Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Tritonus schrieb:So weit ich verstanden habe, müssen die eh bloß alle Stunde die Daten durchgeben.

Nein, die Daten wurden jede halbe Stunde durchgegeben.

Birgit Ameis' letzter Dienst vor ihrem Verschwinden verlief so unspektakulär wie ihr 54-jähriges Leben. Die Beamtin des Deutschen Wetterdienstes gab in der Nacht vom 3. auf den 4. April 2015 wie immer halbstündlich die aktuellen Wetterdaten an die Zentrale in Offenbach weiter: Sichtweite, Wolken, Niederschlag, Temperatur, Luftdruck.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Wenn BA und ihr Bruder ein 45-minütiges Gespräch außerhalb des Towers geführt hätten, wäre eine Messdatendurchgabe ausgefallen.

@Kreuzbergerin
ah, o.k., dann hat das Gespräch entweder nur eine halbe Stunde gedauert oder das, was Benecke erzählt, stimmt nicht. Beides schwer für uns zu kontrollieren.

@Tritonus
Indirekt steht im STERN Artikel, dass das Gespräch im Tower stattgefunden hat. Was eigentlich auch nachvollziehbar ist.
Es heißt im Artikel:

Unter ihnen: der Bruder von Birgit Ameis. Er arbeitete damals ebenfalls beim Deutschen Wetterdienst am Hahn. Er war es, der sie am Ostersamstag kurz vor sieben Uhr ablöste. Die Geschwister unterhielten sich noch fast eine Dreiviertelstunde: über die Familie, den Job, ein gemeinsames Geschenk für

Wenn der Bruder BA um kurz vor sieben ablöste, bedeutet das, dass das Gespräch im Tower stattfand und nicht auf dem Weg zwischen Tower und Apartment.
Ich fände es auch ungewöhnlich, wenn keine Übergabe zwischen den Diensthabenden vorgesehen wäre.

Autoschlüssel:

Kann auch jemand mit einem Zweitschlüssel gewesen sein, das erklärt warum Ihr Schlüssel bei Ihr war.

Ob das Auto jemand geknackt hat wird die Polizei sicher erkennen können

Enterprise1701 schrieb:Der Täter sucht nach einer Lösung die Leiche loszuwerden. Handtasche und Autoschlüssel entsorgt er nicht, er lässt diese Dinge bei der Leiche. Die Klappbox aber nicht. Zur Leichenablage nimmt er sein Opfer und die Handtasche mit.

Spricht etwas gegen folgendes Szenario?

Klappboxfundort = Tatort.
BA parkt am Gemeindehaus und trifft sich mit jemandem am Klappboxfundort. Die Box spielt irgendeine Rolle, irgendwas soll übergeben, abgeholt, transportiert werden o.Ä. Die Situation eskaliert, BA wird dort getötet oder vielleicht auch erst einmal nur außer Gefecht gesetzt und ins Täterfahrzeug verbracht (mit dem der Täter dorthin gefahren ist). Die Box, die nun dort steht, wird von Täter zertrümmert und dort vor Ort in Kleinteilen ins Unterholz geschmissen, weil er sie nicht mitnehmen / sich damit belasten will. Er fährt mit BA im Auto weg (die logischerweise dann ihren Autoschlüssel und vielleicht auch ihre Handtasche bei sich hat), tötet sie im Auto (--> geschlossener Raum) und fährt die Leiche an den späteren Ablageort.

Dass der Klappboxort relativ prominent liegt, spricht zwar vielleicht erstmal dagegen, aber wer weiß - bei Schietwetter sind auch nicht so viele Gassi - und Spaziergänger da, und wie es der Teufel will schaut halt auch grad keiner aus dem Fenster. Falls doch wer kommt, ist etwas wie "Meine Frau/Bekannte/Wanderpartnerin ist ohnmächtig geworden, ich bringe sie schnell nach Hause/zum Arzt/..." doch eine gute Ausrede, die erstmal niemand hinterfragen würde.

