Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Enterprise1701 schrieb:Jetzt hier die nächste Kuh mit Fitnessarmbändern durch das Dorf zu jagen...

Das hat doch mit der Kuh durchs Dorf jagen nichts zu tun, wenn ein User sich Gedanken macht, welchen belastbaren Beweis die Ermittler haben könnten, dass Frau Ameis tatsächlich bereits am 04.04. getötet wurde ?

Das erkennt man doch an der Zersetzung der Leiche, den Befall mit Insekten usw. Da braucht es doch gar keine technischen Geräte die irgendwas anzeigen.

MoanaHerz schrieb:Das erkennt man doch an der Zersetzung der Leiche,

Das kann man aber nach so langer Zeit nicht mehr auf den Tag genau sagen, da ja nur noch Knochen vorhanden waren. Ob sie nun eine Woche später gestorben ist (nur ein Beispiel! !!) oder direkt am Tag des Verschwindens kann man nur anhand der Leiche nicht mehr feststellen.

MoanaHerz schrieb:Das erkennt man doch an der Zersetzung der Leiche, den Befall mit Insekten usw.

Auf keinen Fall.

Wenn der Körper eines Säugetiers verwest, ob von Mäusen, Schweinen und Menschen, folgten die Mikroben immer einer bestimmten Reihenfolge, so die Forscher. Bei Menschen konnten die Wissenschaftler anhand der Mikroben die Todeszeit nach 25 Tagen auf zwei bis vier Tage genau bestimmen.

Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/forensik-studie-so-verwesen-leichen-a-1067408.html

Wenn es nach 25 tagen schon um Tage variiert, sollten es nach 5 Jahren wenigstens Wochen sein.

wagner schrieb:welchen belastbaren Beweis die Ermittler haben könnten, dass Frau Ameis tatsächlich bereits am 04.04. getötet wurde

So hatte ich es eigentlich auch gemeint. Da ich mich aber nicht so mit den technischen Machbarkeiten auskenne, war ich mir um die Relevanz der Überlegung nicht sicher. Aber gut, ich habe mal ein Beispiel herausgesucht:

2013: Garmin steigt in den Markt der Fitness-Armbänder ein

Fast schon überfällig: Der Navigationssystem-Hersteller Garmin steigt in den Markt der Wearables ein und punktet mit Vivosmart und Vivofit. Die beiden Tracker punkten durch eine lange Laufzeit ohne Aufladen. Das Vivofit begrüßt den Nutzer mit seinem Tagesziel und motiviert, dieses einzuhalten.

https://fitnessarmband.eu/geschichte-und-entwicklung-der-fitness-armbaender/

Das vivosmart Fitness-Armband kommt mit einer Menge an nützlichen Funktionen, es werden die Schritte, die Distanz, der Kalorienverbrauch und die Herzfrequenz gemessen (per ATN+ Brustgurt). Zudem können eigenen Tagesziele definiert werden und ein Inaktivitätsalarm hilft dabei die eigenen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

https://fitnessarmband.eu/test/garmin-vivosmart/

Denkst Du, dass man so ein Armband noch nach über fünf Jahren auswerten kann (wenn es denn eines der Gegenstände gewesen wäre, die man am Ablageort aufgefunden hätte), trotz der ganzen Einflüsse wie Regen, Schnee etc.?

mitH2CO3 schrieb:Denkst Du, dass man so ein Armband noch nach über fünf Jahren auswerten kann (wenn es denn eines der Gegenstände gewesen wäre, die man am Ablageort aufgefunden hätte), trotz der ganzen Einflüsse wie Regen, Schnee etc.?

Ich kenne mich damit leider so gar nicht aus, wäre aber natürlich eine Möglichkeit, dass die Ermittler so sicher davon ausgehen, dass BA nach dem 04.04. nicht mehr gelebt hat.
Womit ich natürlich nicht sagen möchte, dass sie tatsächlich so ein Armband getragen hat ;)

wagner schrieb:Womit ich natürlich nicht sagen möchte, dass sie tatsächlich so ein Armband getragen hat ;)

Nein, das wissen wir natürlich nicht. War ja auch nur so eine Idee. Sie war eben viel Wandern und Walken, wollte möglicherweise die Schrittzahl bzw. die Länge der Laufstrecken wissen. Aber wie gehabt 😉 Nichts genaues weiss man.

mitH2CO3 schrieb:Sie war eben viel Wandern und Walken, wollte möglicherweise die Schrittzahl bzw. die Länge der Laufstrecken wissen.

Den Gedanken hatte ich auch und deswegen ist es auch nicht ausgeschlossen, dass sie ein solches Armband besessen haben könnte.

wagner schrieb:Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Fall Birgit A. aus Lohmar
um 13:45
mitH2CO3 schrieb:
Sie war eben viel Wandern und Walken, wollte möglicherweise die Schrittzahl bzw. die Länge der Laufstrecken wissen.

Diese Diskussion wird langsam aberwitzig... Aus einer vagen Aussagen der Polizei, die man so oder so deuten kann, auf ein Fitnessarmband zu schließen, ist echt schon lustig. Aber wenn man unbedingt beweisen will, dass man Recht hat, auch wenn man eigentlich nicht wirklich etwas weiß, dann führt das zu sowas.

Es reicht doch, dass sie eine Uhr trug, die auch das Datum oder besser den Tag des Monats anzeigt.

eifel49 schrieb:Aus einer vagen Aussagen der Polizei, die man so oder so deuten kann, auf ein Fitnessarmband zu schließen, ist echt schon lustig. Aber wenn man unbedingt beweisen will, dass man Recht hat, auch wenn man eigentlich nicht wirklich etwas weiß, dann führt das zu sowas.

