Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Vielleicht wurde sie ursprünglich gebeten, Starthilfe zu geben, deshalb das Einparken in gleicher Richtung wie das vielleicht schon dort stehende Auto. Vielleicht sollte sie das Abschleppseil "für den Notfall" mitbringen.

Und mit dem angelassenen Fahrzeug musste man dann eine Runde fahren, damit es sich auflädt. Wer macht das schon gern allein?

sören42 schrieb:Das glaube ich weniger. Das passt nicht zum Res

Inwiefern nicht? Heißt, du vermutest jemanden, der keinerlei Bezug zu BA und der Umgebung hatte oder wie meinst du das?

sören42 schrieb:Tritonus schrieb:
die Polizei hat so eine verdruckste Art an die Öffentlichkeit zu gehen

sören42 schrieb:Nein, das denke ich nicht. Selbst wenn sie nun einen Verdächtigen haben, heißt das ja längst noch nicht, dass alles in trockenen Tüchern ist. Es geht ja darum, dass die Polizei etwas erfahren möchte und nicht, dass die Öffentlichkeit informiert gehalten wird über den Stand der Dinge. Wenn der Prozess eröffnet wird, wird man das dann erfahren.

Ja aber genau deshalb eben doch die "verdruckste Art", die @Tritonus erwähnt.

sören42 schrieb:Er ist technik-affin. Die Sache mit dem Flugmodus hätte nicht jeder gewusst - was es im Detail für Konsequenzen hat.

Es gibt doch keinen Anhaltspunkt, dass jemand anders als BA selbst ihr Handy in den Flugmodus versetzt hat.

Denke ich auch.
Sie wollte auf die Autobahn und hat ihr Handy in den Flugmodus gestellt.

Sie hat dann am Gemeinehaus gepackt, das Auto abgeschlossen, Schlüssel eingesteckt, rote Box mitgekommen, Umhängetasche und ins Auto des Täter gestiegen.
Der Tatort ist vielleicht das Auto.

Der Täter war ihr entweder bekannt oder vertrauenswürdig, hilfebedürftig.
Sie wollte nur kurz mitkommen, daher brauchte sie weder Jacke noch Handtasche.

Denke ich.

Arthürchen schrieb:Sie hat dann am Gemeinehaus gepackt, das Auto abgeschlossen, Schlüssel eingesteckt, rote Box mitgekommen, Umhängetasche und ins Auto des Täter gestiegen.
Der Tatort ist vielleicht das Auto.

Könnte es eigentlich sein, dass sie das Auto eines anderen nicht ab-, sondern angeschleppt hat?

Dann könnte der andere ja gesagt haben, ich muss jetzt sowieso eine größere Runde fahren, damit der Akku meines Wagens aufgeladen wird (und das Auto nach dem nächsten Abstellen ohne erneutes Anschleppen wieder anspringt).

Ich weiß nicht, ob das hier im Thread schon mal thematisiert wurde. Jedenfalls hätte die Fahrt zum Aufladen der Batterie einen Vorwand bzw. Anlass gegeben, BA in das fremde Auto zu einer Fahrt einzuladen. Vielleicht mit dem Angebot, sie anschließend wieder zu ihrem Renault zurück zu bringen und sich dann zu verabschieden.

Arthürchen schrieb:Der Täter war ihr entweder bekannt oder vertrauenswürdig, hilfebedürftig.
Sie wollte nur kurz mitkommen, daher brauchte sie weder Jacke noch Handtasche

Und warum brauchte sie ihre Umhängetasche?

sallomaeander schrieb:Ich weiß nicht, ob das hier im Thread schon mal thematisiert wurde. Jedenfalls hätte die Fahrt zum Aufladen der Batterie einen Vorwand bzw. Anlass gegeben, BA in das fremde Auto zu einer Fahrt einzuladen. Vielleicht mit dem Angebot, sie anschließend wieder zu ihrem Renault zurück zu bringen und sich dann zu verabschieden.

