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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 23:51
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Nur mal ein Beispiel: Als Berufschullehrer habe ich ca. 80 Kollegen, aber deswegen keine 80 Nummern im Handy (obwohl ich natürlich alle kenne).
Und grade in Kollegenkreisen kann es durchaus knallen. Übergangene Beförderungen, böser Tratsch, ein Zwist bei einem Projekt... obwohl man dann wirklich davon ausgehen kann, dass auch andere das mitbekommen haben müssten.

Wenn man aber bedenkt, wie viel mehr Menschen an einem Flughafen arbeiten als an deiner Berufsschule tätig sind und es Neid und Missgunst auch im Stillen geben kann, muss nicht mal Frau A. etwas von dem möglichen Konflikt bemerkt haben. Dann wäre der Täter schon ein ganz spezieller Charakter.

Ich sage nicht, dass es so war, ich sage nur, es ist nicht ausgeschlossen, dass es in einem Arbeitsumfeld knallt, mit einer Person, deren Daten man nicht in den persönlichen Aufzeichnungen des Opfers finden kann.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Sie hatte weder an dem Tag noch bei den Aufenthalten vorher am Hahn keinen Grund, regelmäßig in Lautzenhausen auf der Straße rumzulaufen und dort flüchtige Plauderbekanntschaften machen zu können.
Deshalb sag ich ja auch, dass für mich jede Antwortmöglichkeit hakt, was sie auf diesem Parkplatz gewollt haben kann.

Für mich kommt, jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt meiner Gedanken und wenn der Auslöser in der Umgebung liegt, eher eine Person aus dem Flughafen infrage. Oder eben aus ihrem Heimatort, die wusste, dass Frau A. dort anzutreffen ist.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber welche dieser Deiner Bekannten hätten ein Motiv Dich umzubringen? Und wenn es einen Kollegen geben würde, der ein solches Motiv hätte, dann hättet ihr schon mind. Wochen oder Monate sehr ernsthaften Ärger miteinander, der den anderen Kollegen nicht verborgen geblieben wäre
Na, ich hoffe niemand! ;)
Stimmt schon, wie oben gesagt, werden Konflikte oft laut und sichtbar. Das müsste dann schon ein eigener Charakter sein, der lange einen Groll hegt und ihn in sich hineinfrisst, ohne es den anderen merken zu lassen.

Tatsächlich gehen wir hier aber ja auch nur Szenarien durch und prüfen sie auf ihre Möglichkeit, vielleicht noch auf ihre Wahrscheinlichkeit. Wenn es einfach wäre, hätte die Polizei den Fall gelöst.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 23:53
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Nochmal: Die Tötungsabsicht muss nicht schon vorher vorhanden gewesen sein.
Aber wenn ich jemanden heimlich anschmachte und eine Panne inszeniere, um einen Grund zu haben, denjenigen anzusprechen und Zeit mit ihm zu verbringen, dann fahre ich mein Auto doch nicht nach Lautzenhausen auf den Gemeindeparkplatz, sondern stelle mich direkt an die Straße am Appartement, wo BA am Morgen nach ihrer Schicht lang kommt. Es ist doch viel unverfänglicher mit dem Auto dort zu stehen, als mich auf dem Hahn rumzudrücken und die anzuquatschen, ob sie mal eben mit nach Lautzenhausen kommen kann um an meinem Auto Pannenhilfe zu leisten.

Ich hätte mich mit offener Motorhaube vor ihre Appartement gestellt und am Motor rumgeschaut, wenn die beiden flüchtig bekannt gewesen wären, wäre ich davon ausgegangen, dass sie als die freundliche Person, als die sie beschrieben wurde, mich angesprochen hätte um zu fragen, was denn los sei, ob sie helfen könne.

