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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.11.2021 um 12:03
@cododerdritte
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und falls sie es für den Bruder da gelassen hätte, hätte dieser das mit Sicherheit ausgesagt.
Ich wollte das gar nicht so vertiefen. Es ging mir nur darum aufzuzeigen, dass einen jede Zusatzannahme in weitere Zusatzannahmen treibt.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn er dort lag, ist klar, dass BA als letzte das Auto gefahren hat (dass der Täter die Leiche abgelegt hat, dann das Auto weggefahren hat und dann später zur Leiche zurück gekehrt ist, um den Schlüssel dort abzulegen und damit Spuren zu verwischen, halte ich für ausgeschlossen).
Das ist eine Möglichkeit mit einer guten Portion Wahrscheinlichkeit aber nicht zwingend.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn er nicht bei der Leiche gefunden wurde, ist klar, dass der Täter das Auto benutzt und abgestellt hat. In Kombination mit der Aussage, dass im Auto keine Fremd-DNA gefunden wurde und alle gefundenen Spuren
berechtigten Nutzern des PKW zugeordnet werden konnten, lassen in diesem Fall Rückschlüsse auf einen Anzahl von Personen, die als Täter in Frage kommen, zu.
Diesem ( verlockenden ) Umkehrschluss kann ich mich nicht anschließen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, was der Täter mit B.A.´s Habseligkeiten gemacht haben könnte. Von an ihrer Leiche belassen über maximale Zerkleinerung und Entsorgung bis zur Bekleidung einer Schaufensterpuppe für den Reliquienraum im Keller ist alles drin.
Letztere Möglichkeit natürlich extrem.

MfG

Dew


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19.11.2021 um 12:29
Zitat von seliseli schrieb am 05.04.2021:3. Wer hat Ostersamstag, 04.04.2015 oder an den Tagen danach, Beobachtungen zu Personen oder anderen Fahrzeugen am Abstellort des Pkw von Birgit Ameis am Mühlenweg in Lautzenhausen gemacht?
Dank @seli hat sich der Text der Pressemitteilung der Polizei erhalten.

Die Ermittler fragen nach Zeugenwahrnehmungen rund um das am Gemeindehaus geparkte Auto von BA am 04.04.2015 oder an den Tagen danach

Da das Auto damals ordnungsgemäß abgestellt aufgefunden wurde, kann man schließen, dass kein Einbruch in das Fahrzeug stattfand und die Türen ordnungsgemäß verschlossen waren.

Ausgehend davon kann man mit einiger Wahrscheinlichkeit vermuten, dass die Fahrzeugschlüssel nicht bei der Leiche gefunden wurden.
Die Formulierung der Frage nach Zeugenwahrnehmungen deutet mMn daraufhin, dass nicht auszuschließen ist, dass sich der Täter auch nach dem Verschwinden von BA am Abstellort des PKW aufgehalten hat. Das würde, ohne dass er im Besitz des Fahrzeugschlüssels war, nicht so viel Sinn machen.

Natürlich hätte er auch einfach nur nachschauen können, ob alles in Ordnung war, auch ohne dass er den Autoschlüssel hatte, aber das finde ich nicht überzeugend.

Eher halte ich es für wahrscheinlich, dass es Anhaltspunkte gibt, dass der Täter nach der Tat am Fahrzeug war. Entweder um das Auto abzustellen und/oder am Gepäck zu hantieren und/oder das Handy ins Fahrzeug zu legen, bzw. den Flugmodus einzustellen.


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19.11.2021 um 14:32
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Das ist kein gültiger Schluss. Für den Fall, dass BA zur Wohnung des Täters (oder an einen anderen Treffpunkt) gefahren, und dort verstorben wäre, gilt er z.B. nicht:
mitH2CO3 schrieb am 13.11.2021:
Spontansituation? Könnte der Täter sich gedacht haben: passige Gelegenheit, sie alleine mit mir in meiner Wohnung … keine Gäste zu erwarten ... Vllt. wollte er sie vergewaltigen, sie wehrte sich … die Situation eskalierte. Sie wurde ggf. tödlich getroffen. Er verbrachte sie, fuhr ihren Wagen zum Mühlenweg ... das Alles, um die Tat ggf. zu verdunkeln. Danach könnte er ggf. weggezogen sein.
In diesem Fall wäre der Täter zuletzt mit BA's Wagen gefahren, hätte diesen am Gemeindehaus-PP abgestellt, und späterhin den Schlüssel am Ort der Leichenablage zurückgelassen.
Wir hatten bereits das Thema mit dem Navi auslesen. Er fährt mit ihrem Auto zum Mühlenweg ohne zu wissen, ob das Handy aktiv ist und ggflls einen Login in einer andereren Funkzelle macht ? Er entfernt auch nicht das Handy, da hier die Annahme vertreten wurde, BA hat es bereits zum Aufladen in den Modus versetzt und dann vergessen...das wusste aber der Täter nicht. Danach zieht nun der Täter weg um auch diese Szenario wieder glaubwürdig zu machen. Es sind für mich zu viele Konstrukte und Annahmen und eben auch kein gültiger Schluss.


