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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.10.2022 um 08:46
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Selbst die Suche nach Frau Ameis ging von Beginn an in eine andere Richtung. Das Auto war weg, also hatte sie Lautzenhausen verlassen.
Bei dieser Theorie gehen wir ja davon aus, der Täter parkte ihr Auto in Lautzenhausen.

Mir geht aber dieses Handy in der Umhängetasche nicht aus dem Kopf und ich überlege was es für einen Grund geben könnte, daß sich dieses im Kofferraum mit ihrem Portmonee usw befand.


Ich kann mir da eine plausible Möglichkeit vorstellen. Frau Ameis hat diese Umhängetasche ganz bewusst in den Kofferraum gelegt, weil sie kurz das Auto in Lautzenhausen verlassen wollte, beides nicht mitnehmen und ihre Tasche deswegen ganz bewusst beim Packen des Autos in den Kofferraum gelegt hat.
Ich mache das ganz genauso, wenn ich aus welchen Gründen auch immer, meine Tasche im Auto lasse.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ja, der Täter bewegte sich aus heutiger Sicht betrachtet in einem überschaubaren Radius, aber das hat er m.M nach geschickt ausgenutzt. Die öffentlichen Äusserungen seitens Staatanwaltschaft und Ermittler müssen doch dem Täter ein Schmunzeln geben. "Es ist ein Rätsel". "Es ist mysteriös".
Egal bei welcher Theorie, finde ich den Autoschlüssel am Fundort ihrer Überreste schwierig.
Er müsste da immer zuerst ihr Auto umgeparkt haben und hat erst danach die Leiche zu der stillgelegten Straße verbracht.

Alles andere ist ehrlich gesagt für mich zu konstruiert. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Täter den Autoschlüssel zurück zum Fundort schafft. Das macht einfach keinen Sinn.
Auch wissen wir ja nicht, ob man diesen Schlüssel zum Beispiel in ihrer Hosentasche gefunden hat.


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28.10.2022 um 09:10
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Vielleicht war der Täter sich aber auch bewusst, dass er Zeit hatte?
Man kann überhaupt nicht annehmen, geschweige denn es als Fakt darstellen, der Täter habe Zeit gehabt.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das wiederum lässt für mich auf eine relativ hohe Intelligenz in Verbindung mit eher geringer formaler Bildung schließen. Jemand, der womöglich über eine eher geringe Selbstwirksamkeitserwartung verfügt - eine Mentalität, wie sie gerade auch die Gesellschaften der vormals kommunistischen Länder des Ostens auszeichnete, wo die Inititative und Kreativität der Menschen sich häufig auf das "Durchschlawinern" durch den staatlich gewollten Mangel beschränkte, und nicht so sehr zur Verwirklichung individueller Lebensziele genutzt wurde/werden sollte. Es ist aber auch eine Mentalität, die mitunter so genannte "Underachiever" in westlichen Gesellschaften auszeichnet, denen die Möglichkeit versagt blieb, ihre volle Leistungsfähigkeit zu erreichen.
Das ist zwar interessant, mir aber zuviel "Küchenpsychologie" bzw. Spekulation.

Auffällig ist vielmehr, dass sich alles rund um den Flughafen abgespielt hat.
Und ob das jetzt so ist, weil der Täter faul war, wenig (!) Zeit (@Rotkäppchen) hatte oder er gar auf den Flughafen ablenken wollte (was ich persönlich weniger annehme, aber auch nicht ganz ausschließe) ist doch mehr oder weniger Spekulation.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das wiederum lässt für mich auf eine relativ hohe Intelligenz in Verbindung mit eher geringer formaler Bildung schließen.
Der Täter ist nicht unintelligent. Er war über die kritischen Punkte im (Tat-)Ablauf (mögliche Zeugensichtungen, Auffinden der Leiche usw., Datenspuren, etc.) im Bild. Geringe formale Bildung kann, muss aber nicht sein. Meiner Ansicht nach ein falscher Schluss (da man, wie oben skizziert, nicht weiß, ob der Täter aus Faulheit die Leiche nicht weit weg gebracht hat, dafür kann es noch ganz andere Gründe geben: Wenn man lange mit einer Leiche unterwegs ist, steigt nämlich auch das Risiko einer Entdeckung).