Was meinen die Ortskundigen? Würde da ein Schuh draus?

Mickelangelo schrieb:. Oder findet ihr das normal, daß man so wenig auf seine Partnerin/seinen Partner achtet? So eine Box, die hin und her getragen wird, ist ja nicht wie ein T-Shirt, von dem man ein duzend verschiedene hat.

Also, ich finde, so eine Box ist so ein Allerweltsgegenstand, da merkt man sich die Farbe doch nicht. Das hat nix mit "auf den Partner achten" zu tun - sonst wüsste man ja gar nicht, dass der Partner mit Klappbox "immer seine Lebensmittel transportiert". Die Farbe ist halt einfach in dem Moment völlig unwichtig. Wir haben hier auch einige so Dinger und ich weiß auch nicht, welche Farben die haben und wer aus der Familie welche grade im Einsatz hat.

Raissa schrieb:weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich jemand seelenruhig 45 Minuten unterhält, obwohl er eigentlich am Arbeitsplatz sein müsste und sich noch nicht einmal eingeloggt hat.

Das kam mir auch schon immer komisch vor, habe ich auch vor einiger Zeit so schon geschrieben. Letztendlich basieren diese 45 Minuten auch nur auf den Angaben des Bruders - was, wenn er sich täuscht und es doch bloß 20 waren? Dann verschiebt sich das komplette Zeitfenster dieses Morgens.

Erinnert Ihr Euch daran, dass ein Handyladekabel im Apartment zurückblieb? Ich denke, BA hat ihr Auto nicht selbst gepackt. Handy und Geldbeutel waren wider Erwarten nicht in der Handtasche, weil das Handy am Ladekabel hing und der Geldbeutel lag vielleicht gesondert, weil sie eine Kleinigkeit am Flughafen gekauft hatte und hierzu die Handtasche nicht mitnahm. Dem Täter fiel das vielleicht erst auf, als er BA schon verbracht hatte.
Bleibt das Problem mit dem Autoschlüssel. Man müsste wissen, ob er in der Kleidung gefunden wurde, in der Handtasche oder ob er einfach nur im Wald lag.

Tritonus schrieb:Hinsichtlich des Videos mit Benecke muss ich mich korrigieren. Da gibt es schon sehr spezifische neue Infos, die nicht aus einer schlampigen Recherche oder einer falsch verstandenen übernommenen Berichterstattung herrühren können.
Macht nachdenklich.

Das sehe ich etwas anderes. Ich habe die Informationen vom Stern Artikel und von diesem neuen Bericht verglichen.
Da sind mir ein paar gravierende Details aufgefallen, die in der SAT1 Sendung nicht stimmen können.

Angefangen von dem Gespräch mit ihrem Bruder angeblich plötzlich auf dem Weg zum Appartement.

Es wird garantiert eine Schichtübergabe gemacht, wie in jedem anderen Job auch.

Dann liegen plötzlich Portmonee und Handy im Auto.
Auch das glaube ich nicht und vertraue auf die Angabe vom Spiegel, daß sich beides in der Umhängetasche im Kofferraum befand.
Da ist eine sehr genaue Aussage gewesen, die meiner Meinung nach stimmt.

Als nächstes die ominöse Handtasche. Ich kann mir bei dieser sportlichen und praktisch veranlagten Frau beim besten Willen nicht vorstellen, daß sie noch eine zusätzliche Handtasche dabei hat.
Auch ihrer Familie fällt nicht auf, daß diese Tasche fehlt.
Vermisst wurde NUR die Klappbox!!!
Das passt für mich alles nicht.

Die Matratzen Schieberei ist dann für mich einfach nur Quatsch.

lucyvanpelt schrieb:Das sehe ich etwas anderes. Ich habe die Informationen vom Stern Artikel und von diesem neuen Bericht verglichen.
Da sind mir ein paar gravierende Details aufgefallen, die in der SAT1 Sendung nicht stimmen können.