Wer schliesst aus welcher vagen Aussage der Polizei auf ein Fitnessarmband ? und wer möchte mit was genau beweisen, dass er bei was genau Recht hat ?

Raissa schrieb:Es reicht doch, dass sie eine Uhr trug, die auch das Datum oder besser den Tag des Monats anzeigt.

Nur dann, wenn die Uhr bei dem Mord so beschädigt wurde, dass sie stehengeblieben ist. Sonst läuft sie ja weiter, auch wenn die Trägerin tot ist. Eine ganz normale Armbanduhr nützt also nur bedingt.

Ich glaub jetzt versucht ihr in die Formulierungen der Fragen der Polizei zu viel rein zu interpretieren.

Stellt Euch rein fiktiv einen Zeugen vor der BA am 6. Ider 7. April irgendwo gesehen habt. Der ließt jetzt den Zeugenaufruf, in dem steht, dass BA am 4.4.2015 verschwunden ist und wohl einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Zeugen, die BA am 4.4.2015 gesehen haben, sollen sich bitte melden.

Glaubt ihr, der sagt sich dann: "Na ja, ich hab die Frau auf dem Foto ja erst am 6. gesehen, die fragen ja aber nur nach Sichtungen am 4., da brauch ich mich also nicht zu melden...."

Das Ziel, dass Zeugen sich melden wird die Frage, so wie sie formuliert ist auf jeden Fall erreichen. Selbst jemandem, der sie vielleicht 3 Tage vor dem Verschwinden mit einer Begleitung gesehen hat, würde sich sehr wahrscheinlich als Zeuge melden, auch wenn nach den Tagen vor dem 4. gar nicht gefragt wird.

Insofern würde ich die Formulierungen da nicht auf die Goldwaage legen und dementsprechend auch nicht versuchen, daraus abzulesen, welchen Tag die Polizei aks Todestag annimmt.

brigittsche schrieb:Nur dann, wenn die Uhr bei dem Mord so beschädigt wurde, dass sie stehengeblieben ist. Sonst läuft sie ja weiter, auch wenn die Trägerin tot ist. Eine ganz normale Armbanduhr nützt also nur bedingt.

Das habe ich jetzt vorausgesetzt. 🙂

Edit
Eine zersprungene Armbanduhr könnte auch auf Unfall oder Verbrechen hindeuten.

Wenn BA ein Fitnessarmband gehabt hätte, wovon ich eher nicht ausgehe, dann hätte die Polizei doch direkt nach ihrem Verschwinden orten können, wo sich dieses Armband befindet.

cododerdritte schrieb:Glaubt ihr, der sagt sich dann: "Na ja, ich hab die Frau auf dem Foto ja erst am 6. gesehen, die fragen ja aber nur nach Sichtungen am 4., da brauch ich mich also nicht zu melden...."

Wird sich jeder melden, der sie irgendwann oder irgendwo gesehen hat und nichts zu verbergen hat. Gehe ich mal davon aus.

Wenn ne stehengebliebene Armbanduhr Auskunft über den Todeszeitpunkt geben könnte, dann aber doch auch nur ne analoge mit Datumsanzeige. Und die läuft ja auch erst mal noch 1 - 2 Tage weiter, auch wenn sie keiner mehr aufzieht oder, falls es ne Uhr mit Batterie war, dann läuft die noch jahrelang! Wenn sie nicht vorher durch eingedrungenes Wasser stehen bleibt.

In den Medien war nun aber auch kein Hinweis auf ein Fitnessarmband oder irgendeine Armbanduhr. Entweder hatte sie beides nicht, oder es war einfach überhaupt nicht wichtig. Bei BA könnte ich mir sogar vorstellen, dass sie (wie bspw. ich selbst) 2015 nicht mal ein Smartphone, sondern noch ein normales Handy hatte. Fitnessarmband ganz zu schweigen ...., ich glaube, BA ist noch ganz alte Schule und in der Lage gewesen, ne Wanderkarte zu lesen.

Julez132 schrieb:Wenn BA ein Fitnessarmband gehabt hätte, wovon ich eher nicht ausgehe, dann hätte die Polizei doch direkt nach ihrem Verschwinden orten können, wo sich dieses Armband befindet.

Frau Ameis verschwand am 04.04. Nach dem Wagenfund (11.04.) begannen die Ermittlungsarbeiten. Ich weiss nicht, wie lange das Akku von einem Fitness-Tracker vorhält.

Ihr könnt es nicht mit dem Fitness Tracker lassen...was kommt als nächstes ? Es gibt übrigens Foto von der Frau. Auf dem Foto mit der blauen Jacke erkennt man eine Armbanduhr unter der Jacke. Die Frau war auf der Arbeit bzw in der Schicht. Sie war auf keiner Wanderung wo eventuell dieses Teil Sinn macht. Und jetzt bitte wieder nicht die ständige ermüdende Diskussion "ja aber die Möglichkeit besteht doch...". Es besteht auch die Möglichkeit , dass der Geheimdienst daran beteiligt ist oder sonstwas. Die Frau hat über die Tage ein klassisches Telefonat geführt mit der Tochter und anscheinend in den Morgenstunden eine klassische Mail geschrieben. Kein SMS. Kein Whatsapp aber sie trägt Tag und Nacht einen Fitnesstracker. Erst war es ein Selbstmord, damit kam nicht weiter. Das war eine bodenständige Frau. Selbst ihr Navi zeigte keine Abnormalität auf. Sie strickte und las Bücher. Aber Hightech am Arm..."aber es kann doch sein..."...einfach mal nachdenken