Der Fall Birgit A. aus Lohmar
28.12.2020 um 11:52MissMary schrieb:Ich denke, der Täter hat einen ganz klaren Ortsbezug und kannte die Abläufe beim Wetterdienst, die Orte, wo Auto und Leiche abgelegt wurden ziemlich gut.Der Täter wählte scheinbar den Ablageort unter dem Gesichtspunkt, dass er binnen kurzer Zeit wieder zurück am Flughafen ist. So konnte er höchstwahrscheinlich seine knapp bemessene Zeit gut kompensieren. Hinfahren, Leichnam bzw. leblosen Körper ablegen und gleich wieder zurückfahren.
mitH2CO3 schrieb:Damit meine ich bspw. eine mögliche Verabredung auf dem Gemeindehaus-Parkplatz; später ein sich aus der Situation heraus entwickelndes Delikt.Habe mir den Stern-Artikel (41/2016) und die Aussagen der Soko zum Parkplatz nochmals durchgelesen. Da steht, dass unter anderem "Flächensuchhunde, Personen- und Leichenspürhunde" eingesetzt wurden. Da hier immer wieder die Frage auftaucht, warum sich die Kripo nach dem Fund des Autos im Mühlenweg ziemlich sicher war, dass es sich um ein Verbrechen handeln musste (O-Ton Bernd Kreuter: Für einen Suizid oder einen Unglücksfall spricht nichts") könnten es Indizien der Forensik sein, als man ihren Renault untersuchte.
Diese könnten drei möglichen Umständen zugeschrieben werden:
1 - man fand eine Blutspur des Opfers irgendwo im Renault an einer für sie untypischen Position, scheinbar nicht auf dem Fahrersitz
2 - man fand DNA-Spuren auf den Taschen im Kofferraum oder
3 - die Leichenspürhunden schlugen an und man fand Verwesungsgeruch (Außerdem sollen ja die Personenspürhunde am Parkplatz im Mühlenweg keine brauchbare Spur gefunden haben?)
Wenn dem so wäre, hieße das, dass sie ihr Auto unmöglich vom Flughafen in den Mühlenweg gefahren hat!
Es muss also eine andere Person gewesen sein, die höchstwahrscheinlich für den kurzen Weg (ca. 3 Minuten) kaum oder keine brauchbare DNA-Spuren im Auto hinterlassen haben muss! Bleibt noch die Annahme, dass der Täter eventuell ihren leblosen Körper vom Flughafen an den Fundort gefahren hat.
Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass der Täter wohlüberlegt ihr rotes Auto benutzte, um ihren leblosen Körper im Wald beim Fundort abzulegen, weil er wissentlich keine verräterische DNA in seinem Auto haben möchte, falls sein Auto untersucht werden würde und die Tatsache, dass das Wetter am Karsamstag eher unwirtlich war (Graupelschauer um den Gefrierpunkt) und auf Bild 10 erkennt man auf ihrem Renault keinen Schmutz. Außerdem bemerke ich beim gefühlten hundertmal anschauen, dass die Forensik in der Werkstatt im Hintergrund ein weiteres rotes Auto auf der Hebebühne stehen hat. Ist das nur ein schnöder Zufall, dass man zeitlich ein weiteres rotes Auto "in der Mache" hat oder was will uns die Kripo mitteilen?
Dazu stelle ich die Aussage des Brötchenzeugen vom Mühlenweg. Dieser sagte die Sichtung am Karsamstag in der Zeitz zwischen 9.30 und 10.00 Uhr des roten Renault Scenic aus. Diese Aussage geschah erst etwas vier Wochen später. Aber betrachten wir seine Aussage mal rational. Was kann er gesehen haben?
- den roten Renault Scenic mit dem Kfz-Kennzeichen SU-UA 256, rückwärts eingeparkt in der letzten Parkbucht?
- parkte nur ein rotes Auto. Ähnlich, aber ein anderes Fabrikat?
- parkte nur ein Renault Scenic dort, jedenfalls ein Renault und auch nicht rot?
- parkte nur irgendein Auto, also kein rotes Auto?
- hat er sich doch am Datum geirrt? Schließlich ist er Anwohner des Mühlenwegs und könnte es erst später in der Osterwoche bis zum Auffinden bemerkt haben?
Nun denn, es ist manchmal alles sehr knifflig...