Sorry, aber in meinen Augen ist die Idee mit einer durch den Täter auf dem Gemeindeparkplatz vorgetäuschten Panne als Erklärung für den Auffindeort ihres Autos nicht logisch.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.09.2022 um 23:59
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich hätte mich mit offener Motorhaube vor ihre Appartement gestellt und am Motor rumgeschaut, wenn die beiden flüchtig bekannt gewesen wären, wäre ich davon ausgegangen, dass sie als die freundliche Person, als die sie beschrieben wurde, mich angesprochen hätte um zu fragen, was denn los sei, ob sie helfen könne.
Und dabei schauen die übrigen Bewohner des Apartmenthauses dann zu.... Oder sehen ihrerseits das Auto und fragen, weil sie ebenfalls freundliche Menschen sind: "Oh, will er nicht anspringen? Kann ich Ihnen helfen?"

Natürlich wäre es logischer und leichter auf diese Weise an BA heranzukommen, aber die Zahl der potentiellen Zeugen ist vor dem großen Gebäude mit vielen kleinen Wohnungen in denen jemand am Fenster stehen kann, doch viel größer.


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30.09.2022 um 00:07
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich hätte mich mit offener Motorhaube vor ihre Appartement gestellt und am Motor rumgeschaut, wenn die beiden flüchtig bekannt gewesen wären, wäre ich davon ausgegangen, dass sie als die freundliche Person, als die sie beschrieben wurde, mich angesprochen hätte um zu fragen, was denn los sei, ob sie helfen könne.
Das wollte der Täter mutmaßlich eben nicht so haben, weil dadurch wäre ja sein Kontakt zu B.A. bzw. Treffen für möglicherweise viele (evtl. incl. Bruder von B.A.) sichtbar geworden.
Deshalb Lautzenhausen. Wobei bis jetzt für mich bis jetzt offen ist, wie der Renault dahin kam.
Die „Pannentheorien“ sind ja nur eine von vielen Möglichkeiten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.09.2022 um 00:28
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Nochmal: Die Tötungsabsicht muss nicht schon vorher vorhanden gewesen sein.
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Das wollte der Täter mutmaßlich eben nicht so haben, weil dadurch wäre ja sein Kontakt zu B.A. bzw. Treffen für möglicherweise viele (evtl. incl. Bruder von B.A.) sichtbar geworden.
Jetzt versteh ich Dich nicht. Wenn er, wie du argumentierst, keine Tötungsabsicht hatte, dann kann es ihm bei seinem Plan ja auch egal gewesen sein, ob ihn jemand dabei beobachtet, wie er mit BA spricht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.09.2022 um 00:39
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:dann kann es ihm bei seinem Plan ja auch egal gewesen sein, ob ihn jemand dabei beobachtet, wie er mit BA spricht.
Da kann es ja auch andere Gründe dafür geben, z.B. er ist verheiratet, Bruder von B.A. sollte nichts mitbekommen, Kollegentratsch,….


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30.09.2022 um 02:29
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Überleg doch mal selbst, wie viele Leute du kennst, mit denen du hin und wieder zu tun hast und von denen du weder Festnetz- noch Handynummer hast, keine Postadresse und auch keine Mailadresse, einfach gar nichts. O.k., kann sein, dass es mit einer Restwahrscheinlich jemanden gibt, und ausgerechnet der hat dann ein Mordmotiv?
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich gehöre auch nicht dazu, aber ich habe von den Leuten, mit denen ich zu tun habe, eine Telefonnummer. Du nicht?
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ja natürlich, die solche Kontakte hat jeder. Aber welche dieser Deiner Bekannten hätten ein Motiv Dich umzubringen? Und wenn es einen Kollegen geben würde, der ein solches Motiv hätte, dann hättet ihr schon mind. Wochen oder Monate sehr ernsthaften Ärger miteinander, der den anderen Kollegen nicht verborgen geblieben wäre.
Da muss ich mich mal einhängen, weil ich durchaus auch glaube, dass sowas möglich sein kann. Ich habe z.B. eine Kollegin A, mit der ich supergut klarkomme. Wir haben denselben Humor, dieselben Ansichten, denselben Musikgeschmack. Ich weiß von ihr, dass sie in einer Wohnung im Ort S. wohnt, und ich kenne die Nummer ihres Diensthandys - beides habe ich aber nirgendwo aufgeschrieben oder eingespeichert; den Ort nicht, weil ich das nicht brauche, und die Handynummer nicht, weil ich sie auswendig weiß. Ich bin überhaupt jemand, der sich Adressen lieber merkt und auch keine "Kontakte" im Handy oder "Adressbuch" im Mailprogramm hat. Einfach weil ichs nicht brauch. Eine Adresse oder Nummer kann ich schnell googeln wenn ich sie brauche, oder halt nachfragen: "In welcher Straße wohnst du gleich nochmal?". Es muss nicht immer alles irgendwo notiert sein.