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19.11.2021 um 14:43
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wir hatten bereits das Thema mit dem Navi auslesen.
Wieso fragen die Ermittler eigentlich danach, wo der Wagen ggf. unterwegs gewesen sei, wenn sie doch nur das Navi auslesen müßten?
2. Wer hat den roten Pkw Renault Megan Scenic, SU-UA 256, wahrgenommen? Dieser war zuletzt auf dem Gemeindeparkplatz im Mühlenweg in Lautzenhausen abgestellt worden.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/4881533


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.11.2021 um 14:44
Ich wiederhole gerne nochmal einen technischen Link. Die Polizisten sind keine Hinterwäldler und hatten mit Sicherheit im Jahr 2015 sehr gute IT Experten. Man kann Bewegungsprofile vom Handy auslesen.

https://www.welt.de/wissenschaft/article114879957/Handy-Bewegungsprofil-genauer-als-Fingerabdruck.html

Quelle : Welt

Je nach Funktionsfähigkeit und Apps geht das sogar sehr genau. Es sollte und wird bekannt sein in welchem Radius sich das Handy von BA an dem Morgen befand.
Aus Verbindungsdaten von Handys lassen sich Bewegungsmuster ermitteln. Damit kann man Personen genauer identifizieren als mit ihrem Fingerabdruck. Die Folgen für den Datenschutz sind brisant.
Mit diesen Daten kann der jeweilige Aufenthaltsort des Handys (und seines Benutzers) bis auf wenige Meter genau bestimmt werden.

Auf diese Weise lassen sich detaillierte Bewegungsprofile erstellen, auch rückwirkend über beliebige Zeiträume. Das nutzt die Polizei schon lange zur Verbrechensbekämpfung. Diese Bewegungsdaten sind für die Strafverfolger in vielen Fällen wesentlich interessanter als Gesprächsinhalte von Telefonaten – solange man weiß, wem das Handy gehört.
Quelle: Quelle: https://www.welt.de/wissenschaft/article114879957/Handy-Bewegungsprofil-genauer-als-Fingerabdruck.html

Der Bericht ist von 2013, 2 Jahre vor dem Verschwinden von BA. Der eingestellte Flugmodus kann dafpür ein Grund sein, weil dann nichts mehr aufgezeichnet werden kann.


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19.11.2021 um 14:45
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Wieso fragen die Ermittler eigentlich danach, wo der Wagen ggf. unterwegs gewesen sei, wenn sie doch nur das Navi auslesen müßten?
2. Wer hat den roten Pkw Renault Megan Scenic, SU-UA 256, wahrgenommen? Dieser war zuletzt auf dem Gemeindeparkplatz im Mühlenweg in Lautzenhausen abgestellt worden.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/4881533
Es wird nicht gefragt WO der Wagen gewesen ist , sondern wer ihn wahrgenommen hat. Das ist kleiner aber feiner Unterschied !


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19.11.2021 um 14:49
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Dieser war zuletzt auf dem Gemeindeparkplatz im Mühlenweg in Lautzenhausen abgestellt worden.
Dieser Zusatz (mit dem Wort "zuletzt") weist für mich darauf hin, dass es sowohl um eine örtliche Wahrnehmung gehen kann als auch um eine Sichtung, d.h. wer den Wagen gesehen haben könnte. Aber das ist vermutlich auch wieder eine Interpretationssache.


