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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.10.2022 um 21:03
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Auch die Ortsansässigen müssen sie gezielt aufsuchen. Spontan mal dort kurz mit dem Hund hingehen, das macht niemand, dazu ist sie zu abgelegen. Deswegen konnte der Täter sich auch so gut wie sicher sein, dass da bei dem schlechten Wetter niemand ist.
Da gebe ich dir natürlich Recht. Schon alleine ein Blick auf die Karte und Fotos von der Umgebung, warum sollte man da überhaupt hin. Da gibt es nichts.

Mir ist nur Aufgefallen, der Ablageort befindet sich gegenüber dem Waldweg, der auf die stillgelegte Straße führt. Auch erkennt man auf deinem zweiten geposteten Bild neben der Schonung die Birken. Da gab es für den Täter eine leichtere Möglichkeit überhaupt erstmal die Leiche in den Wald zu bekommen. Dort konnte er sie dann unbeobachtet in die Kiefernschonung ziehen.


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Ich kann mir durchaus vorstellen, er hat schon auf dem Waldweg versucht eine geeignete Stelle zu finden und sieht dann, als er auf die stillgelegte Straße kommt diese Schonung.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dass die Tat gleichwohl bis heute unaufgeklärt blieb, wird den Täter nach wie vor verwundern. Er hat aus seiner Sicht die volle Punktzahl (nicht entdeckt werden) mit geringstmöglichem Einsatz erreicht.



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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.10.2022 um 21:24
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass der Täter in seinem Leben bereits zuvor getötet hatte. Als Kriegsverbrecher, als Söldner, in Georgien, Tschetschenien, irgendwo sonst auf der Welt.

Da fehlt mir aber der Bezug zu Birgit Ameis. Es wurde kein Geld bzw. keine Wertsachen gestohlen, man nimmt nicht an, dass das Motiv die Verdeckung eines Sexualdelikts war. Demnach liegt ein anderweitiger Bezug zum Opfer nahe. Und nur weil ein Täter irgendwo auf der Welt Kriegsverbrechen begangen hat, was ein schlimmes Verbrechen ist, ermordet er doch nicht Birgit Ameis, meiner Ansicht nach. Dass seine Hemmschwelle niedriger liegt, könnte aber schon sein. Aber welche Berührungspunkte könnte Frau Ameis zu so einer Person haben? Ich sehe keine.




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28.10.2022 um 21:51
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Auch erkennt man auf deinem zweiten geposteten Bild neben der Schonung die Birken. Da gab es für den Täter eine leichtere Möglichkeit überhaupt erstmal die Leiche in den Wald zu bekommen. Dort konnte er sie dann unbeobachtet in die Kiefernschonung ziehen.
Birken können Anfang April schon Blätter und dem Täter insoweit etwas Deckung geboten haben:
Jedes Jahr ist die Birke eine der ersten, die ihre zarten, hellgrünen Blätter entrollt. Dies geschieht in der Regel im März bis April.
Quelle: https://www.natur-begegnung.de/die-birke-im-lauf-der-jahreszeiten-fruehling/

Allerdings halte ich es auch für möglich, dass die Ablage von der Seite der stillgelegten Straße aus erfolgt ist.


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28.10.2022 um 22:05
Zitat von sören42sören42 schrieb:Beim Verbringen der Leiche in die Schonung könnte er seine Kleidung verschmutzt und sich verletzt haben (zerkratzt durch Tannenzweige, es war Ostern, nicht Weihnachten).
Die Wahrscheinlichkeit, daß der Täter sich sichtbare "Verletzungen" zugezogen hat, beim Verbringen der Leiche in eine junge Kiefernschonung ist ja sehr hoch.
Nun fand am nächsten Tag schon eine Suchaktion mit Freunden und der Familie statt.
Würde dieser Ablageort nicht eigentlich jeden entlasten, der an dieser Suchaktion teilgenommen hat und keinerlei "Kratzwunden" hatte.
So etwas wäre doch sofort aufgefallen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.10.2022 um 22:17
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Die Wahrscheinlichkeit, daß der Täter sich sichtbare "Verletzungen" zugezogen hat, beim Verbringen der Leiche in eine junge Kiefernschonung ist ja sehr hoch.
Nun fand am nächsten Tag schon eine Suchaktion mit Freunden und der Familie statt.
Würde dieser Ablageort nicht eigentlich jeden entlasten, der an dieser Suchaktion teilgenommen hat und keinerlei "Kratzwunden" hatte.
So etwas wäre doch sofort aufgefallen.
Wenn der Täter sich an der Suche vorgeblich beteiligt hätte, wäre das schon ziemlich unverfroren. Deshalb, aber auch weil eventuelle Kratzer erklärungsbedürftig gewesen wären, glaube ich nicht, dass der Täter sich an der Suche vorgeblich beteiligte.