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.10.2022 um 09:28
Ich denke es liegt in der Natur der Sache, dass man sich zügig einer Leiche entledigen möchte. Leichengeruch beispielsweise lässt sich lange nachweisen. Hinzu kommt Leichenstarre was einen Transport nicht unbedingt einfacher gestalten lässt. Körperflüssigkeiten können ebenfalls auslaufen. Hinzu kommen noch die angesprochenen Umstände: Hat der Täter Familie etc, Termine,. Unter den Umständen kann das Zeitfenster sehr begrenzt sein. Eine Art "Zwischenlagerung" schliesse ich hier aus, da spätestens ab dem Zeitpunkt des Autofundes der Teufel los war in Lautzenhausen.


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28.10.2022 um 09:33
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Bei dieser Theorie gehen wir ja davon aus, der Täter parkte ihr Auto in Lautzenhausen.
Nicht unbedingt. Selbst wenn Frau Ameis ihr Auto dort abstellte und es geschah etwas , war das Auto nicht mehr am gewohnten Platz. Das bedeutet in der Einfachheit, dass der Täter wollte, dass man sich am Gemeindehaus trifft. Das Ergebnis der Annahme ist gleich. Das Auto war nicht am Apartment.


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28.10.2022 um 09:56
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das bedeutet in der Einfachheit, dass der Täter wollte, dass man sich am Gemeindehaus trifft. Das Ergebnis der Annahme ist gleich. Das Auto war nicht am Apartment.
Stimmt da gebe ich dir Recht, in diese Richtung habe ich noch gar nicht gedacht. Auch wenn Frau Ameis selbständig am Gemeindehaus geparkt hat, kann es trotzdem theoretisch ein geplantes Verbrechen gewesen sein.
Da würden sehr viele Fakten passen, ohne Verrenkungen vorzunehmen.
Danke für den Hinweis.


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28.10.2022 um 10:06
Zitat von sören42sören42 schrieb:Man kann überhaupt nicht annehmen, geschweige denn es als Fakt darstellen, der Täter habe Zeit gehabt.
Und wo habe ich es als Fakt dargestellt? Ich schrieb vielleicht
Und wieso darf oder kann man/ich das nicht annehmen?


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28.10.2022 um 10:17
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Und wo habe ich es als Fakt dargestellt? Ich schrieb vielleicht
Und wieso darf oder kann man/ich das nicht annehmen?
@Rotkäppchen
Zur Erinnerung:
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Vielleicht war der Täter sich aber auch bewusst, dass er Zeit hatte?
Dass er Zeit hatte, schriebst du als Fakt. Deine Zweifel ("vielleicht") beziehen sich darauf, ob er sich dessen bewusst war.

Du kannst das annehmen, aber solltest es dann auch begründen. Es als Fakt darzustellen geht aber nicht.