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19.11.2021 um 14:54
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Wieso fragen die Ermittler eigentlich danach, wo der Wagen ggf. unterwegs gewesen sei, wenn sie doch nur das Navi auslesen müßten?
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es wird nicht gefragt WO der Wagen gewesen ist , sondern wer ihn wahrgenommen hat. Das ist kleiner aber feiner Unterschied !
Ich glaube kaum, dass es für die Ermittler wichtig ist, WO der Wagen gesehen wurde, sondern wer mit bzw. im Zusammenhang mit dem Wagen gesehen wurde. mitH2CO3, Du hast die Frahe der Ermittler einfach aus dem Zusammenhang gerissen. Die erste Frage war, wer BA allein oder in Begleitung gesehen hat, die dritte Frage, wer Personen oder andere Fahrzeugen in der Nähe vom Abstellort von BAs Wagen gesehen hat.

Hier wird nach Zeugen gesucht, die ein oder mehrere Personen oder Handlungen beobachtet haben, um daraus Rückschlüsse auf die Identität des Täters ziehen zu können. Die Frage danach, wer BAs Auto gesehen hat, dient dazu, die Erinnerung anzuregen. Wem keine konkrete Person aufgefallen oder in Erinnerung geblieben ist, dem fällt so eine Szene vielleicht doch wieder ein, weil ihm damals das Auto irgendwie aufgefallen ist.


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19.11.2021 um 15:12
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es wird nicht gefragt WO der Wagen gewesen ist , sondern wer ihn wahrgenommen hat.
Richtig! Und "wahrgenommen" haben könnte man ihn ja auch als er vom Flughafengelände auf den Parkplatz gefahren wurde, was ja das Mindeste ist, was passiert sein muss.


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19.11.2021 um 15:56
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es sollte und wird bekannt sein in welchem Radius sich das Handy von BA an dem Morgen befand.
Das ist ja eine sehr spannende Information! Wenn man dann noch an das neue Schild denkt ... und dass es keine überregionalen Suchmeldungen gibt ... hm, das könnte schon alles auf einen regionalen, ortskundigen Täter hinweisen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.11.2021 um 16:15
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Das ist ja eine sehr spannende Information! Wenn man dann noch an das neue Schild denkt ... und dass es keine überregionalen Suchmeldungen gibt ... hm, das könnte schon alles auf einen regionalen, ortskundigen Täter hinweisen.
Es entsteht , wie in meinem Quellenartikel ersichtlich, immer die Datenschutzdiskussion. Wenn ich so etwas immer lese...wenn es um die Aufklärung geht sollten auch diese Möglichkeiten zu nutzen sein. Das kann man aber gerne in einem entsprechenden Thread diskutieren. Die Ermittler (meine Annahme) werden diese Möglichkeiten nutzen um ein Bewegungsprofil zu erstellen. Was das Handy hier noch an Möglichkeiten bot wissen wir leider nicht. Der eingeschaltete Flugmodus sollte wohl weitere Auswertungen unterdrücken. Nehmen wir kurz an , der Täter aktivierte es bereits am Apartment, dann gibt es kein Bewegungsprofil , sofern BA direkt vom Tower zum Apartment ging.

Theorie: Jemand sprach BA auf dem Weg zum Apartment wegen Abscbleppseil an. Das kann ein entfernter Kollege gewesen sein. Sie übergibt es ihm, ruht sich aus , packt den Wagen und erhält das Seil am frühen Nachmittag wieder und legt es dann auf die Rücksitzbank.
Übergriff im Apartment und das Handy in den Flugmodus schalten. Es entsteht kein Bewegungsprofil.


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19.11.2021 um 16:20
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Übergriff im Apartment und das Handy in den Flugmodus schalten. Es entsteht kein Bewegungsprofil.
Müßte der Übergriff denn am Flughafen stattgefunden haben oder geht auch im gesamten Funknetz Lautzenhausen?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.11.2021 um 16:24
Eher am Flughafen, da da je nachdem eine Auswertung auf Meter im 2stelligen Bereich möglich ist. Eine Funkzelle (nicht Funknetz) kann bis zu 30 Kilometer oder etwas mehr haben. Der spätere Ablageort oder die Fundstücke (sofern man sie BA zuordnen kann) sind auch in Nähe Airport.