Wie auch immer, nun gab es eine dritte Kollegin, welche eine von der Sorte war, die alle gegeneinander ausspielt und über jeden beim anderen stichelt und Mist erzählt. Diese Kollegin #3 wurde nach einem Vorfall zwischen ihr und mir durch unseren Chef gegangen, aber selbst unser Chef weiß nicht, dass Kollegin A aufgrund der Gerüchte von Kollegin 3 mal ziemlich blöd zu mir war. Sonst hat das auch niemand mitbekommen. Wenn also Kollegin A mir irgendwann eins über die Rübe gezogen hätte, wäre auch keiner auf die Idee gekommen, dass sie ein Motiv haben könnte.

Irgendeine ähnliche Konstellation mag bei Birgit Ameis und jemandem aus ihrem Umfeld vorgelegen haben. Man kann zwar vieles ermitteln, aber wo nichts dokumentiert ist, findet man halt auch nichts.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Ich sage nicht, dass es so war, ich sage nur, es ist nicht ausgeschlossen, dass es in einem Arbeitsumfeld knallt, mit einer Person, deren Daten man nicht in den persönlichen Aufzeichnungen des Opfers finden kann.
Genau so.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Erstmal wissen wir doch gar nicht, ob die Telefonnummer des Täters nicht auf BAs Handy zu finden ist.
DAS halte ich aber ehrlich gesagt sowieso für das Wahrscheinlichste.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.09.2022 um 07:19
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:DAS halte ich aber ehrlich gesagt sowieso für das Wahrscheinlichste.
Es hat schon Gründe, warum Ermittler immer erst mal hübsch das allernächste Umfeld eines Opfers auf links drehen (welches in diesem Fall, wie ich noch einmal deutlich sagen möchte, als unschuldigt ermittelt wurde!).

Aber wenn wir mal von den Klassikern, den engsten Angehörigen weg gehen, bleiben eben die "lieben Kollegen", mit denen man sich tagein, tagaus herumschlägt und die Nachbarn.

Nachbarn haben wir im Fall der Frau A. gleich doppelt, nämlich in ihrem Heimatort (die sind da ja nicht fest getackert) und in dem Appartmenthaus. Und selbst wenn das Doppelappartement von ihr und ihrem Bruder in den Hälften oder ihr und ihrem Bruder in der einen und einem Kollegen in der anderen Hälfte belegt war (womit ich z.B. keine Probleme habe - auf einer dienstlichen Reise habe ich mir tatsächlich eine ähnliche Konstellation mit einer lieben Kollegin geteilt!), bleiben ja noch ein paar andere Wohneinheiten.

Und falls sie wirklich je im "Nähstübchen" gekauft oder in der Lautzenhausener Pizzeria gegessen hat, kann sie auch dort auf einen Anrainer getroffen sein, der ihr nicht grün war (auch wenn ich das schon für recht unwahrscheinlich halte).