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28.10.2022 um 11:41
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich will mit dieser Überlegung darauf hinaus, dass der Täter eine Art Minimax-Strategie verfolgt haben könnte- mit dem geringstmöglichen Aufwand (rasche Ablage in der Nähe, Parken des Renault im Ort) den maximalen Nutzen (nicht gefasst zu werden) zu erreichen.
Ich finde deine Überlegungen interessant, aber an manchen Stellen auch ein wenig überinterpretiert. Auch ein gut geplanter Mord wird nicht rein mit dem Intellekt vollzogen, und das Nachtatverhalten ist für einen Ersttäter schon gar nicht kalkulierbar. Wenn man auf einmal mit einer Leiche da steht, kann schon Panik aufkommen. Auch wird immer unterschätzt, wie schwer eine Leiche ist. 60 kg sind nicht gleich 60 kg, ein lebloser Körper ist bei gleichem Gewicht gefühlt ungleich schwerer als ein lebender, der unbewusst mithilft. Deshalb findet man Leichen sehr oft unweit von Wegen und Straßen, weil der Täter es einfach nicht weiter schafft.
Wobei ich im Fall BA schon glaube, dass der Täter sich die Stelle vorher ausgeguckt hat. Möglicherweise dachte er, sie weiter von der Straße wegschleifen zu können.
Der Vorteil dieser Strecke Flughafen - Ablageort ist halt: es sind asphaltierte, gut befahrbare Straßen, aber es herrscht da praktisch kein Verkehr. Die Nerven, mit einer Leiche sich ins Verkehrsgetümmel zu begeben und damit kilometerweit zu fahren, muss man eben haben; mögliche Kontrollen, Unfall, Blitzer, irgendwelche blöden Zufälle...
Außerdem, wo ist der wirkliche Vorteil einer Ablage weiter weg? Da sind dann zwar nicht gleich die Suchmannschaften, aber entdeckt werden kann die Leiche trotzdem von Passanten, und die Verbindung wird auch dann sofort hergestellt.


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28.10.2022 um 12:02
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dass er Zeit hatte, schriebst du als Fakt. Deine Zweifel ("vielleicht") beziehen sich darauf, ob er sich dessen bewusst war.
Nein, dass tue ich nicht. Du drehst das gerade so und legst es so aus.
"Vielleicht" ist ein Adverb, dass die Gewissheit einer Aussage offen lässt.
Also höre mit dieser Wortverdreherei auf. Danke.


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28.10.2022 um 12:48
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Außerdem, wo ist der wirkliche Vorteil einer Ablage weiter weg? Da sind dann zwar nicht gleich die Suchmannschaften, aber entdeckt werden kann die Leiche trotzdem von Passanten, und die Verbindung wird auch dann sofort hergestellt.
Sinn würde es vor allem machen, wenn man das Auto und die Leiche möglichst weit voneinander platziert. Nehmen wir mal an, der Täter hätte BA am betreffenden Ort ablegen wollen, weil er diesen kannte und die Vorteile nutzen wollte (gut zugänglich, aber dennoch abgelegen). Dann wäre es eigentlich sinnvoll gewesen, das Auto irgendwo weiter weg abzustellen, weil man davon ausgehen kann, dass dann vom Fundort des Autos aus gesucht wird - vorausgesetzt natürlich, der Täter schafft es, dass man auch wirklich denkt, BA sei mit dem Auto zum Fundort gefahren. Wenn man bei der Untersuchung des Autos schon gleich feststellen würde, dass zuletzt ein Fremder damit gefahren ist, wäre ja klar, dass BA möglicherweise eben nicht in der Nähe zu suchen ist.

Aber Du hast natürlich Recht: Es kann auch bei einem anderen Ablageort der Leiche dazu kommen, dass sie schnell entdeckt wird. Und dann ist es herzlich egal, wo das Auto herumsteht. Dass die Leiche erst so spät gefunden wurde ist das große Glück des Täters.


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28.10.2022 um 13:33
@brigittsche
Interessant wäre, wie jung diese Fichtenschonung zur Ablagezeit war. Wenn diese Schonungen noch sehr jung sind, ist da kaum ein Durchkommen. Da wird dann möglicherweise nicht gesucht, und außerdem wird sie auch eine ganze Weile vom Förster nicht besucht. Insofern ist dieser Ort schon durchdacht und sehr geschickt, allerdings gilt diese Undurchdringlichkeit halt auch für den Täter. Sich da durchzukämpfen und dann noch mit einer Leiche... etwas Platz zwischen den Stämmen muss da schon gewesen sein, aber man ist hinterher trotzdem total zerkratzt. Ich kenne mich mit Baumwachstum nicht aus, aber man müsste den Zustand der Schonung zur Ablagezeit rekonstruieren können.
Hier zwei Fotos vom Auffindeort November 2021, vielleicht kennt sich ja jemand aus, wie das 6,5 Jahre vorher ausgesehen haben könnte.


