch, das war sowieso so ein komischer Kerl, der hat nie gegrüßt und da kamen auch öfter so komische Leute zu Besuch, den sollten sie sich mal ansehen" Anrufe.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 15:13
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es geht darum, konkrete Fragen an einen möglichst großen Personenkreis stellen zu können wenn man sich zu einer Fahndung bei XY entscheidet. Das Problem ist aber, wenn diese Fragen nicht sinnvoll zu stellen sind oder es eben keine hinreichende Wahrscheinlichkeit gibt, dass dieser große Personenkreis etwas dazu sagen kann. Für die Leute aus Lautzenhausen braucht man kein XY.
Nur mit den Leuten aus Lautzenhausen allein ist man eben bisher nicht weitergekommen. Da wäre es für mich naheliegend, etwas anderes zu probieren, nämlich tatsächlich konkrete Fragen an einen größeren Personenkreis zu stellen. Genau das könnte man mit einer XY-Fahndung erreichen.

Wir können die Wahrscheinlichkeit, ob ein größerer Personenkreis sinnvolle Hinweise geben kann oder nicht, nicht wirklich einschätzen. Fakt ist nur, soweit wir das wissen, dass es bisher mit dem kleinen Personenkreis nicht funktioniert hat.

Klar würde es hier die Herausforderung sein, sinnvolle und konkrete Fragen zu formulieren. Aber das ist sicher immer die Anforderung an die Erstellung einer XY-Fahndung. Ich möchte es nicht ausschließen, dass auch im Fall von B.A. eine sinnvolle Aufbereitung für das Format XY-Fahndung möglich wäre.

Das Ding ist, der Täter wird seit der Tat 2015 soziale Kontakte gehabt haben, davon kann man ausgehen. Also könnte man bei so einer Fahndung z.B. auf das Thema Mitwisser abzielen, wie auch von @sallomaeander gerade angesprochen:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber wir wissen ja inzwischen auch, dass sich die Filmfälle in Az XY ganz häufig an Mitwisser richten - die aktiviert werden müssen, motiviert und ermutigt, ihr Wissen mit der Polizei zu teilen.
Daher würde ich der Sache bei XY eine Chance geben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 15:49
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:a wäre es für mich naheliegend, etwas anderes zu probieren, nämlich tatsächlich konkrete Fragen an einen größeren Personenkreis zu stellen. Genau das könnte man mit einer XY-Fahndung erreichen.
Ja, und welche sollen das sein, außer eben: "Wer hat diese Frau am 4. April 2015 morgens da und da gesehen?"

Natürlich kann man fragen, auch wenn es überhaupt keine Anhaltspunkte gibt: "Wer unserer Zuschauer in Hamburg, München, Berlin hat diese Frau gekannt?" und dann kommen entweder gar keine Anrufe (weil es offensichtlich niemanden gab, der sie in Hamburg, München, Berlin.... gekannt hat) oder eben Anrufe von Oma Erna: "Ja, also, ich bin mir ganz sicher, ich habe die Frau gesehen, wissen sie, ich war hier in Hamburg mit meiner Tochter 2016 auf der Hafenrundfahrt, und ich bin mir ganz sicher, die hat bei uns auf der Bank gesessen...."

Wie gesagt: Das sagt sich so leicht: "Ja, dann muss man es eben bei XY bringen, dann wird es schon gelöst werden!" aber wenn man mal konkret werden soll, konnte hier außer "Ja ich weiß doch auch nicht, irgendwie wird sich schon jemand melden!" keiner ein wirklich überzeugendes Beispiel bringen was nun konkret gefragt und im Idealfall realistisch geantwortet werden soll.

Und irgendwelche Allgemeinplätze wie "Ach, aber bei soooo vielen Fällen hat es doch auch geholfen!" sind bei einer rationalen Abwägung, ob man das macht oder nicht, keine Argumente.

Und nein, man macht das nicht einfach so aufs geradewohl und versuchsweise, sondern da liegen dann im Zweifelsfalle 10 andere Fälle, bei denen wirklich eine Chance besteht, dass etwas dabei rauskommt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 16:15
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und irgendwelche Allgemeinplätze wie "Ach, aber bei soooo vielen Fällen hat es doch auch geholfen!" sind bei einer rationalen Abwägung, ob man das macht oder nicht, keine Argumente.
Ich entnehme deinem Post, dass du die Aussichten auf Erfolg einer XY-Fahndung pessimistischer einschätzt als ich. Das ist ja OK. Müssen wir nicht weiter aufdröseln.