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28.10.2022 um 22:22
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Nun fand am nächsten Tag schon eine Suchaktion mit Freunden und der Familie statt.
Würde dieser Ablageort nicht eigentlich jeden entlasten, der an dieser Suchaktion teilgenommen hat und keinerlei "Kratzwunden" hatte.
So viel ich weiß, fand diese Suchaktion auf der Route Hahn - Lohmar statt, Autobahnraststätten usw. Zu diesem Zeitpunkt hat kein Mensch damit gerechnet, dass BA in einer Fichtenschonung abgelegt wurde, ja noch nicht mal, dass sie überhaupt irgendwo abgelegt wurde.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Ich kann mir durchaus vorstellen, er hat schon auf dem Waldweg versucht eine geeignete Stelle zu finden und sieht dann, als er auf die stillgelegte Straße kommt diese Schonung.
Du gehst nach wie vor unbeirrt davon aus, dass der Täter über Büchenbeuren und den anschließenden Waldweg auf die stillgelegte Straße kam. Warum, weiß ich nicht. Umgekehrt ist es viel logischer, aber das müssen wir jetzt nicht schon wieder aufräufeln... :-) Ich bin zu 99,9 5% sicher, dass er von "oben" kam.


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28.10.2022 um 22:29
Zitat von TritonusTritonus schrieb:So viel ich weiß, fand diese Suchaktion auf der Route Hahn - Lohmar statt, Autobahnraststätten usw. Zu diesem Zeitpunkt hat kein Mensch damit gerechnet, dass BA in einer Fichtenschonung abgelegt wurde, ja noch nicht mal, dass sie überhaupt irgendwo abgelegt wurde.
Man traf sich doch zuerst in Hahn und von dort hat man dann den Rückweg abgesucht. So kenne ich es. Auch wird man sich da sicherlich erst vor Ort mit dem Bruder abgesprochen haben.


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28.10.2022 um 23:28
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Beim Auto fängt das doch schon an. Er hätte die Möglichkeit gehabt es ganz woanders abzustellen wo es noch viel später entdeckt worden wäre. Hat er aber nicht.
Bringt Fr.Ameis nicht kilometerweit weg, sondern legt sie so nah ab das man sie eigentlich viel eher hätte finden müssen. Wirft Handtasche und Autoschlüssel dazu ,wo man evtl. doch noch seine DNA hätte feststellen können wenn man sie zeitnah gefunden hätte.
Also so richtig Mühe gegeben hat der sich eigentlich nicht.
Spontan denkt man schon erst mal, je weiter weg die Leiche verbracht wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie gefunden wird. Das stimmt aber meiner Meinung nach überhaupt nicht.
Uns kommt es so vor, als ob die Leiche sehr nah am Appartement und am Abstellplatz des Autos lag, aber tatsächlich war es eine Entfernung von ca. 3 km bzw. 2,5 km Luftlinie. Wenn man um das Appartement einen Kreis mit einem Radius von 3 km zieht, dann hat dieser einen Fläche von etwas mehr als 28 Quadratkilometern. Erweitert man den Radius auf 4 km, sind es schon 50 Quadratkilometer.

Wenn man sich eine Suchaktion der Polizei vorstellt, dann denkt man immer an so Hundertschaften von Polizisten, die in einer Menschenkette mit Suchstöcken ausgestattet mit geringem Abstand zueinander einen Fläche ablaufen.
Es ist schlichtweg nicht möglich, eine Fläche von 28 Quadratkilometern auf diese Art und Weise abzusuchen. Zumal in diesem Bereich das gesamte Flughafengelände mit zahlreichen Gebäuden und mehrer Ortschaften liegen. Auch in diesem Bereich alle Straßen, Wege und Feld- und Waldwege mit Suchhunden abzulaufen, in der Hoffnung dass dieses etwas riechen, ist einfach von der reinen Kilometeranazahl, die da zusammenkommt, nicht möglich.