Auffindeort2Original anzeigen (3,2 MB)


Strae Schild5Original anzeigen (3,4 MB)


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28.10.2022 um 14:41
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Interessant wäre, wie jung diese Fichtenschonung zur Ablagezeit war.
Könnte man das nicht über Google Timeline rausbekommen,wann der alte Wald abgeholzt worden ist und die neue Fichtenschonung angepflanzt ?

Was mit einem Parkplatz funktioniert, ob da über Jahre öfters Autos parken müsste doch dann auch bei diesem frisch angepflanzen Wald funktionieren. Zumindest, daß man das Jahr ungefähr eingrenzen kann.

Laut Google Earth war 2010 noch nichts angepflanzt, aber ich bekomme erst 2019 dann wieder aktuelle Bilder.
Kennt sich da jemand besser mit der Timeline aus ?


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28.10.2022 um 15:05
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber Du hast natürlich Recht: Es kann auch bei einem anderen Ablageort der Leiche dazu kommen, dass sie schnell entdeckt wird. Und dann ist es herzlich egal, wo das Auto herumsteht. Dass die Leiche erst so spät gefunden wurde ist das große Glück des Täters.
Dabei fällt mir noch etwas auf. Diese Kiefernschonung liegt an dieser stillgelegten Straße in einer Sackgasse. Wir wäre diese Kiefernschonung da gar nicht groß aufgefallen.

Ich bin ja selber viel unterwegs, das Wetter war oft nicht besonders in Hahn und ich vermute, wenn Frau Ameis regelmäßig Walking gemacht, dann in die entgegen gesetzte Richtung direkt vom Appartement aus auf den Feldwegen. Mit Stöcken auf Asphalt laufen, dann noch in dieser trüben Gegend, macht nun wirklich keinen Spaß.

Auch die ausgeschilderten Wanderwege befinden sich ganz woanders.

Wer , außer Ortsansässige, kommt überhaupt in diese Gegend regelmäßig, damit einem diese Kiefernschonung auffällt und man sich sofort an sie erinnert, wenn man unter Stress steht.
Jemand der nur in Hahn gearbeitet hat, nicht gewandert ist und auch sonst immer sofort nach seinem Dienst nach Hause gefahren ist, kann doch gar nichts davon wissen.


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28.10.2022 um 15:17
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Wer , außer Ortsansässige, kommt überhaupt in diese Gegend regelmäßig, damit einem diese Kiefernschonung auffällt und man sich sofort an sie erinnert, wenn man unter Stress steht.
Denkbar wäre natürlich grundsätzlich auch, dass jemand, der die Tat geplant hat, vorher die Gegend im Hinblick auf eine mögliche Leichenablage ausbaldowert hat.


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28.10.2022 um 17:17
Zitat von sören42sören42 schrieb:Denkbar wäre natürlich grundsätzlich auch, dass jemand, der die Tat geplant hat, vorher die Gegend im Hinblick auf eine mögliche Leichenablage ausbaldowert hat.
Möglich ist natürlich auch das. Aber wer eine Tat so akribisch plant, daß er vorher einen geeigneten Ablageort sucht, nimmt doch dann nicht diese Kiefernschonung so nah neben der Straße. Da wissen wir ja nicht einmal, wie hoch die Bäume wirklich 2015 waren.

Da würde man doch in Ruhe einen Platz wählen, bei dem nicht die Möglichkeit besteht,daß sie bei einer größeren Suchaktion gefunden wird. Es war reines Glück für den Täter, daß man dort nicht den Wald neben der stillgelegten Straße abgesucht hat. Auch hätte er doch dann nicht ihre persönlichen Sachen dort mit abgelegt. Diese auf einem anderen Weg entsorgt, um ganz sicher zu gehen, daß er keine Spuren hinterlässt.

Es wundert mich so wieso, warum man dort nicht gesucht hat.
Einige User vermuten ja, sie ist oft dort lang gelaufen.

Für mich bedeutet dieser Ablageort, da stand jemand unter Stress, kannte sich sehr gut in der Umgebung aus und hat so schnell und einfach wie möglich versucht ihrer Leiche und persönlichen Sachen los zu werden. Ich glaube nicht an eine geplante Tat.