Wie @IreneAdler aber so treffend ausführt, kann selbst eine eigentlich kollegiale Arbeitsstelle offene, aber eben auch ganz versteckte Konflikte in sich tragen. Das kann im engeren Kollegenkreis sein, aber auch der Hausmeister, jemand aus der Büroetage ect. könnte einen Groll hegen. Es muss nur einen kleinen Vorfall gegeben haben - oder nicht einmal das. Ich hätte jedenfalls am Flughafen mal genauer hingesehen, mit wem Frau A. engeren oder auch lockeren Kontakt hatte - und ich bin mir sicher, das ist auch so geschehen.
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Wenn also Kollegin A mir irgendwann eins über die Rübe gezogen hätte, wäre auch keiner auf die Idee gekommen, dass sie ein Motiv haben könnte.
Ich habe sogar genug Fantasie, mir vorzustellen, dass ich aus dem Jenseits staunen würde, eins über die Rübe bekommen zu haben.
Ich hatte in einer Jugend über ein gemeinsames Hobby eine Bekannte, die mich auch aus dem Nichts heraus (!) anging und sich noch Jahre danach weigerte mit mir zu sprechen, weil ich sie angeblich (bzw. aus ihrer Perspektive) schon "die ganze Zeit" ungerecht behandelt hätte. Ich hätte das schon damals gerne geklärt, aber ich weiß bis heute nicht, warum sie das so empfand, weil ich von meiner Seite aus immer freundlich und zugewandt zu ihr war. Ich konnte mir diese Wahrnehmung nicht erklären.
Ich hab sogar mal ihren Bruder gefragt, ob er mir da einen Hinweis geben könne, was sie so verärgert hätte, aber verstand es auch nicht.

Was ich damit sagen will: Man kann in Menschen nicht hineinschauen, in manchen staut sich ein Groll auf, der sich für dritte dann plötzlich und ungeahnt entladen kann.

Noch mal:
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:sören42 schrieb:
Erstmal wissen wir doch gar nicht, ob die Telefonnummer des Täters nicht auf BAs Handy zu finden ist.

DAS halte ich aber ehrlich gesagt sowieso für das Wahrscheinlichste.
Ich eben auch!


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.09.2022 um 09:55
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Ich eben auch!
Ich ebenfalls. Allerdings ist auch dies richtig:
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Es hat schon Gründe, warum Ermittler immer erst mal hübsch das allernächste Umfeld eines Opfers auf links drehen
Und nicht nur das allernächste, anscheinend wurde das gesamte Umfeld auf links gedreht und nichts gefunden. So wird es zumindest kommuniziert.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Was ich damit sagen will: Man kann in Menschen nicht hineinschauen, in manchen staut sich ein Groll auf, der sich für dritte dann plötzlich und ungeahnt entladen kann.
Das stimmt schon. Aber ein geplanter Mord (danach sieht es ja in diesem Fall aus) ist noch mal ein ganz anderes Kaliber als Groll unter Kollegen. Es gibt ein starkes Motiv, meistens maßlos übersteigerte Eifersucht oder sehr viel Geld; andere Motive gibt es natürlich auch, z.B. Verdeckung einer anderen Straftat. Und ich tue mich einfach schwer mit dem Gedanken, dass ein Flughafenkollege, den sie ab und zu mal sieht oder ein Kioskbetreiber aus dem Terminal usw. so ein Motiv gehabt haben soll und obendrein noch lebenslänglichen Knast riskiert.
Aber o.k., wahrscheinlich gibt es nichts, was es nicht gibt...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.09.2022 um 14:12
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Was ich damit sagen will: Man kann in Menschen nicht hineinschauen, in manchen staut sich ein Groll auf, der sich für dritte dann plötzlich und ungeahnt entladen kann
Das gibt es natürlich, aber Fr.A. hatte doch nicht so viel Kollegen mit denen sie sich auseinandersetzen musste, wie es zum Beispiel in einer großen Firma der Fall ist. Damit ist die Gefahr doch längst nicht so groß irgendeinen Groll auf sich zu ziehen.
Und auch der Täter muss kein persönliches Motiv gehabt haben, wenn es sich wie bei meiner Vermutung um ein Sexualverbrechen gehandelt hat.