Angefangen von dem Gespräch mit ihrem Bruder angeblich plötzlich auf dem Weg zum Appartement.

Es wird garantiert eine Schichtübergabe gemacht, wie in jedem anderen Job auch.

Dann liegen plötzlich Portmonee und Handy im Auto.
Auch das glaube ich nicht und vertraue auf die Angabe vom Spiegel, daß sich beides in der Umhängetasche im Kofferraum befand.
Da ist eine sehr genaue Aussage gewesen, die meiner Meinung nach stimmt.

Als nächstes die ominöse Handtasche. Ich kann mir bei dieser sportlichen und praktisch veranlagten Frau beim besten Willen nicht vorstellen, daß sie noch eine zusätzliche Handtasche dabei hat.
Auch ihrer Familie fällt nicht auf, daß diese Tasche fehlt.
Vermisst wurde NUR die Klappbox!!!
Das passt für mich alles nicht.

Die Matratzen Schieberei ist dann für mich einfach nur Quatsch.

Nun, das geht mir im Grunde auch so.
Ich habe mich auf den Stern Artikel verlassen, der deckte sich auch mit den Angaben der EB.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich den Beitrag mit Lydia B nicht gesehen habe und ihn auch nicht gefunden habe.
Mir ist nur aufgefallen, dass dieser hier unglaublich für Verwirrung gesorgt hat und sich einiges widerspricht bzw. unnötig war.
Zumindest ist das zb. Bzgl. Der ganzen Matratzen - Hin und Her Geschichte bei mir so angekommen.

Das habe ich komplett nicht verstanden, warum das plötzlich eine Rolle spielen sollte, wer welche Matraze benutzt, sie wie oder wo lagert uvm. in der Richtung.

Auch die ganze Handtaschen-Umhängetaschen-Verwirrung passt plötzlich vorne und hinten nicht mehr zusammen.
Genau, und es wurde keine Handtasche vermisst.
Vielleicht war es in dem Beitrag auch nur unglücklich formuliert?

Aus der vorherige Umhängetasche wurde eine Handtasche?

Arthürchen schrieb:Genau, und es wurde keine Handtasche vermisst.

Vielleicht wurde auch nur nicht mitgeteilt, dass eine vermisst wird. Es muss ja aber seine Gründe haben, dass eine Mordkommission gebildet wurde, nachdem man das Auto gefunden hat. Und solche Merkwürdigkeiten - Handtasche weg, aber Handy und Geldbörse da - lassen schon auf eine Straftat schließen.

Und bitte nicht vergessen, es lag eine vermutliche leere Milchflasche auf dem Beifahrersitz. Irgendwie wirkt das alles sehr chaotisch auf mich. Im Stern stand auch : "

Auch der Schlüsselbund von Birgit Ameis wurde gefunden, mit den Schlüsseln vom Apartment und ihrem Haus in Lohmar.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Es ist nicht bekannt wo der Schlüsselbund gelegen hat. Diesen Schlüssel hätte ich in der Hand-oder Umhängetasche erwartet. Auf dem Rücksitz liegen gar noch Atlas und Karten, Wanderstöcke und eben das Abschleppseil sowie ein Handbesen. Das wiederum KÖNNTE man mit dem Boxenfund und dem Handschuh / Autoschwamm kombinieren. Park- und Flughafenausweis in der Mittelkonsole. Dazu noch Krimskrams in den Seitenfächern. Aufgeräumt und und ordentlich wirkt das nicht auf mich.

Im Kofferraum: Wanderschuhe, drei Taschen und ein Trolley mit schmutziger und sauberer Kleidung. In einer Umhängetasche entdeckten die Ermittler Geldbörse, Personalausweis und Handy. Und die rot-weiß-blaue Mütze mit dem Pompon und einen Kalender mit einer Eule auf dem Deckblatt.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

3 Taschen und noch ein Trolley !! Die Mütze und ein Kalender lagen da auch noch rum. Für mich wirkt es wie Chaos. Aber ein Handyladekabel blieb im Apartment.