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28.10.2022 um 17:29
Bei einer akribisch geplanten Tat würde ich eher einen sehr nahestehenden Menschen mit einem starken Motiv vermuten. Akribisch bis in das kleinste Detail planen Attentäter. BA war kein VIP im klassischen Sinne. Es wirkt geplant, weil wir uns keinen richtigen Reim auf einige Dinge machen können. Dadurch entstehen Denkweisen in unterschiedliche Richtungen. Größere oder tiefere Waldstücke sind weiter entfernt. Ein Zeitdruck ist durchaus ersichtlich. Auch wundere ich mich über die Plastiktüte und weitere nicht genannte Gegenstände des Täters. Ein ansässiger Täter hätte durchaus in den all den Jahren dort sicherlich unbemerkt nachschauen können ob er dort etwas verloren hat. Er konnte ja auch unbemerkt die Leiche dort ablegen. Er tat es nicht. Weil er nicht dort wohnt oder aus anderen Gründen dort nicht mehr vor Ort gewesen ist ?


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28.10.2022 um 17:51
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ein ansässiger Täter hätte durchaus in den all den Jahren dort sicherlich unbemerkt nachschauen können ob er dort etwas verloren hat. Er konnte ja auch unbemerkt die Leiche dort ablegen. Er tat es nicht.
Erstmal wissen wir das nicht sicher. Aber das wäre aus naheliegenden Gründen ziemlich riskant. Es ging ja ausTätersicht jahrelang gut. Kein Grund für den Täter also, aktiv zu werden. Theoretisch hätte es Jahrzehnte "gut gehen" (Tätersicht) können.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Da würde man doch in Ruhe einen Platz wählen, bei dem nicht die Möglichkeit besteht,daß sie bei einer größeren Suchaktion gefunden wird.
Womöglich war der Täter in Zeitnot. Er musste sich womöglich auch noch mal umziehen: Beim Verbringen der Leiche in die Schonung könnte er seine Kleidung verschmutzt und sich verletzt haben (zerkratzt durch Tannenzweige, es war Ostern, nicht Weihnachten). Das wiederum konnte Fragen durch Angehörige aufwerfen. Es sei denn, er war an diesem Tag allein zuhause, weil Partnerin oder Kind(er) verreist waren. Oder er war Single, Oder es gab einen Raum zum Umziehen, das wäre auch in einem Fahrzeug möglich.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Auch hätte er doch dann nicht ihre persönlichen Sachen dort mit abgelegt.
Ja, das passt auf den ersten Blick nicht. Womöglich ist der Grund darin zu suchen, dass der Täter zuhause doch nicht freie Bahn hatte und beispielsweise eine Damen-Handtasche einer fremden Frau in seinem Auto oder bei ihm zuhause Argwohn hervorgerufen hätte. Die Gegenstände "bei der Leiche" (genauer weiß man es ja nicht) könnten die Sachen sein, die BA beim Übergriff bei sich hatte. Das halte ich für am wahrscheinlichsten. Es könnte natürlich auch noch was vom Täter dazugelegt worden sein, weil es irgendwie übrig war. Interessanterweise gehört keine Outdoor-Jacke dazu.