Zumal man ja vorher nicht weiß, dass die Leiche "nur" 3 km entfernt liegt. Theoretisch kann sie ja auch 3,2 km oder 6 km weit weg liegen, oder aber eben ganz woanders.

Wenn man also davon ausgeht, dass ein Waldstück in 3 km Entfernung bei einer Personensuche nicht routinemäßig abgesucht wird, dann kann die Leiche entweder nur gefunden werden, weil es einen Hinweis auf diese Stelle gibt (z.B. Beobachtung durch Zeugen) oder weil irgendwann jemand durch Zufall dort lang kommt. Insofern ist es für einen Täter eigentlich günstiger, die Leiche dort abzulegen, als das Risiko und den Aufwand einzugehen, die Leiche weiter weg zu transportieren. Zum einen kann er dabei "erwischt" werden, z.B. bei einem Unfall, einer Panne, einer anlasslosen Polizeikontrolle, einer Geschwindigkeitsüberschreitung etc., zum anderen kann es jemandem Auffallen, dass er länger weg ist (z.B. der Ehefrau, dem Mitbewohner etc.). Hinzu kommt, dass er sich weiter weg wahrscheinlich eher weniger auskennt, er also weniger gut einschätzen kann, wo ein guter Ablageplatz ist, an dem der wahrscheinlich eher nicht beobachtet wird und an dem auch nicht so schnell Menschen über die Leiche stolpern werden (weil dort z.B. 100te Menschen ihre Hunde ausführen oder Pilze sammeln).

Insofern finde ich, dass man aus der Nähe des Ablageortes zum wahrscheinlichen Tatort nicht darauf schließen kann, dass der Täter faul war oder unter besonderem Zeitdruck stand.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Hatte er diese Möglichkeit? Wissen wir das? Wurde er vielleicht zurück erwartet? Zuhause oder am Arbeitsplatz? Am Flughafen oder wo auch immer?

Womöglich hat er alles getan, was ihm möglich war, um die Tat zu vertuschen. Und es hat ja offenbar, zumindest bis jetzt, gereicht.
Natürlich hat er alles getan, was ihm möglich war, um die Tat zu vertuschen. Ich möchte einen Täter sehen, der das nicht tun würde. Insofern ist diese Aussage ziemlich banal.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Genau das sagt auch etwas über den Täter aus: Er wollte keineswegs ein perfektes Verbrechen begehen, sondern die Entdeckung seiner Tat mit einer gewissen Anstrengung, aber doch mit einer Restchance des Scheiterns, aber eben ohne allzugroßen Aufwand verhindern. Wie riskant diese Strategie war, ist eine eher theoretische Überlegung, aber ich schätze den Täter als jemanden ein, der seinen Intellekt nicht annähernd ausschöpft, sondern ihn lieber zum Finden für ihn einfacher und bequemer Lösungen verwendet.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das Nachtatverhalten war also meiner Meinung nach von einem gewissen Unwillen geprägt, die Aufdeckung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern. Man könnte auch von einer Art Faulheit sprechen oder dem Unwillen, eine "Aufgabe" mit Perfektion auszuführen.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ich denke es liegt in der Natur der Sache, dass man sich zügig einer Leiche entledigen möchte. Leichengeruch beispielsweise lässt sich lange nachweisen. Hinzu kommt Leichenstarre was einen Transport nicht unbedingt einfacher gestalten lässt. Körperflüssigkeiten können ebenfalls auslaufen. Hinzu kommen noch die angesprochenen Umstände: Hat der Täter Familie etc, Termine,. Unter den Umständen kann das Zeitfenster sehr begrenzt sein. Eine Art "Zwischenlagerung" schliesse ich hier aus, da spätestens ab dem Zeitpunkt des Autofundes der Teufel los war in Lautzenhausen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich finde deine Überlegungen interessant, aber an manchen Stellen auch ein wenig überinterpretiert. Auch ein gut geplanter Mord wird nicht rein mit dem Intellekt vollzogen, und das Nachtatverhalten ist für einen Ersttäter schon gar nicht kalkulierbar. Wenn man auf einmal mit einer Leiche da steht, kann schon Panik aufkommen.
Ich denke, ihr seht das zu technisch und zu kühl, und stimme da eher @Tritonus zu. Jemand, der plötzlich mit einer Leiche da steht, hat immer Zeitdruck, und zwar nicht, weil er fürchtet, dass in 6 Stunden die Leichenstarre eintritt, in 24 Stunden die Leiche anfängt zu müffeln und in 36 Stunden die Ehefrau nach Hause kommt, sondern einfach schon weil er eben mit einer Leiche dasteht und weil er Adrenalin bis zum Anschlag im Blut hat.
In so einer Situation werden die meisten eher akute Schadensbegrenzung betreiben als sich hinzusetzen, um für sich das Für und Wieder verschiedener Handlungsoptionen abzuwägen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.10.2022 um 23:33
@lucyvanpelt
Ja, aber wie auch immer und in welcher Richtung auch immer hat man die Route Hahn -Lohmar oder Lohmar - Hahn abgesucht und nicht die Wälder um Lautzenhausen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Es ist schlichtweg nicht möglich, eine Fläche von 28 Quadratkilometern auf diese Art und Weise abzusuchen. Zumal in diesem Bereich das gesamte Flughafengelände mit zahlreichen Gebäuden und mehrer Ortschaften liegen. Auch in diesem Bereich alle Straßen, Wege und Feld- und Waldwege mit Suchhunden abzulaufen, in der Hoffnung dass dieses etwas riechen, ist einfach von der reinen Kilometeranazahl, die da zusammenkommt, nicht möglich.
....
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Insofern finde ich, dass man aus der Nähe des Ablageortes zum wahrscheinlichen Tatort nicht darauf schließen kann, dass der Täter faul war oder unter besonderem Zeitdruck stand.
Sehr guter Beitrag, danke.