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19.11.2021 um 17:41
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Theorie: Jemand sprach BA auf dem Weg zum Apartment wegen Abscbleppseil an. Das kann ein entfernter Kollege gewesen sein. Sie übergibt es ihm, ruht sich aus , packt den Wagen und erhält das Seil am frühen Nachmittag wieder und legt es dann auf die Rücksitzbank.
Übergriff im Apartment und das Handy in den Flugmodus schalten. Es entsteht kein Bewegungsprofil.
Im Prinzip eine gute, ja, schlüssige Idee... alleine, mir fehlt ein griffiges Motiv.
Dennoch. Ihr App. wurde ja gründlich von der Forensik untersucht und da hat man nichts nennenswertes gefunden.
Auch muss ja dann das Auto in den Mühlenweg verbracht werden. Wenn wir den Brötchenzeuge jetzt mal nicht ignorieren, dann fehlt es dort am Karsamstag um 9.30 - 10.00 Uhr. Was nie so richtig berichtet wurde: Wann hat der Brötchenzeuge das Auto entdeckt? Morgens beim Hinweg, nur beim Rückweg oder beide Male?

So steht es im Stern-Artikel: "Ein Anwohner ist sich sicher: bereits seit dem Ostersamstag. Er gab an, zwischen 9.30 und 10 Uhr zum Bäcker gefahren zu sein. Da habe der Wagen schon in der hintersten Parkbucht gestanden. "Wir haben ihn mehrfach befragt, er blieb dabei. Wir gehen deshalb davon aus, dass das Auto schon am Tag ihres Verschwindens hier abgestellt worden ist", sagt Bernd Kreuter."


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19.11.2021 um 18:20
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:So steht es im Stern-Artikel: "Ein Anwohner ist sich sicher: bereits seit dem Ostersamstag. Er gab an, zwischen 9.30 und 10 Uhr zum Bäcker gefahren zu sein. Da habe der Wagen schon in der hintersten Parkbucht gestanden. "Wir haben ihn mehrfach befragt, er blieb dabei. Wir gehen deshalb davon aus, dass das Auto schon am Tag ihres Verschwindens hier abgestellt worden ist", sagt Bernd Kreuter."
Das ist erst mal eine neutrale Aussage von Herrn Kreuter. Der Zeuge hat etwas gesehen und dann der Polizei gesagt. Letztlich kann das stimmen oder auch nicht. Es hängt von der Wahrnehmung des Zeugen ab und ob er sich für Autos interessiert, also z.B. generell auf so etwas achtet usw.

Außerdem wird er umso glaubwürdiger, wenn er regelmäßig samstags diesen Weg geht, immer um dieselbe Uhrzeit, und ihm genau an DEM Samstag der rote Wagen aufgefallen ist. Das werden die Ermittler sicher auch überprüft haben. Letztlich bleibt aber immer noch das letzte Quäntchen Unsicherheit.


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19.11.2021 um 19:10
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es sollte und wird bekannt sein in welchem Radius sich das Handy von BA an dem Morgen befand.
Wenn es ein Bewegungsprofil gibt, dann verstehe ich leider noch nicht wirklich, weshalb die Zeit vor 14:00 Uhr -oder eben vor dem Einstellen des Flugmodus- unklar ist.

Das Handy war erst ab ca. 14:00 Uhr im Flugmodus, demnach dann auch aus der Funkzelle raus, und ggf. war gleichzeitig auch kein Bewegungsprofil mehr möglich (es sei denn das Bewegungsprofil würde auch im Flugmodus erstellt werden?).

Vor 14:00 Uhr aber (oder eben vor dem Einstellen des Flugmodus) war das Handy in der Funkzelle. Hätte man nicht wenigstens vor 14:00 Uhr auch ein Bewegungsprofil haben müssen? Damit hätte man doch u.A. festgestellt, welchen Weg BA vom Tower zum Gebäude 669 nahm. Man wüßte vermutlich auch, ob sie Vormittags noch kurzzeitig weggefahren war -umliegende Gemeinden- o.Ä., es sei denn, sie hätte das Handy z.B. zum Aufladen im Appartement gelassen.

Wird also doch nur aufgrund der Zeit des Einloggens in die Funkzelle abgefragt, ob sie ggf. in den umliegenden Gemeinden gesehen wurde? Die Funkzelle deckt ja den Flughafen plus einige Gemeinden ab. Hat das ggf. garnichts mit einem Bewegungsprofil zu tun?
1. Wer hat Birgit Ameis am Ostersamstag, dem 04.04.2015, allein oder in Begleitung im Bereich des Flughafens Hahn oder der umliegenden Gemeinden gesehen?
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/4881533