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28.10.2022 um 18:34
Zitat von sören42sören42 schrieb:Interessanterweise gehört keine Outdoor-Jacke dazu.
Wenn ich die dementsprechende Berichterstattung richtig verstanden habe, gab es außer dem BH überhaupt keine Oberbekleidung. Schon sehr eigenartig, wenn sogar eine leere Handtasche mit an den Ablageort gebracht wird.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Beim Verbringen der Leiche in die Schonung könnte er seine Kleidung verschmutzt und sich verletzt haben (zerkratzt durch Tannenzweige, es war Ostern, nicht Weihnachten).
Auch das finde ich einen guten Hinweis. Wenn die Bäume am Boden noch zugewachsen waren, dann ist es richtig aufwendig jemanden dort hineinzuziehen und das hinterlässt viele Spuren.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es sei denn, er war an diesem Tag allein zuhause, weil Partnerin oder Kind(er) verreist waren. Oder er war Single, Oder es gab einen Raum zum Umziehen, das wäre auch in einem Fahrzeug möglich.
Selbst dann muss man die "Kratzer" im Gesicht erklären.
Ich hatte mir damals das Video vom Ablageort angesehen. Die Bäume waren da schon sehr groß und für mich sah es aus, als wenn die ehemalige Schonung kurz danach aufhört.
Also der Täter die Leiche eher seitwärts in die Schonung fix abgelegt hat. Daneben noch ein Stück Wald mit älteren höhere Bäume war.
Kann mich da natürlich irren, hoffe es kann sich jemand besser erinnern.
Kann man bestimmt auch per Google Earth rausbekommen, wie weit die neue angelegte Schonung gereicht hat.


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28.10.2022 um 18:44
Zitat von TritonusTritonus schrieb:und das Nachtatverhalten ist für einen Ersttäter schon gar nicht kalkulierbar.
Nicht aus Rechthaberei, sondern wegen eines anderen Gedankens, wage ich die Ersttäterschaft in Frage zu stellen. Es kann gut sein, dass der Täter nur hier in Deutschland erstmals eine solche Tat begangen hat. Hier in Deutschland sind wir, was das Thema "Krieg" angeht, ja komplett auf den II. Weltkrieg fixiert; seit 1945 hat es aber im Rest der Welt eine unglaubliche Zahl von kriegerischen Konflikten gegeben, und es leben inzwischen in Deutschland viele Menschen von überall her.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Täter in seinem Leben bereits zuvor getötet hatte. Als Kriegsverbrecher, als Söldner, in Georgien, Tschetschenien, irgendwo sonst auf der Welt. Jeder Krieg geht auch zu Lasten der Zivilbevölkerung, darunter sind besonders Frauen von Gewalt betroffen. Wenn der Täter, gleich woher er stammte, an solchen Taten zuvor beteiligt war, konnte seine Tat an Frau Ameis auch ohne kriminelle Akte gezielt und geübt ausgeführt werden.

Wir kennen ja die Vorgeschichte des Täters nicht. Er kann mit dem Töten von Menschen durchaus Erfahrung gehabt haben. Einen Menschen umzubringen, ist vermutlich für den Durchschnittsmenschen nicht so einfach, wie es in Filmen oft gezeigt wird.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.10.2022 um 20:45
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wir kennen ja die Vorgeschichte des Täters nicht. Er kann mit dem Töten von Menschen durchaus Erfahrung gehabt haben.
Darüber kann man nur spekulieren. Noch nicht mal den Ermittlern ist bekannt, auf welche Weise BA umgebracht wurde.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Wer , außer Ortsansässige, kommt überhaupt in diese Gegend regelmäßig, damit einem diese Kiefernschonung auffällt und man sich sofort an sie erinnert, wenn man unter Stress steht.
Jemand der nur in Hahn gearbeitet hat, nicht gewandert ist und auch sonst immer sofort nach seinem Dienst nach Hause gefahren ist, kann doch gar nichts davon wissen.
Das kommt halt drauf an, wenn jemand da nicht wohnt aber einen Faible für lost places hat, kann er durchaus von dieser Straße wissen. Man merkt sich die auch, weil sie und auch die Umgebung eben sehr speziell ist. Hat so was von Niemandsland. Und es reicht ja auch, sich in Stress und Panik an diese Straße zu erinnern, die Nadelwaldschonung selbst kann dann eine spontane Entscheidung gewesen sein. (Ich glaube das zwar nicht, aber möglich ist das.)
Auch die Ortsansässigen müssen sie gezielt aufsuchen. Spontan mal dort kurz mit dem Hund hingehen, das macht niemand, dazu ist sie zu abgelegen. Deswegen konnte der Täter sich auch so gut wie sicher sein, dass da bei dem schlechten Wetter niemand ist.


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