Ja, das schrieb @Tritonus eben schon, ist noch nicht lange her.

Thordis schrieb:Vielleicht wurde sie ursprünglich gebeten, Starthilfe zu geben, deshalb das Einparken in gleicher Richtung wie das vielleicht schon dort stehende Auto. Vielleicht sollte sie das Abschleppseil "für den Notfall" mitbringen.

Und mit dem angelassenen Fahrzeug musste man dann eine Runde fahren, damit es sich auflädt. Wer macht das schon gern allein?

Ich denke, sie wurde auf jeden Fall um Hilfe gebeten.
Warum sollte sie sonst ein Abschleppseil dabei haben.
Es könnte sehr gut ein Unbekannter gewesen sein,
Der sie um Hilfe bat.
Er war zumindest vertrauenswürdig, sonst wäre sie nicht eingestiegen.

Aber war auch ein Starthilfekabel vor Ort? Ich erinnere mich nur an ein Abschleppseil, und das könnte man zum Anschleppen eines zweiten Pkw verwenden.

sallomaeander schrieb:Aber war auch ein Starthilfekabel vor Ort? Ich erinnere mich nur an ein Abschleppseil, und das könnte man zum Anschleppen eines zweiten Pkw verwenden.

Das kann der Täter selbst ja gehabt haben. Allerdings erweckt das möglicherweise schon Aufsehen, wenn man erst noch Starthilfe gibt bzw erbittet um kurz danach einen Mord zu begehen. Zumindest steigert es das Risiko aufzufallen.

Kielius schrieb:Es gibt doch keinen Anhaltspunkt, dass jemand anders als BA selbst ihr Handy in den Flugmodus versetzt hat.

Doch, gibt es: Die Recherchen der Polizei. Die sollte man immer im Auge behalten bei einem Kriminalfall:

"Das einzig Auffällige an ihrem Handy war, dass es im Flugmodus war, als wir es fanden", sagt Bernd Kreuter. Die letzte Einbuchung fand am Flughafen statt, laut Mobilfunkbetreiber hat das Handy am Tag ihres Verschwindens ab dem frühen Nachmittag keinen Kontakt mehr zur Funkzelle am Flughafen gehabt, die Lautzenhausen mit abdeckt, diese Funkzelle zuvor aber nicht verlassen. Wenn es stimmt, dass der Wagen bereits morgens auf dem Parkplatz stand, kann das nur zweierlei bedeuten: Birgit Ameis ist noch einmal zurückgekehrt, um das Telefon in den Flugmodus zu schalten - oder es war ihr Mörder.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html , eigene Hervorhebungen.

Die Polizei hielt es jedenfalls für auffällig.

Arthürchen schrieb:Sie wollte auf die Autobahn und hat ihr Handy in den Flugmodus gestellt.

Das Handy am Nachmittag (!) in den Flugmodus zu schalten, macht keinen Sinn. Birgit Ameis hatte die Nachtschicht, sie hatte am Morgen Feierabend

sallomaeander schrieb:ch weiß nicht, ob das hier im Thread schon mal thematisiert wurde. Jedenfalls hätte die Fahrt zum Aufladen der Batterie einen Vorwand bzw. Anlass gegeben, BA in das fremde Auto zu einer Fahrt einzuladen. Vielleicht mit dem Angebot, sie anschließend wieder zu ihrem Renault zurück zu bringen und sich dann zu verabschieden.

Dann macht auch das rückwärts Einparken Sinn, indem man dann Starthilfe geben kann, weil die Batterie bei diesen Brot-und-Butter Autos meist vorne eingebaut ist, falls der Wagen da irgendwo stand, vielleicht schon nach ein paar vermeintlichen Anschiebeversuchen. Andererseits, weshalb sollte sie danach bei dem anderen noch mitfahren? Der konnte ja dann alleine fahren, um die Batterie über den Generator weiter aufzuladen.

sallomaeander schrieb:Aber war auch ein Starthilfekabel vor Ort? Ich erinnere mich nur an ein Abschleppseil, und das könnte man zum Anschleppen eines zweiten Pkw verwenden.