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30.09.2022 um 14:26
Das berufliche KollegInnen Umfeld kann sich meiner Meinung nach nur im Towerbereich befinden. Arbeitskräfte aus dem Terminal oder anderen Bereichen schließe ich eher aus. Im Nachtschichtbereich wird der Kreis noch kleiner werden. Der DWD und der Flugsicherungsbereich wird der naheliegende KollegInnenkreis sein. Das wird aber auch im Sternartikel schon etwas beschrieben. Viele Kontakte gab es nicht.


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30.09.2022 um 14:52
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Viele Kontakte gab es nicht.
Und genau das wird das Problem bei der Ermittlung sein. Ich denke schon, daß ihr näheres Umfeld sehr gründlich durchleuchtet worden ist.
Wenn es dort keinerlei Anhaltspunkte gab und auch sonst niemanden eine ungewöhnliche neue Bekanntschaft aufgefallen ist, wird es natürlich sehr schwierig den Mörder zu finden.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Und auch der Täter muss kein persönliches Motiv gehabt haben, wenn es sich wie bei meiner Vermutung um ein Sexualverbrechen gehandelt hat.
Auch diese Version ist natürlich möglich.
Es gehen ja sehr viele von einem geplanten Verbrechen durch die Umstände ihres Verschwinden und späteren Fund der Überreste aus. In diesem Fall vermute auch ich einen Täter, der sie zumindest wenigstens flüchtig kannte.

Es gibt aber ja auch noch die Möglichkeit, daß dieses Verbrechen an ihr persönlich nicht geplant war und sie befand sich nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Es hätte auch genauso jemand anderes treffen können.
Dann denke ich, wird es sehr schwer den Täter zu finden, wenn man nicht in der Lage war, seine DNA mit allen Mitteln die man heute zur Verfügung hat, zu ermitteln.

Es ist sehr ruhig geworden um den Fall, da vermute ich leider, die anfängliche Zuversicht des leitenden Beamten, Täter DNA sicherzustellen, hat sich nicht bewahrheitet.


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30.09.2022 um 14:53
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Das gibt es natürlich, aber Fr.A. hatte doch nicht so viel Kollegen mit denen sie sich auseinandersetzen musste, wie es zum Beispiel in einer großen Firma der Fall ist. Damit ist die Gefahr doch längst nicht so groß irgendeinen Groll auf sich zu ziehen.
Genauso sehe ich das auch. Sie hat doch, so meine Info, vor allem (oder sogar ausschließlich?) Nachtschichten gearbeitet. Ich hatte das bisher immer so verstanden, dass die Nachtschichten des DWD in Hahn nur einfach besetzt waren, d.h. nur eine einzelne Person pro Schicht gearbeitet hat. Das hieß zwar nicht, dass sie die einzige Person im ganzen Tower-Bereich war, sicher haben da auch andere Abteilungen eine Nachtbesetzung, aber doch wohl die einzige in einem Büro.

Insofern war der direkte Kollegenkreis sehr begrenzt. Ich würde nicht das gesamte Personal am Hahn als potentielle Kollegen und damit direkte Kontaktpersonen ansehen, nicht mal das ganze ständige Bodenpersonal. Sie hatte halt einen sehr speziellen Job, der in einem für die meisten Mitarbeiter am Hahn gar nicht zugänglichen Bürobereich stattfand. Die Leute von der Flugabfertigung, der Gepäckaufgabe oder aus den Shops in der Flughafenhalle haben doch gar keinen Zugang zum Tower.