Nun noch etwas zum Nachdenken:

Das einzig Auffällige an ihrem Handy war, dass es im Flugmodus war, als wir es fanden", sagt Bernd Kreuter. Die letzte Einbuchung fand am Flughafen statt, laut Mobilfunkbetreiber hat das Handy am Tag ihres Verschwindens ab dem frühen Nachmittag keinen Kontakt mehr zur Funkzelle am Flughafen gehabt, die Lautzenhausen mit abdeckt, diese Funkzelle zuvor aber nicht verlassen. Wenn es stimmt, dass der Wagen bereits morgens auf dem Parkplatz stand, kann das nur zweierlei bedeuten: Birgit Ameis ist noch einmal zurückgekehrt, um das Telefon in den Flugmodus zu schalten - oder es war ihr Mörder.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Der Kontakt zur Funkzelle war ab dem frühen Nachmittag nicht mehr vorhanden. Ähnliches wurde im Scarlett Fall besprochen. Ein Flugmodus sendet nicht sofort einen "Detach" m.Wissen. Es ist nur nicht aktiv. Es dauert in der Regel einige Stunden bis eine Nichtaktivität zu einem Netz Logoff führt.

Raissa schrieb:Vielleicht wurde auch nur nicht mitgeteilt, dass eine vermisst wird. Es muss ja aber seine Gründe haben, dass eine Mordkommission gebildet wurde, nachdem man das Auto gefunden hat. Und solche Merkwürdigkeiten - Handtasche weg, aber Handy und Geldbörse da - lassen schon auf eine Straftat schließen.

Das ist aber mehr als unwahrscheinlich. Man gibt bekannt,das eine Einkaufsbox fehlt von der nicht einmal die Farbe bekannt ist, aber nicht eine Handtasche die man sicherlich viel besser erkennt.
Das ist doch Quatsch.

Im Kofferraum befand sich ihre Umhängetasche, mit Portmonee, Mütze, Notizblock, Handy...
Zusätzlich fand man ihre Outdoor Jacke im Auto. Bei dem Mistwetter an diesem Tag geht keiner ohne Jacke raus.
Genau diese Details waren bestimmt für die Ermittler ausschlaggebend, daß man von einem Gewaltverbrechen ausging.

lucyvanpelt schrieb:Im Kofferraum befand sich ihre Umhängetasche, mit Portmonee, Mütze, Notizblock, Handy...

Das stimmt so nicht. Die Gegenstände wurden in EINER Umhängetasche gefunden.

In einer Umhängetasche entdeckten die Ermittler Geldbörse, Personalausweis und Handy.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Raissa schrieb:Das stimmt so nicht. Die Gegenstände wurden in EINER Umhängetasche gefunden.

Ich sehe da keinen Widerspruch zu

lucyvanpelt schrieb:Im Kofferraum befand sich ihre Umhängetasche, mit Portmonee, Mütze, Notizblock, Handy...

Raissa schrieb:Das stimmt so nicht. Die Gegenstände wurden in EINER Umhängetasche gefunden.

Das habe ich doch geschrieben, wie sollen sie den sonst meine ganzen aufgezählten Gegenstände an der Tasche angebracht sein 😉

Du hast ja selber die entsprechende Stelle vom Stern Bericht verlinkt.
Da dürfte es ja mehr als unwahrscheinlich sein, daß BA
noch eine zweite zusätzlich Handtasche dabei hatte , von der keiner wusste.

Mir geht durch den Kopf ob die Widersprüche im SAT1 Gold Bericht verglichen mit dem STERN Artikel vielleicht daher rühren könnten, dass ein nicht Deutsch-Muttersprachler die Sendung redaktionell vorbereitet hat?