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28.10.2022 um 23:35
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Auch wundere ich mich über die Plastiktüte und weitere nicht genannte Gegenstände des Täters. Ein ansässiger Täter hätte durchaus in den all den Jahren dort sicherlich unbemerkt nachschauen können ob er dort etwas verloren hat. Er konnte ja auch unbemerkt die Leiche dort ablegen. Er tat es nicht. Weil er nicht dort wohnt oder aus anderen Gründen dort nicht mehr vor Ort gewesen ist ?
Ich denke nicht, dass er die Mülltüte bei der Ablage der Leiche verloren oder vergessen hat. Ich denke, dass die Tüte irgendwie zum Verpacken der Leiche diente und er diese dann eben mit der Leiche zurückgelassen hat. Das hat man doch öfter, dass Leichen in Planen, Bettlaken oder Teppiche eingewickelt gefunden werden. Und bei einem Müllsack würde ich als Täter weniger davon ausgehen, dass er Rückschlüsse auf meine Identität zulässt als z.B. bei einem Teppich oder einem Bettlaken
Zitat von sören42sören42 schrieb:Womöglich war der Täter in Zeitnot.
Ganz sicher war er in Zeitnot. Aber eben weil sich niemand stundenlang Zeit nehmen wird, eine Leiche wegzubringen, in den Wald zu schleifen und dort abzulegen. Das wird wohl jeder so schnell wie möglich hinter sich bringen wollen, einfach, weil jeder Minute länger, die man damit zubringt auch eine Minute ist, in der man dabei beobachtet und erwischt werden kann. Und subjektiv gefühlt trifft das auch nachts zu, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit, dass einem zufällig ein Gassigeher oder Pilzsammler über den Weg läuft objektiv zu vernachlässigen ist.


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28.10.2022 um 23:39
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ja, aber wie auch immer und in welcher Richtung auch immer hat man die Route Hahn -Lohmar oder Lohmar - Hahn abgesucht und nicht die Wälder um Lautzenhausen.
Dann liess doch bitte meinen entsprechenden Beitrag. Es ging um Kratzwunden , die Kiefernzweige im Gesicht usw hinterlassen, wenn man eine Leiche durch eine eng gewachsene Schonung zieht.
Die wären doch jedem aufgefallen, wenn man sich am Sonntag trifft und die Suche abspricht.