Und ja, natürlich könnte auch ein Bachshop-Mitarbeiter, der Mann vom Kofferband oder ein Security-Mann aus der Ferne ein Auge auf sie geworfen haben und zum Stalker geworden sein. Aber wie wahrscheinlich ist das? BA hat immer mehrere Nachtschichten hintereinander am Stück gearbeitet und hatte dann jeweils mehrer Tage am Stück frei, die sie dann zu Hause und nicht am Hahn verbracht hat. Dadurch wird es eher selten zu regelmäßigen Überschneidungen mit bestimmten Personen aus anderen Bereichen gekommen sein.


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30.09.2022 um 14:55
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und ich tue mich einfach schwer mit dem Gedanken, dass ein Flughafenkollege, den sie ab und zu mal sieht oder ein Kioskbetreiber aus dem Terminal usw. so ein Motiv gehabt haben soll und obendrein noch lebenslänglichen Knast riskiert.
Aber - und da beisst die Maus keinen Faden ab - jemanden GAB es, der ein Motiv hatte und jemanden GAB es, der lebenslänglichen Knast riskierte. Dass sie getötet wurde ist ein Fakt - eine Frau, bei deren Beschreibung (eine fröhliche, nicht mehr ganz junge Frau, familiär eingebunden, die gern wandert, strickt und Sudokus löst) einem einfach kein Motiv in den Sinn kommen will.

Natürlich klingen der Kisokbesitzer und der Kollege als vermeintliche Tatverdächtige absurd. Aber alle anderen Möglichkeiten (die Familie und andere engere Kontakte konnte ja glücklicherweise ganz schnell ausgeschlossen werden) klingen ja noch absurder. Dass es Kollegen und Kioskbesitzer real gibt, ist zumindest klar - aber hypothetische Hundeverkäufer, Vogelfänger, Pannenopfer, Koteletthändler... da haperts ja schon an der Frage von deren Existenz.

Wer bliebe denn dann noch? Der namenlose, verrückte Durchreisende?


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30.09.2022 um 14:58
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Es ist sehr ruhig geworden um den Fall, da vermute ich leider, die anfängliche Zufersicht des leitenden Beamten, Täter DNA sicherzustellen, hat sich nicht bewahrheitet.
Finde ich nicht. Erst im September wurde doch die Sat1-Doku zu dem Fall ausgestrahlt. Das war sicher nicht alleine die Idee der Sat1-Redakteure, diesen Fall in die Sendung zu nehmen, sondern ist in Absprache mit den Ermittlern erfolgt. Zumal in der Doku auch einige Details erwähnt wurde, die bisher nicht in der Öffentlichkeit bekannt waren.

Insofern habe ich schon den Eindruck, dass in dem Fall noch durchaus aktiv ermittelt wird.


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30.09.2022 um 15:03
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Insofern habe ich schon den Eindruck, dass in dem Fall noch durchaus aktiv ermittelt wird.
Da hoffe ich wirklich du hast Recht. Mir liegt diese SAT 1 Sendung etwas schwer im Magen. So richtig kann ich da nicht einschätzen, was definitiv neue Details von offizieller Stelle sind und was nun SAT 1 bei der Recherche durcheinander gebracht hat.

Irgendwie kommt mir das alles vor, als ob sich die Ermittlungen im Kreis drehen.


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30.09.2022 um 15:09
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Finde ich nicht. Erst im September wurde doch die Sat1-Doku zu dem Fall ausgestrahlt. Das war sicher nicht alleine die Idee der Sat1-Redakteure, diesen Fall in die Sendung zu nehmen, sondern ist in Absprache mit den Ermittlern erfolgt. Zumal in der Doku auch einige Details erwähnt wurde, die bisher nicht in der Öffentlichkeit bekannt waren.
Die Sendung war auf Sat1 Gold. Das ist ein absoluter Privat Spartensender. Die hier geforderte Aufnahme des Falles bei XY würde sicherlich mehr Sinn machen.