Das könnte im vermeintlich liegengebliebenen Fahrzeug geblieben sein.

sallomaeander schrieb:Jedenfalls hätte die Fahrt zum Aufladen der Batterie einen Vorwand bzw. Anlass gegeben, BA in das fremde Auto zu einer Fahrt einzuladen. Vielleicht mit dem Angebot, sie anschließend wieder zu ihrem Renault zurück zu bringen und sich dann zu verabschieden.

Angesichts der Tatsache, dass BA nach Hause wollte und eine mehrstündige Autofahrt vor sich hatte, halte ich es für wenig wahrscheinlich, dass sie über das Anschleppen hinaus freiwillig noch eine Fahrt zum Aufladen der Batterie des anderen Fahrzeugs mitgemacht hätte. Ich könnte mir die Fortsetzung dieses Szenarios höchstens so vorstellen, dass BA nach dem Anschleppen bereits vom Täter überwältigt wurde.

Kielius schrieb:Ich könnte mir die Fortsetzung dieses Szenarios höchstens so vorstellen, dass BA nach dem Anschleppen bereits vom Täter überwältigt wurde.

Beim Anschleppen ist es ja so, dass man dann, wenn der Motor des anzuschleppenden Autos läuft, ein Zeichen gibt, dass das vordere Fahrzeug anhält; danach trennt man die beiden Autos und dann bedankt man sich und jeder fährt seiner Wege.

Wenn das Abschleppseil BA gehörte, wird sie ihre Heckklappe geöffnet haben, um das Abschleppseil dort obenauf abzulegen. In diesem kritischen Moment könnte es zu einem Angriff gekommen sein - dann hätte aber eines der beiden Autos irgendwo auf einem Randstreifen o.ä. eine Zeit lang gestanden, bis der Täter nach der Tat zurück kehren und zuletzt BAs Auto an den bekannten Abstellplatz fahren konnte.

Alles sehr aufwändig. Vor allem hätte dann irgendwo ein Auto (BAs Renault oder das Täterfahrzeug) eine Weile in der Gegend herumstehen müssen. Das könnte jemandem aufgefallen sein.

sören42 schrieb:Doch, gibt es: Die Recherchen der Polizei. Die sollte man immer im Auge behalten bei einem Kriminalfall:
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Und das wiederum lässt dann doch vermuten, dass sie sich ab morgens in einem Gebäude in der Umgebung befand.
Dass der Mörder das Handy später noch zum Ablageort brachte, glaube ich nicht.
Warum überhaupt hat er es erst nachmittags in den Flugmodus geschaltet? Hat er sie vielleicht bis nachmittags gefangengehalten und dann erst getötet? Das Handy kann er ihr vorher abgenommen haben, wollte sich aber vielleicht nicht davon ablenken lassen, es in den Flugmodus zu schalten, solange sie noch lebte. Zumal er ja da noch Zeit hatte, da so schnell ja nicht nach ihr gesucht werden würde.

Sören,
Ja sie hatte morgens Feierabend gegen 7.45, dann aufs Zimmer, zur Ruhe kommen, einschlafen bis mittags.
Am frühen Nachmittag dann langsam Richtung Heimat.
Ergibt für mich absolut Sinn, vor der Autobahnfahrt, das Handy auszuschalten oder in den Flugmodus zu stellen.

Wann genau wurde es denn in den Flugmodus gestellt?

Wenn Sie gegen 8 Uhr auf demZimmer war, ein paar Stunden schläft, Duschen, etwas isst, vor der Abfahrt, Matratze hin und Her......Sachen packen....
wann würde sie dann überhaupt losfahren wollen/können? 14/15 Uhr ?