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19.11.2021 um 19:49
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Man wüßte vermutlich auch, ob sie Vormittags noch kurzzeitig weggefahren war -umliegende Gemeinden- o.Ä., es sei denn, sie hätte das Handy z.B. zum Aufladen im Appartement gelassen.
Ach ja, da kommt dann ja das Navi wieder in's Spiel. Gut, es langt erst mal .. Pause.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.11.2021 um 21:00
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Ach ja, da kommt dann ja das Navi wieder in's Spiel. Gut, es langt erst mal .. Pause.
Ich glaube, das mit dem Navi überinterpretierst Du. Normale Navis, also mobile Geräte zeichnen die gefahrene Strecke nicht auf, dazu ist der Speicher auch viel zu gering. Moderne Modelle aus dem teureren Preissegment haben oft eine GPS-Tracking-Funktion, allerdings muss diese bewusst vom Benutzer über ein Untermenue aktiviert werden. Es wird also nur aufgezeichnet, wenn der Benutzer diese Funktion aktiviert hat und das Navi auch angeschaltet ist. Etwas ältere Modelle zeichnen auch nur den letzen oder einen bestimmte Anzahl von Tracks auf, und überschreiben die älteren Daten dann mit dem aktuellsten Track.

Wenn man also mit ausgeschaltetem Navi durch de Gegend fährt oder diese Funktion nicht bewusst aktiviert wurde, ist aus dem Navi keine Bewegungsprofil zu erstellen.

Ich interpretiere die Aussage
"Das Navi des Autos wurde ausgelesen. Birgit Ameis war nie von ihren üblichen Routen abgewichen."
aus dem Sternartikel, auf die Du Dich wohl beziehst, eher so, dass die Polizei sich die letzen eingegebenen Ziele angeschaut hat und dort nichts auffälliges gefunden hat. Allerdings ist auch darin nichts zu finden, wenn man, weil man die Strecke kannte, das Navi nicht benutzt hat (weil man z.B. nicht wollte, dass jemand, der das Navi auch benutzt, sehen konnte, wohin man an welchem Tag gefahren ist.)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.11.2021 um 21:15
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich interpretiere die Aussage
"Das Navi des Autos wurde ausgelesen. Birgit Ameis war nie von ihren üblichen Routen abgewichen."
aus dem Sternartikel, auf die Du Dich wohl beziehst, eher so, dass die Polizei sich die letzen eingegebenen Ziele angeschaut hat und dort nichts auffälliges gefunden hat. Allerdings ist auch darin nichts zu finden, wenn man, weil man die Strecke kannte, das Navi nicht benutzt hat (weil man z.B. nicht wollte, dass jemand, der das Navi auch benutzt, sehen konnte, wohin man an welchem Tag gefahren ist.)
Danke für Deine Rückmeldung! Bin halt alles andere als technikaffin ... kann Dinge lediglich benutzen, das war's auch schon 🥴
So kann's dann aber ja bei den Fragen nach Funkzelle, Bewegungsprofil etc. bleiben.


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20.11.2021 um 11:11
Sorry, als Itler muss ich nochmal beim Thema Navi nachlegen. Ich gehe bei dem Auto von einem eingebauten Navi aus. Warum ? Auf dem ersten Foto von dem Auto auf dem Parkplatz (Das Autofundfoto) ist kein Navi innen an der Windschutzscheibe.
Mit den Daten aus dem Navi kann dann ein Bewegungsprofil des Nutzers erstellt werden. Der kann dem Gerät meist eindeutig zugeordnet werden: Die meisten Nutzer von Navigationsgeräten sind bei den Herstellern registriert, weil sie natürlich gerne das Angebot nutzen, für eine gewisse Zeit kostenlose Aktualisierungen des Kartenmaterials zu bekommen. Und selbst wenn nicht: Jedes Navi hat eine Nummernkombination, an der es eindeutig zu erkennen ist. Und wenn der Nutzer dann noch schön seine Heimatadresse angibt, reichen einige Klicks, um das Navi zuordnen zu können.
Quelle: https://www.donaukurier.de/nachrichten/digital/datenschutz/datenschutztipps/Datenschutz-Digital-Ich-weiss-wo-du-gestern-vor-einem-Jahr-warst;art267994,2801060 (Archiv-Version vom 02.11.2021)

Der Artikel wird gar noch deutlicher:
Dabei speichern Navis längst nicht mehr nur die Routen, die der Nutzer fährt: Unter anderem wird auch die gefahrene Geschwindigkeit ermittelt. An solchen Daten hat nicht nur die Polizei Interesse, auch für Versicherungen wären sie höchst interessant. Ein Schlaglicht darauf wirft ein Skandal, der vor gut zwei Jahren den Hersteller TomTom erschütterte: Das niederländische Unternehmen, das Navigationssoftware herstellt, aber auch Navigationsgeräte vertreibt, hatte die GPS-Daten von Kunden an die niederländische Polizei verkauft. Die wollte damit angeblich Radarfallen gezielter aufstellen. Der TomTom-Chef musste sich damals öffentlich bei den Kunden entschuldigen.