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30.09.2022 um 15:13
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Genauso sehe ich das auch. Sie hat doch, so meine Info, vor allem (oder sogar ausschließlich?) Nachtschichten gearbeitet.
Laut dem allseits bekannten Stern Bericht hat sie Tag und Nachtschicht gearbeitet. Ist die freie Zeit dazwischen in Hahn geblieben, weil ihr das Pendeln zwischen diesen Schichten zu anstrengend war.
Zwei- bis dreimal die Woche übernachtete sie am Flughafen. Zwischen den Tag- und Nachtschichten zu pendeln wäre zu anstrengend gewesen.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.09.2022 um 15:18
@lucyvanpelt
Es wurde zum Beispiel bereichtet, dass bei der Leiche die Handtasche gefunden wurde. Außerdem. dass die Hose, Schuhe und der BH gefunden wurde, aber keine Oberteil. Es ist nicht sicher, ob das Oberteil von Anfang an gefehlt hat, oder sich innerhalb der Liegezeit zersetzt hat. Auch wurde erwähnt, dass nicht nachvollziehbar war, ob die Leiche nackt abgelegt wurde oder die Kleidung, die offenbar eher verstreut lag, nach dem Zerfall der Leiche von Tieren von der Leiche weg geschleppt wurde.

Diese Infos halte ich für durch die Polizei belegt. Lydia Benecke geht detailliert darauf ein. Die Infos sind zu konkret, als dass sie sich jemand ausgedacht haben könnte.

Auch wurde berichtet, dass BA ihren Bruder auf ihrem Weg vom Arbeitsplatz zum Appartement getroffen hat, und das 45minütige Gespräch also offenbar, anders als ich mir das bisher vorgestellt habe, eben nicht direkt am Arbeitsplatz im Tower bei der Schichtübergabe stattgefunden hat, sondern irgendwo im öffentlichen Bereich.
Und da gebe ich Dir recht, dass ich da unsicher bin, ob das tatsächlich so war oder nur so in der Sendung erzählt wurde, denn das würde ja bedeuten, dass der Bruder mind 45 Minuten zu spät zum Schichtantritt kam und damit der Arbeitsplatz in der Zeit unbesetzt war. Dass sich in der Situation jemand die Zeit für so ein Small-Talk-Gespräch nimmt, und dass das vom Arbeitgeber offenbar als nicht schlimm angesehen wird, wenn der Arbeitsplatz für fast eine Stunde nicht besetzt ist, kann ich mir gar nicht vorstellen. Deshalb habe ich Zweifel an der Darstellung.

Dann war noch die Rede davon, dass offenbar auch weitere Personen das Appartement genutzt haben, also nicht unbedingt gleichzeitig mit BA sondern eher ein kleinerer Personenkreis von auswertigen Kollegen, der es halt während der jeweiligen Schichten am Hahn genutzt hat. Es war die Rede davon, dass jeder eine eigene Matratze hatte, die er am Ende des jeweiligen Aufenthaltes an einer bestimmten Stelle im Appartement verstaut hat, damit der nächste dann seine eigene Matratze ins Bettgestell legen kann. Ich hatte bisher angenommen, dass BA und ihr Bruder sich zusammen so ein Doppelappartement geteilt haben, wie auf Bild 8 zu sehen ist. Wenn das stimmt, wie es in der Sat1-Doku dargestellt wurde, dann hatten ja offenbar noch weitere Menschen Zugang zu dem Appartement.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.09.2022 um 15:18
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Laut dem allseits bekannten Stern Bericht hat sie Tag und Nachtschicht gearbeitet. Ist die freie Zeit dazwischen in Hahn geblieben, weil ihr das Pendeln zwischen diesen Schichten zu anstrengend war.
Danke nochmal. Aber das zeigt doch auch, dass BA niemals nach den zig Stunden schon um 09.00 Uhr im Auto gesessen hat. Entweder die Zeugenaussage stimmt oder der komplette Ablauf stimmt nicht.


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