@causa_y_efecto Das Verwirrende aus Käufersicht bei Plattformen wie Amazon und kaufland.de ist ja gerade, dass die Plattformen manche Artikel sowohl selbst anbieten als auch so genannte "Marketplace-Anbieter" dort ihre eigenen Geschäfte machen lassen. Wer der Verkäufer eines Artikels ist und wo er seinen Sitz hat, sieht man oft erst beim Blick in das Impressum des jeweiligen Anbieters.
Für den Komo-Sack darf man schon mit einiger Sicherheit annehmen, dass er nicht in Deutschland in einem stationären Geschäft erworben wurde. Und gegen einen Kauf auf einer Online-Plattform spricht der vergleichsweise hohe Preis, außerdem, dass die Anbieter im Ausland sitzen und man, wie hier geschrieben wurde, bei einer Web-Suche nach Müllsäcken nicht zuerst auf Komo-Säcke stößt, sondern auf in Deutschland "handelsübliche" Säcke.
Da 'Komo' eine gewissen Schwerpunkt auf die Baubranche (in den Niederlanden) setzt, könnte man ja auch vermuten, dass der Komo-Müllsack von einer Baustelle stammt oder aus dem Fundus von Bauhandwerkern.
Dadurch, dass manche Bauprojekte europaweit ausgeschrieben werden (müssen), sind ja ausländische Handwerker, gerade in Grenznähe, keine Seltenheit. Ich meine, dass Fertighäuser und Solaranlagen häufig von niederländischen Firmen aufgestellt werden - in diese Richtung haben die EB sicher schon ermittelt. Man müsste da auch in handwerksähnliche Nebengewerke hineinschauen - Trocken- und Gerüstbau, Bautrocknung und -isolierung und so weiter. Alles Betriebe, in denen auch gewerblicher Abfall anfallen dürfte und entsprechende Säcke vorgehalten werden.
Ich denke auch an die in Deutschland so genannten "Solo-Selbstständigen". Das sind Handwerker, die, teils allein oder zu zweit, mit einem Sprinter durch die Gegend fahren und kleinere Aufträge in den oben genannten Bereichen übernehmen. In Gewerken, wo der Meisterzwang liberalisiert wurde bzw. damals war, wie z.B. Fliesenleger.
So jemand wäre in Flughafennähe mit seinem Fahrzeug vielleicht nicht sonderlich aufgefallen und hätte u.U. auch nicht sofort Misstrauen erregt, wenn er BA nach dem Weg gefragt oder sonstwie angesprochen hätte. Ich meine, wer würde einem ausländischen Handwerker, der am Wegesrand mit seinem Lieferwagen hält, nicht gern behilflich sein, seine Baustelle zu finden?
Ich habe auch schon mal mit dem Auto angehalten, um einem ausländischen Lkw-Fahrer zu helfen, der sich offensichtlich total verfahren hatte. Sollte BA in so eine Situation geraten sein, wäre da im Nachhinein schwer eine Spur zu ermitteln.