Ich habe kein Wort davon geschrieben, dass man in der Schonung oder Wald gesucht hat !
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Die Wahrscheinlichkeit, daß der Täter sich sichtbare "Verletzungen" zugezogen hat, beim Verbringen der Leiche in eine junge Kiefernschonung ist ja sehr hoch.
Nun fand am nächsten Tag schon eine Suchaktion mit Freunden und der Familie statt.
Würde dieser Ablageort nicht eigentlich jeden entlasten, der an dieser Suchaktion teilgenommen hat und keinerlei "Kratzwunden" hatte.
So etwas wäre doch sofort aufgefallen.



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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.10.2022 um 23:48
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Die Wahrscheinlichkeit, daß der Täter sich sichtbare "Verletzungen" zugezogen hat, beim Verbringen der Leiche in eine junge Kiefernschonung ist ja sehr hoch.
Erst mal: es handelt sich um Fichten, nicht Kiefern.

Ich krieche im Moment mehrmals die Woche durch junge Fichtenschonungen, weil dort die besten Steinpilze zu finden sind. Ich erleide dabei nie Verletzungen, nicht mal Kratzer. Man kommt dabei schon am ganzen Körper in Kontakt mit Zweigen und jüngeren Ästen, aber die biegen sich ganz einfach um, wenn man dran vorbei geht. Durch die Kleidung verursachen sie keine Kratzer. Und die Zweige schlagen einem auch nicht einfach ins Gesicht, intuitiv nimmt man da den Arm hoch und drückt sie weg oder wendet das Gesicht ab.
Insofern erwarte ich nicht, dass der Täter größere sichtbare Verletzungen oder auch nur Kratzer davon getragen hat. Der Täter ist ja nicht kopflos durch den Wald gerannt, sondern hat sich mit der Leiche, die er transportieren musste, eher besonders langsam fortbewegt.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Interessant wäre, wie jung diese Fichtenschonung zur Ablagezeit war. Wenn diese Schonungen noch sehr jung sind, ist da kaum ein Durchkommen. Da wird dann möglicherweise nicht gesucht, und außerdem wird sie auch eine ganze Weile vom Förster nicht besucht. Insofern ist dieser Ort schon durchdacht und sehr geschickt, allerdings gilt diese Undurchdringlichkeit halt auch für den Täter. Sich da durchzukämpfen und dann noch mit einer Leiche... etwas Platz zwischen den Stämmen muss da schon gewesen sein, aber man ist hinterher trotzdem total zerkratzt. Ich kenne mich mit Baumwachstum nicht aus, aber man müsste den Zustand der Schonung zur Ablagezeit rekonstruieren können.
Das mit dem Baumwachstum ist eigentlich ganz einfach. Fichten bilden ab dem 4. Lebensjahr jedes Jahr eine Etage von Zweigen; die Zweige stehen auf der gleichen Höhe vom Stamm ab. Wenn man also die Anzahl der Zweigquirle + 4 zählt, weiß man, wie alt der Baum ist. Man kann noch mal 1 oder 2 Jahre abziehen, wenn die Bäume angepflanzt wurden, sich also nicht selber ausgesät haben, sondern ihr erstes bis zweites Jahr in der Baumschule verbracht haben.

Im vorliegenden Fall kann man auch einfach von oben die Etagen runterzählen. Wenn man vom heutigen Zustand 7 Etagen runterzählt, weiß man, wie hoch die Bäume in etwa im Jahr 2015 waren.

Auf dem Foto kann man das leider nicht gut genug erkennen, weil hinter den ersten Bäumen ja weitere stehen. Aber wenn man davor steht kann man das sicher leicht abzählen.


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28.10.2022 um 23:55
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich krieche im Moment mehrmals die Woche durch junge Fichtenschonungen, weil dort die besten Steinpilze zu finden sind. Ich erleide dabei nie Verletzungen, nicht mal Kratzer. Man kommt dabei schon am ganzen Körper in Kontakt mit Zweigen und jüngeren Ästen, aber die biegen sich ganz einfach um, wenn man dran vorbei geht. Durch die Kleidung verursachen sie keine Kratzer. Und die Zweige schlagen einem auch nicht einfach ins Gesicht, intuitiv nimmt man da den Arm hoch und drückt sie weg oder wendet das Gesicht ab.
Ich gehe auch viel in die Pilze. Ziehe da aber dabei nichts durch den Wald und bekomme trotzdem den ein oder anderen Kratzer ab, weil ein Ast zurück schnellt oder ähnliches.
Aber gut, da gebe ich mich geschlagen, du hast Recht und so etwas ist überhaupt kein Problem und hinterlässt auch keine Spuren.