Aber mit den von dir bemühten irgendwelchen Allgemeinplätzen, wie oben zitiert, hatte ich nicht argumentiert, sorry. Sondern mein Vorschlag war, einen anderen Ansatz zu probieren. Vielmehr empfinde ich es als Allgemeinplatz, wenn du auf eine hinreichende Wahrscheinlichkeit hinweist, die meiner Meinung nach gar nicht zu berechnen ist:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das Problem ist aber, wenn diese Fragen nicht sinnvoll zu stellen sind oder es eben keine hinreichende Wahrscheinlichkeit gibt, dass dieser große Personenkreis etwas dazu sagen kann
Mitwisser können doch seit 2015 Gott weiß wohin gezogen sein oder der Täter ist weggezogen und schafft woanders Mitwisser. Lautzenhausen soll ja auch Austausch mit der Außenwelt pflegen/Ironie off. Soll heißen: Der Personenkreis an möglichen Mitwissern lässt sich doch nach neun Jahren gar nicht geographisch einschränken. Von daher ist eine Wahrscheinlichkeitsrechnung zu den Erfolgsaussichten einer XY-Fahndung nicht möglich.

Und das "more of the same" bei den Ermittlungsanstrengungen scheint mir eben nicht aussichtsreich zu sein. Und wie und ob man die bekannten Fakten des Falls in einen XY-Beitrag einbringen kann, dafür gibt es Spezialisten, die nicht unbedingt unter den Usern dieses Threads zu finden sind.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 16:47
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die Gretchenfrage bleibt, was sie auf diesen Gemeindeparkplatz gelockt hat und was am Ende auch das Motiv für diese Tat war. Wie ist sie in den Fokus des Täters gelangt?
Das wiederum ist eine Annahme. Ob BA tatsächlich dort parkte wurde hier seitenweise diskutiert und spekuliert. Ich habe in dem Zusammenhang schon mal die unglückliche oder auch ungewöhnliche Zeugenlage dargelegt. Im Prinzip ist der Bruder der einzige Zeuge der seine Schwester am Morgen gesehen hat. Im Tower wurden zig Personen befragt, keiner hat BA gesehen. Die Angestellte im Terminal kann sich im Tag geirrt haben. Überwachungsaufnahmen wurden nicht gesichert. Kein späteren Zeugen am Apartmentgebäude. Niemand hat gesehen ob sie ihr Fahrzeug beladen hat. Der sogenannte Brötchenzeuge hat ebenfalls keine Person oder Personen gesehen sondern "nur" das Auto. BA war quasi unsichtbar. Für den Täter ist das natürlich perfekt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 21:00
Das Irre ist, dass der Täter das ja nicht wissen konnte. Es hätte auch ganz anders laufen können. Er ist ja mehrfach ein großes Risiko eingegangen (vermutlich), mit Entführung/Überwältigung, dem geparkten Auto auf dem Parkplatz, der Ablage der Leiche.

Ich glaube, das ist so ein Fall, wo nur noch "Kommisar Zufall" das fehlende Puzzlestück liefern kann.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 21:32
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:Aber mit den von dir bemühten irgendwelchen Allgemeinplätzen, wie oben zitiert, hatte ich nicht argumentiert, sorry.
Nun, wo sind denn Deine Ideen, die über Allgemeinplätze hinausgehen? Da liest man dann:
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:Klar würde es hier die Herausforderung sein, sinnvolle und konkrete Fragen zu formulieren. Aber das ist sicher immer die Anforderung an die Erstellung einer XY-Fahndung
Dann bitte, gehe doch mal konkret auf diese Herausforderung ein und Formuliere sinnvolle Fragen die über einen Spielfilm mit einer Wandernden BA und einem entsetzten Pilzsammler hinausgehen.

Ich habe weiter oben skizziert, was nach jetziger Faktenlage für ein Film dabei herauskommen würde. Wenn Du der Meinung bist, dass da mehr möglich wäre: Bitte, ich lasse mich gerne überzeugen.