Aus Bettzeug wird dann Matratzen
Aus irgendeinem Täschchen (vielleicht gar dem Müllbeutel) wird eine Handtasche
Und aus einer Begegnung im Tower nach BAs Dienstende wird eine Begegnung auf dem Arbeitsweg.

Wäre das möglich?

Kreuzbergerin schrieb:Indirekt steht im STERN Artikel, dass das Gespräch im Tower stattgefunden hat. Was eigentlich auch nachvollziehbar ist.

Ja klar, deswegen sind wir alle auch sinnvollerweise davon aus gegangen. Vielleicht war es ja auch so.
Das Ding ist halt: wir sind seit 6 Jahren auf diesen Sternartikel als einziger ausführlicher und anscheinend auch seriöser Quelle eingeschworen, dadurch stehen bestimmt Dinge für uns fest, geht mir jedenfalls so. Ich habe das Video mit Benecke erst mal total abgelehnt, weil so vieles anders erzählt wurde. Aber so einfach will ich mir das nicht machen, es können ja neue Erkenntnisse dazu gekommen sein bzw. heute gibt man evtl. auch mehr preis als vor 6 Jahren.

IreneAdler schrieb:Was meinen die Ortskundigen? Würde da ein Schuh draus?

Also - sich an dem Boxfundort zu treffen halte ich für noch wesentlich unsinniger als den Gemeindeparkplatz. Das geht schon mit der Ortsbeschreibung los. Da muss man schon sehr genaue Ortskenntnisse haben. Und sich irgendwo in der Pampa zu treffen kann ja sinnvoll sein, wenn man einen wirklich verschwiegenen, geheimen Ort sucht, aber das ist der nicht. Wie gesagt, Panoramablick auf und von Büchenbeuren. Andererseits können auch unverhofft Leute von der anderen Seite, von der Brücke her kommen, die hört und sich man vorher nicht, die stehen dann einfach plötzlich da.
Ich kann mir jedenfalls keinen einzigen Grund vorstellen, warum man sich dort für die Übergabe von irgendwas dort treffen sollte. Ich glaube eigentlich auch nicht, dass diese Box die von BA war. Der Ablageort macht einfach keinen Sinn. Die Box muss auch keine Rolle in dem Tatablauf spielen. Vielleicht hat der Täter, falls er das Auto gepackt haben sollte, sie schlicht und einfach vergessen und sie im Nachhinein entsorgt.

Dass das Tatgeschehen zwischen Tower und Appartmentkomplex irgendwo stattgefunden hat, erscheint mir unwahrscheinlich. Da hätte sie doch eine Outdoor-Jacke getragen, bei 0 Grad und Graupel, meine ich. Die trug sie aber nicht, die Jacke lag im Auto.

Raissa schrieb:Erinnert Ihr Euch daran, dass ein Handyladekabel im Apartment zurückblieb? Ich denke, BA hat ihr Auto nicht selbst gepackt. Handy und Geldbeutel waren wider Erwarten nicht in der Handtasche, weil das Handy am Ladekabel hing und der Geldbeutel lag vielleicht gesondert, weil sie eine Kleinigkeit am Flughafen gekauft hatte und hierzu die Handtasche nicht mitnahm. Dem Täter fiel das vielleicht erst auf, als er BA schon verbracht hatte.

Dieser Aspekt ist interessant. Wir kennen BAs Gewohnheiten nicht, aber wenn sie ihr Ladekabel üblicherweise mit nach Hause nahm (die Ermittler werden das wissen), dann ist es ungewöhnlich, weshalb ihr Ladekabel zurückblieb. Sie hatte ja ansonsten schon alles am Vorabend gepackt. Wahrscheinlich wollte sie nach ihrem Dienst ihr Handy nochmal nachladen.

