Flavia schrieb:Seit der Sat1Gold-Sendung ist dieser Thread hier wieder in Fahrt geraten - gut so! Allerdings habe ich, wie einige andere User auch, so meine Zweifel daran, ob man alles für bare Münze nehmen kann, was in dieser Sendung gesagt wurde. Wir wissen nicht, wie der Ablauf einer solchen Sendung ist/war, und vor allem wissen wir nicht, wie die Informationen an die Beteiligten herangetragen wurde.
Wir wissen vor allen Dingen nicht, auf wessen Initiative hin sich das Format überhaupt mit dem Fall befasst hat.
Es wäre in meinen Augen nachvollziehbar, dass Angehörige mit dem Erfolg der bisherigen Ermittlungen nicht zufrieden sind und sich an verschiedene Sender und Formate gewendet haben, um eine bundesweite Öffentlichkeitsfahndung zu bewirken. Dann könnte es beispielsweise so sein, dass Aktenzeichen XY gesagt hat, es geht im Moment noch nicht, weil wir auf eine Aufforderung durch die Ermittlungsbehörden warten, um uns mit dem Fall zu befassen.
Weiter könnte es sein, dass die Ermittlungsbehörden sich an Frau Benecke mit der Bitte gewandt haben, sich in ihrer Sendung an die Öffentlichkeit zu wenden, um einige homöopathische Dosen neuen Wissens unter die Zuschauer zu streuen. Dagegen spricht der Exotencharakter des Senders Sat 1 Gold, der mir eigentlich überhaupt nur in der Eigenschaft bekannt ist, alte amerikanische Krimiserien aus den 1970er / 1980er Jahren zu wiederholen, sich mithin an ein eher älteres Publikum richtet, welches zudem die Möglichkeit haben muss, Bezahlfernsehen zu schauen. Der Sender ist nicht frei terrestrisch empfangbar.
Dann könnte es natürlich sein, dass Frau B. auf der Suche nach interessanten Fällen für ihre Sendung das Internet abgrast und sich u.a. auch hier über den Fall informiert hat. Für mich steht ein wenig in Frage, ob sie überhaupt andere als allgemein und somit auch uns zugängliche Quellen verarbeitet hat. Dann liegt die Vermutung nahe, dass man Autoschlüssel- und Matratzengeschichte mit einer gewissen Zurückhaltung hier behandeln sollte. So wurde das hier ja schon verschiedentlich geäußert.
Es ist zu guter Letzt aber auch nicht auszuschließen, dass die EB auf Presseanfragen (um eine solche handelt es sich bei einer von LB letzten Endes) at random mal das eine, mal das andere Detail zusätzlich bekannt geben. Das wäre aber keine sehr professionelle Informationspolitik und halte ich insoweit für unwahrscheinlich.
Es bleibt unter dem Strich das Gefühl, dass es sich bei diesem Fall auch auf Täterseite um regionale Akteure handeln könnte. Was bisher überprüfbar durch die EB bekannt gegeben wurde, ist nach wie vor sehr, sehr wenig.