mitH2CO3 schrieb: Ich kann mich dem nicht wirklich anschliessen. Der Ablageort deutet für mich nicht auf eine abgeklärte Planung, sonder eher auf ein hastiges Ablegen hin. Weshalb sucht man sich gerade diese Stelle aus?
Die Frage ist, ob es die "ideale" Stelle überhaupt gibt. So schlecht war die Stelle nicht gewählt (aus Mördersicht), siehe, wie lange es gedauert hat, sie zu finden.
Klar kann man Leichen vergraben - aber wenn du Pech hast, findet jemand die vorbereitete Grube, beobachtet dich und es imst nicht einfach, in solchen verwachsenen Waldboden ein Loch zu graben - und auch das ist nicht sicher (siehe Nelli Graf und Nicole Stindt).
Du brauchst als Mörder "Glück", sonst legst du die Leiche versehntlich neben ein Geocaching Final oder eine super Pilz- oder Beerenstelle oder just an dem Tag geht ein Hund dort Gassi, der sie findet (siehe Nicole Stindt).
mitH2CO3 schrieb:Aber dazu gibt es eben auch andere Aussagen. Angeblich sollen sich in der Gegend Jogger, Biker, Forstleute (oder ggf. mal ein Pilzsammler) aufhalten. Demnach ist das für einen Ortskundigen, der geplant handelt, doch eigentlich kein risikoarmer Ablageplatz (zudem die Nähe zur Polizeihochschule).
Siehe oben - in den heutigen Wäldern (und er brauchte ja aufgrund des Gewichts der Leiche eine Verkehrsnähe) findest du wenig wirklich abgeschiedene Plätze. Du kannst ja eine Leiche nicht kilometerweit durch den Wald transportieren und je kürzer das Auto da steht, umso besser.
mitH2CO3 schrieb:Mir erscheint -ein Mordszenario vorausgesetzt- doch wahrscheinlicher, dass der mutmaßliche Täter aus Lautzenhausen auf die B50 fuhr, gleich die nächste Abfahrt nahm, und sich gedacht haben könnte: "Ah, sehr gut. Durchfahrt gesperrt. Da ist nicht viel los. Noch besser ... Schranke läßt sich umfahren. Ein paar Meter weiter kann ich die Leiche in den Wald legen. Und dann zurück auf die Bahn (B50)."
Ich denke, der Täter hat einen ganz klaren Ortsbezug und kannte die Abläufe beim Wetterdienst, die Orte, wo Auto und Leiche abgelegt wurden ziemlich gut.
mitH2CO3 schrieb:Da bin ich dann doch wieder bei einem Zufallsgeschehen. BA fährt bis zum Gemeindehaus-Parkplatz im eigenen Wagen, steigt beim Täter ein (freiwillig oder gezwungenermaßen). Irgendwo findet ein Sexualdelikt mit einem anschliessendem Verdeckungsmord statt.
Das glaube ich nicht ... ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie sich da noch ewig aufhielt ... Man hat ja gewisse Abläufe ...
mitH2CO3 schrieb:Damit meine ich bspw. eine mögliche Verabredung auf dem Gemeindehaus-Parkplatz; später ein sich aus der Situation heraus entwickelndes Delikt.
Das liegt natürlich im Bereich des Möglichen, aber heute werden viele Verabredungen doch über Mail und Telefon vereinbart ... da gibt es immer digitale Spuren.