Wäre das Handy am Ladekabel gehangen, als es zum Tatgeschehen kam, zum Beispiel im Appartment, wäre es unwahrscheinlich, dass der Täter Handy und Ladekabel trennt und das Kabel am Tatort zurücklässt. Anders, wenn es gar nicht zum Anschließen des Handys an das Ladekabel kommt. Dann kann ein Täter sowas leicht übersehen. Versteckte Steckdose, Täter im Stress usw.

Natürlich könnte auch BA selbst das Kabel vergessen haben. Das glaube ich aber weniger, gerade dadurch, dass sie regelmäßig die Strecke fuhr, hatte sie da Routine, dass sie das Kabel da ausgerechnet zum Zeitpunkt ihrer Ermordung das Kabel liegen lässt, daran glaube ich nicht.

Kreuzbergerin schrieb:Mir geht durch den Kopf ob die Widersprüche im SAT1 Gold Bericht verglichen mit dem STERN Artikel vielleicht daher rühren könnten, dass ein nicht Deutsch-Muttersprachler die Sendung redaktionell vorbereitet hat?

In diese Richtung habe ich auch schon gedacht.
Für mich sind es einfach zu viele unterschiedliche Details.

Auch denke ich, wurde der damalige Stern Bericht in enger Absprache mit den Ermittlerrn befasst.
Schade daß man jetzt bei diesem SAT1 Beitrag nicht genau einschätzen kann,was nun wirklich neue Erkenntnisse sind und welche man leider durcheinander gebracht hat.

lucyvanpelt schrieb:Laut Stern Bericht, der meiner Meinung nach sehr gut recherchiert war, befand sich beides in der Umhängetasche.

Habe diesen Umstand mit der 2.Tasche schon einmal versucht ein bisschen zu erklären. Für mich ist das total logisch und nachvollziehbar.
Tasche1 ist eine Umhängetasche, mein Mann nennt es meinen Werkzeugkoffer halt ne typische Frauenhandtasche wobei Handtasche es ja eigentlich nicht trifft da schon was rein passt.
Tasche2 ne kleine Handtasche für Schlüssel, kleine Geldbörse ggf. Handy. Also wirklich Minimalausstattung . Davon hab ich zb. verschiedene, die auch meine Familie nicht oder nicht alle kennt🙈

Man darf nicht vergessen, zum Zeitpunkt des Verschwindens war es noch nicht so extrem, dass ein Handy überall dabei sein musste. Es hatte ja oft auch noch nicht all die heutigen Funktionen die uns von den Dingern abhängig macht. Ich kenne viele, mich eingeschlossen, die auch heute noch ihr Handy nicht immer mitnehmen oder es im Auto lassen, wenn sie es zb für ein Treffen nicht benötigen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es zum Zeitpunkt des Verschwindens von B.A. zumindest bei Huawei sogar noch möglich war einzustellen, wann das Handy von alleine in den Flugmodus geht. Wenn dem so war, macht das in sofern Sinn, das B.A. es vielleicht so lange sie arbeitete so eingestellt hatte, dass es sich automatisch einstellte und sie es nicht vergessen konnte z.b. für den Dienstbeginn.

sören42 schrieb:Natürlich könnte auch BA selbst das Kabel vergessen haben.

Manchmal ist es vielleicht auch einfach eine ganz banale Erklärung. Bevor man nun irgendeine Lösung sucht, bei der der Täter im Apartment irgendwelche Spielchen mit Handy und Kabel veranstaltet für die es überhaupt keine Anhaltspunkte gibt, liegt es dann doch näher, dass das Kabel einfach vergessen wurde. Zumal ja nichts über die genaue Auffindesituation bekannt ist. Wenn es z. B. beim Packen vom Tisch gefallen ist und dann eben auf dem Boden lag so dass BA es nicht mehr gesehen hat und glaube, es wäre in irgendeiner Tasche? Mal abgesehen davon, dass Ordnung offenbar nicht zu den hervorstechenden Eigenschaften von BA gehörte, wenn man das Sammelsurium unterschiedlicher Gegenstände im Auto bedenkt.