Möglichen Strategien gegen die Datenschnüffelei sind enge Grenzen gesetzt: Schließlich funktioniert ein Navi nur, wenn man es aktiviert. Aber sollte man sich überlegen, ob man alle persönlichen Daten preisgibt, nur um in den Genuss einer aktualisierten Karte zu kommen.
Auch ohne festgelegte Route ist es durchaus möglich, die letzte Strecke vom letzten Haltepunkt auszulesen. Ich sage nicht , dass es bei jedem Gerät auslesbar ist , aber die Möglichkeit besteht. In der Aussage der Polizei steckt gar die Mehrzahl: RoutEN.

Ein mobiles Navigerät funktioniert nur durch ein Adapterkabel und wird dann angeschaltet. Ein stationäres Navi ist im Prinzip immer angeschaltet , da Teil des Bordcomputers. Damit meine ich natürlich wenn ich den Computer anschalte. Bei mir ist damit auch das Radio oder Medienwiedergabe verbunden. Aber da gibt es auch unterschiedliche Hersteller, die das auch getrennt haben. Noch kritischer zu betrachten aus Datenschutz sind Handy mit Naviapps.
Wesentlich brisanter als das klassische Navi ist in den Augen des LDA-Experten Buckel das Handy mit Navigationssoftware: „Anders als beim Navi sind auf dem Smartphone auch viele persönliche Informationen gespeichert.“ Deshalb sollten Nutzer genau darauf achten, auf welche Daten die Navigationssoftware zugreifen darf: So fordern einige Apps zum Beispiel einen Zugang zu den Telefonkontakten. Buckel empfiehlt deshalb, sehr sorgfältig mit diesen Navigations-Apps umzugehen – und den GPS-Sensor im Handy auszuschalten, wenn er nicht benötigt wird. Was zudem auch noch Energie spart.
Quelle:https://www.donaukurier.de/nachrichten/digital/datenschutz/datenschutztipps/Datenschutz-Digital-Ich-weiss-wo-du-gestern-vor-einem-Jahr-warst;art267994,2801060 (Archiv-Version vom 02.11.2021)

Interessant sind die Daten im Bordcomputer für die Autohersteller.
Die Experten des LDA beschäftigen sich im Augenblick noch mit einem anderen Thema, das in diesen Bereich hineinspielt: die Bordcomputer neuer Automodelle. Hier werden nicht nur Fehlermeldungen von Motorsteuerung und ABS gespeichert. Moderne Helferlein sind meist mit dem Navigationsgerät gekoppelt: Da lässt sich auch Wochen später noch kontrollieren, an welcher Kreuzung das Auto besonders heftig beschleunigt wurde und an welcher Stelle es der Fahrer mit der Geschwindigkeit nicht so genau genommen hat. Wer übrigens glaubt, dass ja niemand weiß, wer am Steuer gesessen hat, täuscht sich: Schließlich schlägt sich ein typischer Fahrstil auch in den Daten nieder. Und dann gibt es ja Autos, in denen der Bordcomputer das Gewicht das Fahrers registriert.
Quelle: https://www.donaukurier.de/nachrichten/digital/datenschutz/datenschutztipps/Datenschutz-Digital-Ich-weiss-wo-du-gestern-vor-einem-Jahr-warst;art267994,2801060 (Archiv-Version vom 02.11.2021)

Fazit Je nach Autotyp und Bordcomputer ist der Fund eines Fahrzeuges Gold Wert in einer Ermittlung. Nun kann man natürlich spekulieren, warum das Fahrzeug nicht sehr weit vom Apartment gefunden wurde. Der technische Aspekt wurde bisher hier nie in Gänze betrachtet. Wenn der Täter diese Details kannte bzw ahnte was man auch theoretisch betrachtet auslesen kann, dann durfte das Fahrzeug nicht zig Kilometer weit bewegt werden, In diesem Fall waren es wohl nur 700 Meter.


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