Von Dir kam nur, dass man doch unbedingt mal zu XY gehen sollte. Sehr konkret, in der Tat!
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:Und das "more of the same" bei den Ermittlungsanstrengungen scheint mir eben nicht aussichtsreich zu sein. Und wie und ob man die bekannten Fakten des Falls in einen XY-Beitrag einbringen kann, dafür gibt es Spezialisten, die nicht unbedingt unter den Usern dieses Threads zu finden sind.
Ja, das sagt man dann, wenn einem die Argumente ausgehen. Und da kann ich jetzt sehr leicht gegenhalten, dass wir ja überhaupt nicht wissen können, warum der Fall eben nicht bei XY behandelt wurde. Weil wir ja keine Fachleute sind. Merkste was?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.06.2024 um 23:00
@brigittsche

Habe ich denn irgendwo behauptet, ich wüsste, wie so ein XY-Filmfall auszusehen hat oder aussehen könnte? Wo liest du das? Bitte mal ein Zitat davon.

Es ist schon blöd, dass sich dein Argument gegen meinen Vorschlag, man brauche für die Leute aus Lautzenhausen kein XY, als nicht belastbar herausgestellt hat und die hinreichende Wahrscheinlichkeit auch nicht quantifizierbar ist.

Und jetzt fällt dir nichts Besseres ein, als von mir konkrete Umsetzungsvorschläge zu verlangen, andernfalls es mir nicht gestattet ist, hier einen Vorschlag einzubringen und zur Diskussion zu stellen? Das fertige Konzept für die Umsetzung muss gleich mitgeliefert werden, oder wie? Eine entsprechende Allmy-Regel habe ich allerdings noch nicht gefunden.

Das ist doch albern und das kann ich nicht ernst nehmen. Wahrscheinlich ein sicherer Hinweis für dich, dass mir wieder mal die Argumente ausgehen…

Ganz ehrlich, ich muss mich für meinen Vorschlag nicht rechtfertigen. Ich habe versucht, deutlich zu machen, warum ich diesen Vorschlag für überdenkenswert halte und jeder hier kann seine Meinung, positiv oder negativ, dazu haben und auch ausdrücken. Alles gut für mich. Darüber aber jetzt so ein Battle anzufangen, dafür sehe ich gar keine Notwendigkeit.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.06.2024 um 00:05
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:wobei mich der Beleg sehr interessieren würde, auch die Argumentation die dazu geführt haben soll.
Nach ein wenig Suche bin ich in der Untertiteldatei der Aktenzeichen XY-Sendung vom 18.08.2021 fündig geworden. Rudi Cerne sagt demnach bei ca. min 1:53:
Anfang dieses Jahres erreichte uns das Schreiben einer Anwaltskanzlei. Darin die Bitte, einen ungeklärten Mord in XY auszustrahlen. Einen Fall, der bereits 2006, also vor 15 Jahren, Thema hier in unserer Sendung war: der Mord an Matthias Horn in Magdeburg. Wir haben uns mit den Ermittlern in Verbindung gesetzt und so unternimmt die Kripo
heute einen weiteren Anlauf, den Fall aufzuklären.
Quelle: Untertiteldatei der Aktenzeichen-XY-Sendung vom 18.08.2021

Für den Fall Birgit Ameis bedeutet das, dass die Angehörigen, so sie das überhaupt möchten und als sinnvoll erachten, schon eine gewisse Möglichkeit hätten, über einen Anwalt Einfluss auf die Behandlung des Falles in Aktenzeichen XY zu nehmen.

Warum sollte das im Fall Horn gelingen, der immerhin schon mehrfach zuvor in verschiedenen Formaten im ÖR-TV behandelt worden war, und im Fall Ameis nicht? Außer in dem recht exotischen Format in Sat 1 Gold ist der Fall mWn noch nicht in einer TV-Fahndungssendung thematisiert worden.

Und dass Frau Beneckes Sendung zum Fall Ameis in diesem Kanal, der ansonsten eher alte Krimiserien aus den 1970ern u.ä. zeigt, und auch nicht kostenfrei empfangbar ist, besonders viele Zuschauer hatte, glaubt ja auch niemand.

Das hatten wir seinerzeit bereits hier thematisiert.


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