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28.10.2022 um 23:59
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich krieche im Moment mehrmals die Woche durch junge Fichtenschonungen, weil dort die besten Steinpilze zu finden sind.
Das Sammeln von Steinpilzen, die ein paar Gramm wiegen, ist sicherlich nicht vergleichbar mit dem Verbringen einer Leiche. Kannst es ja mal testweise mit einem Zentner Kartoffeln simulieren, bei deiner nächsten Pilzsammel-Tour.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:intuitiv nimmt man da den Arm hoch und drückt sie weg
Beim Transport einer Leiche braucht man aber sicherlich beide Arme.


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29.10.2022 um 00:03
Den Faden hab ich zwar durchgelesen, bin mir aber nicht mehr sicher, ob folgende Option bedacht wurde:

vllt. wurde sie Opfer eines Verbrechens, weil sie Zugang zum Sicherheitsgeschützen Terminal hatte und dieser Zugang für eine oder mehrere Personen nur darüber ermöglicht werden konnte.


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29.10.2022 um 00:06
Zitat von ghitaghita schrieb:vllt. wurde sie Opfer eines Verbrechens, weil sie Zugang zum Sicherheitsgeschützen Terminal hatte und dieser Zugang für eine oder mehrere Personen nur darüber ermöglicht werden konnte.
Kannst du das etwas genauer ausführen? Ich weiß nicht, was du damit meinst.


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29.10.2022 um 00:07
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das Sammeln von Steinpilzen, die ein paar Gramm wiegen, ist sicherlich nicht vergleichbar mit dem Verbringen einer Leiche. Kannst es ja mal testweise mit einem Zentner Kartoffeln simulieren, bei deiner nächsten Pilzsammel-Tour.
Ich verstehe nicht, was das Gewicht, dass man trägt, damit zu tun hat, ob die Zweige Kratzer oder Verletzungen verursachen oder nicht?!
Zitat von sören42sören42 schrieb:Beim Transport einer Leiche braucht man aber sicherlich beide Arme.
Ja natürlich braucht man dafür beide Arme. Aber man rennt damit aber eben auch nicht in einem Affenzahn durch den Wald, was dazu führen würde, dass man die Zweige nicht kommen sieht.
Keine Ahnung, wie man eine ca. 60 kg schwere Leiche einige Meter in eine Fichtenschonung transportiert. Ich würde mir vorstellen, dass man sie eher auf dem Boden liegend zieht und dabei selber rückwärts geht. Auch das bedeutet, dass einem eben keine Zweige ins Gesicht peitschen.
Ich weiß nicht, wie groß und stark jemand sein muss, um so eine Leiche über die Schulter(n) geworfen tragen zu können. Aber ich stelle mir das selbst bei einem großen und starken Mann als eher nicht durchführbar vor.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.10.2022 um 00:09
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich weiß nicht, wie groß und stark jemand sein muss, um so eine Leiche über die Schulter(n) geworfen tragen zu können. Aber ich stelle mir das selbst bei einem großen und starken Mann als eher nicht durchführbar vor.
Das ist mit Sicherheit komplett undurchführbar.


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29.10.2022 um 00:10
Zitat von ghitaghita schrieb:vllt. wurde sie Opfer eines Verbrechens, weil sie Zugang zum Sicherheitsgeschützen Terminal hatte und dieser Zugang für eine oder mehrere Personen nur darüber ermöglicht werden konnte.
Kannst du das noch etwas erläutern? Denn die Arbeit am Flughafen Hahn hätte für Birgit Ameis ja ohnehin bald geendet. Auch ohne ihren Tod.


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29.10.2022 um 00:11
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Kannst du das etwas genauer ausführen? Ich weiß nicht, was du damit meinst.
So genau kann ich es nicht ausführen, weil ich mich nicht mit den genauen Sicherheitsvorkehrungen in Flughäfen auskenne, aber sie hatte durch ihren Job definitiv Zugang zu Bereichen, die nicht jeder hat.


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